N.prior energy

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N.prior energy GmbH
(vormals Prokon Nord Energiesysteme)

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1997
Auflösung 11. Oktober 2012[1]
Auflösungsgrund Insolvenz
Sitz Leer
Leitung Ingo de Buhr
Mitarbeiterzahl 370
Umsatz 170 Mio. €
Branche Erneuerbare Energien

Die N.prior energy GmbH wurde 1997 in Leer von Ingo de Buhr als Prokon Nord Energiesysteme GmbH gegründet. Die Unternehmensgruppe plante und betrieb On- und Offshore-Windparks sowie Biomasseheiz- und Ersatzbrennstoffkraftwerke. Darüber hinaus stellte sie Windenergieanlagen sowie deren Komponenten her und betrieb ein Bioethanolwerk. Im Jahr 2010 erfolgte eine Umbenennung, im Oktober 2012 die Insolvenz.

Altes Logo vor der Umfirmierung 2010

Vor der Gründung der Prokon Nord Energiesysteme GmbH war Ingo de Buhr gründender Gesellschafter von Prokon Energiesysteme (Itzehoe). Durch die Verfolgung unterschiedlicher Unternehmensziele bei den Gesellschaftern, verließ de Buhr das Unternehmen. Kurz darauf gründete er Prokon Nord in Leer mit der Ausrichtung auf Onshore-Windenergie, später auch Offshore-Windparks, Heizkraftwerke und Bioethanolproduktion.[2][3]

Durch die Wirtschaftskrise 2008 mit der sich änderndem Kreditvergabe- und Investitionspraxis, die daraufhin steigenden Nahrungsmittelpreise und Verzögerungen beim elektrischen Anschluss der Offshore-Windparks an das Stromnetz kam es in der Firmengruppe zu Finanzierungsproblemen.[3]

Im Oktober 2010 firmierte die vormalige Prokon Nord um in N.prior energy. Der Schritt erfolgte zur Abgrenzung von und zur Vermeidung von Verwechslungen mit der Prokon-Unternehmensgruppe aus Itzehoe.[4]

Über das Vermögen des Tochterunternehmens PN Biomasseheizkraftwerk Emlichheim GmbH & Co KG hat das Gericht am 14. August 2012 das Insolvenzverfahren eröffnet.[5]

Am 1. Oktober 2012 wurde das Insolvenzverfahren über das Vermögen der N.prior energy GmbH eröffnet.[6]

Die N. prior energy ist an der niedersächsischen Weener Energie GmbH & Co. KG mit 25 Prozent beteiligt. Diese Firma verbrennt Stoffe aus der mechanisch-biologischen Aufbereitung von Siedlungsabfällen und Gewerbemüll in der Größenordnung von 130.000 Tonnen jährlich.

Das hundertprozentige Tochterunternehmen PN Casting Technology GmbH in Stade stellt Gussteile für Windkraftanlagen her.

Geschäftsbereiche

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N.prior energy hat bis 2008 insgesamt 96 Onshore-Anlagen installiert. Bis heute wurden 13 Windparks an mehreren Standorten in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sowie in Bremerhaven, im thüringischen Heldrungen, im brandenburgischen Prenzlau und im mecklenburgischen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte errichtet.

Im Jahr 2001 erhielt Prokon Nord die Genehmigung für den Bau des ersten deutschen Offshore-WindparksBorkum West“ außerhalb der 12-Seemeilen-Zone, der heute den Namen „alpha ventus“ trägt. Drei weitere Offshore-Windparks sind geplant: „Borkum West II“, „MEG Offshore I“, beide nördlich der Insel Borkum, und „Côte d’Albâtre“, nördlich der Normandie.

In Emlichheim, Hamburg, Papenburg, Alkmaar (Niederlande) und Oostrozebeke (Belgien) wurden Biomasseheizkraftwerke realisiert. Die Kraftwerke in Papenburg und Emlichheim wurden auch direkt von der N.prior energy betrieben.

Die N.prior energy hat ihre Anteile am Kraftwerk Papenburg bereits im Jahr 2010 vollständig veräußert. Der heutige Eigentümer des Kraftwerkes ist die EEV BioEnergie GmbH & Co. KG.[7] Damit ist das Kraftwerk „nicht von der Insolvenz der N.prior energy GmbH betroffen“.[8]

Über ihre Tochtergesellschaft PN Bioethanol Elbewerk GmbH & Co. KG betrieb die N.prior energy eine Bioethanolanlage in Stade. Dort sollte aus rund 270.000 t Weizen pro Jahr 300.000 l Bioethanol pro Tag hergestellt werden. Als Beiprodukte fielen Kleie, Gluten und Futterhefe an, die in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie Verwendung finden.

Einzelnachweise

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  1. Unternehmensregister. In: Bundesanzeiger. Abgerufen am 28. Januar 2014 (Amtsgericht Aurich, HRB 110717; bekannt gemacht am 17. Oktober 2012 22:00 Uhr).
  2. Windmuehlenwelt (Alias): PROKON Holding GmbH & Co. Verwaltungs KG. (Forumbeitrag, Informationen ursprünglich von Presseabteilung Prokon (Itzehoe)). wallstreet-online.de, 24. März 2014, abgerufen am 4. Mai 2016.
  3. a b Vom Pionier der Windenergie zur Projektierungsgesellschaft für erneuerbare Energien. Meilensteine 1997-2013. PN Power Plants AG, abgerufen am 4. Mai 2016.
  4. Aus Prokon Nord Energiesysteme GmbH wird N.prior energy GmbH. Pressemitteilung. N.prior energy GmbH, 2. November 2010, abgerufen am 17. Dezember 2010.
  5. Amtsgericht Leer, Az. 8 IN 89/12, Registernummer 110869
  6. Amtsgericht Leer, Az. 8 IN 85/12, Registernummer 110717.
  7. EEV Erneuerbare Energie Versorgung AG: Kraftwerk Papenburg (Memento vom 30. Januar 2015 im Internet Archive)
  8. Das Kraftwerk Papenburg wurde bereits 2010 verkauft und ist daher von der Insolvenz nicht betroffen (Memento vom 31. März 2013 im Internet Archive), Klarstellung durch den Masseverwalter.