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Strandkamillen

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Strandkamillen

Küsten-Kamille (Tripleurospermum maritimum)

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Anthemideae
Gattung: Strandkamillen
Wissenschaftlicher Name
Tripleurospermum
Sch. Bip.

Die Pflanzengattung Strandkamillen (Tripleurospermum) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die 38 bis 40 Arten sind auf der Nordhalbkugel in Nordamerika, Eurasien und Nordafrika weitverbreitet.[1] Sie sind in ihrem äußeren Erscheinungsbild der Echten Kamille (Matricaria recutita) sehr ähnlich, duften jedoch nicht wie diese.

Illustration aus Billeder af nordens Flora, 1917 der Geruchlosen Kamille (Tripleurospermum inodorum)
Illustration von Tripleurospermum tenuifolium

Vegetative Merkmale

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Tripleurospermum-Arten sind ein-, zweijährig oder ausdauernde krautige Pflanzen und erreichen Wuchshöhen von 5 bis 80 Zentimetern.[1] Sie sind im Gegensatz zur Echten Kamille mehr oder weniger geruchlos.[1] Die je Pflanzenexemplar ein bis fünf selbstständig aufrechten, aufsteigenden oder niederliegend Stängel sind einfach oder mehrfach verzweigt. Die Stängel sind kahl oder spärlich behaart.[1]

Die meist wechselständig am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind in gestielt oder sitzend. Die Grundblätter sind bis zur Blütezeit schon verwelkt.[1] Die ein- bis dreifach gefiederten Blattspreiten sind kahl oder schwach behaart. Die äußeren Ränder sind gekerbt oder gezähnt.

Generative Merkmale

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Die körbchenförmigen (Pseudanthien) Teilblütenstände stehen einzeln endständig oder in schirmtraubigen Gesamtblütenständen zusammen.[1] Der Blütenkorb ist konvex bis konisch geformt. Die Hochblatthülle, das Involucrum, bildet eine Halbkugel und erreicht 8 bis 12 Millimeter im Durchmesser. Die 28 bis 60 und mehr breit-ovalen Hochblätter stehen in zwei bis fünf Reihen angeordnet. Die Ränder und Spitzen sind blass bis dunkelbraun oder schwarz und mehr oder weniger trockenhäutig. Die Blütenkörbchen enthalten 300 bis 500 gelbe Röhrenblüten (= Scheibenblüten) und 0 bis 34 und mehr weiße Zungenblüten (= Strahlenblüten).

Die Frucht ist ein Achäne mit einem Pappus. Der Pappus ist als häutiger Saum ausgebildet. An der Scheitelspitze der dreirippigen Frucht befinden sich bis zu fünf Öldrüsen.

Die Chromosomengrundzahl beträgt x =9.[1][2]

Standorte in Mitteleuropa

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In Mitteleuropa wachsen die Arten an verschiedensten Standorten, oft entlang der Küsten, aber auch in Ruderalfluren, an Wegrändern und auf Äckern.

Systematik und Verbreitung

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Die Gattung Tripleurospermum wurde 1844 durch Carl Heinrich Schultz in Ueber die Tanaceteen: mit besonderer Berücksichtigung der deutschen Arten, Seiten 31–34 aufgestellt.[3][1][4] Der wissenschaftliche Name Tripleurospermum setzt sich aus den griechischen Wörtern tri für drei, pleuron Πλευρών für Rippe und sperma für Same zusammen, dies bezieht sich auf die dreirippigen Achänen.[1] Synonyme für Tripleurospermum Sch. Bip. sind: Chamaemelum Vis. nom. illeg., Rhytidospermum Sch. Bip., Dibothrospermum Knaf.[5]

Die Arten der Gattung Tripleurospermum wurden früher in die Gattung der Kamillen (Matricaria) integriert. Daher auch die zahlreichen Synonyme.[6]

Die Gattung Tripleurospermum unterscheidet sich von Matricaria durch dreifach statt fünffach gerippte Früchte sowie zwei Öldrüsen nahe der Scheitelspitze der Frucht. Es konnte gezeigt werden, dass die Gattung Tripleurospermum der Gattung der Hundskamillen (Anthemis) näher steht als der Gattung Matricaria.[1]

Die Gattung Tripleurospermum ist auf der Nordhalbkugel in Nordamerika, Eurasien und Nordafrika weitverbreitet.[1] Einige Arten sind beispielsweise in Nordamerika und Neuseeland Neophyten.[1] Vielerorts gelten einige Arten, beispielsweise die Geruchlose Kamille, als invasive Arten. In Europa kommen nur Tripleurospermum maritimum und Tripleurospermum inodorum, in Südosteuropa auch Tripleurospermum caucasicum vor.

Tripleurospermum caucasicum
Geruchlose Kamille (Tripleurospermum inodorum)
Tripleurospermum subpolare

Arten (Auswahl) und ihre Verbreitung

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Die Gattung Tripleurospermum umfasst 38 bis 40 Arten:[5][7][1][6][8]

Quellen und weiterführende Informationen

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  1. a b c d e f g h i j k l m n o Luc Brouillet: In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York und Oxford, 2006, ISBN 0-19-530563-9. Tripleurospermum Schultz Bipontinus – Mayweed., S. 548–551 – textgleich online wie gedrucktes Werk.
  2. Tripleurospermum bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. Tripleurospermum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 17. Februar 2018.
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). – In: W. Greuter, E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae.: Datenblatt Tripleurospermum In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  5. a b c d e f g Zhu Shi, Christopher J. Humphries, Michael G. Gilbert: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 20–21: Asteraceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 25. Oktober 2011. Tripleurospermum Schultz Bipontinus., S. 36–38 – textgleich online wie gedrucktes Werk.
  6. a b c d Tripleurospermum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  7. a b c d Tripleurospermum bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  8. a b c d e f g h Datenblatt Tripleurospermum bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
Commons: Strandkamillen (Tripleurospermum) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien