Rantrum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Ipernstedt)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Rantrum
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rantrum hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 26′ N, 9° 8′ OKoordinaten: 54° 26′ N, 9° 8′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Nordfriesland
Amt: Nordsee-Treene
Höhe: 3 m ü. NHN
Fläche: 13,69 km2
Einwohner: 1936 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 141 Einwohner je km2
Postleitzahl: 25873
Vorwahl: 04848
Kfz-Kennzeichen: NF
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 106
Adresse der Amtsverwaltung: Schulweg 19
25866 Mildstedt
Website: www.rantrum.de
Bürgermeister: Christian Franke (WIR)
Lage der Gemeinde Rantrum im Kreis Nordfriesland
KarteAchtrupAhrenshöftAhrenviölAhrenviölfeldAlkersumAlmdorfArlewattAventoftBargumBehrendorfBohmstedtBondelumBordelumBorgsumBosbüllBraderupBramstedtlundBredstedtBreklumDagebüllDrageDrelsdorfDunsumElisabeth-Sophien-KoogEllhöftEmmelsbüll-HorsbüllEnge-SandeFresendelfFriedrich-Wilhelm-Lübke-KoogFriedrichstadtGalmsbüllGardingGarding  KirchspielGoldebekGoldelundGrödeGrothusenkoogHallig HoogeHaselundHattstedtHattstedtermarschHögelHolmHörnum (Sylt)HorstedtHudeHumptrupHumptrupHusumImmenstedtJoldelundKampen (Sylt)KarlumKatharinenheerdKlanxbüllKlixbüllKoldenbüttelKolkerheideKotzenbüllLadelundLangeneßLangenhornLeckLexgaardList auf SyltLöwenstedtLütjenholmMidlumMildstedtNebelNeukirchenNieblumNiebüllNorddorf auf AmrumNorderfriedrichskoogNordstrandNordstrandNorstedtOckholmOevenumOldenswortOldersbekOlderupOldsumOldsumOstenfeld (Husum)Oster-OhrstedtOsterheverPellwormPellwormPellwormPoppenbüllRamstedtRantrumReußenkögeRisum-LindholmRodenäsSankt Peter-OrdingSchwabstedtSchwabstedtSchwesingSeethSimonsbergSollwittSönnebüllSprakebüllStadumStedesandStruckumSüderendeSüderhöftSüderlügumSüdermarschSyltTatingTetenbüllTinningstedtTönningTümlauer KoogUelvesbüllUphusumUtersumViölVollerwiekVollstedtWeltWenningstedt-Braderup (Sylt)Wester-OhrstedtWesterheverWestreWinnertWischWitsumWittbekWittdün auf AmrumWitzwortWobbenbüllWrixumWyk auf Föhr
Karte

Rantrum (friesisch: Rånterem) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet von Rantrum erstreckt sich im Südwesten des zur Schleswigschen Geest zählenden Naturraums der Bredstedt-Husumer Geest südöstlich von Husum.[2] Die südwestliche Gemeindegrenze folgt weitestgehend dem sogenannten Lagedeich. Er markiert zugleich den Übergang in den Naturraum Schleswig-Holsteinische Marschen und Inseln. Beide zählen zur Großlandschaft Norddeutsches Tiefland. Jenseits dieses Übergangs zählen nur noch wenige direkt angrenzende Flurstücke aus dem Bereich der sogenannten Südermarsch ebenfalls zur gemeindlichen Flur. Die Dorflage schließt direkt nordöstlich am Lagedeich an. Sie weist eine vergleichsweise prägnante Hanglage in Richtung Südwesten auf. Die Höhenlagen innerhalb der gesamten Dorf­lage variieren zwischen ca. +16 m NHN am nordöstlichen Dorfrand zu etwa +1 m NHN am Lagedeich.[3]

Gemeindegliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gemeindegebiet befinden sich neben dem namensgebenden Dorf ebenfalls die heutigen Ortsteile Ipernstedt (dänisch: Ipersted), Lurup und Rantrum Deich.[4]

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benachbarte Gemeindegebiete von Rantrum sind:[5]

Schwesing
Mildstedt Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Wittbek,
Oldersbek
Südermarsch Wisch

Zahlreiche Hünengräber im Gemeindegebiet belegen eine Besiedlung in vorgeschichtlicher Zeit.

Der Ort wurde 1381 erstmals erwähnt. Rantrum ist sicherlich älter, da aber die Mildstedter Kirche im 14. Jahrhundert abgebrannt ist, gibt es keine früheren urkundlichen Erwähnungen. Sein Name leitet sich vom Personennamen Rante ab, der wiederum von der Meeresgöttin Rán abgeleitet ist.

Ab 1460 wurden weiträumige Flächen eingedeicht, so dass der Meeresarm der Nordereider bis 1579 vollständig zu Land wurde. Das schaffte die Voraussetzung der Viehwirtschaft, die in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ihre Blütezeit hatte.

Im Jahre 1602 wurde eine Schule in Rantrum gegründet.

Die Eisenbahnstrecke von Husum nach Rendsburg führte seit 1910 durch Rantrum, sie ist inzwischen stillgelegt und abgebaut.

Am 1. April 1934 wurde die Kirchspielslandgemeinde Mildstedt aufgelöst. Alle ihre Dorfschaften, Dorfgemeinden und Bauerschaften wurden zu selbständigen Gemeinden/Landgemeinden, so auch Rantrum.[6]

Im Jahr 2002 bekam die Gemeinde Rantrum das Prädikat Erholungsort.

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1974 wurde die damalige Gemeinde Ipernstedt eingegliedert.[7]

Gemeindevertretung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wahlbeteiligung: 63,2 Prozent
 %
30
20
10
0
27,7 %
19,4 %
17,7 %
17,7 %
17,5 %
JWRa
A.W.R.I.e
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Junge Wählergemeinschaft Rantrum-Ipernstedt
b Wählergruppe Ipernstedt-Rantrum
e Aktive Wählergemeinschaft Rantrum-Ipernstedt

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt 17 Sitze vergeben. Von diesen erhielt die Junge Wählergemeinschaft Rantrum-Ipernstedt fünf Sitze und die Wählergruppe Ipernstedt-Rantrum, die CDU, die SPD und die Aktive Wählergemeinschaft Rantrum-Ipernstedt jeweils drei Sitze.

Seit dem 26. Juni 2023 ist Christian Franke (WIR) Bürgermeister.[9]

Blasonierung: „Von Blau und Rot durch einen silbernen Wellenbalken geteilt. Oben drei fächerförmig gestellte, aus dem Wellenbalken wachsende, begrannte goldene Getreideähren, unten ein frontal gestellter, schwarz gezäumter goldener Ochsenkopf.“[10]

Gemeindepartnerschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partnergemeinde von Rantrum war seit 2001 Buddenhagen bei Wolgast in Mecklenburg-Vorpommern. 2012 wurde Buddenhagen nach Wolgast eingemeindet. Die Beziehungen aus der Gemeindepartnerschaft werden aber auch danach von Buddenhagen fortgeführt.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Naturerlebnisraum „Gruppweg“ liegt in Rantrum.[11]

  • Im Jahr 2001 wurde die Gemeinde Rantrum Landessieger im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden und errang auf Bundesebene die Silbermedaille.
  • 2015 wurde sie gegen zehn Mitbewerber Siegerin des Landeswettbewerbs „Dieses Dorf hat Zukunft“.[12]
Commons: Rantrum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Duerrehilfe_Liste_Gemeinde.pdf. (pdf) Abgerufen am 4. Januar 2021.
  3. vgl. amtlich topographisches Geoinformationssystem Digitaler Atlas Nord
  4. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 8: Pölitz – Schönbek. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-89-7, S. 91 (dnb.de [abgerufen am 23. Juli 2020]).
  5. Gemeinderelation von Rantrum auf OpenStreetMap. Abgerufen am 23. Juli 2020.
  6. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 251.
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 183.
  8. wahlen-sh.de
  9. [1]
  10. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  11. Naturerlebnisräume und Lehrpfade. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  12. Redaktion shz.de: Dieses Dorf hat Zukunft | SHZ. In: shz.de. 4. Dezember 2015, abgerufen am 3. März 2024.