Montage (Produktion)

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Endmontage: Einbau von Fahrzeugsitzen in Automobilen
(Perspektivischer Ausschnitt aus einer Produktionsstraße)

Als Montage ([mɔnˈtaːʒə]) (anhören/?) bezeichnet man in der industriellen Fertigung nach VDI 2860 die Gesamtheit aller Vorgänge für den Zusammenbau von Körpern mit geometrisch bestimmter Form (Längen, Winkel).[1]

Die wesentlichen Teiloperationen eines Montageprozesses sind:

Die Umkehrung der Montage ist die Demontage mit entsprechenden Demontagetechniken.

Die Montage bildet neben den Bereichen Arbeitsvorbereitung und Teilefertigung einen Teil des Produktionssystems eines Industriebetriebes.

Der Montagevorgang kann nach zwei Arten unterschieden werden.

Sekundärmontage

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  • Die Sekundärmontage umfasst das Handhaben, Prüfen, Justieren und besondere Hilfsoperationen, die den Montagevorgang unterstützen, aber nicht grundsätzlich erforderlich sind. Alle Arbeitsoperationen der Sekundärmontage sollten möglichst vermieden oder reduziert werden, da sie an dem Montageobjekt selber nichts ändern und damit nicht direkt zur Wertschöpfung beitragen.

Sekundärmontagevorgänge (SMV) sind – abhängig vom gewählten Montageprinzip – alle notwendigen Vorgänge die Aufwendungen an Zeit, Information und Energie darstellen, ohne eine Wertschöpfung des Produktes zu bewirken.

Montagewirkungsgrad

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Durch die Analyse des sog. Primärmontagevorganges (PMV) und des Sekundärmontagevorganges (SMV) lässt sich der Wirkungsgrad der Montage als quantitatives Beurteilungsmerkmal ermitteln.

Bei Handwerkern bezeichnet Montage oft das Aufstellen der Ware vor Ort, in manchen Bereichen sind bestimmte Arten auch genormt, etwa in Österreich die Fenster-Montage nach ÖNORM. Davon abgeleitet sind umgangssprachlich Handwerker, die längere Zeit vom Wohnort entfernt auf Montage arbeiten.

Der typische Beruf, der sich aus der Montage ableitet, ist der Monteur, zu dessen Aufgabe je nach Fertigungsschritt die Vormontage, Teilmontage oder Endmontage von Bauteilen, Baugruppen, Aggregaten oder Endprodukten gehört.

Vor- und Endmontage

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Aufgrund der zunehmenden Komplexität der Enderzeugnisse wird deren Montage in mehrere Vormontagen und die eigentliche Endmontage des Produktes unterteilt, was sowohl aus Platz- und Kostengründen, aber auch aus Gründen einer besseren Produktionssteuerung Vorteile hat[2]. So hat sich die Automobilindustrie immer mehr und mehr in Richtung einer hochautomatisierten Montageindustrie entwickelt, in die auch die Lieferanten einbezogen werden. Diese liefern vormontierte Baugruppen oft Just-in-time in das Werk des Fahrzeugherstellers, wo diese an der End-Montagelinie nur noch eingebaut werden müssen[3]. Die Hauptlieferanten können ihrerseits wieder bestimmte Vormontagen an Unterlieferanten auslagern, so dass eine komplexe Lieferkette entsteht.

  • VDI-Richtlinie 2860
  • B. Lotter, W. Schilling: Manuelle Montage : Planung – Rationalisierung – Wirtschaftlichkeit. VDI-Verlag, Düsseldorf 1994, ISBN 3-18-401244-1.
  • B. Lotter: Montage in der industriellen Produktion : ein Handbuch für die Praxis. Springer, Berlin 2006, ISBN 978-3-540-21413-7.
  • H.-P. Wiendahl et al.: Handbuch Fabrikplanung: Konzept, Gestaltung und Umsetzung wandlungsfähiger Produktionsstätten. Hanser Verlag, München 2009, ISBN 978-3-446-22477-3.
  • W. Herlyn: PPS im Automobilbau - Produktionsprogrammplanung und -steuerung von Fahrzeugen und Aggregaten. Hanser Verlag, München 2012, ISBN 978-3-446-41370-2.
  • W. Holle: Rechnerunterstützte Montageplanung - Montageplanung und Simultaneous Engineering. Hanser Verlag, München 2002, ISBN 978-3-446-21986-1.

Einzelnachweise

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  1. Lotter, Wiendahl: Montage in der industriellen Produktion, Springer, 2006, S. 2.
  2. W. Herlyn: PPS im Automobilbau - Produktionsprogrammplanung und -steuerung von Fahrzeugen und Aggregaten. München 2012, S. 34 ff, S. 216 ff.
  3. Lotter, Wiendahl: Montage in der industriellen Produktion, Springer, 2006, S. 210 ff.