Nikolai Michailowitsch Schmakow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Nikolai Schmakow)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nikolai Schmakow
Medaillenspiegel

Ringer

Sowjetunion
Weltmeisterschaft
Gold 1965 Tampere Schwer
Silber 1966 Toledo Schwer
Europameisterschaft
Silber 1967 Minsk Schwer

Nikolai Michailowitsch Schmakow (russisch: Николай Шмаков; * 1936?; † 1993) war ein sowjetischer Ringer und Weltmeister 1965 im griechisch-römischen Stil im Schwergewicht.

Nikolai Schmakow begann als Jugendlicher mit dem Ringen. Er gehörte der Sportorganisation Spartak an und war seit Mitte der 1950er Jahre ein Schwergewichtler, der ausschließlich im griech.-röm. Stil rang. Um 1960 beherrschte in der Sowjetunion Iwan Bogdan das Geschehen auf der Matte in der Schwergewichtsklasse, der 1961 letztmals Weltmeister wurde. Nikolai Schmakow kämpfte mit Anatoli Roschtschin und Anatoli Kotschnew um dessen Nachfolge. Dieses Duell wurde letztendlich von Anatoli Roschtschin gewonnen, aber von 1965 bis 1967 kam auch Nikolai Schmakow zu mehreren Einsätzen bei internationalen Meisterschaften und wurde 1965 in Tampere sogar Weltmeister im Schwergewicht. Dass er nicht mehr internationale Titel gewann, lag einerseits an dem ungarischen Newcomer István Kozma, der Nikolai Schmakow bei der Weltmeisterschaft 1966 in Toledo/USA und bei der Europameisterschaft in Minsk besiegte und jeweils auf den 2. Platz verwies und andererseits, wie schon erwähnt, an Anatoli Roschtschin, der ab 1968 in der Sowjetunion der beste Schwergewichtsringer war.

Nikolai Schmakow machte 1961 durch seinen Sieg im Schwergewicht auf der Spartakiade der Gewerkschaften erstmals auf sich aufmerksam. Im gleichen Jahr wurde er auch dritter Sieger bei der sowjetischen Meisterschaft hinter Iwan Bogdan und Anatoli Roschtschin. Meister der Sowjetunion wurde er 1965.

Internationale Erfolge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
1961 1. Gewerkschafts-Spartakiade Schwer
1962 1. "Werner-Seelenbinder"-Turnier in Leipzig Schwer vor Miroslaw Citakovic, Jugoslawien, Bohumil Kubát, CSSR, Milic Stojkovis, Jugoslawien u. Ragnar Svensson, Schweden
1965 1. "Iwan-Poddubny"-Turnier in Moskau Schwer vor Anatoli Roschtschin, UdSSR u. Roland Bock, BRD
1965 1. WM in Tampere Schwer mit Siegen über Ragnar Svensson, Arje Nadbornik, Finnland, Petr Kment, CSSR, Radoslaw Kassabow, Bulgarien u. István Kozma, Ungarn
1966 2. WM in Toledo/USA Schwer mit Siegen über Ryszard Dlugosz, Polen, Radoslaw Kassabow, Ragnar Svensson, Osmo Hekkala, Finnland u. Peter Kment u. einer Niederlage gegen István Kozma
1967 2. EM in Minsk Schwer mit Siegen über Giyasettin Yilmaz, Türkei, Lennart Eriksson, Schweden, Constantin Bosoiu, Rumänien, Wilfried Dietrich, BRD u. Petr Kment u. einer Niederlage gegen István Kozma
1970 1. Klippan-Turnier Schwer vor Horst Schwarz, BRD und Arne Robertsson, Schweden

Sowjetische Meisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Platz Gewichtsklasse Ergebnisse
1961 3. hinter Iwan Bogdan und Anatoli Roschtschin
1962 2. hinter Anatoli Roschtschin, vor A. Abramjan
1963 2. hinter Anatoli Roschtschin, vor T. Chantarischwili
1964 1. vor Anatoli Roschtschin und Wladimir Schkaran
1965 1. vor Anatoli Roschtschin und Wladimir Schkaran
1966 1. vor Anatoli Kochniew und Alexander Podjunksi
1967 2. hinter Anatoli Roschtschin, vor Waleri Anissimow
1969 1. vor Wladimir Susnietsch und N. Schewtschenko
Erläuterungen
  • alle Wettbewerbe im griechisch-römischen Stil
  • WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Schwergewicht, bis 1961 über 87 kg, ab 1962 über 97 kg Körpergewicht

1964 erzielte Nikolai Schmakow bei drei Länderkämpfen der Sowjetunion gegen Italien in Savona, Neapel und Florenz drei Siege über Marcucci.

  • 1) Fachzeitschrift Athletik, Nummern: 17/1961, Seite 16, 21/1961, Seite 16, 23/1962, Seite 16, 9/1964, Seite 16, 7/1965, Seite 16, 13/1965, Seite 9, 14/1966, Seite 9, 6/1967, Seite 8
  • 2) Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976, Seiten W-66, W-73 u. E 55

Profil von Nikolai Schmakow beim Institut für Angewandte Trainingswissenschaft