Kapkörbchen

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Kapkörbchen

Bornholmmargerite (Osteospermum ecklonis)

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Calenduleae
Gattung: Kapkörbchen
Wissenschaftlicher Name
Osteospermum
L.

Die Kapkörbchen (Osteospermum), auch Kapmargeriten oder Paternosterstrauch genannt, sind eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Ebenfalls als Kapkörbchen bezeichnet werden die Arten der verwandten Gattung der Kapringelblumen (Dimorphotheca).

Die Gattung besteht aus einjährigen und ausdauernden krautigen Pflanzen sowie immergrünen Halbsträuchern, die Wuchshöhen zwischen 12 und 50 cm erreichen und kriechend bis aufrecht wachsen. Die meist wechselständig oder gegenständig stehenden Laubblätter sind einfach oder gefiedert. Der Blattrand ist glatt oder gelappt.

Einzeln oder in lockeren, doldigen, doldentraubigen oder rispigen Gesamtblütenständen stehen körbchenförmige Blütenstände. Die kreisrunden Blütenkörbchen enthalten Zungen- und Röhrenblüten. Es sind ein bis fünf Reihen Hüllblätter vorhanden. Die weiblichen, zygomorphen Zungenblüten (auch Strahlenblüten genannt) sind meist gelb oder orangegelb, gelegentlich auch weiß, rosa oder violett. Die männlichen, radiärsymmetrischen Röhrenblüten (auch Scheibenblüten genannt) sind gelb, weiß oder violett.[1] Die Achänen sind geflügelt, ein Pappus fehlt.

Systematik und Verbreitung

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Die Gattung Osteospermum wurde durch Carl von Linné aufgestellt.[2] Der Gattungsname Osteospermum leitet sich von den griech./lat. Wörtern osteon für Knochen und spermum für Same ab. Die Gattung Osteospermum ist nahe verwandt mit Chrysanthemoides, wie z. B. Chrysanthemoides incana und Chrysanthemoides monilifera und sie gehören zur Tribus der Calenduleae in der Unterfamilie Asteroideae innerhalb der Familie Asteraceae.[3]

Von den etwa 45 Osteospermum-Arten kommen etwa 35 aus Südafrika und von der Arabischen Halbinsel, weitere Arten finden sich im tropischen Afrika, auf St. Helena und in Somalia.[1]

Habitus, Laubblätter und Blütenkörbe von Osteospermum fruticosum
Blütenkorb von Osteospermum jucundum

Die Gattung Osteospermum umfasst etwa 45 Arten:[4]

Nicht mehr zu Osteospermum gehören beispielsweise:[4]

Osteospermum fruticosum 'Pink Whirls'
Osteospermum 'Sonja' aus der Serie ®'Sunny'

Als Zierpflanze finden vor allem die zahlreichen Hybridsorten meist unklarer Herkunft Verwendung, aber auch einige Arten (z. B. Bornholmmargerite (Osteospermum ecklonis), Osteospermum jucundum und Osteospermum fruticosum. Die Pflanzen werden intensiv züchterisch bearbeitet und finden in Mitteleuropa als Balkon- und Beetpflanze vermehrten Zuspruch, zwischen 1997 und 2003 konnte man eine Verzehnfachung der Verkaufszahlen beobachten.[6] Da sie regelrechte Winterbedingungen in Mitteleuropa (unterhalb −5 °C) nicht überstehen, sind sie nur bedingt winterhart.[1] Die Zungenblüten sind bei manchen Sorten wie Osteospermum fruticosum 'Pink Whirls' längs zusammengeschnürt und bleiben nur an der Spitze offen.[7]

Kapkörbchen nehmen sich regelrechte Blühpausen im Juni, in denen sie in Unkenntnis oft als verblüht angesehen werden. Erst nach ein bis zwei Wochen beginnt eine erneute Blütephase, die bis in den Herbst hinein andauert. Seit ungefähr 2002 sind vermehrt Züchtungen im Handel erhältlich, die die Blühauszeit zu vermeiden versuchen.[8]

Es gibt zahlreiche Sorten (Auswahl):

  • 'Sparkler': Die Blütenköpfe sind weiß mit blauer Mitte. Die Sorte ist kompakt und erreicht Wuchshöhen von 35 bis 50 Zentimetern.
  • 'Candy Pink' und 'Spoon Star': Die Strahlen sind löffelig und im unteren Teil eingerollt.
  • 'Whirligig': Die Strahlen sind löffelig, oberseits weiß und unterseits schieferblau. Die Scheibe ist schieferblau. Die Köpfe haben einen Durchmesser von 5 bis 8 Zentimetern.
  • 'Buttermilk': Die Strahlen sind gelb mit weißem Grund.
  • 'Moonlight': Strahlen und Scheibe sind gelb.
  • 'Nairobi Purple': Die Strahlen sind purpurn und unterseits weiß. Die Scheibe ist dunkelblau.
  • Bertil Nordenstam: Tribe Calenduleae. In: Kåre Bremer (Hrsg.): Asteraceae: Cladistics and Classification. Timber Press, Portland, Oregon 1994, ISBN 0-88192-275-7, S. 365–376.
  • Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.

Einzelnachweise

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  1. a b c Hans Simon (Hrsg.): Die Freiland-Schmuckstauden. Handbuch und Lexikon der Gartenstauden. Begründet von Leo Jelitto, Wilhelm Schacht. 5. völlig neu bearbeitete Auflage. Band 2: I bis Z. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2002, ISBN 3-8001-3265-6, S. 670.
  2. Osteospermum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 25. April 2014.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p Osteospermum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 17. Januar 2019.
  4. a b Taxon in Suchmaske eingeben bei The Global Compositae Checklist.@1@2Vorlage:Toter Link/compositae.landcareresearch.co.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag Datenblatt Osteospermum bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
  6. @1@2Vorlage:Toter Link/www.lvg-erfurt.dewww.lvg-erfurt.de/site/versuch/ak_bb/2004/endausw_osteo.pdf (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. Gordon Cheers (Hrsg.): Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann, Köln 2003, ISBN 3-8331-1600-5, S. 625.
  8. @1@2Vorlage:Toter Link/www.smul.sachsen.deVersuche im deutschen Gartenbau. Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft, Fachbereich Gartenbau Dresden-Pillnitz. Arbeitskreis Beet & Balkonpflanzen. Osteospermum, 2004, *.pdf (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
Commons: Osteospermum – Album mit Bildern