U.S. Highway 101

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Ventura Freeway)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Straßenschild des U.S. Highways 101

Karte
Karte des U.S. Highways 101
Basisdaten
Gesamtlänge:  1540mi /2478 km
Eröffnung:  1936
Bundesstaaten: Kalifornien
Oregon
Washington
Anfangspunkt:  Straßenschild der I-5 I-5 in Los Angeles
Endpunkt:  Straßenschild der I-5 I-5 in Olympia

Der U.S. Highway 101 (oder U.S. Route 101) ist ein 2.471 Kilometer (1535 Meilen) langer und in Nord-Süd-Richtung verlaufender US-amerikanischer Highway in den US-Bundesstaaten Washington, Oregon und Kalifornien entlang der Pazifikküste der USA.

Der Highway 101 trägt noch weitere inoffizielle Namen, etwa „Olympic Highway“ (im Staat Washington), „Pacific Coast Highway“ (Oregon), „Redwood Highway“ oder „El Camino Real“ (in Kalifornien).[1] Trotz seiner irreführenden dreistelligen Nummer, die normalerweise für Zubringerstraßen (englisch spur routes) verwendet wird, ist der U.S. Highway 101 eine Hauptstraße (englisch major route) im United States Numbered Highway System. Folgt man diesem System, wäre der US-101 der Zubringer für den – an der Ostküste der Vereinigten Staaten verlaufenden – U.S. Highway 1, was nicht zutrifft. Vielmehr gilt die „10“ hierbei als die erste Ziffer, da der nächst östliche (heutzutage nicht mehr existente) Nord-Süd-Highway der US 99 war. Große Streckenabschnitte der Fernstraße US-101 gelten als Panoramastraße.

Nachdem die American Association of State Highway and Transportation Officials die Straßenbauplanungen bis Dezember 1925 abgeschlossen hatte, begannen die drei beteiligten Bundesstaaten unabhängig voneinander mit dem Straßenbau. Im Januar 1928 wurde in Kalifornien der erste Streckenabschnitt zwischen San Diego und Los Angeles dem Verkehr übergeben. Die Fertigstellung in Washington erfolgte im Mai 1931[2], im Oktober 1936 folgte der Straßenabschnitt in Oregon.

Der Highway verläuft entweder direkt an der Pazifikküste (im nördlichen Abschnitt) oder weiter im Inland (im südlichen Teil).

US-Bundesstaat Streckenlänge
in km
Streckenlänge
in mi
USA-Washington Washington 0588 366
USA-Oregon Oregon 0585 363
USA-Kalifornien Kalifornien 1298 806
gesamt 2471 1535

Rund 54 % der Gesamtstrecke entfällt auf Kalifornien, die beiden anderen Bundesstaaten besitzen einen Anteil von jeweils 23 %. In beteiligten Bundesstaaten ist der US-101 der längste Highway.

Ortschaft Entfernung
in km
Entfernung
in mi
Tumwater, Straßenschild der I-5 I-5 0 0
Port Angeles 190 119
Forks 090 056
Aberdeen 171 107
Long Beach 114 071
Grenze zwischen USA-Washington Washington und USA-Oregon Oregon
Astoria 30 19
Seaside 27 17
Bay City 69 43
Lincoln City 78 49
Newport 40 25
Florence 78 49
Port Orford 156 99
Gold Beach 45 28
Grenze zwischen USA-Oregon Oregon und USA-Kalifornien Kalifornien
Smith River 93 58
Crescent City 21 13
McKinleyville 114 71
Eureka 21 14
Miranda 93 58
Leggett 57 36
Laytonville 35 22
Ukiah 73 46
Cloverdale 46 29
Santa Rosa 51 32
San Rafael 59 37
Golden Gate Bridge 19 12
San Francisco 11 7
San Bruno 19 12
Redwood City 24 15
Palo Alto 13 8
San José 27 17
Gilroy 51 32
Salinas 45 28
El Paso de Robles 156 99
San Luis Obispo 48 30
Santa Maria 51 32
Santa Barbara 101 63
Ventura 45 28
Los Angeles, Straßenschild der I-5 I-5 98 61
gesamt 2467 1542

Der U.S. Highway 101 beginnt und endet am Interstate Highway 5.

Der U.S. Highway 101 beginnt als Abzweig vom Interstate 5 in Tumwater südlich der Hauptstadt des Bundesstaates Washington, Olympia. Von dort verläuft er zunächst in nordwestlicher und dann in nördlicher Richtung zur Olympic-Halbinsel und führt dort um den Olympic-Nationalpark herum.[3] Port Angeles ist der nördlichste Teil des Highways und liegt an der Juan-de-Fuca-Straße, an deren nördlicher Seite sich in etwa 21 km Entfernung die kanadische Vancouver Island befindet. Hinter Forks nimmt der US-101 schließlich seine generelle Südrichtung ein. Noch im Bundesstaat Washington folgen Aberdeen und Long Beach.[4]

Zum Ort Astoria führt die 6545 Meter lange Astoria Bridge über den Columbia River, der die Grenze zu Oregon bildet. Erst die Fertigstellung der Brücke im Juli 1966 ermöglichte die hindernisfreie komplette Fahrt auf dem US-101. An diesem liegt das nach dem deutschstämmigen Pelzhändler Johann Jakob Astor benannte Astoria, der im Ort 1811 das „Fort Astoria“ gründete. In der Nähe von Port Orford führt der US-101 über die 1931 errichtete und 578 Meter lange Rogue River Bridge.

In Kalifornien erschließt der US-101 zunächst den Redwood-Nationalpark mit den spektakulären Küstenmammutbäumen innerhalb eines gemäßigten Regenwalds. Das vom Park umschlossene und 1851 von Goldsuchern gegründete Crescent City lebt heute vom Parktourismus. Die zur Kleinstadt gehörige Bucht ist die anfälligste für Flutwellen in den gesamten USA.[5] Der US-101 führt östlich an Leggett vorbei, wo die nach Süden verlaufende California State Route 1 beginnt. Santa Rosa befindet sich im Zentrum des nordkalifornischen Wine Country, wo sie als County Seat des Sonoma County fungiert.[6] Einen der touristischen Höhepunkte bildet die 2737 Meter lange Golden Gate Bridge, über die der US-101 nach San Francisco führt. In der Stadt hat er den Straßennamen „Van Ness Avenue[7], die südlich aus der Stadt hinausführt. In San Bruno beginnt das um den US-101 gelegene Silicon Valley mit weltmarktführenden Unternehmen der Informationstechnologie, das in Stanford mit der Stanford University auch eine wissenschaftliche Fundierung besitzt und sich etwa bis San José ausdehnt. In dem 1772 gegründeten San Luis Obispo befindet sich die Mission San Luis Obispo de Tolosa. Über Ventura wird schließlich Los Angeles erreicht, wo der US-101 als „Santa Ana Freeway“ im Interstate Highway 5 aufgeht.

In der Cartoon-Serie Die Simpsons wird in Staffel 18/Episode 7 (2024) eine Straßenkreuzung zwischen dem Interstate Highway 405 und dem US-101 erwähnt, an welcher der Simpsons-Wohnort Springfield liegen soll. Diese Kreuzung existiert tatsächlich in Sherman Oaks, einem Stadtteil von Los Angeles.

Commons: U.S. Route 101 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ralph E. Nelson, Soil Survey, San Mateo Area, California, 1961, S. 83
  2. United States/Federal Highway Administration (Hrsg.), US-101, Palix River Bridge Replacement, Pacific County, 1986, S. 3
  3. Don Young/Marjorie Young, Adventure Guide to the Pacific Northwest, 1965, S. 208
  4. Don Young, Pacific Northwest Adventure Guide, 2009, S. 208
  5. The New York Times vom 16. März 2011, Sleepy California Town, and a Tsunami Magnet
  6. Simone Wilson, Santa Rosa, 2004, S. 16
  7. benannt nach James Van Ness, dem Bürgermeister von San Francisco 1855/1856