Jennifer Richeson

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Jennifer Anne Richeson)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jennifer Richeson

Jennifer Anne Richeson (* 1972 in Baltimore, Maryland) ist eine US-amerikanische Sozialpsychologin an der Yale University. Ihre Forschungsschwerpunkte sind rassistische Vorurteile und Stereotype und deren Bedeutung für die Interaktion weißer und nicht-weißer Menschen in den Vereinigten Staaten.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jennifer Richeson wuchs in Baltimore, Maryland auf. Als Afroamerikanerin besuchte sie nach eigenen Angaben eine überwiegend von Weißen besuchte Grundschule, eine überwiegend von Schwarzen besuchte Mittelschule und eine reine Mädchen-Highschool, was ihr Interesse an Fragen über Rasse und Geschlecht weckte. Sie erwarb 1994 an der Brown University einen Bachelor in Psychologie sowie an der Harvard University 1997 einen Master und 2000 bei Nalini Ambady einen Ph.D. in Sozialpsychologie (Paradigms of power: Social stigma versus situational status in dyadic interaction).

Von 2000 bis 2005 war Richeson Assistant Professor für Psychologie und Neurowissenschaften am Dartmouth College. Seit 2005 hatte sie eine Professur für Psychologie an der Northwestern University inne, bevor sie 2016 an die Yale University wechselte. Hier ist sie heute (Stand 2020) Philip R. Allen Professor of Psychology.

Richeson erforscht psychologische Phänomene im Zusammenhang mit kulturellen Unterschieden bezüglich „Rasse“, Geschlecht und sozioökonomischem Status, insbesondere die Dynamik der Begegnungen von Menschen verschiedener Gruppen. Zu ihren Methoden zählen neben klassischen Befragungen auch empirische Verfahren wie die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRI). So konnte sie zeigen, dass vermehrte Anstrengungen von Probanden, ihre Vorurteile oder die des Gegenübers nicht zum Tragen kommen zu lassen, Testergebnisse für gleichzeitig auszuübende kognitive Aufgaben schlechter ausfallen ließen. Somit ergibt sich ein Ansatz, „Kosten“ verschiedener Vorurteile zu quantifizieren.

Richeson hat laut Datenbank Scopus einen h-Index von 43 (Stand Mai 2022).[1]

Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Richeson, Jennifer A. In: scopus.com. Scopus, abgerufen am 29. Mai 2022 (englisch).
  2. Jennifer Richeson. In: macfound.org. MacArthur Foundation, 1. September 2006, abgerufen am 27. Juni 2020 (englisch).
  3. Jennifer Richeson. In: nasonline.org. National Academy of Sciences, abgerufen am 27. Juni 2020 (englisch).
  4. Jennifer A. Richeson. In: gf.org. John Simon Guggenheim Foundation, abgerufen am 27. Juni 2020 (englisch).
  5. Ben Shumate: Honorary degree recipients 2019. In: browndailyherald.com. The Brown Daily Herald, 24. Mai 2019, abgerufen am 27. Juni 2020 (englisch).
  6. New Members. In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 27. Juni 2020 (englisch).