Streckerspinnen

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Streckerspinnen

Herbstspinne (Metellina mengei)

Systematik
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Echte Webspinnen (Araneomorphae)
Teilordnung: Entelegynae
Überfamilie: Radnetzspinnen (Araneoidea)
Familie: Streckerspinnen
Wissenschaftlicher Name
Tetragnathidae
Menge, 1866

Die Streckerspinnen (Tetragnathidae), auch Kieferspinnen oder Dickkieferspinnen (nicht mit der gleichnamigen und zu dieser Familie zählenden Gattung der Dickkieferspinnen (Pachygnatha) zu verwechseln) genannt, sind eine Familie der Echten Webspinnen aus der Überfamilie der Radnetzspinnen (Araneoideae). Die Familie umfasst 50 Gattungen und 985 Arten.[1] (Stand: Juni 2020)

Namensgebend ist die mit rund 330 Arten größte Gattung der Eigentlichen Streckerspinnen (Tetragnatha).[1] Der Name leitet sich von den auffälligen Cheliceren ab. Sie sind größer als der Augenbereich und stehen von oben betrachtet divergierend deutlich über den Stirnrand hinaus. Das Grundglied ist verdickt und mit Widerhaken versehen. Die Giftklauen sind lang und dünn.

Die Streckerspinnen bauen Radnetze mit offener Nabe. Streckerspinnen leben fast ausnahmslos in Gewässernähe, auch an Küsten, Mooren, Sümpfen und feuchten Wäldern. Die Gattung der Dickkieferspinnen (Pachygnatha) ist etwas weniger eng an feuchte Lebensräume gebunden. Ihre Arten gehen im Erwachsenenalter zu einer netzlosen und jagenden Lebensweise über.

Einheimische Gattungen und Arten

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Die Familie der Streckerspinnen ist in den Tropen artenreich vertreten und auch in den Subtropen verbreitet. In Mitteleuropa kommen folgende Gattungen und Arten vor:

Der World Spider Catalog listet für die Streckerspinnen aktuell 50 Gattungen und 982 Arten.[1] (Stand: Juni 2020)

Nicht mehr als eigenständige Gattungen in dieser Familie:

  • Eryciniolia Strand, 1912 wurde 2020 als Synonym zu Nanometa gestellt. Ihre einzige Art Eryciniolia purpurapunctata (Urquhart, 1889) heißt nun Nanometa purpurapunctata.[2]
  • Menosira Chikuni, 1955 ist seit 2018 ein Synonym von Metella. Die einzige Art der ehemals monotypischen Gattung, Menosira ornata Chikuni, 1955, heißt nun Metella ornata.[3]
  • Prolochus Thorell, 1895 ist seit 2018 ein Synonym von Dolichognatha. Die Arten Prolochus junlitjri und Prolochus longiceps sind nun als Dolichognatha junlitjri und Dolichognatha longiceps bekannt.[3]
Commons: Streckerspinnen – Sammlung von Bildern und Videos
  • Heiko Bellmann: Spinnen: beobachten – bestimmen. Naturbuch Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-89440-064-1.
  • A. Hänggi, E. Stöckli & W. Nentwig: Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen. Miscellanea Faunistica Helvetiae 4. Neuchatel/Bern 1995, ISBN 2-88414-008-5.
  • S. Heimer & W. Nentwig: Spinnen Mitteleuropas. Paul Parey, Berlin 1991, ISBN 3-489-53534-0.

Einzelnachweise

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  1. a b c Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern: World Spider Catalog Version 17.0 – Tetragnathidae. Abgerufen am 15. Juni 2016.
  2. a b c d e A. Álvarez-Padilla, R. J. Kallal & G. Hormiga: Taxonomy and phylogenetics of Nanometinae and other Australasian orb-weaving spiders (Araneae: Tetragnathidae). Bulletin of the American Museum of Natural History, 438, S. 1–107, 2020 doi:10.1206/0003-0090.438.1.1
  3. a b c R. J. Kallal & G. Hormiga: An expanded molecular phylogeny of metaine spiders (Araneae, Tetragnathidae) with description of new taxa from Taiwan and the Philippines. Invertebrate Systematics, 32, 2, S. 400–422, 2018. doi:10.1071/IS17058.