Brian Dennehy

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Brian Dennehy (2009)

Brian Mannion Dennehy (* 9. Juli 1938 in Bridgeport, Connecticut; † 15. April 2020 in New Haven, Connecticut[1]) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Der Charakterdarsteller war vor allem in den 1980er Jahren in einigen bekannten Filmen wie Rambo und Silverado zu sehen, später auch oft in profilierten Nebenrollen.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brian Dennehy kam mit einem Football-Stipendium an die Columbia University in New York, dort studierte er Geschichte.[2] Er behauptete mehrfach, er habe im Vietnamkrieg als Soldat gedient, was sich jedoch als Lüge herausstellte. Er war zwar beim Marinekorps, aber in der Zeit von 1958 bis 1963 in Japan stationiert. Den Kriegsschauplatz Vietnam hat er nie betreten. Er entschuldigte sich später für seine Behauptung.[3] Seinen ersten Auftritt als Schauspieler hatte er 1977 in der Fernsehserie Kojak – Einsatz in Manhattan. Im selben Jahr gab er auch sein Filmdebüt in einer Nebenrolle von Auf der Suche nach Mr. Goodbar von Richard Brooks. Es folgten kleine Auftritte in Fernsehserien wie M*A*S*H und Dallas.

Brian Dennehy (1988)

Der Durchbruch gelang ihm 1982 in der Rolle des übereifrigen Sheriffs Will Teasle in Rambo neben Sylvester Stallone. In dem Thriller Gorky Park von Michael Apted aus dem Jahr 1983 spielte er neben William Hurt und Lee Marvin und 1986 in F/X – Tödliche Tricks neben Bryan Brown jeweils eine der Hauptrollen. Für seine Mitwirkung in Peter Greenaways künstlerisch anspruchsvollem Film Der Bauch des Architekten (1987), in dem er die Hauptrolle des todgeweihten Architekten Stourley Kracklite bekleidete, erhielt er viel Kritikerlob; damit rückte er als Schauspieler ins Licht der Öffentlichkeit. Roger Ebert lobte ihn für seine schauspielerische Darstellung in dem Film Aus Mangel an Beweisen (1989), in dem er neben Harrison Ford auftrat. Sein Schaffen für Film und Fernsehen umfasst mehr als 175 Produktionen. 2001 wurde er für seine Rolle in Death of a Salesman (2000) mit einem Golden Globe Award ausgezeichnet, zudem bekam er einen Producers Guild of America Award zugesprochen. Fünf Mal wurde er für den Emmy nominiert, 1994 gewann er einen CableACE Award.

Dennehy war auch ein bekannter Bühnenschauspieler. Sein Broadway-Debüt gab er 1995 in Brian Friels Stück Sprachstörungen (Translations). 2005 spielte er die Hauptrolle in Arthur Millers Tod eines Handlungsreisenden am Lyric Theatre in London, wofür er einen Laurence Olivier Award erhielt. 2003 spielte er in einer Produktion der Goodman Theatre Company in Chicago in Eugene O’Neills Eines langen Tages Reise in die Nacht die Rolle des James Tyrone. Für diese beiden Auftritte gewann er jeweils einen Tony Award als bester Hauptdarsteller.

2007 trat er am Broadway an der Seite von Christopher Plummer in dem Stück Wer den Wind sät von Jerome Lawrence und Robert Edwin Lee auf. 2008 war er auf dem Stratford Shakespeare Festival in Canada in Ende gut, alles gut wie auch in Samuel Becketts Das letzte Band und Eugene O’Neills Hughie zu sehen. Ab dem 14. April 2009 spielte er in einem dreimonatigen Engagement am New Yorker St. James Theatre in O’Neills Stück Gier unter Palmen.

Dennehy heiratete 1959 Judith Scheff, mit der er drei Kinder hatte. Die Ehe wurde 1974 geschieden. 1988 heiratete er Jennifer Arnott. Seine Tochter Elizabeth Dennehy ist ebenfalls Schauspielerin.

Brian Dennehy starb am 15. April 2020 im Alter von 81 Jahren an einem Herzstillstand als Folge einer Sepsis.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Serien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Brian Dennehy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chris Jones: Brian Dennehy, a giant of Chicago and America’s stages, is dead at 81. In: Chicago Tribune, 16. April 2020.
  2. David Steinitz: “Rambo”-Star Brian Dennehy ist tot. In: Süddeutsche Zeitung. 17. April 2020, abgerufen am 8. März 2024.
  3. Special to The Denver Post: Military lies are harmful to actual veterans. In: denverpost.com. 26. Januar 2010, abgerufen am 7. Februar 2017 (englisch).