„Akutes cholinerges Syndrom“ – Versionsunterschied

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Version vom 17. August 2014, 13:11 Uhr

Klassifikation nach ICD-10
T44 Vergiftung durch primär auf das autonome Nervensystem wirkende Arzneimittel
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Ein Akutes cholinergisches Syndrom ist ein krankhafter Zustand des vegetativen Nervensystems, bei dem der Nervus vagus (Parasympathikus) überstimuliert wird.

Ursache

Meist tritt das Syndrom als Folge von unerwünschten Arzneimittelwirkungen bzw. Vergiftungen, aber auch nach Insektenstichen auf, siehe Acetylcholin in Tier- und Pflanzengiften.

Es kann als vorübergehende Nebenwirkung bei Gabe des in der Chemotherapie verwendeten Irinotecan auftreten. [1]

Ferner können Pestizide sowie Nervenkampfstoffe wie Sarin zu einem akuten cholinergischen Syndrom führen.[2]

Klinische Erscheinungen

Die Symptome sind: [3]

  • Durchfall
  • Schwitzen
  • Bauchschmerzen
  • tränende Augen
  • Sehstörungen mit engen Pupillen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Schüttelfrost
  • Bindehautentzündungen
  • Blutgefäßerweiterung mit niedrigem Blutdruck
  • Benommenheit, Unwohlsein, Schwindel

Die Häufigkeit des Auftetens bei onkologischer Behandlung wird mit 1% angegeben.[4]

Therapie

Die Behandlung erfolgt durch Atropin.

Siehe auch

Literatur

  • M. J. Hsieh, Z. S. Yen, S. C. Chen, C. C. Fang: Acute cholinergic syndrome following ingestion of contaminated herbal extract. In: Emergency medicine journal : EMJ. Band 25, Nummer 11, November 2008, S. 781–782, ISSN 1472-0213. doi:10.1136/emj.2008.060889. PMID 18955628.

Einzelnachweise

  1. diagnosia
  2. Fluoridealert
  3. Jurnalonko
  4. Uni Tübingen