„Trituratio“ – Versionsunterschied

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Version vom 4. März 2015, 11:59 Uhr

Trituratio (auch: Trituration, abgekürzt Trit.) [lat. bis mittellat.; zu lat. tritus abgerieben; zu terre reiben[1]], ist ein Begriff aus der Medizin und Pharmazie und bedeutet Verreiben oder Verreibung. Man spricht gelegentlich auch von Pulverisieren, Pülvern oder Dreschen.[2] Im Englischen ist der Begriff noch gebräuchlich.[3] Dabei werden feste, unlösliche Arzneistoffe in einer Reibeschale mit Milchzucker fein zu Pulver verrieben.[4]

Triturationen werden heute nicht mehr industriell hergestellt. Der Homöopath Willibald Gawlik empfiehlt daher Ärzten, die dennoch eine Trituration verordnen wollen, in derselben Dosierung Tabletten auf das Rezept zu schreiben und für die Apotheke den Hinweis „fac triturationem“ dazuzuschreiben. Die Tabletten werden dann pulverisiert und zur Trituratio verdünnt.[5]

In der Homöopathie ist die Trituration (dort auch Handverreibung) eine gängige Praxis. Dabei wird der Arzneiausgangsstoff mit der 9-fachen (D-Potenz) bzw. 99-fachen Menge (C-Potenz) an Milchzucker eine Stunde lang in ganz genau vorgeschriebenen Schritten verrieben. Aus diesen Trituationen können danach auch Dilutionen, Q-Potenzen oder Tabletten hergestellt werden.[6]


siehe auch: Trituration in der Homöopathie

Einzelnachweise

  1. http://www.wissen.de/fremdwort/trituration
  2. Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch und Georges-Faksimile, Spalte 3231-3232
  3. http://www.linguee.de/englisch-deutsch/uebersetzung/trituration.html
  4. http://www.tk-online.de/rochelexikon/ro37500/r39344.000.html
  5. In: Willibald Gawlik „Homöopathie und konventionelle Therapie: Anwendungsmöglichkeiten in der Allgemeinpraxis, 3. Auflage, Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1997 (in Auszügen: https://books.google.de/books?id=fYHvGZljkakC&pg=PA24&lpg=PA24&dq=Trituration#v=onepage&q=Trituration&f=false), abgerufen am 2. März 2015
  6. Philip Witt: Lexikon für Homöopathie und Heilpraktiker, abgerufen am 20. Februar 2015