„Tunceli (Provinz)“ – Versionsunterschied

Tunceli
Nummer der Provinz:	62
Landkreise
Basisdaten
Koordinaten:	39° 13′ N, 39° 28′ OKoordinaten: 39° 13′ N, 39° 28′ O
Provinzhauptstadt:	Tunceli
Region:	Ostanatolien
Fläche:	7.774 km² km²
Einwohnerzahl:	84.022 (2007)
Bevölkerungsdichte:	10,8 Einwohner/km²
Politisches
Gouverneur:	Mustafa Yaman
Sitze im Parlament:	2
Strukturelles
Telefonvorwahl:	0428
Kennzeichen:	62
Website
	www.tunceli.gov.tr (Türkisch)

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Tunceli (Zazaki Dêrsim) ist bevölkerungsmäßig die zweitkleinste Provinz der Türkei mit der gleichnamigen Hauptstadt. Sie ist insbesondere durch den Dersim-Aufstand bekannt. Dersim bzw. Dar-sim aus dem persischen bedeutet "silberne Tür".

Geografie

Der geographische Raum Tuncelis hat eine Fläche von ca. 7.800 km². Tunceli liegt an einer Stelle, wo sich das anatolische Hochland, Obermesopotamien und die Berge des Schwarzen Meeres treffen. Nord-nordwestlich von Tunceli fließt der Fluss Euphrat von Osten kommend vorbei in Richtung Südwesten. Der Fluss Peri im Osten und der Berg Munzur (Koê Muzıri) - das Wahrzeichen von Tunceli - im Norden teilen das Land. Die Provinzhauptstadt Tunceli befindet sich genau dort, wo der aus dem Nordwesten kommende Fluss Munzur und sein aus dem Nordosten kommender Nebenarm Harcik (69 km Länge) sich treffen. Der Fluss Munzur hat eine Gesamtlänge von etwa 144 km und mündet in den Keban-Stausee. Das Flusswasser war früher so sauber, dass es von den Einheimischen auch als Trinkwasser genutzt wurde.

Die Provinz ist ein sehr bergiges Gebiet. Hier verlaufen die nördlichsten Ausläufer des Osttaurus- Gebirges von West nach Ost. Diese treffen hier die südlichen Ausläufer der Schwarzmeer-Berge an der Grenze zu Giresun, Gümüşhane, Bayburt und Erzincan. Im Norden von Tunceli legt die kaum bewaldete Bergkette Munzur/Mercan mit Höhen von über 3300 Metern. In den höchsten Lagen liegt sogar im Sommer noch Schnee.

Nach Süden hin werden die Berge niedriger und bewaldeter. Besonders in den Flusstälern ist Waldbewuchs verbreitet. Ursprünglich war Tunceli viel bewaldeter, als dies heute der Fall ist. In Anatolien gehört Tunceli zu den bewaldetsten Regionen neben Iğdır und Rize.

In der Region Tunceli herrscht Kontinentalklima. Die Sommerzeit ist heiß und trocken, der Winter ist kalt und sehr schneereich. In Pertek und Mazgirt ist das Klima etwas milder, was auf den in den 50er Jahren gebauten Keban-Staudamm zurückzuführen ist. Die Jahreszeiten mit den meisten Niederschlägen sind Frühjahr und Winter. In den hohen Bergen beginnt es schon sehr früh zu schneien.

Landkreise

Die Landkreise sind:

Çemişgezek (kurdisch: Süke)
Hozat (zazakisch: Xozat)
Mazgirt (kurdisch: Mazgerd)
Nazımiye (zazakisch: Qızılkilise)
Ovacık (zazakisch: Pulur)
Pertek (kurdisch: Pêrtage)
Pülümür (zazakisch: Pılemoriye)
Tunceli-Mitte (zazakisch: Mamekiye oder Qalan)

Bevölkerung

Die Hauptstadt hatte im Jahr 2004 ungefähr 33.000 Einwohner, derzeit (Stand 2007) leben rund 84.000 Menschen in der Provinz Tunceli, Anfang der neunziger Jahre waren es noch etwa 150.000. Zwischen 1993 und 1995 wurden viele Menschen aus ländlichen Gebieten vom türkischen Militär vertrieben. Tunceli ist die Provinz mit der zweitniedrigsten Einwohnerzahl in der Türkei. Bereits im Jahr 2007 lebte die Mehrzahl der gezählten Einwohner (64,7%) in Städten und viele der Dörfer waren entvölkert. Dieses Verhältnis dürfte sich noch verschärft haben.

Die Bevölkerung spricht größtenteils Zazaki (oder auch oft Dêsımki, Kirmancki, Zonê Ma, Şo-Bê genannt). In Pertek und Mazgirt wird hauptsächlich Kurmanci bzw. Kurdisch gesprochen.

Tunceli bezeichnet ein Gebiet, in dem überwiegend aus dem Region Horosan(Iran) ausgewanderte Safewiten bzw. heute Aleviten leben. Eine kleinere Zahl Pontos-Griechen, Armenier und Tscherkessen leben in diesem Gebiet. Diese haben in Dersim den alevitischen Glauben angenommen. Alle Dörfer in Dersim haben einen armenischen Namen und somit eine armenische Bedeutung. Hier einige Beispiele: (Dorf in der Nähe Ovacik) Lertik = hoher Berg (Dorf im Provinz Pülümür) Gersunt = Dreizig (Dorf im Provinz Pülümür) Hinzoru = Apfelbaum (Dorf im Provinz Pülümür) Panciras= Birnenbaum Um die Bedeutung aller Dörfer ausfindig zu machen, besteht der Bedarf einer Zusammenarbeit und Recherche mit den armenischen Geschichtswissenschaftlern und Philologen. Eine solche Zusammenarbeit existiert derzeit noch nicht.

Früher waren Armenier zahlenmäßig stärker vertreten, aber bei dem Völkermord 1915 wurden die meisten von ihnen vertrieben oder ermordet. Während dieser Zeit fanden wieder viele Armenier Zuflucht in Tunceli.

Religion

Die Einwohner Tuncelis sind größtenteils Aleviten. In dem Landkreis Cemisgezek sind Sunniten in der Mehrzahl. Außerdem sind in den Landkreisen Pertek und Mazgirt vereinzelt sunnitische Dörfer zu finden. Alle anderen Landkreise sind fast rein alevitisch geprägt.

Die in Dersim gesprochene Sprache Zaza ist ein alt-persische Sprache, die Ihre Wurzeln bis zu der Zeit von Zarathustra führt (http://de.wikipedia.org/wiki/Zarathustra). Während der osmanischen Zeit,hat die zazakische Sprache vor allem durch den Handel und dem Bündnis mit den Osmanen, einige türkische Elemente verinnerlicht. Da für die zazakische Sprache keine Philologen existieren, ist diese Sprache mit Ihrer Existenz gefährdet. Es eignet sich im 21.Jahrhundert nicht für den Handel und ist keine Sprache der kommerziellen Kultur. Ein weiteres Problem ist, dass zu 70-80% der neuen jungen Generation in Tunceli diese Sprache nur verstehen und nicht mehr untereinander kommunizieren.

die Sprache

Die zazakische Sprache ist ein Zweig der altiranische Sprachen (http://de.wikipedia.org/wiki/Zaza), (http://www.zazaki.de/deutsch/index_de.html).

Kultur

Der Fluss Munzur und sein Tal hat für die Region Tunceli eine überragende Bedeutung. Neben der Versorgung mit Wasser, Fischerei und anderen wirtschaftlichen Aspekten besitzt der Munzur in den Augen der Menschen einen „heiligen” Stellenwert. Bei den Aleviten sind Berge, Flüsse, Quellen, die Sonne und der Mond heilig. Sie sind Zeugen der göttlichen Wahrheit, aber nicht Gott selbst. deshalb wird der Fluss Munzur mit fast allen Mythologien, Sagen und Überlieferungen Dersîms in direkte Verbindung gebracht.

Die Munzur-Sage

Zusammen mit der Düzgün-Baba-Sage gehört die Munzur-Sage zu den bekanntesten Erzählungen. Munzur Baba ist in der Mythologie Tuncelis ein Hirte. Er ist der Namensgeber des heiligen Flusses Munzur, einer der Quellflüsse des Euphrats.

Munzur war ein einfacher Hirte, der im Hause eines Aghas lebte. Eines Tages ging der Agha auf eine Pilgerfahrt, wo er den Wunsch verspürte, Helwa zu essen. Munzur fühlte den Wunsch des Aghas und teilte ihn der Frau des Aghas mit. Diese dachte zuerst: „Munzur möchte Helwa essen, aber er traut sich nicht, es mir zu sagen.“ Schließlich kochte sie Hewla und gab Munzur davon.

Als der Agha am Wallfahrtsort betete, wandte er sich zur Linken, da stand Munzur neben ihm und sagte: „Du wolltest Helwa. Bitteschön.“ Er überreichte ihm die noch ofenwarme Helwa. Verwirrt wandte sich der Agha kurz zur Rechten, und als er zurückblickte verschwand Munzur so, wie er aufgetaucht war.

Nach der Pilgerfahrt kehrte der Agha in sein Dorf zurück, wo ihm eine Menschenmenge entgegenkam, um ihn zu begrüßen und ihm ehrerbietig die Hand zu küssen. Der Agha jedoch sprach: „Erweist nicht mir die Ehre, sondern Munzur.“ Und er erzählte, was ihm in der heiligen Stätte zugestoßen war. Sofort begaben sich die Leute auf die Suche nach Munzur, der gerade eine Ziege molk. Als er die Menschenmenge kommen sah, sprang er vor Verlegenheit auf und rannte mit dem Melkeimer in der Hand davon. Die Leute aber liefen ihm hinterher. Auf seiner Flucht wurde die Milch verschüttet, und vierzig Tropfen fielen zu Boden, aus denen vierzig Quellen entsprangen. Munzur selbst verschwand.

Sehenswertes

Der Munzur-Tal Nationalpark
Die Burgen von Pertek und Mazgirt
Die Kirchen von Ulukale und Korluca (früher Tilköy)
Die Brücken von Çemişgezek und Sivdi
Das Hamam-ı Atik (altes Badehaus)
Die Mausoleen von Ferruh Şad Bey, Uzun Hasan und Çoban Baba
Die Brunnen von Ulukale Meydan
Düzgün Baba

Der Munzur-Nationalpark

Am 21. Dezember 1971 wurde Munzur unter Berücksichtigung aller notwendigen Kriterien von der UNESCO zum Nationalpark erklärt. Die bisher in bescheidenem Rahmen durchgeführten Forschungen zeigten, dass 1518 Pflanzen, von denen 227 endemisch sind, in diesem einzigartigen Nationalpark vorkommen.

Trotz des Status' als Naturschutzgebiet wurde die Errichtung von neun Staudämmen genehmigt, und es werden Goldschürfarbeiten durchgeführt, bei denen hochgiftiges Zyanid in das Wasser des Flusses eingeleitet wird.

Geschichte

Die Region ist seit der späten Jungsteinzeit oder der Bronzezeit besiedelt und diente im Laufe ihrer Geschichte häufig als Grenzregion zwischen verschieden Herrschaftsgebieten: zwischen den Hethitern und dem hurritischen Königreich der Mittani im 2. Jahrtausend vor Christus; zwischen den Medern und den Persern Kappadokiens und zwischen den Römern und den Parthern. Im Jahre 639 eroberten Araber die Region, die danach zum Zankapfel zwischen den Kalifen und Byzantinern wurde. Die Seldschuken brachten das Gebiet 1087 unter ihre Herrschaft bis es 1243 unter mongolische Kontrolle geriet. Im 14. Jahrhundert war die Region zwischen Eretna, einem uigurischen Fürstentums, und Mutahharten, dem Herrscher von Erzincan, umstritten. Ein Jahrhundert später kämpften die Osmanen und die turkmenischen Aq Qoyunlu um die Vorherrschaft. Sultan Mehmed II. („der Eroberer“) eroberte das Gebiet im Jahre 1473.

Im 19. Jahrhundert wurde die Region zum Sandschak von Dersim mit Hozat als Zentrum umgewandelt und gehörte zum Wilayet von Ma'muret ül-Aziz, dem heutigen Elazığ. Zwischen 1880 und 1888 war Dersim kurzzeitig ein eigenständiges Wilayet. Zu jener Zeit umfasst Dersim 9 Gerichtsbezirke und hatte 63.430 Einwohner, 15.460 von ihnen waren „Muslime“ („Türken“), 12.000 „Kurden“, 27.800 „Qizilbasch“ und 8.170 Armenier. Das Zentrum Hozat hatte 5.600 Einwohner.

Die Region war im 20. Jahrhundert mehrfach Schauplatz von bewaffneten Auseinandersetzungen und Aufständen. Nach dem Koçgiri-Aufstand im Jahre 1921 wurde Dersim zwischen den Wilayets Elazığ und Erzincan aufgeteilt. 1936 wurde Dersim zu einer selbständigen Verwaltungseinheit umgeformt. Als Zentrum wurde der ehemalige Gerichtsbezirk Pah ausgewählt und in Tunceli umbenannt. Ein Jahr später brach der Aufstand von Said Riza aus.

Die Provinz Dersim besteht aus einer Mischkultur von Armeniern, Türken, Zazas, Arabern,Persern und Kurden.

Hier einige Beispiele:

türkische Stämme in Dersim

Saru Saltuk, ist ein Stamm, die in der Region Mazgirt angesiedelt ist und heute zazakisch spricht. Die Saru Saltuk's auch als Saltukiden bezeichnet ist ein türkmenischer Stamm (http://de.wikipedia.org/wiki/Saltukiden). http://tr.wikipedia.org/wiki/Sarı_Saltuk http://en.wikipedia.org/wiki/Sari_Saltik http://www.archnet.org/library/sites/one-site.jsp?site_id=12001

Balaban ist ein Stamm,die in der Region Pülümür angesiedelt ist und zazakisch spricht.Die Balaban kommen ursprünglich aus Uzbekistan, Turkmenistan und Aserbaidschan.Balaban bedeutet im turkmenischen Greifvogel. http://en.wikipedia.org/wiki/Balaxanı

zazakische bzw. altpersische Stämme

Kirgan zählt zu den altpersischen Stämmen (http://de.wikipedia.org/wiki/Kirganli).

armenische Stämme

Torut ist eine armenischer Stamm. Zugleich sind Armenier in diverse Stämme mitaufgenommen worden. http://www.dersim.biz/html/asiret_asiret_dersim_.html http://dersimsite.org/dasvolk.htm http://www.armenien.am/forum/index.php?page=Thread&threadID=2998 http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Armeniens http://www.noravank.am/en/?page=theme&thid=1&nid=1897

arabische Stämme

Kureysan und Baba Mansur sind arabische Stämme.Sie sind die Religiongeführten in Dersim und die Nachfolgen von Mohammed's Ahlul-Bayt (http://en.wikipedia.org/wiki/Ahl_al-Bayt). http://tr.wikipedia.org/wiki/Kureyşan_aşireti

persische Stämme

Alan ist ein Stamm, die im Zentrum von Dersim angesiedelt ist und zazakisch spricht (http://www.dersim.biz/html/asiret_asiret_dersim_.html).

Der Dersim-Aufstand

Hauptartikel: Dersim-Aufstand

Der Dersim-Aufstand war der letzte große alevitsche Aufstand in der Türkei. Er brach 1937 infolge der zunehmenden politischen und militärischen Umklammerung der Region aus, nachdem durch das Umsiedlungsgesetz mit der Nr. 2510 und das „Tunceli-Gesetz“ die Region umbenannt, unter Militärverwaltung gestellt und der Ausnahmezustand verhängt wurde.^[1] Die Stämme sahen ihre angestammte Autonomie in Gefahr. Der Aufstand dauerte bis 1938. Die Führer wurden gefasst und gehängt. Im Verlauf der Auseinandersetzungen wurden schwere Massaker an der Zivilbevölkerung verübt. Offiziellen türkischen Berichten zufolge sollen zehn Prozent der damals insgesamt 65.000 - 70.000 Einwohner Dersims infolge der Auseinandersetzungen getötet worden sein.^[2] Die Revolte wurde mit massiver Gewalt gegen Rebellen und Zivilisten niedergeschlagen.^[3] Es existieren verschiedene Berichte über Gräueltaten der türkischen Armee. Auch Stämme, die dem Staat loyal gegenüber standen, wurden vernichtet. Aufstellungen des türkischen Generalstabs und Augenzeugenberichte von beteiligten Soldaten und Opfern bestätigen die Gewalttaten und Massaker an Aufständischen und Zivilisten.^[2] Zahlreiche Bewohner wurden aus ihren Dörfern vertrieben, die anschließend zerstört wurden.

Dersim markierte das Ende tribaler Aufstände gegen die türkische Republik.^[4] Der Ausnahmezustand wurde zehn Jahre später im Jahr 1948 aufgehoben.^[5] Erst danach wurde der Zutritt zur Region wieder ermöglicht.

Bekannte Persönlichkeiten

Hüseyin Kenan Aydın - Politiker
Ali Baran - Musiker
Hıdır Eren Çelik - Schriftsteller, Politikwissenschaftler, Soziologe
Hasan Dewran - Dichter, Psychologe
Diyar - Musiker
Aynur Doğan - Musikerin
Kamer Genç - Politiker
Sinan Kaloğlu - Fußballspieler
Said Rıza - geistlicher Anführer
Selçuk Şahin - Fußballspieler
Yıldız Tilbe - Musikerin
Erdal Yıldız - Schauspieler
Turgut Yüksel - Politiker
Zelemele - Musiker

Weblinks

Einzelnachweise

↑ Hans-Lukas Kieser: Der verpasste Friede. Mission, Ethnie und Staat in den Ostprovinzen der Türkei 1839-1938. Zürich 2000, S. 409 f.
↑ ^a ^b Bruinessen: Genocide in Kurdistan?
↑ Hamit Bozarslan in: Reşat Kasaba (Hrsg.):The Cambridge History of Turkey: Turkey in the Modern World. Cambridge 2008, S. 341.
↑ David McDowall: A Modern History of the Kurds. London 2004, S. 209.
↑ Hans-Lukas Kieser: Der verpasste Friede. Mission, Ethnie und Staat in den Ostprovinzen der Türkei 1839-1938. Zürich 2000, S. 410.

[1] Hans-Lukas Kieser: Der verpasste Friede. Mission, Ethnie und Staat in den Ostprovinzen der Türkei 1839-1938. Zürich 2000, S. 409 f.

[Bruinessen-2] Bruinessen: Genocide in Kurdistan?

[3] Hamit Bozarslan in: Reşat Kasaba (Hrsg.):The Cambridge History of Turkey: Turkey in the Modern World. Cambridge 2008, S. 341.

[4] David McDowall: A Modern History of the Kurds. London 2004, S. 209.

[5] Hans-Lukas Kieser: Der verpasste Friede. Mission, Ethnie und Staat in den Ostprovinzen der Türkei 1839-1938. Zürich 2000, S. 410.

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 |Sprache=Türkisch
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-'''Tunceli''' ([[Kurdische Sprache|Kurdisch]]/[[Zazaki]] ''Dêrsim'') ist bevölkerungsmäßig die zweitkleinste [[Liste der türkischen Provinzen|Provinz]] der [[Türkei]] mit der [[Tunceli|gleichnamigen Hauptstadt]]. Sie ist insbesondere durch den [[Dersim-Aufstand]] bekannt.
+'''Tunceli''' ([[Zazaki]] ''Dêrsim'') ist bevölkerungsmäßig die zweitkleinste [[Liste der türkischen Provinzen|Provinz]] der [[Türkei]] mit der [[Tunceli|gleichnamigen Hauptstadt]]. Sie ist insbesondere durch den [[Dersim-Aufstand]] bekannt.
+Dersim bzw. Dar-sim aus dem persischen bedeutet "silberne Tür".
 == Geografie ==
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 Die Landkreise sind:
 *[[Çemişgezek]] (kurdisch: Süke)
-*[[Hozat]] (kurdisch: Xozat)
+*[[Hozat]] (zazakisch: Xozat)
 *[[Mazgirt]] (kurdisch: Mazgerd)
-*[[Nazımiye]] (kurdisch: Qızılkilise)
+*[[Nazımiye]] (zazakisch: Qızılkilise)
-*[[Ovacık]] (kurdisch: Pulur)
+*[[Ovacık]] (zazakisch: Pulur)
 *[[Pertek]] (kurdisch: Pêrtage)
-*[[Pülümür]] (kurdisch: Pılemoriye)
+*[[Pülümür]] (zazakisch: Pılemoriye)
-*[[Tunceli|Tunceli-Mitte]] (kurdisch: Mamekiye oder Qalan)
+*[[Tunceli|Tunceli-Mitte]] (zazakisch: Mamekiye oder Qalan)
 == Bevölkerung ==
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 Die Hauptstadt hatte im Jahr 2004 ungefähr 33.000 Einwohner, derzeit (Stand 2007) leben rund 84.000 Menschen in der Provinz Tunceli, Anfang der neunziger Jahre waren es noch etwa 150.000. Zwischen 1993 und 1995 wurden viele Menschen aus ländlichen Gebieten vom türkischen [[Militär]] vertrieben. Tunceli ist die Provinz mit der zweitniedrigsten Einwohnerzahl in der Türkei. Bereits im Jahr 2007 lebte die Mehrzahl der gezählten Einwohner (64,7%) in Städten und viele der Dörfer waren entvölkert. Dieses Verhältnis dürfte sich noch verschärft haben.
-Die Bevölkerung spricht größtenteils [[Zazaki]] (oder auch oft Dêsımki, Kirmancki, Zonê Ma, Şo-Bê genannt). In Pertek und Mazgirt wird hauptsächlich [[Kurmanci]] gesprochen.
+Die Bevölkerung spricht größtenteils [[Zazaki]] (oder auch oft Dêsımki, Kirmancki, Zonê Ma, Şo-Bê genannt). In Pertek und Mazgirt wird hauptsächlich [[Kurmanci bzw. Kurdisch]] gesprochen.
-Tunceli bezeichnet ein Gebiet, in dem überwiegend [[Aleviten|alevitische]] [[Zaza]]s  (~75%) und alevitische [[Kurden]] (~20%) leben.
+Tunceli bezeichnet ein Gebiet, in dem überwiegend aus dem Region Horosan(Iran) ausgewanderte Safewiten bzw. heute Aleviten leben.
-Eine kleinere Zahl [[Pontos-Griechen]], [[Armenier]] und [[Tscherkessen]] leben in diesem Gebiet.
+Eine kleinere Zahl [[Pontos-Griechen]], [[Armenier]] und [[Tscherkessen]] leben in diesem Gebiet. Diese haben in Dersim den alevitischen Glauben angenommen. Alle Dörfer in Dersim haben einen armenischen Namen und somit eine armenische Bedeutung.
+Hier einige Beispiele:
+(Dorf in der Nähe Ovacik) Lertik = hoher Berg
+(Dorf im Provinz Pülümür) Gersunt = Dreizig
+(Dorf im Provinz Pülümür) Hinzoru = Apfelbaum
+(Dorf im Provinz Pülümür) Panciras= Birnenbaum
+Um die Bedeutung aller Dörfer ausfindig zu machen, besteht der Bedarf einer Zusammenarbeit und Recherche mit den armenischen Geschichtswissenschaftlern und Philologen. Eine solche Zusammenarbeit existiert derzeit noch nicht.
-Früher waren [[Armenier]] zahlenmäßig stärker vertreten, aber bei dem [[Völkermord an den Armeniern|Völkermord 1915]] wurden die meisten von ihnen vertrieben oder ermordet. Andererseits fanden auch viele Armenier Zuflucht in Tunceli.
+Früher waren [[Armenier]] zahlenmäßig stärker vertreten, aber bei dem [[Völkermord an den Armeniern|Völkermord 1915]] wurden die meisten von ihnen vertrieben oder ermordet. Während dieser Zeit fanden wieder viele Armenier Zuflucht in Tunceli.
 === Religion ===
-Die Einwohner Tuncelis sind größtenteils Aleviten. In dem Landkreis Cemisgezek sind Sunniten in der Mehrzahl. Außerdem sind in den Landkreisen Pertek und Mazgirt vereinzelt sunnitische Dörfer zu finden. Alle anderen Landkreise sind fast rein alevitisch-kurdisch geprägt.
+Die Einwohner Tuncelis sind größtenteils Aleviten. In dem Landkreis Cemisgezek sind Sunniten in der Mehrzahl. Außerdem sind in den Landkreisen Pertek und Mazgirt vereinzelt sunnitische Dörfer zu finden. Alle anderen Landkreise sind fast rein alevitisch geprägt.
+Die in Dersim gesprochene Sprache Zaza ist ein alt-persische Sprache, die Ihre Wurzeln bis zu der Zeit von Zarathustra führt (http://de.wikipedia.org/wiki/Zarathustra). Während der osmanischen Zeit,hat die zazakische Sprache vor allem durch den Handel und dem Bündnis mit den Osmanen, einige türkische Elemente verinnerlicht. Da für die zazakische Sprache keine Philologen existieren, ist diese Sprache mit Ihrer Existenz gefährdet. Es eignet sich im 21.Jahrhundert nicht für den Handel und ist keine Sprache der kommerziellen Kultur. Ein weiteres Problem ist, dass zu 70-80% der neuen jungen Generation in Tunceli diese Sprache nur verstehen und nicht mehr untereinander kommunizieren.
+== die Sprache ==
+Die zazakische Sprache ist ein Zweig der altiranische Sprachen (http://de.wikipedia.org/wiki/Zaza), (http://www.zazaki.de/deutsch/index_de.html).
 == Kultur ==
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 == Geschichte ==
-Die Region ist seit der späten [[Jungsteinzeit]] oder der [[Bronzezeit]] besiedelt und diente im Laufe ihrer Geschichte häufig als Grenzregion zwischen verschieden Herrschaftsgebieten: zwischen den [[Hethiter]]n und dem [[Hurriter|hurritischen]] Königreich der [[Mittani]] im 2. Jahrtausend vor Christus; zwischen den [[Medien (Land)|Medern]] und den [[Perserreich|Persern]] Kappadokiens und zwischen den [[Römisches Reich|Römern]] und den [[Parther]]n. Im Jahre 639 eroberten [[Araber]] die Region, die danach zum Zankapfel zwischen den Kalifen und [[Byzantinisches Reich|Byzantinern]] wurde. Die [[Seldschuken]] brachten das Gebiet 1087 unter ihre Herrschaft bis es 1243 unter  [[Mongolen|mongolische]] Kontrolle geriet. Im 14. Jahrhundert war die Region zwischen [[Eretna]], einem [[Uiguren|uigurischen]] Fürstentums, und Mutahharten, dem Herrscher von [[Erzincan]], umstritten. Ein Jahrhundert später kämpften die [[Osmanisches Reich|Osmanen]] und die turkmenischen [[Aq Qoyunlu]] um die Vorherrschaft. Sultan [[Mehmed II.]] („der Eroberer“) eroberte das Gebiet im Jahre 1473. Die kurdischen Stammesführer konnten ihre Besitztümer als erbliches Lehen behalten. Das Fürstentum von Çemişgezek war auch eines dieser ''Kürt hükümetleri'' (Kurdische Regierungen). Diese kurdischen Besitztümer der Region wurden aufgrund ihrer Größe in den Quellen auch als Kurdistan bezeichnet.
+Die Region ist seit der späten [[Jungsteinzeit]] oder der [[Bronzezeit]] besiedelt und diente im Laufe ihrer Geschichte häufig als Grenzregion zwischen verschieden Herrschaftsgebieten: zwischen den [[Hethiter]]n und dem [[Hurriter|hurritischen]] Königreich der [[Mittani]] im 2. Jahrtausend vor Christus; zwischen den [[Medien (Land)|Medern]] und den [[Perserreich|Persern]] Kappadokiens und zwischen den [[Römisches Reich|Römern]] und den [[Parther]]n. Im Jahre 639 eroberten [[Araber]] die Region, die danach zum Zankapfel zwischen den Kalifen und [[Byzantinisches Reich|Byzantinern]] wurde. Die [[Seldschuken]] brachten das Gebiet 1087 unter ihre Herrschaft bis es 1243 unter  [[Mongolen|mongolische]] Kontrolle geriet. Im 14. Jahrhundert war die Region zwischen [[Eretna]], einem [[Uiguren|uigurischen]] Fürstentums, und Mutahharten, dem Herrscher von [[Erzincan]], umstritten. Ein Jahrhundert später kämpften die [[Osmanisches Reich|Osmanen]] und die turkmenischen [[Aq Qoyunlu]] um die Vorherrschaft. Sultan [[Mehmed II.]] („der Eroberer“) eroberte das Gebiet im Jahre 1473.
 Im 19. Jahrhundert wurde die Region zum [[Sandschak (Osmanisches Reich)|Sandschak]] von Dersim mit Hozat als Zentrum umgewandelt und gehörte zum [[Wilayet]] von Ma'muret ül-Aziz, dem heutigen [[Elazığ]]. Zwischen 1880 und 1888 war Dersim kurzzeitig ein eigenständiges Wilayet. Zu jener Zeit umfasst Dersim 9 Gerichtsbezirke und hatte 63.430 Einwohner, 15.460 von ihnen waren „Muslime“ („Türken“), 12.000 „Kurden“, 27.800 „[[Qizilbasch]]“  und 8.170 Armenier. Das Zentrum Hozat hatte 5.600 Einwohner.
 Die Region war im 20. Jahrhundert mehrfach Schauplatz von bewaffneten Auseinandersetzungen und Aufständen. Nach dem [[Koçgiri-Aufstand]] im Jahre 1921 wurde Dersim zwischen den Wilayets Elazığ und Erzincan aufgeteilt. 1936 wurde Dersim zu einer selbständigen Verwaltungseinheit umgeformt. Als Zentrum wurde der ehemalige Gerichtsbezirk Pah ausgewählt und in Tunceli umbenannt. Ein Jahr später brach der Aufstand von [[Said Riza]] aus.
+Die Provinz Dersim besteht aus einer Mischkultur von Armeniern, Türken, Zazas, Arabern,Persern und Kurden.
+Hier einige Beispiele:
+=== türkische Stämme in Dersim ===
+Saru Saltuk, ist ein Stamm, die in der Region Mazgirt angesiedelt ist und heute zazakisch spricht. Die Saru Saltuk's auch als Saltukiden bezeichnet ist ein türkmenischer Stamm (http://de.wikipedia.org/wiki/Saltukiden).
+http://tr.wikipedia.org/wiki/Sarı_Saltuk
+http://en.wikipedia.org/wiki/Sari_Saltik
+http://www.archnet.org/library/sites/one-site.jsp?site_id=12001
+Balaban ist ein Stamm,die in der Region Pülümür angesiedelt ist und zazakisch spricht.Die Balaban kommen ursprünglich aus Uzbekistan, Turkmenistan und Aserbaidschan.Balaban bedeutet im turkmenischen Greifvogel.
+http://en.wikipedia.org/wiki/Balaxanı
+===zazakische bzw. altpersische Stämme===
+Kirgan zählt zu den altpersischen Stämmen (http://de.wikipedia.org/wiki/Kirganli).
+===armenische Stämme ===
+Torut ist eine armenischer Stamm. Zugleich sind Armenier in diverse Stämme mitaufgenommen worden.
+http://www.dersim.biz/html/asiret_asiret_dersim_.html
+http://dersimsite.org/dasvolk.htm
+http://www.armenien.am/forum/index.php?page=Thread&threadID=2998
+http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Armeniens
+http://www.noravank.am/en/?page=theme&thid=1&nid=1897
+===arabische Stämme ===
+Kureysan und Baba Mansur sind arabische Stämme.Sie sind die Religiongeführten in Dersim und die Nachfolgen von Mohammed's Ahlul-Bayt (http://en.wikipedia.org/wiki/Ahl_al-Bayt).
+http://tr.wikipedia.org/wiki/Kureyşan_aşireti
+===persische Stämme===
+Alan ist ein Stamm, die im Zentrum von Dersim angesiedelt ist und zazakisch spricht (http://www.dersim.biz/html/asiret_asiret_dersim_.html).
 === Der Dersim-Aufstand ===
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 :''Hauptartikel: [[Dersim-Aufstand]]''
-Der Dersim-Aufstand war der letzte große Kurdenaufstand in der [[Türkei]]. Er brach 1937 infolge der zunehmenden politischen und militärischen Umklammerung der Region aus, nachdem durch das Umsiedlungsgesetz mit der Nr. 2510 und das „Tunceli-Gesetz“ die Region umbenannt, unter Militärverwaltung gestellt und der Ausnahmezustand verhängt wurde.<ref>Hans-Lukas Kieser: Der verpasste Friede. Mission, Ethnie und Staat in den Ostprovinzen der Türkei 1839-1938. Zürich 2000, S. 409 f.</ref> Die Stämme sahen ihre angestammte Autonomie in Gefahr. Der Aufstand dauerte bis 1938. Die Führer wurden gefasst und gehängt. Im Verlauf der Auseinandersetzungen wurden schwere Massaker an der Zivilbevölkerung verübt. Offiziellen türkischen Berichten zufolge sollen zehn Prozent der damals insgesamt 65.000 - 70.000 Einwohner Dersims infolge der Auseinandersetzungen getötet worden sein.<ref name="Bruinessen">[http://www.let.uu.nl/~Martin.vanBruinessen/personal/publications/Dersim_rebellion.pdf Bruinessen:  Genocide in Kurdistan?]</ref> Die Revolte wurde mit massiver Gewalt gegen Rebellen und Zivilisten niedergeschlagen.<ref>Hamit Bozarslan in: Reşat Kasaba (Hrsg.):The Cambridge History of Turkey: Turkey in the Modern World. Cambridge 2008, S. 341.</ref> Es existieren verschiedene Berichte über Gräueltaten der türkischen Armee. Auch Stämme, die dem Staat loyal gegenüber standen, wurden vernichtet. Aufstellungen des türkischen Generalstabs und Augenzeugenberichte von beteiligten Soldaten und Opfern bestätigen die Gewalttaten und Massaker an Aufständischen und Zivilisten.<ref name="Bruinessen"/> Zahlreiche Bewohner wurden aus ihren Dörfern vertrieben, die anschließend zerstört wurden.<ref name="Strohmeier">Martin Strohmeier, Lale Yalçin-Heckmann: Die Kurden. Geschichte, Politik, Kultur. München 2003, S. 101.</ref>
+Der Dersim-Aufstand war der letzte große alevitsche Aufstand in der [[Türkei]]. Er brach 1937 infolge der zunehmenden politischen und militärischen Umklammerung der Region aus, nachdem durch das Umsiedlungsgesetz mit der Nr. 2510 und das „Tunceli-Gesetz“ die Region umbenannt, unter Militärverwaltung gestellt und der Ausnahmezustand verhängt wurde.<ref>Hans-Lukas Kieser: Der verpasste Friede. Mission, Ethnie und Staat in den Ostprovinzen der Türkei 1839-1938. Zürich 2000, S. 409 f.</ref> Die Stämme sahen ihre angestammte Autonomie in Gefahr. Der Aufstand dauerte bis 1938. Die Führer wurden gefasst und gehängt. Im Verlauf der Auseinandersetzungen wurden schwere Massaker an der Zivilbevölkerung verübt. Offiziellen türkischen Berichten zufolge sollen zehn Prozent der damals insgesamt 65.000 - 70.000 Einwohner Dersims infolge der Auseinandersetzungen getötet worden sein.<ref name="Bruinessen">[http://www.let.uu.nl/~Martin.vanBruinessen/personal/publications/Dersim_rebellion.pdf Bruinessen:  Genocide in Kurdistan?]</ref> Die Revolte wurde mit massiver Gewalt gegen Rebellen und Zivilisten niedergeschlagen.<ref>Hamit Bozarslan in: Reşat Kasaba (Hrsg.):The Cambridge History of Turkey: Turkey in the Modern World. Cambridge 2008, S. 341.</ref> Es existieren verschiedene Berichte über Gräueltaten der türkischen Armee. Auch Stämme, die dem Staat loyal gegenüber standen, wurden vernichtet. Aufstellungen des türkischen Generalstabs und Augenzeugenberichte von beteiligten Soldaten und Opfern bestätigen die Gewalttaten und Massaker an Aufständischen und Zivilisten.<ref name="Bruinessen"/> Zahlreiche Bewohner wurden aus ihren Dörfern vertrieben, die anschließend zerstört wurden.
 Dersim markierte das Ende tribaler Aufstände gegen die türkische Republik.<ref>David McDowall: A Modern History of the Kurds. London 2004, S. 209.</ref> Der Ausnahmezustand wurde zehn Jahre später im Jahr 1948 aufgehoben.<ref>Hans-Lukas Kieser: Der verpasste Friede. Mission, Ethnie und Staat in den Ostprovinzen der Türkei 1839-1938. Zürich 2000, S. 410.</ref> Erst danach wurde der Zutritt zur Region wieder ermöglicht.
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 == Bekannte Persönlichkeiten ==
-* [[Mikail Aslan]] - Musiker
 * [[Hüseyin Kenan Aydın]] - Politiker
 * [[Ali Baran]] - Musiker
-* [[Kemal Burkay]] - Politiker und Schriftsteller
 * [[Hıdır Eren Çelik]] - Schriftsteller, Politikwissenschaftler, Soziologe
 * [[Hasan Dewran]] - Dichter, Psychologe
 * [[Diyar]] - Musiker
 * [[Aynur Doğan]] - Musikerin
-* [[Mazlum Doğan]] - Prominenter „Märtyrer“ der [[Partiya Karkerên Kurdistan|PKK]]
 * [[Kamer Genç]] - Politiker
 * [[Sinan Kaloğlu]] - Fußballspieler
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 * [[Selçuk Şahin]] - Fußballspieler
 * [[Yıldız Tilbe]] - Musikerin
-* [[Ferhat Tunç]] - Musiker
 * [[Erdal Yıldız]] - Schauspieler
 * [[Turgut Yüksel]] - Politiker
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 [[Kategorie:Provinz der Türkei]]
-[[Kategorie:Kurdistan]]
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