„Straßenverkehrssicherheit“ – Versionsunterschied

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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.dvr.de Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.]
* [http://www.verkehrssicherheit.de Akademie für Verkehrssicherheit e.V.]
* [http://www.verkehrssicherheit.de Akademie für Verkehrssicherheit e.V.]
* [http://www.ifz.de Institut für Zweiradsicherheit e.V.]
* [http://www.bast.de Bundesanstalt für Straßenwesen]
* [http://www.dvw-ev.de Deutsche Verkehrswacht e.V.]
* [http://www.dvw-ev.de Deutsche Verkehrswacht e.V.]
* [http://www.dvr.de Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.]
* [http://www.etsc.eu European Transport Safety Council ETSC (engl.)]
* [http://www.ifz.de Institut für Zweiradsicherheit e.V.]
* [http://www.kfv.at Kuratorium für Verkehrssicherheit, Österreich]
* [http://www.kfv.at Kuratorium für Verkehrssicherheit, Österreich]
* [http://www.udv.de Unfallforschung der Versicherer GDV]
* [http://www.udv.de Unfallforschung der Versicherer GDV]
* [http://www.vcd.org Verkehrsclub Deutschland e.V.]
* [http://www.vcd.org Verkehrsclub Deutschland e.V.]

* [http://www.etsc.eu European Transport Safety Council ETSC (engl.)]
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Version vom 5. August 2010, 10:55 Uhr

Verkehrssicherheit wird allgemein nach Verkehrsträgern unterschieden in Straßenverkehrssicherheit, Schienen- oder Eisenbahnverkehrssicherheit, Schiffs- oder Seeverkehrssicherheit und Luftverkehrssicherheit.[1]

Verkehrssicherheit soll Unfälle vermeiden (aktive Sicherheit) und die Folgen von Unfällen verringern (passive Sicherheit).

Straßenverkehrssicherheit wird in dem System Straße-Fahrzeug-Mensch unter anderem beschrieben in den Teilbereichen Straßenbau, Straßenverkehrsrecht, Fahrzeugsicherheit (von Kraftfahrzeugen und nicht motorisierten Fahrzeugen wie Fahrrädern und Pferdefuhrwerken), in Bezug auf Menschen als Verkehrsteilnehmer in Verkehrspsychologie und -pädagogik und Fahrtechnik (als Fertigkeit zum Führen eines Fahrzeugs).

Die Wissenschaft um die Sicherheit im Verkehrswesen ist das Verkehrssicherungswesen.

Gesetzliche Regelungen zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr

Eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr als Fahrzeug- oder Kraftfahrzeugführer ist gesetzlich geregelt. Als Kraftfahrzeugführer ist die Eignung in einer Prüfung nach Ausbildung in einer Fahrschule durch staatlich anerkannte Fahrlehrer nachzuweisen. Die schulische Ausbildung bzw. die dort grundlegende Vermittlung an Kenntnissen und Fertigkeiten, im Umgang und im verkehrsgerechten Führen eines Fahrzeuges, ist die Basis eines vom Menschen beeinflussbaren Verhaltens im Bezug der Verkehrssicherheit. Die Zulassung von Personen zum Straßenverkehr unterliegt in Deutschland sehr strengen Anforderungen, siehe Fahrerlaubnisverordnung. Durch die Androhung bzw. Verhängung von Bußgeldern in Verkehrsordnungswidrigkeiten und von Geld- und Nebenstrafen wegen Verkehrsstraftaten findet eine Disziplinierung der Verkehrsteilnehmer statt. Zitat aus dem §1 der deutschen Straßenverkehrsordnung: „Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme.”

Sicherheit einzelner Verkehrsmittel

Nahverkehr in Thailand (Bangkok Skytrain)

Nach Angaben des Verkehrsclub Deutschland ist eine Strecke, die mit Bus und Bahn zurückgelegt wird, bis zu 40mal sicherer als bei der Nutzung eines Autos.[2] Je mehr Menschen sich bei der Wahl des Verkehrsmittels für die Öffentlichen Verkehrsmittel entscheiden, desto mehr Unfälle können vermieden werden. Da es Aufgabe der Politik ist, zu entscheiden welche Verkehrsmittel wie stark gefördert werden sollen, gibt es damit bereits im Vorfeld einzelner Verkehrswegeplanungen Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssicherheit.

PKW

Nach Einschätzung des ADAC ist das Sicherheitspotential bei der Fahrzeugtechnik im PKW noch längst nicht ausgeschöpft. Das europäische Crash-Test-Programm Euro NCAP liefert wertvolle Erkenntnisse wie sichere Fahrzeuge auszusehen haben. Zur aktiven Sicherheit am Kraftfahrzeug zählt eine gute Bremsanlage, ABS und gute Straßenlage mit intakten Stoßdämpfern und Reifen mit hoher Seitenführungskraft, sowie gute Fahrzeugbeleuchtung mit Tagfahrlicht (TFL) und saubere Scheiben. Weitere Beispiele von aktiven Einrichtungen der Fahrzeugsicherheit sind Antriebsschlupfregelungen (ASR), Bremsassistenten (BAS) und elektronische Stabilitätsprogramme (ESP).

Zur aktiven Sicherheit trägt auch eine ausgewogene Lastverteilung bei sowie das Vermeiden von Überladung und Sicht- sowie Gehörbehinderungen.

Außerdem können in den Fahrzeugen Systeme installiert sein, die mögliche Gefahren erkennen und selbständig darauf reagieren, z. B. Entwicklungen zum Abstands-Radar.

Wesentliche Maßnahmen zur Förderung der passiven Sicherheit sind Knautschzonen, Sicherheitsgurte und Airbags. Weitere Beispiele sind Gurtstraffer, Sicherheitsfahrgastzellen, Kindersitze, Sicherheitslenksäulen und Überrollbügel. Die Wirkungsbereiche der passiven Sicherheit sind Unfallforschung, Biomechanik, Sicherheitsbewertung, rechnerische und experimentelle Simulation sowie Sicherheitsmaßnahmen.[3]

LKW

Im Jahr 2007 wurden laut ADAC[4] bei mehr als 36.000 LKW-Unfällen mit Personenschaden fast 1.100 Menschen getötet. Aus Sicherheitsgründen sollten daher mehr Gütertransporte auf die Schiene verlagert werden, so die Argumentation[5] der Kampagne "No Mega Trucks", die sich gegen die sogenannten Gigaliner richtet und unter anderem von dem Verband Europäischer Automobilclubs (EAC) und der Allianz pro Schiene getragen wird. Der Gefahrguttransport auf dem LKW sei bis zu 40mal weniger sicherer als auf der Bahn.

Auch beim LKW ist das Potential zur Verbesserung der Verkehrssicherheit noch nicht ausgeschöpft. Einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit würde der serienmäßige Einbau von Abstandsregeltempomat und Notbremsfunktion, Spurhalteassistenten und elektronischen Stabilitätsprogrammen bedeuten.

Bahn

Zuständig für die Aufsicht über die Eisenbahnverkehrsunternehmen und die Einhaltung der Zugsicherung ist das Eisenbahnbundesamt. Besondere Gefahrenstellen und daher zu sichern sind Bahnübergänge aufgrund der Kreuzung verschiedener Verkehrssysteme und der potenziell hohen Unfallfolgen. [6]

Fahrrad

Wichtige Sicherheitsmerkmale am Fahrrad werden durch die gesetzlichen Bestimmungen festgelegt. Helle Kleidung und zusätzliche Reflektoren sind sinnvoll, um besser gesehen zu werden. Werden die Reflektoren an beweglichen teilen wie Speichen oder Beinen befestigt, werden sie besonders gut wahrgenommen.

Verkehrs- und Raumplanung

Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung wie die Förderung der regionalen Wirtschaft oder das Engagement für die "Stadt der kurzen Wege" können sich sehr positiv auf die Verkehrssicherheit auswirken.

Bei der Gestaltung von Verkehrswegen gibt es zahlreiche Möglichkeiten mehr Sicherheit zu erzeugen. Wenn durch eine intelligente Straßengestaltung menschliche Fehler der Nutzer verzeiht werden können, ist der Optimalzustand aus Sicht der Verkehrssicherheit erreicht. Das Risikomanagement stellt Methoden zu einer systematischen Ermittlung der Gefahren und zur Kosten-Nutzen-Analyse bereit. Zur Sicherheit im Straßenverkehr gehören zum Beispiel Schutzmaßnahmen an Fahrbahnrändern. Die hindernisfreie Gestaltung der Fahrbahnränder vermindert die Folgen von Straßenverkehrsunfällen beim Abkommen von der Fahrbahn. [7]

Den erhöhten Gefahren an den Schnittstellen zwischen verschiedenen Verkehrssystemen (Straße, Bahn, Rad, Fußgänger) kann durch besondere Maßnahmen wie beispielsweise Schrankenanlagen, Lichtsignalanlagen und Warnsysteme begegnet werden.

Mensch und Gesellschaft

Aufkleber mit dem Motto „Stark im Leben ohne Alkohol und Drogen“ sind an allen Streifenwagen der Bayerischen Polizei angebracht − eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums des Innern zur Hebung der Verkehrssicherheit

Bei der Verkehrsgestaltung muss das unterschiedliche Verhalten der Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden. Die Verkehrspädagogik leistet einen Beitrag dazu entsprechende Programme für die unterschiedlichen Nutzergruppen zu erarbeiten.

Der Verkehrs- und der Mobilitätserziehung, der Fahrschulausbildung wie auch in der Öffentlichkeitsarbeit der in der Verkehrssicherheitsarbeit tätigen Institutionen kommt eine große Bedeutung zu. Denn die allermeisten Beeinträchtigungen der Verkehrssicherheit gehen von menschlichem Fehlverhalten aus. Dazu zählen Unaufmerksamkeit, Nachlässigkeit, Bequemlichkeit, übertriebenes Verhalten, Machtgehabe und Boshaftigkeit, Ellenbogenverhalten, Unsicherheit und auch Rücksichtslosigkeit.

Die UNO hat 2010-2020 zur Dekade "Make Roads Safe" ausgerufen, um mit dieser Kampagne die hohen Opferzahlen vor allem in Entwicklungsländern und unter Kindern zu senken. Die Kommission spricht bei jährlich 260.000 toten Kindern im Straßenverkehr von einer "Epidemie auf Rädern", deren Sterblichkeitsrate mit der der Malaria vergleichbar ist. [8]

Positiv trägt zur Verkehrssicherheit bei: Aufmerksames vorausschauendes und gleichmäßiges Fahren, Gelassenheit, Mitdenken für andere, Verzicht auf Ellenbogenverhalten sowie das Einhalten der Verkehrsregeln.

Fahrerische Extremsituationen (plötzliches Bremsen oder Ausweichen) können auch Fahrzeuglenker mit jahrelanger Erfahrung überfordern. Das richtige Verhalten in solchen Situationen kann in Fahrtechnikzentren erlernt werden.

Verkehrsüberwachung

Die Verkehrsüberwachung gehört ins Aufgabenspektrum der Polizei und anderen Verkehrsbehörden.

Rettungswesen

Einfluss auf die Verringerung von Unfallfolgen hat schließlich auch die Qualität des Rettungswesens. Je mehr Menschen regelmäßig ihre Grundkenntnisse in erster Hilfe auffrischen, desto besser sind die Erfolgschancen im Rettungsdienst. im Straßenverkehr kann über das System eCall der genaue Standort des Fahrzeugs per Satellitenortung ermittelt und nach schweren Unfällen automatisch eine Telefonverbindung mit einer Notrufzentrale hergestellt werden.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. [1] Europäische Kommission, Leitseite Verkehr
  2. Verkehrsclub Deutschland (Hrsg.): Vision Zero. VCD Masterplan (Kurzfassung). Stand: 6/2009. Seite 3. URL: http://www.vcd.org/visionzero.html Abgerufen am 2. April 2010.
  3. Florian Kramer : Passive Sicherheit von Kraftfahrzeugen. 2. Auflage. Vieweg, 2006, ISBN 978-3-8348-0113-5 (ATZ-MTZ Fachbuch)
  4. Verkehrssicherheitsbroschüre des ADAC (Pdf; 6,23 MB)
  5. Was können die Bahnen besser?Argumentation der Kampagne "No Mega Trucks"
  6. http://www.kfv.at/verkehr-mobilitaet/strassenraum/eisenbahnkreuzungen/
  7. vgl.[2] Unfallforschung der Versicherer, Verkehrsinfrastruktur
  8. "UNO Global Road Safety" http://www.makeroadssafe.org/about/Pages/homepage.aspx