„Horst (Toponym)“ – Versionsunterschied
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''Horst''<ref name="Benecke-hurst">Eintrag [http://woerterbuchnetz.de/BMZ/wbgui_py?lemid=BH01759 HURST stm. stf. busch, gesträuch, hecke.] In: Georg Friedrich Benecke, Wilhelm Müller und Friedrich Zarncke: ''[[Mittelhochdeutsches Wörterbuch]].'' Leipzig 1854–1866, Nachdruck: S. Hirzel, Stuttgart 1990. (woerterbuchnetz.de)</ref><ref name="Grimm-Horst-1">Eintrag [http://woerterbuchnetz.de/DWB/wbgui_py?lemid=GH12628 HORST, m. strauchwerk. 1) horst … mancherlei bedeutungen.] In: [[Jacob Grimm]] und [[Wilhelm Grimm]]: ''[[Deutsches Wörterbuch]].'' Leipzig 1854–1960 (dwb.uni-trier.de)</ref><ref name="Schiler">Eintrag [http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/%7Ecd2/drw/F4/schill2/g304-305.htm horst, hurst (host), f.], Band 2, S. 304f. In: Karl Schiller und [[Heinrich August Lübben|August Lübben]]: ''Mittelniederdeutsches Wörterbuch'' Kühtmann, Bremen 1875–1881 (Digitalfacsimile, Uni Heidelberg)</ref> ist abgeleitet aus dem [[Althochdeutsch|alt]]- und [[mittelhochdeutsch]]en Wort ''hurst'' mit der ursprünglichen Bedeutung „Strauchwerk“, in der Nähe zu ''harst''<ref name="Grimm2-Harst-2">Eintrag http://www.woerterbuchnetz.de/DWB/wbgui_py?lemid=GH02761 HARST, m. und f..] In: Grimm: ''Deutsches Wörterbuch.'' (dwb.uni-trier.de)</ref> (vergl. ''[[Hardt (Toponym)|Hardt]]'' „bewaldeter Hang“, „Anhöhe“, „Waldweide“) |
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Version vom 3. März 2011, 14:04 Uhr
Der oder die Horst ist eine leicht erhöhte, herausragende und zumeist bewachsene Stelle in Feuchtgebieten, oder ein Gehölz, beziehungsweise die Endung -horst als Bestandteil von Ortsnamen ein Hinweis auf ehemalige Flurformen.
Namenskunde
Horst[1][2][3] ist abgeleitet aus dem alt- und mittelhochdeutschen Wort hurst mit der ursprünglichen Bedeutung „Strauchwerk“, in der Nähe zu harst[4] (vergl. Hardt „bewaldeter Hang“, „Anhöhe“, „Waldweide“)
- im allgemeinen Sinne die Bezeichnung für eine Strauch- oder Gebüschgruppe
- eine Gruppe von Bäumen bezeichnet werden, die sich in Alter, Wuchs und Holzart von ihrer Umgebung unterscheiden und eine Einheit bilden (vergl. Hain)
- forstlich für den Niederwald
- als Gesamtholzbestand eines Waldreviers, wenn er keinen geschlossenen Bestand bildet (vergl. Forst, Holz)
- im niederdeutschen auch den Schlag, die Stubbenflur mit Baumstrünken
- auch Bult, dicht beieinander stehende Grasbüschel, die immer höher aufwachsen (Horst im heutigen botanischen Sinne)
- im obersächsischen auch Erhöhung im Feuchtland (ein haufen sand oder erde, den besonders das wasser zusammengeführt hat, wohl über den Bewuchs[2])
- Krüppelwuchsformen (vergl. Knick für Gebüsch)
- oder allgemein Ödland
Diese Wort ist in ehemaligen Sumpf-, Moorgebieten oder feuchten Niederungen ein typischer Name der Moorbesiedlung, sonst vielleicht Rodungsname oder allgemein-beschreibende Flurbezeichnung.
Varianten
- -host, -ost (niederdeutsch)
- -hurst (auch englisch)[5]
- Bulte, niederdeutsch
- Donk, der entsprechende Begriff am Niederrhein wie im niederländischen Sprachgebiet.
Ortsnamen
Beispiele:
- siehe Horst (Begriffsklärung) – Übersicht über geografische Objekte namens Horst
- Delmenhorst („Gehölz an der Delme“)
- Fahlhorst, Ort im Landkreis Potsdam-Mittelmark
- Isselhorst, Stadtteil von Gütersloh („Gehölz der Gisela“ oder „des Giselher“)
- Kreuzhorst, NSG mit Auenwald in Magdeburg
- Havekost („Habicht-Horst“)
- Gamshurst, Stadtteil von Achern im Schwarzwald
- die 24 Horste im Drömling, siehe dort Mittelalter und Neuzeit
Siehe auch
andere Ortsnamen an Gewässern und in Feuchtgebieten:
Nachweise
- ↑ Eintrag HURST stm. stf. busch, gesträuch, hecke. In: Georg Friedrich Benecke, Wilhelm Müller und Friedrich Zarncke: Mittelhochdeutsches Wörterbuch. Leipzig 1854–1866, Nachdruck: S. Hirzel, Stuttgart 1990. (woerterbuchnetz.de)
- ↑ a b Eintrag HORST, m. strauchwerk. 1) horst … mancherlei bedeutungen. In: Jacob Grimm und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Leipzig 1854–1960 (dwb.uni-trier.de)
- ↑ Eintrag horst, hurst (host), f., Band 2, S. 304f. In: Karl Schiller und August Lübben: Mittelniederdeutsches Wörterbuch Kühtmann, Bremen 1875–1881 (Digitalfacsimile, Uni Heidelberg)
- ↑ Eintrag http://www.woerterbuchnetz.de/DWB/wbgui_py?lemid=GH02761 HARST, m. und f..] In: Grimm: Deutsches Wörterbuch. (dwb.uni-trier.de)
- ↑ vergl Ewhurst, Surrey, England („Eiben-Gehölz“) – Wikipedia, englisch