Anna Jameson

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Anna Jameson

Anna Jameson (* 17. Mai 1794 in Dublin; † 17. März 1860 in London) war eine englische Schriftstellerin und insgesamt mehr als 15 Jahre ihres Lebens als Gouvernante tätig.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anna Jameson (spr. dschehms'n), empfing durch ihren Vater, den Miniaturmaler Murphy, früh schon künstlerische Anregung und wurde als Schriftstellerin zuerst durch ihr auf einer italienischen Reise geschriebenes Tagebuch Diary of an ennuyée (1826, 3. Aufl. 1838) bekannt. Sie war eine langjährige Freundin der Ottilie von Goethe (1796–1872), der Schwiegertochter Goethes, die sie während ihrer Reisen an den Rhein, nach Weimar und Italien oft besuchte.

1827 vermählte sie sich mit dem Advokaten Robert Jameson, lebte aber später getrennt von ihm, besuchte auf weiteren Reisen Deutschland, Frankreich und Nordamerika und starb am 17. März 1860 in London.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Loves of the poets (1829);
  • Characteristics of the female characters of Shakespeare, eine feine Schilderung der Shakespeareschen Frauengestalten (1832);
  • Visits and sketches at home and abroad (1834, 4 Bde.);
  • Winter-studies and summer-rambles in Canada. 3 Bde., Saunders & Otley, London 1838 (Web-Ressource); deutsch: Winterstudien und Sommerstreifereien in Canada. Übersetzt von A[dolf] W[agner], 2 Bde., Friedrich Vieweg, Braunschweig 1839 (Web-Ressource);
  • The Relative Position of Mothers and Governesses (1846);
  • Letters of Anna Jameson to Ottilie von Goethe. Hrsg. v. G[eorge] H[enry] Needler, Oxford University Press, London u. a. 1939

Ferner die der Kunstgeschichte und Kunstkritik angehörenden Werke:

  • Memoirs of the early Italian painters (1845, 2 Bde.);
  • Sacred and legendary art (1848, 4. Aufl. 1865), worin sie die Entwicklung der religiösen Geschichte darlegt, wie sie uns in den Werken der Malerei entgegentritt;
  • Legends of the monastic orders (1850, 3. Aufl. 1866);
  • Legends of the Madonna (3. Aufl. 1865) und die für die Ikonographie wichtige
  • Scriptural and legendary history of our Lord (mit Lady Eastlake, 1859–64, 2 Bde.);
  • A commonplace book of thoughts memories and fancies (1854).

Zudem übersetzte und bearbeitete sie von Prinzessin Amalie von Sachsen verfasste Schauspiele:

  • Social Life in Germany, illustrated in the acted Dramas of Her Royal Highness The Princess Amelia [sic] of Saxony. (1840). Translated from the German, with an Introduction and Notes, Explanatory of the German Language and Manners by Mrs. Jameson. London 1840.

Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerardine Macpherson: Memoirs of the life of Anna Jameson author of „Sacred and legendary art“ etc. Longmans u. a., London 1878.
  • Karsten Hein: Ottilie von Goethe (1796–1872). Biographie und literarische Beziehungen der Schwiegertochter Goethes (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, Band 1782). Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2001, ISBN 3-631-37438-0 (Dissertation Universität Düsseldorf 2001, 698 Seiten).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]