Billy Talent

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Billy Talent


Billy Talent (2007)
Allgemeine Informationen
Genre(s) Pop-Punk, Alternative Rock, Post-Hardcore, Emo
Gründung 1993 als Pezz
Website http://www.billytalent.com/
Gründungsmitglieder
Benjamin Kowalewicz
Ian D’Sa
Jonathan Gallant
Aaron Solowoniuk
Gastmusiker
Jordan Hastings (seit 2016; krankheitsbedingter Ersatz für Aaron Solowoniuk)

Billy Talent ist eine Rockband aus Mississauga, Kanada. Die Band spielte anfangs Punk, ordnet sich auf den späteren Alben jedoch eher im Alternative Rock ein.

Bandgeschichte

Anfänge

Der Leadsänger Benjamin Kowalewicz (* 16. Dezember 1975 in Montreal) lernte in der Schule Jonathan Gallant (* 23. Juli 1975) kennen, mit dem er in der Band To Each His Own spielte. Bei einem Bandwettbewerb trafen sich die heutigen Bandmitglieder, die damals noch in verschiedenen Bands spielten, und beschlossen, in Zukunft zusammen zu spielen. Die neue Band nannte sich Pezz, und die Musikrichtung war zu dieser Zeit noch Punk. Neben einigen lokalen Auftritten nahmen sie 1998 das Album Watoosh! auf.[1]

1999 erfolgte eine Umorientierung in Richtung Alternative Rock und aufgrund von Unstimmigkeiten mit einer gleichnamigen Band eine Änderung des Namens in „Billy Talent“, einer Figur aus dem Film Hard Core Logo. Mit dem neuen Image und Stil weckten sie Interesse bei Torontos größter Radio-Rock-Show, und die Produzentin verschaffte ihnen einen Plattenvertrag bei Warner Records.

Billy Talent

Im Winter 2002/2003 nahm die Band das erste Album unter dem neuen Namen im Studio The Factory in Vancouver auf.[2] Billy Talent erschien am 23. September 2003 auf Atlantic Records. Als Singles wurden die Titel Try Honesty, The Ex, River Below und Nothing to Lose veröffentlicht.

Billy Talent II

Das zweite Album unter dem neuen Bandnamen wurde am 23. Juni 2006 veröffentlicht und erreichte in Kanada dreifach Platin. Am 19. Februar 2007 erreichte die Band mit ihrem Zweitwerk auch in Deutschland Platinstatus. Als Singles wurden Devil in a Midnight Mass, Red Flag, Fallen Leaves, Surrender und This Suffering ausgekoppelt. In den USA konnte die Band einen nicht so großen Erfolg verbuchen. Das Emblem des Albums ist ein schreiender Mund.

Im März 2006 wurde bekannt, dass der Schlagzeuger der Band, Aaron Solowoniuk, seit zehn Jahren an Multipler Sklerose erkrankt ist. Mittlerweile konnte Solowoniuk die Krankheit soweit unter Kontrolle bringen, dass er weiterhin als Musiker arbeiten kann. 2007 erschien das Live-Album 666 Live, das auf DVD und CD Konzertmitschnitte aus Brixton, Düsseldorf und von Rock am Ring beinhaltet.

Billy Talent III

Im August 2008 präsentierten Billy Talent einen Song mit dem Titel Turn Your Back zusammen mit Anti-Flag aus dem Album Billy Talent III, das von Brendan O’Brien produziert wurde.[3] Ein weiterer Song, Rusted from the Rain, erschien als zweite Single. Das Album Billy Talent III erschien am 10. Juli 2009 in Deutschland. Am ersten Tag wurde es über 300.000 Mal verkauft. Als erste Single wurde Devil on My Shoulder veröffentlicht. Der Song Saint Veronika ist am 26. Februar 2010 als dritte Single erschienen. Die vierte und letzte Single, Diamond on a Landmine, erschien am 22. Juni 2010.

Dead Silence

Benjamin Kowalewicz 2016
Ian D’Sa 2016
Jordan Hastings 2016

Am 11. Juli 2012 wurde über die Website der Band offiziell bekannt gegeben, dass das neue Album Dead Silence heißen und ab dem 11. September 2012 weltweit zu kaufen sein würde. Für die Arbeit am neuen Album kaufte sich die Band ein eigenes Tonstudio, John Gallant beschrieb diesen Schritt als erste große Investition der Band.[4] Besonderen Wert legten sie bei den Aufnahmen auf den Gesang. Die Songs seien größtenteils in einer hohen Tonlage, sagte Ian D’Sa, der neben den Gitarren- und Gesangseinlagen für dieses Album auch die Produktion übernahm.

Im Februar 2012 musste sich Schlagzeuger Solowoniuk einer Operation unterziehen, und während seiner Genesungsphase arbeitete der Rest der Band weiter am neuen Album. Sie nahmen die Operation zum Anlass, den Slogan der Stiftung „F.U.M.S. (Fuck You Multiple Sclerosis)“ des Schlagzeugers, Turn Anger Into Hope (Verwandle Wut in Hoffnung), in ihren Song Don't Count on the Wicked einzubauen.[4] Nach This Is How It Goes ist dies nun der zweite Song, der Bezug auf Solowoniuks Krankheit nimmt.[5] Trotz einiger Komplikationen konnte die Band ihre planmäßigen Veröffentlichungstermine einhalten.[5]

Am 25. Mai 2012 veröffentlichten sie die Single Viking Death March aus dem Album Dead Silence als Download. Am 7. August folgte Surprise Surprise, welches sich in den deutschen Charts platzieren konnte. Das Musikvideo zu Viking Death March besteht aus Ausschnitten des Auftritts der Band bei Rock am Ring 2012.[4] Am 7. September 2012 wurde Dead Silence in Deutschland und Österreich veröffentlicht.

Im April/Mai 2013 ging die Band auf Europatournee – auf den beiden deutschen Konzerten in Fürth und Bochum mit den Donots als Vorgruppe. Im Juni 2013 hatten sie einen Auftritt auf den Festivals Southside und Hurricane. Für den Echo 2013 wurden sie mit dem Album 'Dead Silence' nominiert. Am 31. Oktober 2014 erschien ein Best-of-Album der Band mit dem Titel Hits. Das Album enthält auch zwei neue Songs. Einer trägt den Titel Kingdom of Zod und ist seit dem 25. September 2014 als Download erhältlich.[6]

Afraid of Heights

Am 26. November 2015 gab Benjamin Kowalewicz in einem Interview bekannt, dass Billy Talent am 4. Januar 2016 mit den Aufnahmen zu einem neuen Album beginnen werden,[7] das schließlich am 29. Juli 2016 erschien.

Aufgrund seiner Multiple-Sklerose-Erkrankung konnte der Schlagzeuger Aaron Solowoniuk das neue Album nicht einspielen. Als Ersatz auf dem Album und momentan auf Tour fungiert der Alexisonfire-Schlagzeuger und langjährige Freund der Band Jordan Hastings. Die Band hoffte, dass Aaron spätestens zur Europa-Tour im Oktober 2016 wieder habe spielen können, was aber nicht der Fall war.

Soziales Engagement

Jedes Jahr wird in Kanada ein Benefiz-Konzert veranstaltet, das sich für MS-Erkrankte engagiert. Da die Band aufgrund der Arbeiten am neuen Album nicht dabei sein konnte, ließen sie sich eine Alternativ-Veranstaltung mit dem Titel „Cut to the Drummer“ einfallen. 50 Künstler haben Porträts von 50 Schlagzeugern angefertigt. Die Bilder wurden in einer Auktion verkauft und die Erlöse dem MS Society of Canada Scholarship Fund gespendet.

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  CA
1999 Watoosh!
Eigenvertrieb
Erstveröffentlichung: 23. Juli 1999
als Pezz
2003 Billy Talent
Atlantic Records (WMG)
DE97
Platin
Platin

(2 Wo.)DE
AT38
(6 Wo.)AT
UK
Silber
Silber
UK
US194
(1 Wo.)US
CA6[8]
Vierfachplatin + Gold (10th Anniversary)
×4
Vierfachplatin + Gold (10th Anniversary)
Vierfachplatin + Gold (10th Anniversary)

(101 Wo.)CA
Erstveröffentlichung: 15. September 2003
Verkäufe: + 700.000
2006 Billy Talent II
Atlantic Records (WMG)
DE1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(67 Wo.)DE
AT4
Platin
Platin

(84 Wo.)AT
CH31
(39 Wo.)CH
UK46
Silber
Silber

(2 Wo.)UK
US134
(1 Wo.)US
CA1[9]
Fünffachplatin
×5
Fünffachplatin

(65 Wo.)CA
Erstveröffentlichung: 23. Juni 2006
Verkäufe: + 990.000
2009 Billy Talent III
Warner Music (WMG)
DE2
Platin
Platin

(28 Wo.)DE
AT2
Platin
Platin

(18 Wo.)AT
CH3
(14 Wo.)CH
UK35
(2 Wo.)UK
US107
(1 Wo.)US
CA1[10]
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(53 Wo.)CA
Erstveröffentlichung: 10. Juli 2009
Verkäufe: + 460.000
2012 Dead Silence
Warner Music (WMG)
DE1
Gold
Gold

(16 Wo.)DE
AT2
Gold
Gold

(10 Wo.)AT
CH3
(8 Wo.)CH
UK23
(1 Wo.)UK
US135
(1 Wo.)US
CA1
Platin
Platin

(5 Wo.)CA
Erstveröffentlichung: 7. September 2012
Verkäufe: + 190.000
2016 Afraid of Heights
Warner Music (WMG)
DE1
(14 Wo.)DE
AT1
(10 Wo.)AT
CH1
(10 Wo.)CH
UK23
(1 Wo.)UK
CA1
Gold
Gold

(7 Wo.)CA
Erstveröffentlichung: 29. Juli 2016
Verkäufe: + 40.000
2022 Crisis of Faith
Warner Music (WMG)
DE1
(7 Wo.)DE
AT2
(6 Wo.)AT
CH1
(4 Wo.)CH
CA1
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2022CA
Erstveröffentlichung: 21. Januar 2022

Künstlerauszeichnungen

  • Juno Awards:
    • 2005 Gruppe des Jahres und Album des Jahres (Billy Talent)
    • 2007 Gruppe des Jahres und Rockalbum des Jahres (Billy Talent II)
  • ECHO Pop:
    • 2007 Newcomer International und Gruppe Rock/Metal/Alternative International
  • MuchMusic-Video-Awards:
    • 2005 Bestes Video (River Below) und Bestes Rock-Video (River Below)

Weblinks

Commons: Billy Talent – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. muchmusic.com Biografie (Memento des Originals vom 26. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.muchmusic.com (abgerufen am 24. Mai 2008)
  2. Karen Bliss: Billy Talent (Memento des Originals vom 12. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.accessmag.com auf accessmag.com (abgerufen am 10. Juni 2008)
  3. Information zu Billy Talent III auf der offiziellen Website (Memento des Originals vom 25. April 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.billytalent.com
  4. a b c [1], Biographie der Band auf der offiziellen Website (abgerufen am 9. September 2012, 13:06)
  5. a b [2], VISIONS, Ausgabe 234, 23. Jahrgang (September 2012)
  6. Billy Talent Best-Of-Album :http://www.billytalent.de/news
  7. Ben unterhält sich mit Fred bei 102.1 The Edge über das neue Album. In: The Edge. 26. November 2015, archiviert vom Original am 11. Dezember 2015;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.edge.ca
  8. Archiv-Version von jam.canoe.ca (Memento vom 31. August 2005 im Internet Archive)
  9. Archiv-Version von jam.canoe.ca (Memento vom 4. September 2007 im Internet Archive)
  10. Archiv-Version von jam.canoe.ca (Memento vom 23. Juli 2010 im Internet Archive)