Dominikanische Republik

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Dominikanische Republik
República Dominicana
Flagge Wappen
Wahlspruch: Dios, patria, libertad
(spanisch für Gott, Vaterland, Freiheit)
AntarktikaVereinigtes Königreich (Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln)ChileUruguayArgentinienParaguayPeruBolivienBrasilienEcuadorPanamaVenezuelaGuyanaSurinameKolumbienTrinidad und TobagoVereinigtes Königreich (Falklandinseln)Frankreich (Französisch-Guayana)Königreich der Niederlande (ABC-Inseln)Costa RicaHondurasEl SalvadorGuatemalaBelizeMexikoJamaikaKubaHaitiDominikanische RepublikBahamasNicaraguaVereinigte StaatenKanadaInseln über dem Winde (multinational)Puerto Rico (zu Vereinigte Staaten)Vereinigtes Königreich (Kaimaninseln)Vereinigtes Königreich (Turks- und Caicosinseln)Vereinigtes Königreich (Bermuda)Frankreich (Saint-Pierre und Miquelon)Königreich Dänemark (Grönland)RusslandIslandNorwegenIrlandVereinigtes KönigreichDeutschlandDänemarkBelgienFrankreichSpanienPortugalSpanien (Kanarische Inseln)MarokkoLibyenKap VerdeMauretanienMaliBurkina FasoElfenbeinküsteGhanaLiberiaSierra LeoneGuineaGuinea-BissauGambiaSenegalTunesienNigerSchweizItalien
Amtssprache Spanisch
Hauptstadt Santo Domingo
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef Präsident Danilo Medina Sánchez
Fläche 48.730 km²
Einwohnerzahl 10.767.000 (Stand 2017)[1]
Bevölkerungsdichte 215 (38.) Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung Vorlage:Steigen +1,21 %[2] pro Jahr
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nominal)
  • BIP/Einw. (KKP)
2016[3]
  • 72,19 Mrd. USD (69.)
  • 161,83 Mrd. USD (73.)
  • 7.159 USD (81.)
  • 16.049 USD (80.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,722 (99.) (2016)[4]
Währung Dominikanischer Peso (DOP)
Unabhängigkeit 27. Februar 1844 (von Haiti)
National­hymne Quisqueyanos valientes
Nationalfeiertag 27. Februar und 16. August
Zeitzone UTC−4
Kfz-Kennzeichen DOM
ISO 3166 DO, DOM, 214
Internet-TLD .do
Telefonvorwahl +1 (809), +1 (829) und +1 (849) siehe NANP
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/NAME-DEUTSCH

Die Dominikanische Republik (spanisch República Dominicana) ist ein auf der Insel Hispaniola der Großen Antillen zwischen dem Atlantik und der Karibik gelegener Inselstaat. Er umfasst den Osten und die Mitte der Insel, das westliche Drittel gehört zum Staat Haiti.

Die Staatsangehörigen heißen auf Deutsch Dominikaner.[5] Die Dominikanische Republik ist nicht zu verwechseln mit der Insel Dominica, die zu den Kleinen Antillen gehört und deren Staatsangehörige Dominicaner heißen.

Der Name des Staates leitet sich von der Hauptstadt Santo Domingo ab, die wiederum nach dem Gründer des Dominikanerordens, dem heiligen Dominikus (lateinisch Dominicus; bürgerlicher Name: Domingo de Guzmán Garcés; * um 1170 in Caleruega bei Burgos, Altkastilien; † 6. August 1221 in Bologna, Italien) benannt ist.

Flagge

Das Blau steht für die Freiheit, das Rot für das im Freiheitskampf vergossene Blut und das weiße Kreuz für den Glauben des Volkes.

Im Zentrum auf der Fläche des weißen Kreuzes befindet sich das Wappen der Dominikanischen Republik.

Geographie und Umwelt

Die Dominikanische Republik umfasst den Osten und die Mitte der Insel Hispaniola, das westliche Drittel gehört zum Staat Haiti. Die Grenze zwischen den beiden Staaten erstreckt sich über 388 Kilometer. Geologisch liegt die Insel Hispaniola über der Grenze zwischen Karibischer und Nordamerikanischer Platte. Die Insel Hispaniola ist weitgehend gebirgig. Relativ flach sind nur der Osten der Insel und ein breites Längstal im Norden Hispaniolas. Dominikanische Landesnachbarn sind unter anderem die Turks und CaicosinselnJamaikaKuba und die Bahamas.

Topografie

Wasserfälle bei Bayaguana

Die Dominikanische Republik ist weitgehend gebirgig. Relativ flach sind nur der Osten der Insel und ein breites Längstal im Norden. Die vier großen Gebirge des Landes sind:

  • Cordillera Central im Zentrum der Insel mit den fünf höchsten Gipfeln der Karibik:
    • dem Pico Duarte (3098 m),
    • der Loma La Pelona (3097 m),
    • der Loma Rucilla (3039 m),
    • der Loma de la Viuda (2802 m) und
    • dem Yaque (2760 m).
  • Cordillera Septentrional im Norden der Insel, höchste Erhebung 1249 m (zwischen Puerto Plata und Santiago)
  • Cordillera Oriental und Costera del Caribe im Osten, höchste Erhebung 815 m (nördlich von Higüey)
  • Sierra de Baoruco im Südwesten der Insel, höchste Erhebungen 2368 m (direkt an der Grenze zu Haiti) und 2085 m (westlich von Barahona)

Umwelt

31,5 % der Staatsfläche gehört zu verschiedenen Naturschutzgebieten. Die CO2-Emissionen des Landes liegen bei jährlich etwa 20,3 Mio. Tonnen. Der Süßwasserverbrauch teilt sich wie folgt auf: Landwirtschaft 89 %, Haushalte 10 %, Industrie 1 %.

Klima

An der Nordküste herrscht tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit vor; auch im Winter sinken die Temperaturen nie unter etwa 16 °C. Die Lufttemperatur liegt dort durchschnittlich bei 28 °C. Die Wassertemperaturen im Norden (Atlantik) liegen bei 24 bis 29 °C und im Süden (Karibik) bei 26 bis 31 °C.

Im Süden ist es trockener. Viele Regionen im Südwesten liegen im Regenschatten der Cordillera Central. Die Temperaturen an der Küste sind dort mit denen im Norden vergleichbar, aber im Norden ist es im Winter etwas kühler.

In den Bergen ist es kühler. In der Cordillera Central sind im Winter auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt möglich, z. B. in der 1.200 Meter über Meer gelegenen Stadt Constanza.

Die Dominikanische Republik liegt im Wirkungsbereich tropischer Wirbelstürme (Hurrikans).

Santo Domingo
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
63
 
29
20
 
 
57
 
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31
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100
 
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21
 
 
84
 
30
20
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Santo Domingo
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 29,2 29,2 29,6 30,2 30,4 30,8 31,3 31,5 31,4 31,1 30,6 29,6 30,4
Mittl. Tagesmin. (°C) 19,6 19,7 20,2 21,1 22,2 22,9 22,8 22,7 22,7 22,3 21,4 20,3 21,5
Niederschlag (mm) 63 57 54 72 188 140 145 177 181 187 100 84 Σ 1448
Sonnenstunden (h/d) 7,4 8,2 8,3 8,4 7,9 7,8 7,4 7,7 7,4 6,7 7,3 6,6 7,6
Regentage (d) 7 6 6 7 11 10 11 12 11 13 9 9 Σ 112
Wassertemperatur (°C) 27 26 26 27 27 27 28 28 28 28 27 27 27,2
Luftfeuchtigkeit (%) 83 81 79 79 83 84 84 85 85 86 84 83 83
T
e
m
p
e
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a
t
u
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29,2
19,6
29,2
19,7
29,6
20,2
30,2
21,1
30,4
22,2
30,8
22,9
31,3
22,8
31,5
22,7
31,4
22,7
31,1
22,3
30,6
21,4
29,6
20,3
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Städte

Die größten Städte sind gemäß einer Volkszählung im Jahr 2010:[6]

Rang Name Einwohner Lage
01 Santo Domingo (Hauptstadt) 2.374.370 Südküste
02 Santiago de los Caballeros 507.418 im Landesinneren, Norden
03 La Vega 394.205 im Landesinneren
04 Puerto Plata 321.597 Nordküste
05 San Pedro de Macorís 290.458 Südküste
06 Higüey 251.243 im Landesinneren, Osten
07 La Romana 245.433 Südküste
08 San Cristóbal 232.769 Agglomeration von Santo Domingo
09 San Francisco de Macorís 188.118 im Landesinneren, Nordosten
10 Los Alcarrizos 166.930 Agglomeration von Santo Domingo

Geschichte

zur Geschichte bis zur Unabhängigkeit 1844 siehe Hauptartikel: Geschichte Hispaniolas
zur Geschichte des Staates „Dominikanische Republik“ siehe Hauptartikel: Geschichte der Dominikanischen Republik

Das Staatsgebiet der Dominikanischen Republik war Teil der spanischen Kronkolonie Santo Domingo. 1805 wurde das Koloniegebiet durch Haiti erobert. 1844 erkämpfte sich Santo Domingo schließlich die Unabhängigkeit. Um Rückeroberungsversuche Haitis abzuwehren, unterwarf sich die junge Republik 1861 wieder der spanischen Krone, erlangte aber bereits 1865 wieder Eigenstaatlichkeit. Nach etlichen Jahren instabiler Demokratie griff 1882 der Diktator Ulises Heureaux nach der Macht.

Heureauxs Ermordung 1899 folgten chaotische Zustände, die in der US-Militärintervention in der Dominikanischen Republik 1916-1924 mündeten. Auch nach dem Rückzug der USA 1924 saß die demokratische Regierung noch nicht fest im Sattel. 1930 konnte sich deshalb Rafael Trujillo ins Präsidentenamt putschen. 1942 wurde das Frauenwahlrecht eingeführt.[7] Nachdem Trujillo im Jahre 1961 bei einem Attentat getötet worden war, wurden 1963 Wahlen abgehalten, die der fortschrittliche Politiker Juan Bosch gewann, der aber schon nach sieben Monaten durch einen Militärputsch gestürzt wurde.

1964 brach ein Bürgerkrieg aus, dessen Ziel die Wiedereinsetzung des demokratisch gewählten Präsidenten Juan Bosch war. Als die revolutionären Kräfte kurz vor dem Sieg standen, marschierten die USA 1965 unter einem Vorwand ein und schlugen den Aufstand mit Hilfe der OEA Organisation Amerikanischer Staaten nieder (siehe Operation Power Pack). 1966 kam es zu einer Präsidentschaftswahl und einem Rückzug der Interventionstruppen. Das Amt des Präsidenten bekleidete bis 1978 Joaquín Balaguer vom konservativen Partido Reformista Social Cristiano (PRSC), der auch zwischen 1986 und 1994 das Präsidentenamt bekleidete, nach Vorwürfen wegen Wahlmanipulationen und auf internationalen Druck sich aber 1996 zurückziehen musste und von Leonel Fernández Reyna vom liberalen Partido de la Liberación Dominicana (PLD) abgelöst wurde. Als Folge der (inzwischen wieder aufgehobenen) „Lex Balaguer“, einer Verfassungsänderung, die dem Präsidenten eine unmittelbare Wiederwahl verbietet, konnte dieser 2000 nicht mehr zur Präsidentenwahl antreten. Diese Wahl gewann Hipólito Mejía vom sozialdemokratischen Partido Revolucionario Dominicano (PRD) – abermals gegen Balaguer, der im Alter von 93 Jahren zum letzten Mal kandidierte. Die Präsidentschaftswahl 2004 gewann wieder Leonel Fernández, der auch 2008 als Spitzenkandidat seiner Partei antrat und die Wahl am 16. Mai 2008 im ersten Wahlgang für sich entscheiden konnte. Die Präsidentschaftswahl vom 20. Mai 2012 gewann erneut der PLD, diesmal jedoch mit dem neuen Kandidaten Danilo Medina Sánchez, der am 16. August 2012 als Präsident vereidigt wurde. Danilo Medina gewann auch die Präsidentschaftswahl vom 15. Mai 2016 deutlich vor Luis Abinader vom Partido Revolucionario Moderno (PRM), einer Abspaltung vom PRD.

Bevölkerung

Schulklasse bei Santo Domingo in typischer Uniform
Bevölkerungspyramide der Dominikanische Republik 2016

Die Bevölkerung stammt im Wesentlichen von frühen europäischen Einwanderern überwiegend spanischer Herkunft und von afrikanischen Sklaven ab. Die Nachkommen der Sklaven stellen einen kleineren Anteil der Bevölkerung als in Haiti dar. Im Jahre 1790 waren von 125.000 Einwohnern 15.000 Sklaven, es gab aber viele Freigelassene. Analysen der mtDNA ergaben, dass in mütterlicher Linie 70 % der Bevölkerung afrikanische, 15 % europäische oder asiatische und 15 % indianische Abstammung haben.[8]

Offiziell leben rund eine halbe Million Menschen haitianischer Herkunft in der Dominikanischen Republik, dazu illegal etwa eine weitere halbe Million Haitianer. In Sosúa ließen sich zur Zeit des Zweiten Weltkriegs rund 600 deutsche Juden nieder. In den Bergen der Cordillera Central bei Constanza sowie in der Umgebung des Lago Enriquillo gibt es japanische Kolonien (zu erkennen besonders in den (identischen) Ortsnamen „Colonia Japonesa“), ebenso nahe der haitianischen Grenze im Norden des Landes unweit Dajabón („Colonia de los Japoneses“), ferner gibt es in der Dominikanischen Republik einige ungarischstämmige Menschen. Besonders Städte und Orte in der Nähe touristischer Gegenden (z. B. Puerto Plata, Sosúa, Cabarete, Río San Juan, Samaná und Las Terrenas) haben bis zu ca. 20 % Bewohner mit Herkunft aus den USA, Kanada und Europa, teilweise auch Exilkubaner, Chilenen und weitere Nationalitäten.

Der Anteil städtischer Bevölkerung beträgt 67 %. Die Bevölkerung wächst jährlich um 1,33 %; die Fruchtbarkeitsrate beträgt 2,3 Geburten pro Frau.

Einwohnerzahlen

Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1950 02.365.000 1990 07.184.000
1960 03.294.000 2000 08.563.000
1970 04.503.000 2010 09.898.000
1980 05.809.000 2017 10.767.000

Quelle: UN[9]

Sprache

Die Landessprache ist Spanisch. In der Dominikanischen Republik leben viele Menschen haitianischer Abstammung, die haitianisches Kreolisch und teilweise auch Französisch sprechen. Im Nordosten des Landes lebt in der Stadt Samaná eine englischsprachige Minderheit von etwa 8.000 Menschen. Es handelt sich hierbei um Nachfahren ehemaliger Sklaven der USA, die sich 1824 hier niederließen. Im Süden (San Pedro de Macorís) gibt es ebenfalls eine englischsprachige Minderheit.

Von dem in Spanien gesprochenen Spanisch weicht die Sprache in der Dominikanischen Republik vielfach ab und hat einige Ausdrücke und Redewendungen aus dem Spanischen der Kolonialzeit beibehalten. Andererseits ist die Sprache stark durchmischt mit anglo-amerikanischen Ausdrücken.

Weiterführende Informationen dazu im Artikel Dominikanisches Spanisch.

Religion

Die meisten Dominikaner sind Christen, Weihnachten ist ein wichtiger Feiertag im Land

Der Katholizismus ist in der Dominikanischen Republik nach einem Konkordat mit dem Vatikan Staatsreligion, auch wenn Religionsfreiheit besteht. So gehörten noch Ende der 1980er Jahre über 80 % der Bewohner der Römisch-katholischen Kirche an, die in diesem Land in zwei Erzdiözesen, mit neun Sufragandiözesen mit 250 Gemeinden gegliedert ist. Von den über 500 katholischen Geistlichen im Land gehörten ca. 70 % unterschiedlichen Orden an.[10] Das deutsche Auswärtige Amt gibt in seinen Veröffentlichungen Anteile von etwa 75 % Katholiken, 4 % Protestanten, 1,5 % Adventisten, 2 % sonstigen christlichen Kirchen (wie z. B. Zeugen Jehovas mit etwa 38.000 aktiven Mitgliedern oder die Neuapostolische Kirche mit rund 5.000 Mitgliedern)[11] und 16 % ohne Religionszugehörigkeit an.[12] Zahlreiche deklarierte „Katholiken“ üben allerdings eine Art von Katholizismus aus, der von afrikanischen Elementen durchzogen ist (Synkretismus). Besagte Praktiken werden unter dem Begriff brujería – „Hexerei“ – oder neuerdings auch las 21 Divisiones subsumiert. Sie werden häufig verdeckt ausgeübt und finden wenig offizielle Beachtung. Im Rahmen medialer Berichterstattung werden kreolische Glaubenspraktiken entweder als „rückständig“ oder als Folklore dargestellt, so als würde es sich dabei um bereits aus der Alltagswelt verschwundene, antiquierte Vorstellungen handeln. Ihre strukturelle Nähe zum haitianischen Vodou liefert immer wieder Anlass zu Anfeindungen, denn das Verhältnis zwischen der Dominikanischen Republik und der ökonomisch schwächeren Nachbarrepublik gestaltet sich seit jeher höchst problematisch. Insbesondere ablehnend eingestellt sind Angehörige der privilegierteren Schichten, die sich auf kultureller, religiöser und ideologischer Ebene an Europa und den USA orientieren. Sogar unter den Praktizierenden selbst kommt es manchmal zu Glaubenskonflikten und man konvertiert unter großem Missionsdruck zu einer Pfingstkirche.

Gesundheitswesen

In den größeren Agglomerationen gibt es ausreichende Grundversorgung. Die staatlichen Krankenhäuser werden „Hospital“ genannt; deren Leistungen sind relativ günstig. Die hygienischen Verhältnisse sind oft furchtbar. Dominikanische Mediziner werden i. d. R. in Kuba sehr gut ausgebildet, haben aber oft keine ausreichende praktische Erfahrung. Eine „clínica“ ist ein privates Krankenhaus – und in der Regel deutlich teurer, deshalb für viele Dominikaner nicht bezahlbar.

Im Jahre 2011 schätzte UNAIDS, dass 44.000 Menschen (ca. 0,4 % der Bevölkerung) mit HIV infiziert sind.[13] Sie stellte auch fest, dass die Anzahl der Neuansteckungen zwischen 2001 und 2011 um 73 % zurückging.[14]

Abtreibungen sind in der Dominikanischen Republik und im Nachbarland Haiti verboten, werden aber sehr häufig illegal (oft von medizinischen Laien) durchgeführt, was häufig zu Todesfällen führt.

Die Lebenserwartung auf der Dominikanischen Republik betrug im Zeitraum 2010 bis 2015 73,2 Jahre (Frauen: 76,5, Männer: 70,2)

Entwicklung der Lebenserwartung in der Dominikanischen Republik

Jahr Lebenserwartung
in Jahren
Jahr Lebenserwartung in
Jahren
1955–1960 49,9 1985–1990 66,5
1960–1965 53,6 1990–1995 69,0
1965–1970 57,0 1995–2000 70,1
1970–1975 59,9 2000–2005 71,1
1975–1980 62,1 2005–2010 72,2
1980–1985 64,0 2010–2015 73,2

Quelle: UN[15]

Bildung

Es besteht allgemeine Schulpflicht, die jedoch nicht überall gewährleistet ist, weil gerade in ländlichen Gegenden die nächste Schule für die Kinder zu weit weg ist. Wer es sich leisten kann, was nur die wenigsten können, schickt die Kinder nicht in die staatliche Schule („escuela“), sondern auf ein privat geführtes (teures) „colegio“. Die staatlichen Schulen sind für die Kinder kostenlos, aber es muss eine für dortige Verhältnisse teure einheitliche Schulkleidung gekauft werden. Besonders Eltern mit mehreren „schulpflichtigen“ Kindern können sich die erforderliche Kleidung oft nicht leisten.

Viele Haitianer leben legal, viele auch illegal im Land. Die „illegalen“ Haitianer haben kein Recht, ihre Kinder zur Schule zu schicken, denn dafür bräuchten sie eine dominikanische Geburtsurkunde. So erhalten viele Kinder im Land keine Schulbildung. Teilweise werden diese Kinder von privaten ausländischen Organisationen ausgebildet, was zu Neid und Spannungen seitens der dominikanischen Bevölkerung führt.

Laut der Lehrervereinigung ADP gibt der dominikanische Staat statt der gesetzlich verankerten 4 nur 2,45 % des BIP pro Jahr für Bildung aus. Elf Prozent der Kinder gingen im Jahr 2011 trotz allgemeiner Schulpflicht nicht zur Schule. Laut ADP wird einer halben Million Kindern das Recht auf Bildung systematisch verwehrt.

Wie prekär die Bildungssituation ist, zeigt die PISA-Studie des Jahres 2015, die mit meist 15-jährigen Schülern mindesten der 7 Klasse durchgeführt wurde. Sie positioniert die Dominikanische Republik in Naturwissenschaften und Mathematik auf den letzten Rang der 72 teilnehmenden Ländern beziehungsweise Volkswirtschaften und im Bereich Lesefähigkeit belegen die Schüler den fünft-letzten Rang. Die Studie zeigte auf, dass 72,1 % der Schüler nicht das Grundkompetenzniveau der Lesefähigkeit erreichen konnten und davon waren 13,1 % nicht einmal in der Lage selbst die einfachsten Aufgaben zu lösen. Laut der OECD ist die Dominikanische Republik noch weit davon entfernt, alle Studenten mit einem Mindestmaß an Lesekompetenz auszustatten, um weitere Bildungsangebote in Anspruch zu nehmen und an einer wissensbasierten Gesellschaft teilzuhaben. Geht man davon aus, dass die Gruppe der 15-Jährigen, die die Einschluss-Kriterien für die Studie nicht erfüllt habe, ebenso wenig das Grundkompetenzniveau erreicht hätten, wäre die Zahl wohl noch höher. Im Bereich Mathematik genügten 90,5 % der Teilnehmer nicht den Mindestanforderungen, um an einer modernen Gesellschaft teilnehmen zu können. Die schlechtesten 68,3 % davon können bestenfalls einfache arithmetische Berechnungen mit ganzen Zahlen durchführen, wenn sie klar definierte Anweisungen haben. In Naturwissenschaften erreichten 85,7 % der Schüler nicht das erforderliche Mindest-Niveau, um sich in wissenschaftlichen Fragen als kritische und informierte Bürger zu engagieren. Ein erheblicher Teil davon (15,8 %) dürfte kaum in der Lage sein, die PISA-Fragen anders als durch Raten zu lösen.[16]

Universitäten gibt es in Santo Domingo, Santiago de los Caballeros und in San Pedro de Macorís sowie seit Herbst 2006 in Higüey. In Santo Domingo befindet sich die älteste Universität Amerikas (1538).

Armut

Laut Angaben der Welthungerhilfe leiden 24 % der Bevölkerung an Unterernährung und mit einem Welthunger-Index von 10,2 wird der Schweregrad des Hungers weiterhin als „ernst“ eingestuft (Stand 2011, basierend auf den Daten von 2004 bis 2009). Seit 1990 (28 % Unterernährung, WHI 14,2) ist jedoch eine stetige Besserung zu beobachten.[17]

Nach der massiven Rezession von 2003, durch die viele ihren Arbeitsplatz verloren und die Armut anstieg, befand sich die Administradora De Subsidios Sociales unter großem Druck in traditioneller Weise Unterstützung in Form von Grundnahrungsmitteln zu den weit verstreut lebenden Bedürftigen zu bringen. Durch die zunehmend chaotische Organisation, waren sie dann auch nicht immer die Empfänger der Unterstützung. Im Jahre 2004 beschloss die Regierung von der Auslieferung von Gütern zu Auszahlung von Geldmitteln zu wechseln; das Programm Comer es primero („Essen steht an erster Stelle“) wurde ins Leben gerufen. Dies ermöglichte es den Empfängern in lokalen Geschäften Grundnahrungsmittel einzukaufen. Später kamen weitere Zusatzleistungen für schulpflichtige Kinder, Gas, Strom und Zuschüsse für alte Menschen ohne Altersvorsorge hinzu. Verwirklicht wurde es über eine nicht übertragbare Guthabenkarte, tarjeta solidaridad genannt, die ausgewählten Personen zur Verfügung gestellt wurde und über die sie monatlich für einen bestimmten Betrag bestimmte Güter beziehen konnten.[18] Im Juni 2011 waren rund 850.000 solcher Guthabenkarten im Umlauf und es wurden seit der Einführung rund 28 Mrd. Pesos (473 Mio. €) gezielt an sozialen Subventionen verteilt.[19]

Die Arbeitslosenquote sank im Zeitraum von 2005 bis 2010 von 17,9 auf 14,3 %. Dies entspricht der Neuschaffung von rund 315.000 Arbeitsplätzen.[20] Dennoch handelt es sich um die höchste Quote Lateinamerikas und liegt deutlich über dem Durchschnitt von 7,6 %.[21]

Immer wieder versuchen einzelne Dominikaner, aus wirtschaftlichen Gründen mit überladenen Booten zur wohlhabenderen Nachbarinsel Puerto Rico zu gelangen.

Kriminalität

In der Dominikanischen Republik wurden von 2005 bis 2011 10.955 Personen durch Schusswaffen getötet. Obwohl es seit Juli 2006 ein Gesetz gegen die Einfuhr von Schusswaffen gibt (Dekret 309-06), ist im Jahr 2012 statistisch gesehen jeder 30. Dominikaner im Besitz einer Schusswaffe. Rechnet man Frauen und Kinder aus der Statistik heraus, besitzen rund 10 % der dominikanischen Männer eine Schusswaffe.

Im Jahr 2011 wurden 28,7 Morde pro hunderttausend Einwohner erfasst. 2010 waren es 24,7, im Jahr 2003 waren es 18,7 (laut ONE – Statistisches Amt der Dominikanischen Republik).

Persönlichkeiten

Politik

Verwaltungsgliederung

Das Land gliedert sich seit 30. Juli 2004 in zehn Regionen (regiones). Diese unterteilen sich in 31 Provinzen (provincias) und einen Nationalbezirk (distrito nacional), der die Hauptstadt Santo Domingo de Guzmán umfasst. Die Einwohnerzahlen in der folgenden Tabelle beziehen sich auf die Volkszählung vom Dezember 2010.[6]

Region Fläche in km² Einwohner 2010[22] Dichte je km² Provinzen
Cibao Norte 5.454,9 1.516.957 278 Espaillat, Puerto Plata, Santiago
Cibao Nordeste 4.146,2 624.186 151 Duarte, Hermanas Mirabal, María Trinidad Sánchez, Samaná
Cibao Noroeste 4.877,6 394.186 81 Dajabón, Monte Cristi, Santiago Rodríguez, Valverde
Cibao Sur 4.470,3 710.821 159 La Vega, Monseñor Nouel, Sánchez Ramírez
El Valle 4.759,3 295.362 62 San Juan, Elías Piña
Enriquillo 7.102,58 342.759 48 Barahona, Baoruco, Independencia, Pedernales
Higuamo 5.175,3 561.431 108 Hato Mayor, Monte Plata, San Pedro de Macorís
Ozama 1.393,8 3.339.410 2.396 Santo Domingo, Distrito Nacional
Valdesia 5.445,27 973.970 179 Azua, Peravia, San Cristóbal, San José de Ocoa
Yuma 5.439,0 606.323 111 El Seibo, La Altagracia, La Romana
Dominikanische Republik 48.311,0 9.445.281 196

Politisches System

Nach der Verfassung von 1966 (Änderung 1994) existiert in der Dominikanischen Republik ein Präsidialsystem, in dem das Staatsoberhaupt auch das Amt des Regierungschefs bekleidet. Der Präsident wird alle vier Jahre gewählt. Präsident ist seit 2012 Danilo Medina Sánchez. Er wurde 2016 wiedergewählt.

Im Demokratieindex 2016 der Zeitschrift The Economist belegt das Land Platz 57 von 167 Ländern, womit es als eine „fehlerhafte Demokratie“ gilt.[23]

Es besteht Wahlpflicht für alle Staatsbürger im Alter von 18 bis 70 Jahren. In Wirklichkeit gehen trotzdem viele nicht wählen.

Das Zweikammerparlament setzt sich zusammen aus der Abgeordnetenkammer („Cámara de Diputados“, Unterhaus) mit 190 Mitgliedern und dem Senat („Senado“, Oberhaus) mit 32 Mitgliedern. Das vereinigte Parlament aus beiden Kammern bildet den Kongress („Congreso Nacional“). Senatoren und Abgeordnete werden auf vier Jahre gewählt.

Die bedeutendsten Parteien sind der liberale Partido de la Liberación Dominicana (PLD), der sozialdemokratische Partido Revolucionario Moderno (PRM), eine Abspaltung des zuvor bedeutenden Partido Revolucionario Dominicano (PRD), und der konservative Partido Reformista Social Cristiano (PRSC).

Die Dominikanische Republik ist Mitglied der International Cocoa Organization.

Präsidentschaftswahlen

Präsidentschaftswahl 16. Mai 2000

Ergebnis der staatlichen Wahlkommission nach Auszählung aller abgegebenen Stimmen:[24]

Platz Kandidat Partei Stimmenanteil
1 Hipólito Mejía Domínguez Partido Revolucionario Dominicano (PRD) 49,87 %
2 Danilo Medina Partido de la Liberación Dominicana (PLD) 24,94 %
3 Joaquín Balaguer Partido Reformista Social Cristiano (PRSC) 24,60 %
4 Sonstige Sonstige 0,59 %

Die Wahlbeteiligung betrug 76,1 %.

Präsidentschaftswahl 16. Mai 2004

Ergebnis der staatlichen Wahlkommission nach Auszählung aller abgegebenen Stimmen:[25]

Platz Kandidat Partei Stimmenanteil
1 Leonel Fernández Reyna Partido de la Liberación Dominicana (PLD) 57,11 %
2 Hipólito Mejía Domínguez Partido Revolucionario Dominicano (PRD) 33,65 %
3 Eduardo Estrella Partido Reformista Social Cristiano (PRSC) 8,65 %
4 Sonstige Sonstige 0,59 %

Die Wahlbeteiligung betrug 71,98 %.

Präsidentschaftswahl 16. Mai 2008

Ergebnis der staatlichen Wahlkommission nach Auszählung aller abgegebenen Stimmen:[26]

Platz Kandidat Partei Stimmenanteil
1 Leonel Fernández Reyna Partido de la Liberación Dominicana (PLD) 53,83 %
2 Miguel Vargas Maldonado Partido Revolucionario Dominicano (PRD) 40,48 %
3 Amable Aristy Castro Partido Reformista Social Cristiano (PRSC) 4,59 %
4 Sonstige Sonstige 1,1 %

Die Wahlbeteiligung betrug 70,03 %.

Präsidentschaftswahl 20. Mai 2012

Ergebnis der staatlichen Wahlkommission nach Auszählung aller abgegebenen Stimmen:[27]

Platz Kandidat Partei Stimmenanteil
1 Danilo Medina Sánchez Partido de la Liberación Dominicana (PLD) 51,21 %
2 Hipólito Mejía Dominguez Partido Revolucionario Dominicano (PRD) 46,95 %
3 Sonstige Sonstige 1,84 %

Die Wahlbeteiligung betrug 70,23 %.

Präsidentschaftswahl 15. Mai 2016

Ergebnis der staatlichen Wahlkommission nach Auszählung aller abgegebenen Stimmen:[28]

Platz Kandidat Partei Stimmenanteil
1 Danilo Medina Sánchez Partido de la Liberación Dominicana (PLD) 61,74 %
2 Luis Abinader Partido Revolucionario Moderno (PRM) 34,98 %
3 Sonstige Sonstige 3,28 %

Die Wahlbeteiligung betrug 69,60 % (in der Dominikanischen Republik herrscht Wahlpflicht für Stimmbürger bis zu 70 Jahren).

Pressefreiheit

Unter dem Präsidenten Hipólito Mejía Domínguez (2000–2004) war die Festnahme unliebsamer Journalisten gängige Praxis. Laut Reporter ohne Grenzen hat sich die Pressefreiheit in der Dominikanischen Republik unter Leonel Fernández Reyna zuerst verbessert (im internationalen Ranking lag das Land im Jahr 2006 auf Rang 52), dann jedoch drastisch (auf Platz 98 im Jahr 2009) verschlechtert. 2016 wurde das Land wieder besser bewertet (Rang 62, nach 63 2015)[29] und 2017 steht die Dominikanische Republik auf der Rangliste der Pressefreiheit auf Platz 59.

Militär

Patrouillenboot Altair (PB 112) der dominikanischen Marine

24.500 Soldaten dienen zurzeit in den Dominikanischen Streitkräften (Fuerzas Armadas de la República Dominicana). 15.000 davon im Heer, 5.500 bei der Luftwaffe und 4.000 in der Marine. Der Dienst ist freiwillig. Das Land gab 2017 knapp 0,7 Prozent seiner Wirtschaftsleistung oder 0,5 Mrd. US-Dollar für seine Streitkräfte aus.[30]

Die dominikanische Armee hat 52 gepanzerte Fahrzeuge, 22 Artilleriesysteme sowie 15 Hubschrauber im Dienst. Die Luftwaffe hat 35 Luftfahrzeuge im Dienst, 25 davon sind Hubschrauber.

2007 wurden der dominikanischen Luftwaffe von den Vereinigten Staaten drei Sikorsky-S-61-Hubschrauber als Geschenk angeboten; die Luftwaffe wies das Angebot jedoch zurück, da sie die notwendigen Instandsetzungen nicht finanzieren könne. Im selben Jahr hat die Luftwaffe angekündigt, zehn Embraer-EMB-314-Angriffsflugzeuge von Brasilien zu kaufen. Des Weiteren sind zusätzliche Radar- und Anti-Luft-Installationen geplant, um den dominikanischen Luftraum besser zu schützen.

Die dominikanische Marine hat 17 Schiffe in Dienst, darunter fünf Korvetten.

Dominikanische Soldaten waren auch bei Auslandseinsätzen alliierter Truppen (wie beispielsweise im Irak) im Einsatz. Aus dem Irakeinsatz hat sich die Dominikanische Republik aber nach kurzer Zeit wieder zurückgezogen (wie auch andere Länder, z. B. Nicaragua, Honduras, Thailand oder Neuseeland).

Immigration

Aufgrund einer Verfassungsänderung von 2010 verloren Einwohner der Dominikanischen Republik, deren Vorfahren illegal ins Land gekommen waren, ihre Staatsangehörigkeit, auch wenn sie in der Dominikanischen Republik geboren wurden. Dies betraf vor allem Hunderttausende von Personen, deren Vorfahren aus Haiti eingewandert waren und denen auf diese Weise nachträglich die dominikanische Staatsangehörigkeit entzogen wurde. Nachdem diese Entscheidung 2013 auch gerichtlich bestätigt wurde, hatte Haiti seinen Botschafter aus Protest abberufen. Die Vereinten Nationen prüften, ob dieses Gerichtsurteil internationales Recht verletzt. Am 23. Mai 2014 unterzeichnete Präsident Medina ein neues Gesetz, aufgrund dessen sie nun doch die dominikanische Staatsangehörigkeit bekommen werden.

Bürgerkommunikation

Im Jahr 2006 hat das präsidiale Büro für Informations- und Kommunikationstechnologie (OPTIC) ein modernes Callcenter eingerichtet, das landesweit über die Service-Telefonnummer „gob“ (Abkürzung für „gobierno“ – „Regierung“, Ziffernfolge „462“) sowie im Internet erreichbar ist.[31] Bürger erhalten hier vielfältige Informationen in Verwaltungsangelegenheiten.

Außenpolitik

Die Regierung der Dominikanischen Republik verfolgt eine pragmatische Außenpolitik. Der wichtigste Partner sind traditionell die USA, dem wichtigsten Partner in der (sicherheits-)politischen Zusammenarbeit, Haupt-Handelspartner und Heimat von ca. 1,5 Mio. Dominikaner leben in den USA (teilweise Doppelstaatler), davon etwa 1 Mio. in New York. Beide Länder haben Freihandelsabkommen geschlossen und die Dominikanische Republik gilt als US-freundliche Kraft in Lateinamerika.

Sehr komplex und nicht frei von Spannungen ist das Verhältnis zum Nachbarn Haiti, das ärmste Land Lateinamerikas. Das deutliche Wohlstandsgefälle führt zu anhaltender Migration in die Dominikanische Republik, wo die billigen Arbeitskräfte aus Haiti vor allem in der Landwirtschaft und auf dem Bau Arbeit finden und unverzichtbar sind. Sie werden jedoch mit Misstrauen betrachtet nicht selten ausgebeutet und diskriminiert. Handelsstreitigkeiten, oft kaschiert durch vermeintliche zollrechtliche, sicherheitsspezifische und andere Maßnahmen, trüben zudem das bilaterale Verhältnis. Im Grenzgebiet zwischen Haiti und der Dominikanischen Republik findet Drogen-, Waffen- und Menschenschmuggel statt.[32]

Wirtschaft und Infrastruktur

Basisdaten

  • Währung: Dominikanischer Peso (RD$)
  • Bruttoinlandsprodukt (BIP): 72,2 Mrd. Dollar
  • Wachstumsrate des Bruttoinlandprodukts: 7 % (2001 nur 2,7 %)
  • Inflationsrate: durchschnittlich 5,9 % zwischen 2004 und 2011 (laut der Rede des Präsidenten Leonel Fernández zur Lage der Nation am 27. Februar 2012); im Jahr 2011 waren es 7,76 %
  • Auslandsverschuldung: zirka 25,087 Milliarden US $ (Stand: 2017)[33] beziehungsweise 26,5 Milliarden US-Dollar nach Schätzung vom 31. Dezember 2016[34]
  • Erwerbstätigkeit: Dienstleistungen 62 %, Industrie 23 %, Landwirtschaft 15 %
  • Landwirtschaftliche Produkte: Zucker, Bananen, Kaffee, Kakao, Tabak, Gemüse, Reis, Kokos
  • Rohstoffe: Ferronickel, Gold, Silber, Zink, Larimar
  • Industrie: Nahrungsmittelproduktion, Zucker, Tabak, Rum, Eisen, Stahl, Zement
  • Tourismus: zwischen 3,5 und 4 Millionen Auslandsgästen stand 2011 mit 2 Milliarden Euro Einnahmen

Die Dominikanische Republik ist ein Land mittleren Einkommens. Das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner lag 2016 kaufkraftbereinigt bei 16.049 US-Dollar und lag damit ungefähr auf dem Niveau der Volksrepublik China. Die dominikanische Wirtschaft verzeichnet seit Jahren ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum und hat mit durchschnittlich 5,4 % seit 1992 das stärkste Wachstum der Region (Karibik), dabei liegt der Lateinamerikanische Durchschnitt bei 2,7 %. 2015 wurde ein Wachstum von 7 % erreicht. Es wird zunehmend ein Produktionsstandort aufgrund der niedrigen Löhne.[35] Die Arbeitslosenrate wird für 2017 mit 5,5 % angegeben, allerdings ist Unterbeschäftigung weit verbreitet.[36]

Im Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt die Dominikanische Republik Platz 76 von 138 Ländern (Stand 2016).[37] Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2017 Platz 66 von 180 Ländern.[38]

Korruption ist ein Problem in der Dominikanischen Republik. Nach dem Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index) von Transparency International lag das Land 2017 von 180 Ländern zusammen mit Laos, Honduras, Mexiko und Russland auf dem 135. Platz, mit 29 von maximal 100 Punkten.[39]

Entwicklung der Kennzahlen

Alle BIP-Werte sind in US-Dollar (Kaufkraftparität) angeben.[40]

Jahr 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
BIP
(Kaufkraftparität)
13,36 Mrd. 18,95 Mrd. 25,41 Mrd. 37,47 Mrd. 55,62 Mrd. 74,08 Mrd. 83,36 Mrd. 91,92 Mrd. 96,73 Mrd. 98,39 Mrd. 107,87 Mrd. 113,52 Mrd. 118,84 Mrd. 126,48 Mrd. 138,55 Mrd. 149,91 Mrd. 161,91 Mrd. 172,36 Mrd.
BIP pro Kopf
(Kaufkraftparität)
2.364 2.984 3.571 4.822 6.623 8.260 9.189 10.020 10.424 10.489 11.381 11.849 12.275 12.927 14.018 15.021 16.071 16.944
BIP Wachstum
(real)
8,0 % −2,1 % −5,5 % 5,7 % 4,6 % 9,4 % 9,2 % 7,4 % 3,2 % 0,9 % 8,3 % 3,1 % 2,8 % 4,7 % 7,6 % 7,0 % 6,6 % 4,6 %
Inflation
(in Prozent)
21,7 % 45,3 % 50,5 % 12,5 % 7,2 % 4,2 % 7,6 % 6,1 % 10,6 % 1,4 % 6,3 % 8,5 % 3,7 % 4,8 % 3,0 % 0,8 % 1,6 % 3,3 %
Staatsverschuldung
(in Prozent des BIP)
... ... ... ... 17 % 21 % 20 % 17 % 20 % 23 % 24 % 26 % 30 % 34 % 34 % 33 % 35 % 38 %

Tourismus

Das Land wird von knapp vier Millionen Menschen pro Jahr bereist. Die Zahl der Touristen in den Jahren 2006 bis 2009 blieb konstant bei etwa drei Millionen und steigt seitdem deutlich an. 2011 kamen 3,7 Millionen Reisende ohne Wohnsitz in der Dominikanischen Republik ins Land, von denen 3,3 Millionen in Hotels unterkamen. Darunter waren ca. 182.500 Deutsche. Zunehmend stammen die Touristen aus den USA und aus Kanada. Hinzu kommen nach wie vor viele Touristen aus Europa – Skandinavien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Spanien und Benelux-Länder. Zunehmend aber kommen die Touristen auch aus den osteuropäischen Ländern, vor allem aus Russland, Ungarn und Polen, sowie aus südamerikanischen Ländern wie Brasilien, Argentinien oder Chile und aus anderen Teilen der Welt wie z. B. Südafrika, Australien, der Volksrepublik China oder Japan. Der Sektor mit dem größten Angebot in der Karibik (2016: 71.000 Hotelzimmer) wuchs 2016 um 8 %. Die Kapazitäten werden weiter ausgebaut, insbesondere im Kreuzfahrtsektor. Im Juli 2016 wurde erneut ein Besucherrekord erreicht. Die Regierung Danilo Medinas hat es sich zum Ziel gesetzt, die Touristenzahlen bis zum Jahr 2020 auf 10 Millionen Besucher zu steigern (derzeit etwa 5,5 Millionen pro Jahr).

Im ersten Halbjahr 2006 hat jeder Tourist in der Dominikanischen Republik durchschnittlich 107 US$ pro Tag ausgegeben. Die durchschnittliche Verweildauer liegt bei etwa 9,5 Tagen; was unter anderem daran liegt, dass viele US-Amerikaner und Kanadier nur ein paar Tage bleiben.

Entlang der oft kilometerlangen Palmenstrände wurden seit Ende der siebziger Jahre zahlreiche All-Inclusive-Hotelanlagen gebaut. Das Land wird seit dieser Zeit von verschiedenen Reiseveranstaltern angeflogen. In den Anfangsjahren des Massentourismus entstanden Bauwerke, die nicht in das Landschaftsbild passten. Doch diese Bausünden sind größtenteils beseitigt, die heutigen Hotels passen sich harmonisch in die Landschaft ein und sind in karibischem Stil erbaut worden. Regional hat sich der Tourismus deutlich vom Norden (zwischen Puerto Plata und Samaná) in den Osten (bei Punta Cana und Bávaro) verschoben.

Außenhandel

Seit 2005 ist die dominikanische Leistungsbilanz negativ. 2015 wurden Waren im Wert von etwa 18 Milliarden US-Dollar eingeführt, jedoch lediglich Posten im Wert von circa 8 Milliarden exportiert. Im Nachgang der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrisen gingen die Importe zwar relativ stärker zurück als die Exporte, die Handelsbilanz blieb aber dennoch weiterhin deutlich im Minus. Die Ausfuhren gehen zum größten Teil in die USA (2015: 53,6 %), gefolgt von Haiti (2015: 12,1 %) und Kanada (2015: 8,4 %). Indien (2015: 6,7 %) hat Puerto Rico als viertgrößtes Exportziel in den vergangenen Jahren abgelöst. Die Einfuhren kommen ebenfalls und mit weiter steigender Tendenz überwiegend aus den USA (2015: 41,3 %), gefolgt von China (2015: 13,2 %), Mexiko (2015: 4,64 %) und Brasilien (2015: 2,3 %). Aus der EU werden 11,3 % (2015) der Waren importiert, aus Deutschland 1,8 %. Somit war Deutschland 2015 neunt-wichtigster Partner bei Importen. Mexiko und Venezuela sind vor allem für den Import von Erdöl wichtige Handelspartner, der Anteil der Importe aus Venezuela ist jedoch aufgrund der dortigen innenpolitischen Krise von 7,1 % im Jahr 2013 auf 1,6 % im Jahr 2015 stark gefallen.[41]

In der Dominikanischen Republik werden Textilien medizinische und pharmazeutische Artikel sowie Zigarren und, stark expandierend, auch Schuhproduktion und Lederwaren gefertigt und dann in die USA exportiert. Aufgrund der niedrigen Löhne und der politischen Stabilität ist das Land ein attraktiver Produktionsstandort.[42]

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben von umgerechnet 13,0 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 11,7 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 1,8 % des BIP.[43]
Die Staatsverschuldung betrug 2016 23,8 Mrd. US-Dollar oder 33,0 % des BIP.[44]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

Verkehr

Straßenverkehr

Das Straßennetz ist überwiegend gut ausgebaut, Autobahnen und Schnellstraßen sind meist in gutem Zustand. In ländlichen Gegenden sind Straßen oft nicht ausgebaut bzw. nicht als Straße markiert. Straßen im Landesinneren, z. B. in den Bergen der Cordillera Central, sind manchmal besser ausgebaut als die viel frequentierten Straßen an der Nordküste oder die Autobahnstrecke DR-1 von Santo Domingo über Santiago nach San Fernando de Monte Cristi (Provinz Monte Cristi). Zunehmend gibt es Autobahnstrecken, die gebührenpflichtig sind.

Es gibt vier Grenzübergänge zum Nachbarland Haiti:

Die Straße entlang der Grenze (teilweise ist es nicht mehr als eine schmale Schotterpiste) führt im Bereich der Cordillera Central zwischen den Orten Restauración und Pedro Santana aufgrund geographischer Gegebenheiten mehrfach über haitianisches Staatsgebiet; es ist jedoch nicht möglich, auf diese Weise nach Haiti einzureisen.

Der öffentliche Personennahverkehr in den Städten Santo Domingo und Santiago de los Caballeros wird von günstigen Sammeltaxen und öffentlichen Bussen bedient. Über Land verkehren meist klimatisierte Busse regionaler Gesellschaften; Strecken zwischen großen Städten, wie z. B. die Strecke Santiago–Santo Domingo werden mehrfach täglich, teilweise sogar im Stundentakt gefahren. Auf der anderen Seite verkehren in den meisten Gegenden auf den Hauptstraßen auch Kleinbusse, die auch „guagua“ genannt werden, und Sammeltaxis, die „concho“, „carrito“ oder „público“ genannt werden. Beide Verkehrsmittel sind oft überladen und in schlechtem technischen Zustand, dafür jedoch preisgünstig.

Taxis sind meist technisch in passablem Zustand, aber teuer. Preisbeispiel: vom Flughafen Puerto Plata ins ca. 23 km entfernte Cabarete zahlt man umgerechnet ca. 38,- US$. Von der Produktivität Europas ist die Dominikanische Republik weit entfernt: viele Taxifahrer befördern nur einen Fahrgast am Tag. Neben normalen Taxen gibt es auch Motorradtaxen („motoconcho“), ein sehr häufiger Job bei unterbeschäftigten Männern, um ihr Einkommen aufzubessern.

Alle größeren internationalen Mietwagengesellschaften sind in den Touristenzentren und in den großen Städten vertreten. Daneben gibt es lokale Vermieter, die aber häufig ältere Wagen im Angebot haben. Die Preise sind sehr unterschiedlich, die Miete vor Ort ist im Allgemeinen teurer als eine Vorreservierung z. B. über Internet.

Die Anzahl der Verkehrstoten ist in der Dominikanischen Republik signifikant höher als in allen anderen Staaten Lateinamerikas und der Karibik. Sie lag 2011 bei 36,4 pro 100.000 Einwohnern. (Zum Vergleich: Kuba 4,7 pro 100.000, Puerto Rico 8,8 pro 100.000.)

Luftverkehr

Name des Flughafens IATA-
Code
ICAO-
Code
Passagiere
2012[46][47]
Gebiet
Internationale Flughäfen[48][49]
Las Américas (Santo Domingo)* SDQ MDSD 3,1 Mio. Santo Domingo
Punta Cana* PUJ MDPC 4,8 Mio. Punta Cana
Puerto Plata (La Unión/Gregorio Luperón)* POP MDPP 0,7 Mio. Puerto Plata
La Romana (Casa De Campo)* LRM MDLR 0,2 Mio. La Romana
Cibao STI MDST 1,1 Mio. Santiago de los Caballeros
El Catey (Samaná)* AZS MDCY 0,1 Mio. Provinz Samaná
La Isabela (Higuero/Dr. Joaquín Balaguer) JQB MDJB Santo Domingo (Ersatz für den Flughafen Herrera)
María Montez (Barahona) BRX MDBH Barahona
Arroyo Barril EPS MDAB Samaná
*Diese Flughäfen werden auch direkt aus Deutschland angeflogen.
Nationale Flughäfen
Constanza COZ MDCZ Constanza
Cabo Rojo CBJ MDCR Pedernales
Sabana de la Mar SNX MDSB Sabana de la Mar
San Juan de la Maguana SJM MDSJ San Juan de la Maguana
San Isidro ZXD MDSI Militärflugplatz, Santo Domingo

Seeverkehr

Schienenverkehr

Es gibt keine Eisenbahn für den Personentransport, sondern lediglich Strecken für den Transport von Zuckerrohr, Mais und Bananen in der Nähe von La Romana sowie zwischen Barahona und Neiba. Seit 2009 gibt es eine erste Metrolinie in Santo Domingo, eine zweite ist geplant.

Mobilfunk

Netztechnik: GSM 850/ 1800/1900. In den Städten gute Abdeckung, in ländlichen Gegenden, vor allem in den Bergen, noch größere Lücken. Hauptnetzbetreiber sind Altice (früher: Orange und Tricom), Claro (früher: „Verizon“) und Viva. Während es in der Dominikanischen Republik 1 Million Festnetzanschlüsse gibt, haben ca. 2 Millionen Personen ein Mobiltelefon (Stand 2012).

Internet

In den großen Städten sowie in den Touristenzentren gibt es eine genügend große Anzahl an Internetcafés, auch mit Breitband-Verbindungen. Internet-Provider: „CLARO“, „Tricom“, „Aster“, „Centennial“ und „France Telecom“. Praktisch alle Hotels und Restaurants bieten ihren Gästen heute (z. T. kostenlos) drahtloses Internet an. 2016 nutzten 51,8 Prozent der Bevölkerung das Internet.

Kultur

Bilder

Musik

Die Musik in der Dominikanischen Republik ist geprägt von afrikanischen und spanischen Einflüssen. Man findet in der Dominikanischen Republik vor allem folgende Musikstile im Bereich der populären Musik:

  • Bachata ist eine aus der Dominikanischen Republik stammende Musikrichtung und der dazugehörige Tanz.
  • Merengue ist eine aus der Dominikanischen Republik stammende Musikrichtung im 2/4-Takt und der dazugehörige Tanz.
  • Merengue Hip Hop (auch: Merengue House oder Merenhouse) ist eine Kombination aus traditioneller Merengue mit Hiphop- und House-Elementen und wurde Mitte der 90er Jahre auch außerhalb der Dominikanischen Republik in den Clubs der USA und Europas populär.
  • Reggaetón (spanische Schreibweise: Reguetón) mit dem dazugehörenden Tanz Perreo steht seit Anfang des 21. Jahrhunderts besonders bei den jüngeren Dominikanern sehr hoch im Kurs. Das bekannte Reggaetón-Produzentenduo Luny Tunes (Francisco Saldaña u. Víctor Cabrera), welches für die meisten der puertorikanischen Reggaetón-Künstler produziert, stammt aus der Dominikanischen Republik.

Karneval

Karneval in der Dominikanischen Republik
"Federmänner"
"Peitschenmänner"
Dominikanische Mädchen mit Bemalung als „Taino girls“

Der Karneval mit den Zentren La Vega und Santo Domingo ist eines der wichtigsten Kulturereignisse für die dominikanischen Familien, die sich mit voller Begeisterung und Freude daran beteiligen. Die karnevalistischen Aktivitäten finden jährlich um den 27. Februar statt. Schon Wochen vorher gibt es größere und kleinere karnevalistische Umzüge im ganzen Land. In Río San Juan an der Nordküste wird zu Karneval ein Merengue-Festival mit dem Namen „Carnaverengue“ gefeiert.

Feiertage

  • 1. Januar: Neujahrstag (año nuevo)
  • 6. Januar: Dreikönigstag (día de los reyes)
  • 13. Januar: Nationaler Tag der Alphabetisierung (día nacional de la alfabetización)
  • 21. Januar: Katholischer Feiertag (día de Nuestra Señora de la Altagracia)
  • 26. Januar: Tag des Gründungsvaters Juan Pablo Duarte (día del padre de la patria Juan Pablo Duarte)
  • 31. Januar: Tag der Jugend (día nacional de la juventud)
  • 14. Februar: Valentinstag (día de la amistad / día de San Valentín)
  • 25. Februar: Tag des Gründungsvaters Matías Ramón Mella („día del patricio Matías Ramón Mella“)
  • 8. März: Internationaler Tag der Frau (día internacional de la mujer)
  • 9. März: Tag des Gründungsvaters Francisco del Rosario Sánchez (día del patricio Francisco del Rosario Sánchez)
  • 30. März: Gedenken an die Schlacht vom 30. März 1844 (aniversario de la batalla del 30 de marzo 1844)
  • 24. September: Katholischer Feiertag (día de Nuestra Señora de la Mercedes)
  • 6. November: Tag der Verfassung (día de la constitución)
  • 25. Dezember: Weihnachten (día de navidad)

Bewegliche Feiertage:

  • Februar oder März: Karneval (carnaval), oft am Wochenende, das auf den 27. Februar folgt
  • März oder April: Ostern (la semana santa – die heilige Woche)
  • letzter Sonntag im Mai: Muttertag (día de la madre)

Verfassungsmässige Nationalfeiertage:

  • 27. Februar: Tag der nationalen Unabhängigkeit im Jahr 1844 (día de la independencia nacional) und teilweise gleichzeitig Karneval (carnaval)
  • 16. August: Tag der Restauration 1863 (día de la restauración). Tag der Amtsübergabe der Präsidentschaft in Wahljahren.

Sport

Der Nationalsport ist Baseball. Das Land besitzt in der Liga Dominicana de Béisbol Invernal eine Profiliga.

Trivia

  • Auf der kleinen Insel Cayo Levantado in der Nähe der Halbinsel Samaná wurde die Fernsehserie Klinik unter Palmen sowie am Río Chavón im Südosten der Insel Teile der Filme Jurassic Park, Rambo und Apocalypse Now gedreht.
  • Im Südwesten der Dominikanischen Republik gibt es eine Stelle namens „Polo Magnético“, an dem angeblich Autos nur aufgrund natürlicher magnetischer Einwirkung bergauf rollen. Das ist physikalisch wohl nicht möglich, trotzdem sieht es für den Betrachter so aus, als würde das Auto bergauf rollen. Es handelt sich hierbei nachweislich um eine optische Täuschung. Messungen ergaben, dass die Fahrzeuge nicht bergauf rollen.
  • Am 6. Februar 1996 kamen beim Absturz einer Boeing 757 der türkischen Birgenair kurz nach dem Abflug vom Flughafen Puerto Plata 189 Passagiere ums Leben. Gerüchte, dass die Piloten betrunken waren, haben sich später nicht bewahrheitet. Der Grund für den Absturz lag in einem fehlerhaften System der Boeing 757 (Pitotrohr) auf welches alle drei Piloten nicht angemessen und professionell reagierten; Deutsche Übersetzung des offiziellen Flugunfall-Untersuchungsberichts. (Siehe auch: Birgenair-Flug 301)
  • Am 6. Februar 1998 starb bei einem Verkehrsunfall in der Nähe von Montellano, Provinz Puerto Plata, der bekannte österreichische Sänger Falco. Möglicherweise stand er unter Drogeneinfluss.

Literatur

  • Junot Díaz: Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao. Fischer, Frankfurt 2009, ISBN 978-3-10-013920-7. (Eine Familiengeschichte dominikanischer Auswanderer in den USA).
  • Hans-Ulrich Dillmann, Susanne Heim: Fluchtpunkt Karibik – Jüdische Emigration in der Dominikanischen Republik. Christoph Links Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-86153-551-5.
  • Mario Vargas Llosa: Das Fest des Ziegenbocks. Suhrkamp, Frankfurt, M. 2008. ISBN 978-3-518-46016-0. (Suhrkamp-Taschenbuch. 4016).(Roman, der sich mit der Macht Trujillos auseinandersetzt).
  • Yvonne Schaffler: Vodú? Das ist Sache der anderen! Kreolische Medizin, Spiritualität und Identität im Südwesten der Dominikanischen Republik. LIT Verlag, Berlin, Wien, Münster 2009, ISBN 978-3-643-50064-9. (Wiener ethnomedizinische Reihe. Bd. 7). Zugleich: Wien, Universität, Dissertation 2008.
  • Bruce J. Calder: The impact of intervention. The Dominican Republic during the U.S. Occupation of 1916–1924. M. Wiener Publishers, Princeton, NJ 2006, ISBN 1-55876-386-4.
  • Richard Lee Turits: Foundations of despotism. Peasants, the Trujillo regime, and modernity in Dominican history. Stanford University Press, Stanford, Calif. 2003, ISBN 0-8047-4353-3.
  • Eric Thomas Chester: Rag-tags, scum, riff-raff and commies. The U.S. intervention in the Dominican Republic, 1965–1966. Monthly Review Press, New York 2001, ISBN 1-58367-032-7.
  • Jonathan Hartlyn: The struggle for democratic politics in the Dominican Republic. University of North Carolina Press, Chapel Hill 1998, ISBN 0-8078-2406-2.
  • Frank Moya Pons: The Dominican Republic. A national history. M. Wiener Publishers, Princeton, NJ 1998, ISBN 1-55876-192-6.
  • Alan Cambeira: Quisqueya la bella. The Dominican Republic in historical and cultural perspective. M. E. Sharpe, Armonk, N.Y., London, England c1997. 1996, ISBN 1-56324-936-7.
  • Frauke Gewecke: Der Wille zur Nation. Nationsbildung und Entwürfe nationaler Identität in der Dominikanischen Republik. Vervuert, Frankfurt a. M. 1996, ISBN 3-89354-068-7.
  • Julia Alvarez: Die Zeit der Schmetterlinge. Piper, München, Zürich 1994, ISBN 3-492-22860-7. (Roman über die Schwestern Mirabal).
  • Manuela Erhart: Tropenwaldschutz durch Bodenbesitzreform und nachhaltige Bewirtschaftung. Der Fall Dominikanische Republik. Metropolis, Marburg 1995, ISBN 978-3-89518-043-9. Zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation 1994.

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. [2]
  3. [3]
  4. [4] United Nations Development Programme (UNDP),
  5. laut StAGN
  6. a b Oficina Nacional de Estadística: IX Censo Nacional de Población y Vivienda 2010. Volume I: Informe General. Santo Domingo 2012 (Memento des Originals vom 8. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/censo2010.one.gob.do. (PDF; 5,4 MB).
  7. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438
  8. CB Online Staff: UPR professor: Taíno genes in D.R. Caribbean Business, 17. Juni 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Mai 2011; abgerufen am 18. Oktober 2011.
  9. World Population Prospects - Population Division - United Nations. Abgerufen am 24. Juli 2017.
  10. http://countrystudies.us/dominican-republic/33.htm
  11. Unsere Familie – Kalender 2005, Seite 81
  12. Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu der Dominikanischen Republik
  13. UNAIDS: HIV AND AIDS ESTIMATES (2011). UNAIDS, 2012, abgerufen am 18. März 2013 (englisch).
  14. UNAIDS: UNAIDS World AIDS Day Report. (PDF; 1,2 MB) UNAIDS, 2012, abgerufen am 18. März 2013 (englisch).
  15. World Population Prospects - Population Division - United Nations. Abgerufen am 26. November 2017.
  16. PISA 2015 Ergebnisse (Band I): Exzellenz und Chancengerechtigkeit in der Bildung. (PDF) OECD (2016), W. Bertelsmann Verlag, Deutschland, 6. Dezember 2016, abgerufen am 20. Januar 2017.
  17. IFPRI, Concern Worldwide und Welthungerhilfe: Welthunger-Index 2011. Oktober 2011, abgerufen am 19. März 2013.
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Weblinks

Commons: Dominikanische Republik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Wiktionary: Dominikanische Republik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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