Königreich Großbritannien
Kingdom of Great Britain Königreich Großbritannien 1707–1801 | |||||
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Wahlspruch: Dieu et mon droit (französisch für „Gott und mein Recht“) | |||||
Sprachen | Englisch (de facto amtlich), Kornisch, Scots, Schottisch-gälisch, Norn, Walisisch | ||||
Hauptstadt | London | ||||
Staatsform | Föderales Königreich | ||||
Regierungssystem | Parlamentarische Monarchie | ||||
Staatsoberhaupt – 1707 bis 1714 – 1714 bis 1727 – 1727 bis 1760 – 1760 bis 1801 |
König Anne Georg I. Georg II. Georg III. | ||||
Regierungschef | Premierminister (ab 1721) | ||||
Fläche | 230.977 km² (1801) | ||||
Einwohnerzahl | 16.345.646 (1801) | ||||
Bevölkerungsdichte | 71 Einwohner pro km² (1801) | ||||
Währung | Pfund Sterling | ||||
Nationalhymne | God Save the King (inoffiziell) | ||||
Zeitzone | UTC±0 GMT | ||||
Existenzzeitraum | 1707–1801 | ||||
Königreich Großbritannien um 1750 | |||||
Lage in Europa | |||||
Das Königreich Großbritannien entstand am 1. Mai 1707 durch den Zusammenschluss der Königreiche England und Schottland (→ Act of Union 1707). Ein gemeinsames Parlament und eine gemeinsame Regierung in der City of Westminster verwalteten das Land. Schottland und England waren bereits seit 1603 in Personalunion verbunden. Zuvor war schon Wales ein Bestandteil Englands geworden (→ Gesetze zur Eingliederung von Wales 1535–1542).
1707 ersetzte eine „britische Monarchie“ die englischen und schottischen Monarchien, die durch die Personalunion früher schon von derselben Person regiert worden waren. Das Parlament Englands wurde zum Parlament ganz Großbritanniens erweitert, während das schottische Parlament aufgelöst wurde. Beide Länder erhielten Sitze im House of Commons und im House of Lords. Schottland konnte mit 45 Abgeordneten im House of Commons und 16 Representative Peers im House of Lords weniger Vertreter entsenden, als es seinem Bevölkerungsanteil entsprach.[1]
Ab 1714 bestand eine Personalunion mit Kurhannover, auch England-Hannover genannt.
Zum Königreich Großbritannien gehörten bereits 1707 zahlreichen Kolonien in Nordamerika (die Dreizehn Kolonien aus denen die Vereinigten Staaten von Amerika hervorgingen) und der Karibik (Barbados, Jamaika). Es bestanden zahlreiche Handelskompanien zum Zweck der Besiedlung und wirtschaftlichen Entwicklung beanspruchter Gebiete. Das Königreich erweiterte seinen kolonialen Raum und Einflussbereich um Gebiete in Nordamerika (Kanada), Australien, West-Afrika sowie auf dem indischen Subkontinent (Kalkutta, Ceylon), und überführte so das Britische Weltreich, das im 19. Jahrhundert seinen Hochpunkt erreichen wird, in seine zweite Phase. Es musste dabei die Loslösung der USA durch den verlorenen Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg verkraften, konnte aber den Grundstein legen, das Spanische Kolonialreich als erste Weltmacht der Neuzeit abzulösen und sich gegen andere aufstrebende Seemächte Europas wie das Königreich Frankreich oder die Niederlande durchsetzen.
Das Königreich Großbritannien wurde am 1. Januar 1801 durch das Vereinigte Königreich Großbritannien und Irland abgelöst.
Siehe auch
- bis 1707: Königreich England, Geschichte Englands, Liste der Herrscher Englands
- 1707 bis 1800: Geschichte des Königreichs Großbritannien
- 1801 bis 1927: Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland und Geschichte des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland
- seit 1927: Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
- zur geschichtlichen Entwicklung des englischen Rechts: Rechtskreis#Common Law bzw. anglo-amerikanischer Rechtskreis
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ Das schottische Parlament wurde am 1. Juli 1999 wieder eingesetzt, nachdem die Bevölkerung Schottlands am 12. September 1997 dem Dezentralisierungsgesetz in einer Abstimmung zugestimmt hatte.