Mission des Nations Unies pour l’organisation d’un référendum au Sahara occidental

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Dezember 2020 um 14:04 Uhr durch Oge (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
MINURSO
Einsatzgebiet Westsahara
Deutsche Bezeichnung Mission der Vereinten Nationen für das Referendum in Westsahara
Englische Bezeichnung United Nations Mission for the Referendum in Western Sahara
Französische Bezeichnung Mission des Nations Unies pour l’organisation d’un référendum au Sahara occidental
Basierend auf UN-Resolution 690 (29. April 1991)
Weitere UN-Resolutionen 2152 (29. April 2014)
2218 (28. April 2015)
2285 (29. April 2016)
2351 (28. April 2017)
2414 (27. April 2018)
2440 (31. Oktober 2018)
2468 (30. April 2019)
2494 (30. Oktober 2019)
Art der Mission Friedensmission
Beginn April 1991
Ende andauernd
Leitung Colin Stewart Kanada Kanada
Militär aus Agypten Argentinien Bangladesch Brasilien China Volksrepublik Deutschland Dschibuti El Salvador FrankreichFrankreich Ghana Guinea-a Honduras Ungarn Indien Indonesien Irland ItalienItalien Kasachstan Kroatien Malawi Malaysia Mongolei Nepal Nigeria OsterreichÖsterreich Pakistan Paraguay Polen Korea Sud RusslandRussland Schweiz Sri Lanka Togo Jemen
Polizei aus Agypten Argentinien Jordanien Jemen
Todesfälle 16 (Stand 1. Januar 2020)[1]
Kosten 60.453.700 $ (1. Juli 2019 – 30. Juni 2020)
Lage des Einsatzgebietes
Rechts ein Posten der Frente Polisario, links dahinter ein Fahrzeug der UN-Mission; im Süden der Westsahara (2017)

Die Mission des Nations Unies pour l’organisation d’un référendum au Sahara occidental, kurz MINURSO (englisch: United Nations Mission for the Referendum in Western Sahara) ist eine Mission der Vereinten Nationen und wurde im April 1991 auf Empfehlung des UN-Generalsekretärs vom UN-Sicherheitsrat eingesetzt; das Mandat umfasst die Überwachung des Waffenstillstands in der Westsahara, sowie die Durchführung eines Referendums, in dessen Rahmen zwischen einer Integration in den marokkanischen Staat und der Unabhängigkeit gewählt werden soll.

Organisation

Ansicht des Hauptquartiers der UN-Mission in El Aaiun in Westsahara aufgenommen im Juli 2012

Die maximale Stärke der Beobachtermission beträgt 245 autorisierte Militärangehörige (Stand: 8. Oktober 2017), sowie 457 zivile Mitarbeiter und 15 UN-Freiwillige.[2]

Das – aufgrund des bislang ausgebliebenen Referendums und des nach wie vor ungeklärten Status des Territoriums – regelmäßig erneuerte Mandat der Mission wurde zuletzt am 31. Oktober 2018 mit der Resolution 2440 des UN-Sicherheitsrates bis zum 30. April 2019 verlängert. Bis 2018 waren die Mandate jeweils um 1 Jahr verlängert worden – diese nunmehr kürzere Befristung kann als Zeichen des Drucks auf die Konfliktparteien gewertet werden, nach den jüngsten Eskalationen in der Pufferzone sowie einem stagnierenden Status quo wieder zu direkten Gesprächen zurückzufinden.[3]

Der Deutsche Wolfgang Weisbrod-Weber war am 15. Juni 2012 vom UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zum neuen Sonderbeauftragten für Westsahara und Leiter der MINURSO ernannt worden.[4] Am 31. Juli 2014 trat die Kanadierin Kim Bolduc, zuletzt Koordinatorin der Vereinten Nationen für Entwicklungsprogramme (UNDP) in Panama sowie stellvertretende Sonderbeauftragte bei den Vereinten Nationen in Haiti (MINUSTAH), seine Nachfolge an.[5] Ihr folgte am 1. Dezember 2017 der Kanadier Colin Stewart nach.[6]

Das für die Mission genehmigte 12-monatige Budget ab Juli 2019 beträgt 60.453.700 US-Dollar.[7]

Force Commander

Nr. Name Nationalität Beginn der Berufung Ende der Berufung
1. Generalmajor Armand Roy Kanada Kanada
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
2. interim:

Brigadegeneral Luis Block Urban

Peru Peru
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
3. Brigadegeneral Andre Van Baelen Belgien Belgien
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
4. Generalmajor Jose Garcia Leandro Portugal Portugal
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
5. Generalmajor Jorge Barroso de Moura Portugal Portugal
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
6. Brigadegeneral Bernd S. Lubenik Osterreich Österreich
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
7. Brigadegeneral Claude Buze Belgien Belgien
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
8. Generalmajor Gyorgy Szaraz Ungarn Ungarn
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
9. Generalmajor Kurt Mosgaard Danemark Dänemark
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
10. Generalmajor Zhao Jingmin China Volksrepublik Volksrepublik China
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
11. Generalmajor Abdul Hafiz Bangladesch Bangladesch
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
12. Generalmajor Imam Edy Mulyono Indonesien Indonesien
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
13. Generalmajor Tayyab Azam Pakistan Pakistan
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
14. Generalmajor Wang Xiaojun China Volksrepublik Volksrepublik China
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
15. Generalmajor Zia Ur Rehman Pakistan Pakistan
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.

Deutsche Beteiligung

Die Bundesregierung hat am 16. Oktober 2013 die Teilnahme von bis zu vier Offizieren der Bundeswehr beschlossen und damit einer Anfrage der Vereinten Nationen vom 16. September 2013 entsprochen. Der Kabinettsbeschluss gilt unbefristet bis zur Beendigung der Mission.[8][9]

Schweizer Beteiligung

Die Schweizer Armee beteiligte sich von November 1991 bis August 1994 mit einer Swiss Medical Unit (SMU) mit maximal 85 Angehörigen an der MINURSO. Am 10. November 1993 beschloss der Bundesrat das Mandat der SMU ein letztes Mal bis zum 30. Juni 1994 zu verlängern. Während das Gros der SMU Ende Juni 1994 in die Schweiz zurückkehrten, blieben einzelne SMU-Mitglieder noch bis August 1994 vor Ort, um die Übergabe an Südkorea zu gewährleisten, welches die medizinische Nachfolge der SMU antrat. Seit Juli 2011 wurde die Mission von der Schweiz mit zwei Minenräumspezialisten unterstützt. Im Juli 2014 wurde die Schweiz von der UNO für die Entsendung von unbewaffneten Militärbeobachtern angefragt. Die Abklärungen des VBS haben ergeben, dass die Schweizer Armee über die gesuchten Militärbeobachter verfügt. Der Bundesrat hat deshalb beschlossen, die MINURSO mit bis maximal sechs unbewaffneten Armeeangehörigen zu unterstützen.[10][11]

Quellen

  1. MINURSO Fact sheet. United Nations Peacekeeping Force, abgerufen am 1. Januar 2020 (englisch).
  2. MINURSO Fact Sheet. Abgerufen am 19. Oktober 2018 (englisch).
  3. Artikel in der Maghreb-Post vom 28. April 2018
  4. Ban appoints UN official as head of mission on referendum in Western Sahara. UN, 15. Juni 2012, abgerufen am 23. Juni 2016 (englisch).
  5. Secretary-General Appoints Kim Bolduc of Canada Special Representative, Head of United Nations Mission for Referendum in Western Sahara. UN, 12. Mai 2014, abgerufen am 23. Juni 2016 (englisch, Pressemitteilung SG/A/1469-BIO/4591-PKO/400).
  6. UN Secretary-General statement vom 1. Dezember 2017
  7. UN-Peacekeeping Fact Sheet, abgerufen am 21. Juni 2020
  8. Aktuelle Lage in den Einsatzgebieten der Bundeswehr 42/2013. (PDF; 256 kB) Bundeswehr, abgerufen am 23. Juni 2016.
  9. Als Militärbeobachter in die Westsahara. Bundeswehr, 6. November 2013, abgerufen am 23. Juni 2016.
  10. admin.ch: MINURSO (West-Sahara) (Memento vom 13. August 2016 im Internet Archive)
  11. Schweizer Militärbeobachter für die UNO-Mission in der Westsahara. 20. August 2014, abgerufen am 23. Juni 2016.

Siehe auch

Weblinks

Commons: MINURSO – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien