Mitgliedstaaten der Europäischen Union

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Als Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder Mitgliedsländer der EU, kurz: EU-Mitgliedsstaaten oder EU-Mitgliedsländer[1] werden die 28 europäischen Staaten bezeichnet, die Mitglied der Europäischen Union (EU) sind. Man bezeichnet sie auch als Unionsmitglieder und seltener als Unionsmitgliedstaaten.

Mitgliedstaaten der EU

Übersicht

Land Name in Landessprache Code
01 Belgien België/Belgique/Belgien BE
02 Bulgarien България BG
03 Dänemark Danmark DK
04 Deutschland Deutschland DE
05 Estland Eesti EE
06 Finnland Suomi/Finland FI
07 Frankreich France FR
08 Griechenland Ελλάδα, Ελλάς GR
09 Irland Éire/Ireland IE
10 Italien Italia IT
11 Kroatien Hrvatska HR
12 Lettland Latvija LV
13 Litauen Lietuva LT
14 Luxemburg Lëtzebuerg/Luxemburg/
Luxembourg
LU
15 Malta Malta MT
16 Niederlande Nederland NL
17 Österreich Österreich AT
18 Polen Polska PL
19 Portugal Portugal PT
20 Rumänien România RO
21 Schweden Sverige SE
22 Slowakei Slovensko SK
23 Slowenien Slovenija SI
24 Spanien España ES
25 Tschechien Česko CZ
26 Ungarn Magyarország HU
27 Vereinigtes Königreich United Kingdom GB
28 Zypern Κύπρος/Kıbrıs CY
Kandidatenländer
Albanien Shqipëria AL
Montenegro Crna Gora/Црна Гора ME
Nordmazedonien Северна Македонија MK
Serbien Србија/Srbija RS
Türkei Türkiye TR
Mitgliedstaaten (blau) und Beitrittskandidaten (gelb) der EU (anklickbare Karte)ÖsterreichBelgienBulgarienRepublik ZypernTschechienDeutschlandDänemarkDänemarkEstlandSpanienFinnlandFrankreichFrankreichGriechenlandGriechenlandUngarnIrlandItalienItalienItalienLitauenLuxemburgLettlandNiederlandePolenPortugalRumänienSchwedenSlowenienSlowakeiIslandMontenegroNordmazedonienKroatienTürkeiTürkeiMaltaSerbienAlbanienKanarische Inseln (Spanien)Azoren (Portugal)Madeira (Portugal)Französisch-Guayana (Frankreich)Guadeloupe (Frankreich)Réunion (Frankreich)Martinique (Frankreich)Mayotte (Frankreich)
Mitgliedstaaten (blau) und Beitrittskandidaten (gelb) der EU (anklickbare Karte)
Flaggen der derzeitigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union
Açores = Azoren (Portugal)
Canarias = Kanaren (Spanien)
GF = Französisch-Guayana (FR)
GP = Guadeloupe (Frankreich)
Mad. = Madeira (Portugal)
MQ = Martinique (Frankreich)
RE = Réunion (Frankreich)
YT = Mayotte (Frankreich)

Liste der Mitgliedstaaten

Als Bezeichnung für statistische Bemessungen sind amtlich:[2]

siehe auch EA/Euro-11 bis 19 für die Eurozone

Durch Sortieren der Liste nach Beitrittsjahr lassen sich die einzelnen Länder dieser statistischen Gruppen ablesen; ausführlicher siehe EU-Erweiterung.


Staat ISO 3166
Alpha-2
Beitritt Hauptstadt Bevölkerung
2022[3]
Fläche
in km²[4]
Einwohner/km² BIP in
Mrd. Euro
2022[5]
BIP pro
Kopf 2022
in Euro[5]
BIP pro
Kopf in
KKS 2022[6]
Belgien Belgien BE 1. Januar 1958 Brüssel 11.617.623 30.528 373 549,456 46.990 121
Deutschland Deutschland DE 1. Januar 1958
(3. Oktober 1990)
(Bonn)
Berlin
83.237.124 357.340 232 3.869,900 46.180 117
Frankreich Frankreich FR 1. Januar 1958 Paris 67.871.925[7] 632.834[8] 106 2.639,092 38.550 101
Italien Italien IT 1. Januar 1958 Rom 59.030.133 302.073 200 1.909,153 32.390 96
Luxemburg Luxemburg LU 1. Januar 1958 Luxemburg 645.397 2.586 233 78,130 119.230 261
Niederlande Niederlande NL 1. Januar 1958 Amsterdam 17.590.672 41.540 414 941,186 53.170 130
Danemark Dänemark DK 1. Januar 1973 Kopenhagen 5.873.420 42.921 135 376,087 63.680 136
Irland Irland IE 1. Januar 1973 Dublin 5.060.004 69.797 69 502,583 98.260 234
Griechenland Griechenland GR 1. Januar 1981 Athen 10.459.782 131.957 81 208,030 19.670 68
Portugal Portugal PT 1. Januar 1986 Lissabon 10.352.042 92.225 112 239,241 23.290 77
Spanien Spanien ES 1. Januar 1986 Madrid 47.432.893 505.970 92 1.327,108 27.870 85
Finnland Finnland FI 1. Januar 1995 Helsinki 5.548.241 338.435 16 266,679 47.990 109
Osterreich Österreich AT 1. Januar 1995 Wien 8.978.929 83.879 105 446,933 49.360 125
Schweden Schweden SE 1. Januar 1995 Stockholm 10.452.326 438.574[9] 23 560,958 53.490 119
Estland Estland EE 1. Mai 2004 Tallinn 1.331.796 45.227 29 36,181 27.170 87
Lettland Lettland LV 1. Mai 2004 Riga 1.875.757 64.573 30 39,062 20.710 74
Litauen Litauen LT 1. Mai 2004 Vilnius 2.805.998 65.300 43 66,791 23.580 90
Malta Malta MT 1. Mai 2004 Valletta 520.971 316 1.505 16,922 31.890 102
Polen Polen PL 1. Mai 2004 Warschau 37.654.247 312.679 121 656,905 17.370 79
Slowakei Slowakei SK 1. Mai 2004 Bratislava 5.434.712 49.035 111 109,651 19.930 67
Slowenien Slowenien SI 1. Mai 2004 Ljubljana 2.107.180 20.273 102 58,988 27.980 92
Tschechien Tschechien CZ 1. Mai 2004 Prag 10.516.707 78.867 135 276,605 25.870 91
Ungarn Ungarn HU 1. Mai 2004 Budapest 9.689.010 93.024 105 170,246 17.580 77
Zypern Republik Zypern CY 1. Mai 2004 Nikosia 904.705 9.251 93 27,006 29.590 92
Bulgarien Bulgarien BG 1. Januar 2007 Sofia 6.838.937 111.002 64 84,560 12.400 59
Rumänien Rumänien RO 1. Januar 2007 Bukarest 19.042.455 238.391 82 285,884 15.010 77
Kroatien Kroatien HR 1. Juli 2013 Zagreb 3.862.305 56.594 73 66,939 17.130 73
Europaische Union Europäische Union EU Brüssel 446.141.649 4.215.191 106 12.511,874 29.100* 100*

* veraltete Daten inklusive des Vereinigten Königreichs


Kandidatenländer (Beitrittskandidaten)

Co­de Staat Haupt­stadt Ein­wohner
2017[10]
Fläche
in km²
BIP 2013
(Mrd. Euro)[11]
BIP pro Kopf
in KKS 2013 (Euro) [12]
BIP pro Kopf
in KKS 2016 (EU28=100)[13]
Status
AL Albanien Albanien Tirana 2.886.026 28.748 21,7 7.800 29 Kandidatenstatus seit 24. Juni 2014
BA Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina Sarajevo 3.263.459 (2021) 69.700⁠ Kandidatenstatus seit 15. Dezember 2022
GE Georgien Georgien Tiflis 3.721.900 (2021) 51.197 Kandidatenstatus seit 14. Dezember 2023
MD Moldau Republik Moldau Chișinău 2.600.000 33.843 12,0 (2019) 4.366 (2020) --- Kandidatenstatus seit 23. Juni 2022
ME Montenegro Montenegro Podgorica 622.387 13.812 6,7 10.700 45 Beitrittsverhandlungen seit 29. Juni 2012
(3 von 33 Kapiteln abgeschlossen, 33 eröffnet)
MK Nordmazedonien Nordmazedonien Skopje 2.073.702 25.713 18,7 9.000 37 Kandidatenstatus seit 17. Dezember 2005
RS Serbien Serbien Belgrad 7.040.272 77.474 66,5 9.300 37 Beitrittsverhandlungen seit 21. Januar 2014
(2 von 34 Kapiteln abgeschlossen, 18 eröffnet)
TR Turkei Türkei Ankara 79.814.871 779.452 1.067,8 14.100 64 Beitrittsverhandlungen seit 3. Oktober 2005
(1 von 33 Kapiteln abgeschlossen, 18 eröffnet, 8 suspendiert)
UA Ukraine Ukraine Kiew 41.830.619 603.700 --- --- --- Kandidatenstatus seit 23. Juni 2022


Potenzielle Kandidatenländer sind darüber hinaus Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina (Beitrittsantrag am 15. Februar 2016 gestellt) und Kosovo Kosovo.

Spezielle Gebiete

Karte des räumlichen Geltungsbereichs der EU-Verträge nach Art. 355 AEUV mit den assoziierten Gebieten sowie den EU-Gebieten in äußerster Randlage

Einige Gebiete, die zu EU-Staaten gehören oder von diesen verwaltet werden, haben einen speziellen Rechtsstatus gegenüber der Europäischen Union. In vielen Fällen handelt es sich dabei um Übersee- und ehemalige Kolonialgebiete.

Überseegebiete von Mitgliedstaaten, die vollständig zur EU gehören

Einige EU-Mitgliedstaaten besitzen Überseegebiete, die jedoch vollständig in deren Staatsgefüge eingebunden sind und auch gegenüber der EU keine Sonderrolle einnehmen. Sie haben den gleichen Status wie auch andere Regionen auf dem europäischen Festland. Dabei handelt es sich um:

Gebiete, die der EU, aber nicht der Zollunion angehören

Einige Gebiete gehören EU-Mitgliedstaaten an und sind auch Teil der EU, nehmen allerdings nicht am Binnenmarkt teil und zählen auch nicht zum Zollgebiet der EU:

Assoziierte Gebiete

Einige Überseegebiete von EU-Mitgliedstaaten sind als Überseeische Länder und Hoheitsgebiete im Sinne des 4. Teils des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union mit dieser assoziiert, ihr aber nicht angehörig. In diesen Ländern und Hoheitsgebieten gelten nur einzelne Aspekte des Europarechts.

Gebiete, die nicht zur EU gehören

Einige andere Gebiete werden außenpolitisch von EU-Mitgliedstaaten vertreten, gehören aber nicht zum Territorium der EU und sind mit dieser auch nicht assoziiert:

Europäische Zwergstaaten

Europäische Zwergstaaten mit besonderem EU-Rechtsstatus

Zu den europäischen Zwergstaaten unterhält die EU besondere und intensive Beziehungen. Jeder Kleinstaat ist uneingeschränkt eigenständig, steht aber in Zoll- und Währungsunion mit einem Nachbarland, welches selbst enge Beziehung zur EU unterhält, entweder durch eigene Mitgliedschaft oder durch bilaterale Abkommen. Infolgedessen profitiert der Zwergstaat ebenfalls von den Zollregelungen der EU, wobei Liechtenstein auf Grund der Zollunion mit der Schweiz besondere Regelungen kennt.[14] Außer Liechtenstein benutzen die Zwergstaaten seit 2002 den Euro als Währungseinheit; Andorra, Monaco, San Marino und Vatikanstadt haben eigene Euro-Münzen. Gleichwohl sind diese Staaten keine Mitglieder der EU:

Europäische Kleinstaaten
Kleinstaat Zoll- und Währungsunion mit
Fürstentum Andorra Spanien
Fürstentum Liechtenstein Schweiz
Fürstentum Monaco Frankreich
Republik San Marino Italien
Vatikanstadt Italien

Das oft den europäischen Zwergstaaten zugerechnete Malta ist seit der EU-Erweiterung 2004 Vollmitglied der EU.

Das ebenfalls sehr kleine Luxemburg ist Gründungsmitglied des EU-Vorläufers Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).

Siehe auch

Portal: Europäische Union – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Europäische Union

Literatur

  • Andreas von Gehlen: Parteiendemokratien. Zur Legitimation der EU-Mitgliedstaaten durch politische Parteien. De Gruyter Oldenbourg, Berlin/Boston 2017, ISBN 978-3-11-056412-9.
  • Armin von Bogdandy, Pedro Cruz Villalón, Peter M. Huber (Hrsg.): Handbuch Ius Publicum Europaeum:
    • Band 1. Diana Zacharias, Leonard Besselink: Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts. C.F. Müller, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-8114-3541-4.
    • Band 2. Diana Zacharias, Stanisław Biernat: Offene Staatlichkeit; Wissenschaft vom Verfassungsrecht. C.F. Müller, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-8114-6301-1.
    • Band 3. Diana Zacharias, Jean-Bernard Auby: Verwaltungsrecht in Europa: Grundlagen. C.F. Müller, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8114-9808-2.
  • Verfassungen der EU-Mitgliedstaaten. Textausgabe, Einführung und Sachverzeichnis von Adolf Kimmel und Christiane Kimmel (= dtv 5554: Beck-Texte im dtv). 6., aktualisierte Auflage, dtv / Beck, München 2005, ISBN 3-423-05554-5 (dtv) / ISBN 3-406-53461-9 (Beck).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Alle EU-Länder im Überblick (hier bei den einzelnen Ländern: EU-Mitgliedsland), Die EU – kurz gefasst (hier: (EU-)Mitgliedsländer, Mitgliedsstaaten), Suche nach Mitgliedsland; Website der europäischen Union, abgerufen am 22. Juni 2019.
  2. Glossary:EU enlargements und Glossary:Euro area enlargements, beide Eurostat, epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. Eurostat, Population on 1st January. Stand 2022.
  4. Eurostat: Area by NUTS 3 Region. Stand 2014.
    Anmerkung: Neben dem namensgebenden Datensatz für die NUTS-3-Ebene enthält die Eurostat-Quelle auch aggregierte Daten für NUTS 2, NUTS 1 und die hier relevante Nationalstaateneebene NUTS 0).
  5. a b Eurostat, Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen. Stand 13. Juni 2023, abgerufen am 14. Juni 2023.
  6. Eurostat, BIP pro Kopf in KKS. Stand 27. April 2023, abgerufen am 14. Juni 2023.
  7. Diese Bevölkerungsangabe ist für die gesamte Französische Republik.
  8. Laut World Fact Book der CIA beträgt die Fläche der gesamten Französischen Republik 643.801 km² was etwa 11.000 km² über dem Eurostat-Wert liegt. Die Fläche des „französischen Mutterlandes“ ohne Überseeinseln und -gebiete beträgt laut Auswärtigem Amt 543.965 km², laut CIA 551.500 km².
  9. Schweden ohne die vier großen Seen Vänern, Vättern, Mälaren und Hjälmaren.
  10. Eurostat, Population on 1st January (Stand 2017, abgerufen am 3. Januar 2018)
  11. Bruttoinlandsprodukt in KKS Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt Daten von 2013
  12. Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in KKS Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf Daten von 2013
  13. Eurostat, BIP pro Kopf in KKS (Stand 1. Dezember 2017, abgerufen am 3. Januar 2018)
  14. Delegation der Europäischen Union in Liechtenstein, Das Fürstentum Liechtenstein und die EU; siehe auch Beschluss des EWR-Rates Nr. 1/95 vom 10. März 1995 über das Inkrafttreten des EWR-Abkommens für das Fürstentum Liechtenstein.