Römisch-katholische Kirche in Bangladesch

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Die römisch-katholische Kirche in Bangladesch ist Teil der weltweiten katholischen Kirche unter der geistlichen Führung des Papstes und der Kurie in Rom.

Geschichte und Organisation

Die römisch-katholische Kirche wurde im 17. Jahrhundert begründet. 1598 siedelte sich der Jesuit Francisco Fernandez in Chittagong im Süden des heutigen Bangladeschs an.

1977 wurde der Säkularismus aufgegeben und Bangladesch zum islamischen Staat erklärt. Der Islam – 1988 zur offiziellen Staatsreligion erklärt – ist mit etwa 88,3 Prozent (~130 Millionen Bangladescher) der Bevölkerung die mit Abstand stärkste Religion des Landes. Die Zahl der katholischen Christen liegt gegenwärtig bei 270.000. Ungefähr gleich groß ist auch die Zahl der Protestanten, die sich auf 32 Kirchen oder kirchliche Gemeinschaften verteilen. In Dhaka gibt es ein großes Priesterseminar. 1971 wurde die Bischofskonferenz von Bangladesch (Catholic Bishop's Conference of Bangladesh, CBCB) gegründet.

Apostolischer Nuntius ist seit 2013 Erzbischof George Kocherry.

Für Ende November 2017 ist eine Apostolische Reise von Papst Franziskus nach Bangladesch mit dem Besuch in Dhaka angekündigt.[1]

Diözesen

Genossenschaftsbank von Dhaka

Neben der Grameen Bank, die von dem Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus gegründet wurde, ist die "Christliche Kooperative für genossenschaftliche Kredite von Dhaka" die älteste gemeinnützige Kreditbank von Bangladesch. Die katholische Einrichtung wurde am 3. Juli 1955 von der Kongregation vom Heiligen Kreuz CSC gegründet. Aus der Genossenschaftsbank von Dhaka sind über 400 weitere Banken entstanden, die sich vor allem im Bereich Mikrokredit engagieren sowie im Kampf gegen AIDS, Rehabilitation von Drogenabhängigen, Sicherstellung der Trinkwasserversorgung und Aquakultur[2].

Notre Dame Universität

Das Bangladesh Catholic Education Board (BCEB) und die Task Force for Catholic University in Bangladesh der Bischofskonferenz von Bangladesch haben am 19. August 2011 in Dhaka die Gründung der ersten Katholischen Universität in Bangladesch beschlossen. Die Hochschule soll den Namen Notre-Dame-Universität tragen.[3][4]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Greg Burke: Dichiarazione del Direttore della Sala Stampa della Santa Sede. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 28. August 2017, abgerufen am 28. August 2017 (italienisch).
  2. „Politisch und religiös gespannt“, Herder Korrespondenz, 3/2007, S. 154–159
  3. „Catholics plan to run university“ (Memento vom 16. September 2011 im Internet Archive), cathnewsindia.com, 22. August 2011
  4. „Bangladesch: Kirche plant erste katholische Universität“, Radio Vatikan/kna, 23. August 2011