Saarland

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Saarland
Flagge des Saarlandes
Flagge des Saarlandes
Landesflagge
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Karte
Landeswappen des Saarlandes
Landeswappen des Saarlandes
Landeswappen
Landeshymne: Saarlandlied
Basisdaten
Sprache Deutsch
Landeshauptstadt Saarbrücken
Staatsform parlamentarische Republik, teilsouveräner Gliedstaat eines Bundesstaates
Fläche 2.569,69 km²
Gründung 10. Januar 1920 (Saargebiet)
1. März 1935 (als Saarland im Deutschen Reich)
17. Dezember 1947 (Saarstaat)
1. Januar 1957 (politische Eingliederung als Land in die Bundesrepublik Deutschland)
6. Juli 1959 (wirtschaftliche Eingliederung in die Bundesrepublik Deutschland)
ISO-3166-2-Code DE-SL
Website www.saarland.de
Bevölkerung
Einwohnerzahl 992.666 (31. Dezember 2022)[1]
Bevölkerungsdichte 386 Einwohner pro km²
Wirtschaft
Bruttoinlandsprodukt (nominal) 35,63 Mrd. EUR (15.) –(2021)[2]
Schulden 14,534 Mrd. EUR
(30. Juni 2020)[3]
Arbeitslosenquote 6,7 % (Dezember 2023)[4]
Politik
Regierungschefin Ministerpräsidentin
Anke Rehlinger (SPD)
Landtagspräsidentin Landtagspräsidentin
Heike Winzent (SPD)
Regierende Parteien SPD
Sitzverteilung des 17. Landtags:
   
Sitzverteilung im Landesparlament Von 51 Sitzen entfallen auf:[5]

Regierung (29)

  • SPD 29
  • Opposition (22)
  • CDU 19
  • AfD 3
  • Letzte Wahl 27. März 2022
    Nächste Wahl voraussichtlich 2027
    Stimmen im Bundesrat 3

    Das Saarland [ˈzaːɐ̯lantʰ] anhören/?, (französisch la Sarre, Abkürzung SL) ist ein Land im Südwesten der Bundesrepublik Deutschland. Das kleinste der Flächenländer und hinsichtlich der Einwohnerzahl mit knapp einer Million das zweitkleinste Land (nach Bremen) grenzt im Norden und Osten an das Land Rheinland-Pfalz, im Süden an die französische Region Grand Est mit deren Département Moselle und im Westen an das Großherzogtum Luxemburg. Gemeinsam mit diesen Nachbarn und der belgischen Region Wallonien bildet das Saarland die europäische Großregion (ehemals Saar-Lor-Lux-Region), in der etwa 11,8 Millionen Menschen leben.

    Das Saarland ist geprägt von einem hohen Industrialisierungsgrad und einer stark ausgebauten Infrastruktur. Die Region verzeichnet die höchste grenzüberschreitende Mobilität von Arbeitnehmern der Europäischen Union.[6] Landeshauptstadt, größte Stadt und Oberzentrum des Saarlands ist Saarbrücken.

    Nach verwaltungs- und staatsrechtlichen Vorformen seit dem 7. Jahrhundert (fränkische Gaugrafschaft Saargau) und dem 17. Jahrhundert (Herzogtum Saarland, Saarprovinz und Saardepartement) entstand das Saarland am 10. Januar 1920 als politische Einheit Saar(becken)gebiet (Territoire du Bassin de la Sarre) infolge des Versailler Vertrages. Es wurde aus der Staatsgewalt der Weimarer Republik ausgegliedert und bestand unter erstmaliger Zusicherung eines staatsrechtlichen Eigenlebens 15 Jahre mit eigener Verfassung und mit der vom Völkerbundsrat ernannten internationalen Regierungskommission als Völkerbundsmandat. Auf Drängen der Bevölkerung wurde 1922 ein Landesrat als beratende Volksvertretung eingerichtet. 1935 wurde das Saargebiet nach der im Vertrag vorgesehenen Saarabstimmung aufgrund von rund 90-prozentiger Zustimmung als Reichsland Saarland wieder ins Deutsche Reich, damals unter nationalsozialistischer Regierung, zurückgegliedert.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Saarland nach der Schaffung des Regierungspräsidiums Saar Teil der französischen Besatzungszone. Frankreich gliederte es anschließend daraus aus und entzog es der Zuständigkeit des Alliierten Kontrollrates. Eine vollständige Annexion des Gebietes an der Saar durch Frankreich nach den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts verhinderten insbesondere die Regierungen der Vereinigten Staaten von Amerika sowie des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland – in letzterem Fall zusätzlich die Regierung der Sowjetunion.[7][8]

    So kam es zur Bildung einer eigenen saarländischen Staatsregierung und der Inkraftsetzung der Verfassung des Saarlandes am 15. Dezember 1947, die auf die Schaffung eines formell autonomen Saarstaates zielten. Verfassungsautonomie, Selbstregierung sowie Selbstverwaltung waren aber durch die französische Oberherrschaft beschränkt.[9] Das Saarland war ab 1950 assoziiertes und ab 1951 ordentliches Mitglied des Europarats. Im Folgejahr 1951 trat es als Teil der saarländisch-französischen Wirtschaftsgemeinschaft der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion) bei. Nach der Ablehnung des Europäischen Statutes für das Saarland bei der Volksbefragung am 23. Oktober 1955 kam es zu einer partiellen Verfassungsrevision sowie zu neuen Verhandlungen, nach denen das Saarland am 1. Januar 1957 als 10. Land der Bundesrepublik Deutschland politisch beitrat.[10] Der vollständige wirtschaftliche Beitritt erfolgte am 6. Juli 1959 (im Volksmund „Tag X“).[11]

    Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das Saarland liegt mit einer Ausdehnung von 2.569,69 Quadratkilometern links des Rheins im äußersten Südwesten Deutschlands und erstreckt sich über Teile des Hunsrücks mit dem Schwarzwälder Hochwald, des Lothringischen Schichtstufenlandes und des Saar-Nahe-Berglandes. Weitere wichtige Gebiete sind mit ihren fruchtbaren Kalksteinböden Saar- und Bliesgau.

    Das Saarland grenzt in Norden und Osten an ein einziges Bundesland, Rheinland-Pfalz, und im Süden und Westen an Frankreich und Luxemburg.

    Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das Saarland weist geologisch wie geomorphologisch eine hohe Heterogenität auf. Der Saarbrücker Sattel, der von Nordost nach Südwest gelagert ist und in dem karbonische Gesteine an die Oberfläche treten, schließt sich nach Norden und Nordosten an sedimentäre und magmatische Gesteine des Perm an. An diese permischen Gesteine grenzt im Norden der Hunsrück, der die südliche Randzone des Rheinischen Schiefergebirges bildet. Im Nordosten grenzen die permischen Gesteine an das Mainzer Becken, eine seitliche Erweiterung der tektonisch entstandenen Oberrheinischen Tiefebene. Der Saarbrücker Sattel wird im Süden, Südosten und Westen von ungleichförmig zueinander gelagertem Triasgestein eingefasst. Ablagerungen aus der Trias füllen im Südosten des Saarlandes die Saargemünd-Zweibrücker Mulde aus. Sie gehen nach Südosten in das Buntsandsteingebirge der Vogesen und im Osten in den Pfälzerwald über. Im Westen und Südwesten der Triasgebiete des Saarlandes befinden sich Ablagerungen des Pariser Beckens aus dem jüngeren Mesozoikum.[12][13]

    Erhebungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Höchste Erhebung ist der Dollberg (695,4 m) nördlich von Nonnweiler, zweithöchste der Schimmelkopf (694,8 m) nördlich von Weiskirchen. Bedeutendste Erhebung ist jedoch der – wohl auch aus seiner Tradition als höchster Berg des ehemaligen Saargebietes heraus – als der Hausberg des Saarlandes geltende Schaumberg in Tholey mit seinem Aussichtsturm. Er ist mit seinen 569 Metern relativ niedrig, ragt aber alleinstehend aus einer eher flachen Umgebung heraus.

    Vegetation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Ein Drittel der Fläche des Saarlandes ist mit sommergrünem Mischwald bedeckt. Damit hat das Saarland gemeinsam mit Hessen und Rheinland-Pfalz die prozentual größte Waldfläche Deutschlands.[14] Darüber hinaus nimmt hier der Laubwald im Vergleich zu allen anderen Bundesländern den größten Anteil der Gesamtwaldfläche ein.

    Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der längste saarländische Fluss ist die Blies, von deren 99,5 km Flusslauf etwa 93 km im Bundesland liegen, vom Lauf der namensgebenden Saar dagegen nur 68 km. Die Blies entspringt im nördlichen Saarland bei Selbach und mündet im Süden als Grenzfluss bei Saargemünd (Frankreich) in die Saar. Weitere wichtige Flüsse sind die Saarzuflüsse Prims, Rossel und Nied, der Rhein-Zufluss Nahe mit dem Glan sowie die Mosel bei Perl. Im Norden befinden sich außerdem der Bostalsee, die Primstalsperre und der Stausee Losheim.

    Nahezu 95 % der Fläche des Saarlandes sind dem Einzugsgebiet des Saar-Mosel-Flusssystems zugehörig. Die restlichen 5 % des Landesgebietes im Nordosten gehören zum Glan-Nahe-Entwässerungsgebiet.[15]

    Klima und Niederschlag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das Klima ist gemäßigt ozeanisch. Die jährliche Niederschlagsmenge liegt im Durchschnitt bei 800 Millimetern. Das Saarland gehört zu den wärmsten Regionen Deutschlands.

    Commons: Niederschlagsdiagramme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Landschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Eines der Wahrzeichen des Saarlandes: Saarschleife bei Mettlach

    Neben der politischen Gliederung in Gemeinden und in die saarländischen Landkreise können folgende Landschaften und Gebiete beschrieben werden. Sie zeichnen sich durch ein relativ einheitliches Erscheinungsbild in Abgrenzung zu benachbarten Landschaften und Gebieten aus, das oft durch gemeinsame politisch-historische oder wirtschaftliche Zusammenhänge (besonders Landwirtschaft, Industrialisierung) entstanden ist:

    Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Bergbau- und Stahlindustrie war prägend für die jüngere Geschichte des Landes: Fördertürme und Hochöfen auf einer Briefmarke von 1953
    100 Saar-Franken von 1955

    Das heutige Saarland wurde nach verwaltungs- und staatsrechtlichen Vorformen im Frühmittelalter und der Frühen Neuzeit als politische Einheit am 10. Januar 1920 aus Gebieten gebildet, die seit dem Wiener Kongress zum preußischen beziehungsweise bayerischen Staatsgebiet gehört hatten.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg und noch vor der Gründung des Landes Rheinland-Pfalz am 30. August 1946 wurden am 1. August 1946 142 Gemeinden mit knapp 900 Quadratkilometern und rund 100.000 Einwohnern vom Regierungsbezirk Trier abgetrennt und dem Saarland angegliedert, wodurch sich das saarländische Staatsgebiet bis in den Hunsrück und an die Mosel erstreckte.[16] Nur knapp ein Jahr später, am 8. Juni 1947, musste die Regierung Frankreichs jedoch dem Widerstand der Regierungen der USA und Großbritanniens gegen diese einseitig vollzogene Gebietsveränderung Rechnung tragen und 61 Gemeinden des Landkreises Saarburg und des Landkreises Trier zurückgeben.[17] Beim Saarland verblieben aber Gebiete der Erweiterung vom 1. August 1946 im Nordosten, die im 19. Jahrhundert Teil des Großherzogtums Oldenburg (Exklave Fürstentum Birkenfeld) und des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha (Fürstentum Lichtenberg) gewesen waren, sowie das Grenzgebiet zum Großherzogtum Luxemburg im Nordwesten. Zusätzlich erweiterte man das saarländische Staatsgebiet am 8. Juni 1947 im Nordosten um 13 rheinland-pfälzische Gemeinden. Im Osten des Saarlandes kamen am 23. April 1949 kleine Gebietsteile von Rheinland-Pfalz hinzu.[18][19]

    In der Zeit vor der Französischen Revolution waren die vier bedeutendsten Herrschaften im Gebiet des heutigen Saarlandes das Kurfürstentum Trier, das Herzogtum Lothringen, das wittelsbachische Herzogtum Pfalz-Zweibrücken sowie die Grafschaft Saarbrücken. Diese vier Herrschaften spiegeln sich auch im heutigen Landeswappen wider.

    Die vor der Französischen Revolution selbständigen Territorien auf dem Gebiet des heutigen Saarlandes waren seit dem frühen Mittelalter stets deutschsprachig, standen aber immer wieder zeitweise unter französischem Einfluss, insbesondere im späten 17. Jahrhundert während der französischen Reunionen sowie im Zeitraum zwischen den Koalitionskriegen und dem Zweiten Pariser Frieden.

    Auch nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zweiten Weltkrieg befand sich das Land unter französischem Einfluss. Von 1920 bis 1935 stand das „Saargebiet“ (so der damalige Name) unter der Verwaltung des Völkerbundes, gehörte aber zum französischen Wirtschaftsraum. Am 1. März 1935 wurde das Saargebiet nach einer Volksabstimmung, zunächst unter dem Namen Saarland, wieder Teil des Deutschen Reiches.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte das Saarland zunächst zur Französischen Besatzungszone, bevor es im Januar 1946 aus dem Zuständigkeitsbereich des Alliierten Kontrollrates herausgelöst wurde. Im Jahr 1947 wurden eine eigene Verfassung und eine eigene Staatsbürgerschaft geschaffen. Das Saarland erhielt am 16. Juni 1947 aus währungspolitischen Gründen kurzzeitig eine eigene Währung, die Saar-Mark. Sie wurde am 20. November 1947 durch den französischen Franc ersetzt. Es wurden auch eigene Münzen mit deutscher Aufschrift und saarlandbezogenen Motiven geprägt, die aber auf französische Franken lauteten (siehe Abbildung). Erneut hatten die Saarländer über ein Jahrzehnt lang eine Sonderstellung inne. Diesmal nahmen sie auch mit eigenen Mannschaften an den Olympischen Sommerspielen 1952 sowie an der Qualifikation zur Fußball-WM 1954 teil.

    Am 23. Oktober 1955 wurde eine Volksbefragung über eine Europäisierung des Saarlandes durchgeführt, in der 67,7 Prozent der abstimmenden Saarländer „Nein“ sagten und sich damit gegen das von der Adenauer-Regierung mit der französischen Regierung ausgehandelte (zweite) Saarstatut aussprachen. Das Ergebnis der Abstimmung wurde als Wille der saarländischen Bevölkerung interpretiert, sich der Bundesrepublik Deutschland anzuschließen. Die Regierung Frankreichs lenkte ein, und am 27. Oktober 1956 wurde in Luxemburg der Saarvertrag abgeschlossen, worauf das Saarland am 1. Januar 1957 das zehnte Bundesland der Bundesrepublik Deutschland wurde. Die wirtschaftliche Angliederung samt Übernahme der D-Mark wurde am 6. Juli 1959, dem sogenannten „Tag X“, vollzogen.

    Im Jahre 2012 bewarb sich das Saarland im Rahmen des Bewerbungsverfahrens für neue generische Top Level Domains (gTLD) um die eigene Top-Level-Domain .saarland, die im September 2014 der dotSaarland GmbH zugesprochen wurde. Das Projekt wird von der Regierung des Saarlandes unterstützt, die gratis Domainnamen reservieren konnte. Daneben unterstützt der gemeinnützige Verein dotSaarland e. V. die TLD. Neben dem Saarland verfügen die Bundesländer Bayern, Berlin, Hamburg und NRW über eigene TLDs.

    Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Während der Industrialisierung im 19. Jahrhundert bildete sich ein Verdichtungsraum an den Standorten der Kohlegewinnung und der Stahlproduktion entlang der Schiene Dillingen–Saarbrücken–Neunkirchen. Die ländlich geprägten Randgebiete des Landes weisen eine geringere Bevölkerungsdichte auf.

    Sprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Dialekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im Saarland werden rhein- und moselfränkische Mundarten gesprochen, die von den Sprechern meist Platt genannt werden. Charakteristische Merkmale beider Dialektfamilien (untereinander und mit der Luxemburgischen Sprache eng verwandt) sind Diphthongarmut, systematische Monophthongisierung, binnendeutsche Konsonantenschwächung sowie Vereinfachung der Wortsuffixe. Die Grenze zwischen den mosel- und rheinfränkischen Dialekten bildet die dat-das-Linie, die quer durch das Saarland verläuft. Nicht selten kommt es vor, dass die Saarländer mehrere Dialekte ineinander vermischen.

    Deutsch und Französisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Amtssprache ist Deutsch.[20] Das Französische ist im Saarland wegen der Grenznähe gelegentlich zu hören und soll als eine Art Verkehrssprache dienen, um die Mehrsprachigkeit in der Region zu fördern.[21] Die Städte Saarlouis und Saarbrücken erreichen mit kulturellen oder kommerziellen Angeboten auch grenznahe Gebiete in Frankreich. Die Haltestellenansagen in der die Grenze überquerenden Saarbahn erfolgen auf Deutsch und Französisch. Das Saarland ist das einzige deutsche Bundesland, das an Gymnasien Französisch als Pflichtfremdsprache vorschreibt. Die saarländische Landesregierung plant Maßnahmen, um Französisch bis 2043 zur zweiten Verkehrssprache zu machen.[22]

    Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Historisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Einwohnerentwicklung des Saarlands von 1924 bis 2018 nach nebenstehender Tabelle

    Die Bevölkerung der Region erlebte in der Neuzeit zwei wesentliche Wachstums- und Einwanderungsschübe. Der erste betrifft die Zeit des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts. Während des Dreißigjährigen Krieges, der sich in Lothringen bis 1661 hinzog (Friede von Vincennes) und fast nahtlos durch die Kriege Ludwigs XIV. fortgesetzt wurde, verödeten im zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts weite Landstriche. Der Bevölkerungsverlust wird für manche Territorien auf ca. 80 Prozent geschätzt. Durch eine gezielte Einwanderungs- und Siedlungspolitik wurden Neubürger angeworben, darunter auch Hugenotten, Wallonen, Picarden, Tiroler und Schweizer.

    Den zweiten Schub erlebte die Region im 19. Jahrhundert. Während die Industrialisierung im frühen 19. Jahrhundert nur zögernd einsetzte, nahm die Bevölkerung nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 sehr stark zu: Die Einwohnerzahl der Großregion Saarbrücken vervierfachte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.[23] Hauptzuzugsraum waren dabei die nördlich der industrialisierten Gebiete gelegenen, stark ländlich geprägten Regionen des Hochwaldes und des Hunsrücks. Dies führte dazu, dass auch in den ehemals evangelischen Gebieten der Grafschaft Saarbrücken heute die Mehrheit der Bevölkerung katholisch ist, das Saarland hat somit prozentual den größten katholischen Bevölkerungsanteil in Deutschland. Gleichzeitig sorgten die saarländischen Stahl- und Hüttenbarone und die preußische Grubenverwaltung dafür, dass die Arbeiter und Bergleute zu günstigen Konditionen Grundeigentum und Häuser erwerben konnten, das Saarland hat deswegen bis heute bundesweit die höchste Eigentumsrate beim Grundbesitz.

    Die Bevölkerungsentwicklung auf dem Gebiet des heutigen Saarland seit 1802/03:[24]

    Jahr Einwohner
    1802/03 116.819
    1818/19 151.119
    1830/32 197.854
    1840/41 222.415
    1843 226.162
    1855 250.533
    1861 278.647
    1864 293.689
    1867 310.073
    Jahr Einwohner
    1871 326.791
    1875 353.010
    1880 377.762
    1885 402.673
    1890 439.625
    1895 492.455
    1900 555.496
    1905 633.328
    1910 700.174
    Jahr Einwohner
    1924 751.300
    1925 759.400
    1930 794.500
    1935 814.576
    1938 823.978
    1940 812.753
    1945 745.612
    1946 857.630
    1950 948.716
    Jahr Einwohner
    1955 0.996.238
    1960 1.060.493
    1965 1.127.354
    1966 1.132.127
    1970 1.121.300
    1975 1.096.333
    1980 1.066.299
    1985 1.045.936
    1990 1.072.963
    Jahr Einwohner
    1995 1.084.370
    2000 1.068.703
    2004 1.056.417
    2005 1.050.293
    2006 1.043.167
    2007 1.036.598
    2008 1.030.328
    2009 1.022.585
    2010 1.017.567
    Jahr Einwohner
    2011 997.855
    2012 994.287
    2013 990.718
    2014 989.035
    2015 995.597
    2016 996.651
    2017 994.187
    2018 990.509
    2020 983.991

    Aktuell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Bevölkerungspyramide für das Saarland (Datenquelle: Zensus 2011)[25]

    Seit einiger Zeit hat das Saarland mit einem signifikanten Bevölkerungsrückgang zu kämpfen.[26] So sank die Bevölkerungszahl 2006 um 0,68 %. Hauptursache ist ein ungünstiger natürlicher Bevölkerungssaldo von −0,48 % (Geburtenrate je 1000: 6,9; Sterberate: 11,7). Das Saarland erreichte 2006 eine Fertilitätsrate von 1,233. Dies ist unter den Flächenländern der letzte Platz, nur die Fertilität Hamburgs ist noch geringer. 2017 lag sie bei 1,51 Kindern und war die dritt-niedrigste unter den Bundesländern und der letzte unter den Flächenländern.[27] Die Bevölkerungsdichte des Saarlandes ist allerdings noch immer wesentlich höher als im Bundesdurchschnitt. Im Verlaufe des Jahres 2011 sank die Bevölkerung des Saarlandes erstmals seit 1955 wieder unter die Marke von 1 Million Einwohnern.[24]

    Prognose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Vergleich der realen Entwicklung von 1990 bis 2018 mit der Prognose nach nebenstehender Tabelle
    Prognose 2011
    Datum Einwohner
    31. Dezember 2015 988.270
    31. Dezember 2020 960.150
    31. Dezember 2025 932.360
    31. Dezember 2030 904.520

    Quelle: Bertelsmann Stiftung

    Gesundheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die durchschnittliche Lebenserwartung lag im Zeitraum 2015/17 bei 77,5 Jahren für Männer und bei 82,2 Jahren für Frauen. Die Männer belegen damit unter den deutschen Bundesländern Rang 12, während Frauen Rang 16 belegen. Beide Werte liegen damit unter dem Bundesdurchschnitt.[28] Regional hatte 2013/15 der Saarpfalz-Kreis (Erwartung der Gesamtbevölkerung: 80,75 Jahre) die höchste und Neunkirchen (79,21) die niedrigste Lebenserwartung.[29]

    Krankenhäuser/Kliniken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Stadt Saarbrücken
    Regionalverband Saarbrücken
    Saarpfalz-Kreis
    Landkreis Neunkirchen
    • Marienhausklinik St. Josef Kohlhof, Neunkirchen, Träger: Marienhaus-Gruppe
    • Diakonie Klinikum, Neunkirchen, Träger: Kreuznacher Diakonie
    • Fliedner Krankenhaus, Neunkirchen, Träger: Kreuznacher Diakonie
    • Marienhaus Klinik, Ottweiler, Träger: Marienhaus-Gruppe
    Landkreis St. Wendel
    • Marienkrankenhaus, St. Wendel, Träger: Marienhaus-Gruppe
    Landkreis Saarlouis
    • Caritas-Krankenhaus, Lebach, Träger: cusanus trägergesellschaft trier
    • Marienhaus Klinik Saarlouis-Dillingen, Saarlouis, Träger: Marienhaus-Gruppe
    • Krankenhaus Saarlouis vom DRK, Saarlouis, Träger: Deutsches Rotes Kreuz
    • St. Nikolaus Hospital, Wallerfangen, Träger: Adolf von Galhausche Sophienstiftung
    • Median-Klinik, Berus, Träger: Median Kliniken
    Landkreis Merzig-Wadern

    Reha-Kliniken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Kurorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im Saarland gibt es zwei Kurorte: Merzig-Bietzen im Norden des Landes und Rilchingen-Hanweiler im Süden. Dort steht auch die Saarland-Therme.

    Konfessionsstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Laut der Volkszählung 2011 waren 62,0 % römisch-katholisch, 19,1 % der Einwohner evangelisch und 18,9 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[25] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken. Ende 2021 waren von den Einwohnern 53,2 % Katholiken, 16,4 % Protestanten und 30,3 % gehörten entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[30][31] Das Saarland ist mit 53 % das einzige Bundesland mit einer katholischen Bevölkerungsmehrheit.

    Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Landtag des Saarlandes in Saarbrücken

    Vor dem Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik war das Parlament stets mit einer Mehrheit der CVP besetzt.

    Seit der Wahl zum Landtag des Saarlandes am 5. September 1999 war die CDU die stärkste Regierungsfraktion, welche die bis dahin allein regierende SPD ablöste und bis zur konstituierenden Sitzung des Landtages nach der Landtagswahl am 30. August 2009 allein regierte. Bei dieser Wahl erreichten fünf Parteien den Sprung in den Landtag, wobei die CDU trotz starker Verluste stärkste Kraft blieb, gefolgt von SPD, Linke, FDP/DPS und Bündnis 90/Die Grünen.

    Anschließend regierte die CDU zusammen mit FDP/DPS und Bündnis 90/Die Grünen in der deutschlandweit ersten Jamaika-Koalition auf Landesebene. Diese zerbrach allerdings im Januar 2012 wieder und es folgte eine Große Koalition aus CDU und SPD. Auf kommunaler Ebene konnten die Freien Wähler in Kreis- und Gemeinderäte einziehen.

    Seit 2022 verfügt die SPD über eine absolute Mehrheit.

    Staatsaufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Verfassung des Saarlandes wurde am 8. November 1947 verabschiedet und trat am 15. Dezember 1947 in Kraft. In Vorbereitung auf die Angliederung an die Bundesrepublik Deutschland wurde sie am 20. Dezember 1956 geändert. Laut dieser Verfassungsänderung ist das Saarland eine freiheitliche Demokratie und ein sozialer Rechtsstaat in der Bundesrepublik. Wie in allen westlichen Verfassungen üblich, sind die staatlichen Gewalten getrennt in Legislative, Exekutive und Judikative. Alle Macht geht vom Volke aus.

    Landesregierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Ministerpräsidentin Anke Rehlinger

    Die saarländische Landesregierung besteht nach Artikel 86 der Verfassung des Saarlandes aus dem Ministerpräsidenten, Ministern und Staatssekretären als weiteren Mitgliedern.[32]

    Der Ministerpräsident wird mit der Mehrheit der gesetzlichen Mitgliederzahl vom Landtag in geheimer Abstimmung gewählt. Die Wahl ist gültig für die gesamte Legislaturperiode. Er ernennt und entlässt mit Zustimmung des Landtages die Minister. Die Zahl der weiteren Mitglieder der Landesregierung darf jedoch ein Drittel der Zahl der Minister nicht übersteigen. Der Ministerpräsident sitzt der Landesregierung vor und leitet ihre Geschäfte. Das Land wird beim Bund durch die Vertretung des Saarlandes beim Bund vertreten.

    Der derzeitigen Landesregierung gehören folgende Mitglieder an:

    • Ministerpräsidentin: Anke Rehlinger, SPD
    • Stellvertreter der Ministerpräsidentin, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie: Jürgen Barke, SPD
    • Minister der Finanzen und für Wissenschaft: Jakob von Weizsäcker, SPD
    • Minister für Inneres, Bauen und Sport: Reinhold Jost, SPD
    • Ministerin für Bildung und Kultur: Christine Streichert-Clivot, SPD
    • Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz und Ministerin der Justiz: Petra Berg, SPD
    • Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit: Magnus Jung, SPD

    Staatssekretäre der Regierung:

    Landtagswahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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    Wahlergebnisse seit 1947

    Die Wahlen zum Landtag des Saarlandes finden alle fünf Jahre statt. In jeder Wahlperiode sind 51 Sitze zu besetzen. Bei der Landtagswahl am 30. August 2009 hatte die CDU ihre absolute Mehrheit verloren, blieb jedoch mit 19 Mandaten stärkste Fraktion. Nach dem Scheitern der Jamaika-Koalition löste sich der Landtag am 26. Januar 2012 auf. Die Wahl zum 15. Saarländischen Landtag fand am 25. März 2012 statt.

    Landtagswahlen im Saarland 1947–2022
    CDU SPD FDP/DPS[w 1] Grüne Die Linke[w 2] NPD Familie Piraten AfD CVP[w 3] SPS[w 4] KPS DDU Sonstige
    1947 07,6 % 51,2 % 32,8 % 8,4 %
    1952 54,7 % 32,4 % 9,5 % 3,4 %
    1955 25,4 % 14,3 %[w 5] 24,2 % 21,8 % 05,8 % 6,8 % 0,9 % 0,8 %
    1960 36,6 % 30,0 % 13,6 % 11,4 % 5,0 % 3,4 %
    1965 42,7 % 40,7 % 08,3 % 05,2 % 3,1 %
    1970 47,8 % 40,8 % 04,4 % 3,4 % 00,9 % 2,7 %
    1975 49,1 % 41,8 % 07,4 % 0,7 % 1,0 %
    1980 44,0 % 45,4 % 06,9 % 2,9 % 0,8 %
    1985 37,3 % 49,2 % 10,0 % 2,5 % 0,7 % 0,3 %
    1990 33,4 % 54,4 % 05,6 % 2,6 % 0,2 % 0,2 % 3,4 %
    1994 38,6 % 49,4 % 02,1 % 5,5 % 0,5 % 3,9 %
    1999 45,5 % 44,4 % 02,6 % 3,2 % 00,8 % 1,0 % 2,5 %
    2004 47,5 % 30,8 % 05,2 % 5,6 % 02,3 % 4,0 % 3,0 % 1,6 %
    2009 34,5 % 24,5 % 09,2 % 5,9 % 21,3 % 1,5 % 2,0 % 1,1 %
    2012 35,2 % 30,6 % 01,2 % 5,0 % 16,1 % 1,2 % 1,7 % 7,4 % 1,5 %
    2017 40,7 % 29,6 % 03,3 % 4,0 % 12,9 % 0,7 % 0,8 % 0,7 % 6,2 % 1,2 %
    2022 28,5 % 43,5 % 04,8 % 4,9 % 02,6 % 0,8 % 0,3 % 5,7 % 8,8 %

    Regierungsparteien fett gedruckt; Parteien außerhalb des Landtags kursiv gesetzt.

    1. Bis 1957 DPS, danach Teil der FDP.
    2. Bis 2007 Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS).
    3. 1959 (Teil-)Fusion mit CDU Saar; Ergebnisse ab 1960 Saarländische Volkspartei (SVP) bzw. SVP/CVP.
    4. 1956 Fusion mit DSP zur SPD Saarland.
    5. Als Deutsche Sozialdemokratische Partei (DSP).

    Ministerpräsidenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Ministerpräsidenten des autonomen Gebietes, später des Bundeslandes Saarland sind:

    Amtszeit Ministerpräsident Partei Regierung Anmerkungen Bild
    4. Mai 1945 –
    8. Oktober 1946
    Hans Neureuter
    (1901–1953)
    Regierungspräsident der französischen Regierung Ernennung durch den US-Befehlshaber in Saarbrücken Oberst Louis G. Kelly, Entlassung durch den französischen Militärgouverneur Gilbert Grandval
    20. Oktober 1946 –
    20. Dezember 1947
    Erwin Müller
    (1906–1968)
    CVP Vorsitzender der Verwaltungskommission des Saarlandes
    Saarland mit der Verfassung von 1947 als autonomes Gebiet:
    15. Dezember 1947 –
    23. Oktober 1955
    Johannes Hoffmann
    (1890–1967)
    CVP Kabinett Hoffmann I, II, III, IV
    29. Oktober 1955 –
    10. Januar 1956
    Heinrich Welsch
    (1888–1976)
    parteilos Kabinett Welsch Übergangskabinett
    10. Januar 1956 –
    26. März 1957
    Hubert Ney
    (1892–1984)
    CDU Kabinett Ney
    Saarland nach dem Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland 1957:
    4. Juni 1957 –
    23. April 1959
    Egon Reinert
    (1908–1959)
    CDU Kabinett Reinert I, II Im Amt verstorben
    30. April 1959 –
    26. Juni 1979
    Franz-Josef Röder
    (1909–1979)
    CDU Kabinett Röder I, II, III, IV, V, VI Im Amt verstorben
    26. Juni 1979 –
    5. Juli 1979
    Werner Klumpp
    (1928–2021)
    FDP Kabinett Röder VI kommissarisch
    5. Juli 1979 –
    9. April 1985
    Werner Zeyer
    (1929–2000)
    CDU Kabinett Zeyer I, II, III Amtsverlust durch Wahlniederlage
    9. April 1985 –
    27. Oktober 1998
    Oskar Lafontaine
    (* 1943)
    SPD Kabinett Lafontaine I, II, III Rücktritt wegen bevorstehender Ernennung zum Bundesminister der Finanzen
    27. Oktober 1998 –
    10. November 1998
    Christiane Krajewski
    (* 1949)
    SPD Kabinett Lafontaine III kommissarisch
    10. November 1998 –
    28. September 1999
    Reinhard Klimmt
    (* 1942)
    SPD Kabinett Klimmt Amtsverlust durch Wahlniederlage
    28. September 1999 –
    9. August 2011
    Peter Müller
    (* 1955)
    CDU Kabinett Müller I, II, III Rücktritt wegen bevorstehender Wahl zum Richter des Bundesverfassungsgerichts
    9. August 2011 –
    10. August 2011
    Christoph Hartmann
    (* 1972)
    FDP Kabinett Müller III kommissarisch Christoph Hartmann
    10. August 2011 –
    28. Februar 2018
    Annegret Kramp-Karrenbauer
    (* 1962)
    CDU Kabinett Kramp-Karrenbauer I, II, III Rücktritt wegen Wahl zur Generalsekretärin der CDU Annegret Kramp-Karrenbauer
    28. Februar 2018 –
    1. März 2018
    Anke Rehlinger
    (* 1976)
    SPD Kabinett Kramp-Karrenbauer III kommissarisch Anke Rehlinger
    1. März 2018 –
    25. April 2022
    Tobias Hans
    (* 1978)
    CDU Kabinett Hans Amtsverlust durch Wahlniederlage Tobias Hans
    Seit 25. April 2022 Anke Rehlinger
    (* 1976)
    SPD Kabinett Rehlinger Anke Rehlinger

    Legislative[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Legislative (die gesetzgebende Gewalt) ist maßgeblich dem Landtag des Saarlandes vorbehalten. Über Volksbegehren und Volksentscheide kann aber auch das Wahlvolk an der Legislative beteiligt werden. Am Gesetzgebungsprozess wirkt durch Gesetzesvorlagen die Landesregierung mit.

    Gesetzgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Gesetzesvorlagen werden vom Ministerpräsidenten namens der Landesregierung, von einem Mitglied des Landtages oder einer Fraktion in den Landtag eingebracht. Verfassungsändernde Gesetze bedürfen der Zustimmung von zwei Dritteln der Mitglieder des Landtages. Die Verfassung kann nur durch ein Gesetz geändert werden, das ihren Wortlaut ausdrücklich ändert oder ergänzt. Die Änderung darf den Grundsätzen des demokratischen und sozialen Rechtsstaates nicht widersprechen. Bei Unstimmigkeiten entscheidet der Verfassungsgerichtshof.

    Volksbegehren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Volksbegehren können darauf gerichtet werden, den Landtag zu veranlassen, Gesetze zu erlassen, zu ändern oder aufzuheben. Ein Volksbegehren ist nur auf Gebieten zulässig, die der Gesetzgebung des Saarlandes unterliegen. Über finanzwirksame Gesetze, insbesondere Gesetze über Abgaben, Besoldung, Staatsleistungen und den Staatshaushalt, finden Volksbegehren generell nicht statt.

    Einem Volksbegehren muss ein ausgearbeiteter und mit Gründen versehener Gesetzentwurf zugrunde liegen. Ein Volksbegehren ist einzuleiten, wenn fünftausend Stimmberechtigte dies beantragen. Ein Volksbegehren ist zustande gekommen, wenn es von mindestens einem Fünftel der Stimmberechtigten unterstützt wird. Über Zulässigkeit und Zustandekommen eines Volksbegehrens entscheidet die Landesregierung. Gegen ihre Entscheidungen kann der Verfassungsgerichtshof angerufen werden. Ein Volksbegehren muss dann unverzüglich dem Landtag unterbreitet werden.

    Entspricht der Landtag binnen drei Monaten dem Volksbegehren nicht, so ist innerhalb von weiteren drei Monaten ein Volksentscheid herbeizuführen. Der dem Volk zur Entscheidung vorgelegte Gesetzentwurf ist mit einer Stellungnahme der Landesregierung zu versehen, die bündig und sachlich sowohl die Begründung der Antragsteller wie die Auffassung der Landesregierung über den Gegenstand darlegt. Der Landtag kann einen eigenen Gesetzentwurf dem Volk zur Entscheidung mit vorlegen. Ein solches Gesetz ist durch Volksentscheid beschlossen, wenn ihm mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten zustimmt. Über ein Volksbegehren, das auf Änderung der Verfassung gerichtet ist, findet ein Volksentscheid nicht statt.

    Exekutive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Landesregierung, die Staatskanzlei, die Ministerien und die nachgeordneten Landesbehörden bilden die Exekutive (ausführende Gewalt).

    Judikative[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Judikative (die Rechtsprechung) besteht aus den Gerichten der verschiedenen Gerichtswege. Oberstes Gericht ist der saarländische Verfassungsgerichtshof, der aus acht Mitgliedern, die mit Zweidrittelmehrheit vom Landtag gewählt werden, besteht.

    Hoheitszeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Hoheitszeichen des Saarlandes sind geregelt durch das Saarländische Hoheitszeichengesetz (SHzG) vom 7. November 2001 (Gesetz Nr. 1483, Amtsblatt des Saarlandes, 18. März 2002, S. 566–576). Sie existieren in dieser Form jedoch bereits seit den Gesetzen über das Wappen und die Flagge des Saarlandes (Gesetze Nr. 508 und 509) vom 9. Juli 1956 (Amtsblatt, S. 1213).

    Landeswappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das Landeswappen des Saarlandes besteht aus einem geviertelten Halbrundschild, der die Schildbilder der vier größten Landesherren zur Zeit des Alten Reiches zeigt (Richtungsangaben vom Standpunkt des Schildhalters aus gesehen): im rechten Obereck in blauem von neun silbernen Fußspitzkreuzen bestreuten Feld einen goldgekrönten, goldbewehrten und rotgezungten silbernen doppelschwänzigen Löwen (der Nassauer Löwe wegen der Grafschaft Saarbrücken), im linken Obereck in silbernem Feld ein rotes geschliffenes Kreuz (Kurfürstentum Trier), im rechten Untereck in goldenem Feld einen roten Schrägbalken, belegt mit drei silbernen gestümmelten Adlern (Alérion des Herzogtums Lothringen), und im linken Untereck in schwarzem Feld einen rotgekrönten, rotbewehrten und rotgezungten goldenen Löwen (der Pfälzer Löwe wegen des Wittelsbacher Herzogtums Pfalz-Zweibrücken).

    Das Landeswappen darf nur von Landesbehörden und berechtigten Personen geführt werden. Privatpersonen können ihre Verbundenheit mit dem Saarland durch das Saarland-Symbol (stilisiertes abgewandeltes Landeswappen eingebettet in die stilisierte Saarschleife) zum Ausdruck bringen.[33]

    Gelegentlich ist (insbesondere als Autoaufkleber) auch ein ganz anderes Wappen anzutreffen: das frühere Landeswappen aus der Zeit von 1948 bis 1956, das an die damalige Saarland-Flagge angelehnt war (vgl. Abschnitt „Geschichte“). Der Namenszug Sarre, der auf den Aufklebern von heute über dem Wappen zu sehen ist,[34] wurde damals allerdings nie zusammen mit dem Wappen verwendet.

    Landesflagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Landesflagge des Saarlandes besteht aus der Flagge Deutschlands, darauf in der Mitte, in den schwarzen und den goldfarbenen Streifen übergreifend, das Landeswappen, die heraldisch rechte Seite (aus Sicht des Betrachters die linke Seite) zum Mast gewendet (Hissflagge). Sie kann auch als Bannerflagge ausgeführt sein, dann sind die Streifen senkrecht angeordnet, das Wappen steht aufrecht, die rechte Seite (aus Sicht des Betrachters die linke Seite) zum schwarzen Streifen hin gewendet.

    Nach dem Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik Deutschland wurde diese Kombination als Landesflagge gewählt, um demonstrativ auf die Zugehörigkeit des Saarlandes zu Deutschland hinzuweisen.

    Obwohl die Flagge das Landeswappen enthält, darf die Landesflagge von jedem Landesbürger verwendet werden (im Gegensatz zu anderen Landesflaggen mit Wappen wie etwa die Flagge Berlins oder die Baden-Württembergs).

    Saargebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nach der Abtrennung des Saargebietes vom Deutschen Reich durch die Bestimmungen des Versailler Vertrages im Jahr 1920 bestand die Landesflagge aus einer blau-weiß-schwarzen Trikolore. Dies sind sowohl die Farben der beiden ehemaligen Staaten Preußen (schwarz-weiß) und Bayern (weiß-blau), aus Teilen deren Gebiete das Saargebiet gebildet wurde, als auch die Grundfarben der einzelnen Wappenfelder des Wappens des Saargebietes.[35]

    Saarstaat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Zu Zeiten des teilautonomen Saarlandes nach dem Zweiten Weltkrieg bestand die Flagge des Saarlandes aus einem silbernen (weißen) skandinavischen Kreuz, der Untergrund zum Mast hin blau, zur anderen Seite hin rot. Die Farbzusammenstellung konnte als Anlehnung an die französische Tricolore oder an die Wappenfarben der beiden bedeutendsten historischen Territorien im Saarraum, nämlich weiß-rot für Kurtrier und weiß-blau für die wittelsbachische bzw. bayerische Kurpfalz, gedeutet werden. Das Kreuz selbst sollte die christliche Prägung des gesamten gesellschaftlichen Lebens im Saarland nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus symbolisieren.[36]

    Hymne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das Saarlandlied ist die Hymne des Saarlandes.[37]

    Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Landkreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Kreis Verwaltungssitz Kfz-Kennzeichen Fläche in km² Bevölkerung
    (1) Landkreis Merzig-Wadern Merzig MZG 555,12 103.520
    (2) Landkreis Neunkirchen Ottweiler NK und OTW 249,21 134.099
    (3) Regionalverband Saarbrücken1 Saarbrücken SB und VK 410,62 326.638
    (4) Landkreis Saarlouis Saarlouis SLS 459,08 196.611
    (5) Saarpfalz-Kreis2 Homburg HOM und IGB 418,52 144.291
    (6) Landkreis St. Wendel St. Wendel WND 476,09 089.128
    KarteLandkreis SaarlouisSaarpfalz-KreisLandkreis St. WendelLandkreis NeunkirchenRegionalverband SaarbrückenLandkreis Merzig-WadernRheinland-PfalzLuxemburgFrankreich
    Karte

    Fußnoten

    1 Bis zum 1. Januar 2008 hieß der Verband Stadtverband Saarbrücken.
    2 Bis zum 9. Juli 1989 hieß der Landkreis Saar-Pfalz-Kreis.

    Städte und Gemeinden in den Landkreisen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    (1) Landkreis Merzig-Wadern (2) Landkreis Neunkirchen (3) Regionalverband Saarbrücken (4) Landkreis Saarlouis (5) Saarpfalz-Kreis (6) Landkreis St. Wendel
    Landkreise im Saarland
    Landkreise im Saarland

    gelb = Städte, blassgelb = Landgemeinden

    Die 17 Städte sind fett gedruckt. Siehe dazu: Liste der Städte im Saarland.

    Kommunalpolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Verteilung der Bürgermeister und Landräte stellt sich in den 52 Städten und Gemeinden, sowie den sechs Landkreisen wie folgt dar:

    Partei Bürgermeister Landräte Total
    CDU 18 2 20
    SPD 24 4 28
    Einzelbewerber 10 0 10
    Total 52 6 58

    Kfz-Kennzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Verteilung der Kfz-Kennzeichen weicht etwas von der in Deutschland sonst üblichen ab, da im Saarland nicht nur jedem Landkreis ein Kfz-Kennzeichen zugeordnet ist, sondern auch den Mittelstädten. Daher haben nur die Landkreise Merzig-Wadern (MZG), Sankt Wendel (WND) und Saarlouis (SLS) ein einheitliches Kennzeichen; im Regionalverband Saarbrücken hingegen gibt es das Kennzeichen VK für die Stadt Völklingen und SB für den übrigen Regionalverband, im Saarpfalz-Kreis gibt es IGB für die Stadt St. Ingbert und HOM (nach der Kreisstadt Homburg) für den übrigen Landkreis.

    Außerdem gibt es das Kennzeichen SAL für offizielle Stellen des Landes.

    Verwaltungsgliederung vor der Kreisreform von 1974[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Neunkirchen besitzt seit 1968 ein eigenes Kfz-Kennzeichen (NK, vorher OTW), ebenso Völklingen (VK, vorher SB).

    Städte über 20.000 Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Stadt/
    Gemeinde
    Kreis Einwohner
    31. Dezember 2000
    Einwohner
    31. Dezember 2010
    Einwohner
    31. Dezember 2017
    Entwicklung
    2010–2017 in %
    Saarbrücken Regionalverband Saarbrücken 183.257 175.741 180.966 +3,0
    Neunkirchen Neunkirchen 050.882 047.398 048.173 +1,6
    Homburg Saarpfalz-Kreis 045.769 043.808 041.934 −4,3
    Völklingen Regionalverband Saarbrücken 042.990 039.626 039.376 −0,6
    Sankt Ingbert Saarpfalz-Kreis 039.971 037.195 035.951 −3,3
    Saarlouis Saarlouis 038.182 037.136 034.532 −7,0
    Merzig Merzig-Wadern 030.869 030.355 029.818 −1,8
    Sankt Wendel Sankt Wendel 027.303 026.208 025.959 −1,0
    Blieskastel Saarpfalz-Kreis 023.149 021.885 020.770 −5,1
    Dillingen/Saar Saarlouis 021.444 020.808 020.143 −3,2

    Internationale Beziehungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Zwischen dem Saarland und den folgenden Regionen bestehen internationale Partnerschaften:

    Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Energieversorgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im Juni 2012 wurde mit dem Bergwerk Saar der letzte Kohleförderbetrieb stillgelegt.[40] In der (nunmehr ehemaligen) Kohlebergbauregion gibt bzw. gab es 4 größere Kohlekraftwerke: das Kraftwerk Bexbach, das Kraftwerk Ensdorf, das Kraftwerk Fenne und das Kraftwerk Weiher. 1995 begann mit dem Windpark Freisener Höhe die Entwicklung der Erneuerbaren Energien. Bis 2013 wurden Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 138 MW angeschlossen.[41]

    Im Jahr 2014 setzte sich der Strom-Mix im Saarland wie folgt zusammen: 60,2 % Steinkohle, 19,5 % Erdgas, 10 % Erneuerbare Energien, 10,3 % Sonstige.[42]

    Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die wirtschaftliche Entwicklung des Saarlandes steht im engen Zusammenhang mit dem regionalen Strukturwandel, der mit der Einstellung des Steinkohlebergbaus einherging.[43][44] Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts waren der Bergbau und die daran angegliederte Stahlindustrie die Hauptarbeitgeber der Region und prägten die wirtschaftliche Infrastruktur des Landes. Ab den 1960er Jahren setzte mit einer schrittweisen Rückentwicklung des Bergbaus ein umfassender Wandel ein, der in den 1980er Jahren durch eine drastische Reduzierung der Fördermengen verstärkt wurde. Durch die Ansiedlung von Automobilindustrie konnten jedoch auch wieder neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

    2005 hatte das Saarland die höchsten wirtschaftlichen Zuwachsraten beim Bruttoinlandsprodukt. Es lag im ersten Halbjahr 2005 real um 2,8 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, während im Bundesdurchschnitt nur 0,6 Prozent Wachstum erreicht wurden.

    Des Weiteren gewann das Saarland mehrmals das Dynamikranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, das die Veränderungen in den Bundesländern bewertet. Ministerpräsident Peter Müller bewertete dies als Erfolg seiner Reformpolitik, die zur Ansiedlung neuer Industrie- und Dienstleistungszweige führe.

    Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreicht das Saarland einen Index von 119 (EU-28: 100, Deutschland: 126) (2014).[45]

    2019 betrug die Wirtschaftsleistung im Bundesland Saarland gemessen am BIP rund 36,25 Milliarden Euro.[46] Belief sich der Schuldenstand des Landes im Dezember 2007 noch auf rund 9,1 Milliarden Euro, legte er bis März 2020 auf 13,9 Milliarden Euro zu.[47]

    Seit 2014 präsentiert sich das Land mit einer neuen Imagekampagne. Das Motto „Großes entsteht immer im Kleinen“[48] und daran gekoppelte Maßnahmen werben für das Land als Lebens- und Wirtschaftsstandort.

    Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Weltkulturerbe Völklinger Hütte
    • Bedeutendster wirtschaftlicher Bereich an der Saar ist heute die Automobilindustrie mit Ford in Saarlouis, zusammen mit der dazugehörigen Zuliefererindustrie mit Bosch, INA und Michelin in Homburg, ZF Friedrichshafen in Saarbrücken und Eberspächer in Neunkirchen. Dabei ist ZF mit knapp 9000 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in der Industrie im Saarland.[49]
    • Mit der Saarstahl AG und der AG der Dillinger Hüttenwerke sind noch zwei große Stahlunternehmen im Saarland beheimatet.
    • Größere Arbeitgeber aus der Elektrotechnikbranche sind die Hager Group in Blieskastel und Festo in Rohrbach.
    • Auch die Keramikindustrie (Villeroy & Boch) hat eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft des Saarlandes.
    • Stark gefördert und im Wachstum begriffen ist der Bereich der Informatik und der Informationsindustrie, Scheer in Saarbrücken und SAP in St. Ingbert.
    • Ein wichtiger Wirtschaftszweig war der Steinkohlenbergbau. Dieser hatte auch für die Bevölkerungsentwicklung große Bedeutung.
    • Das US-Unternehmens Wolfspeed plant den Bau einer Chipfabrik in Ensdorf (Saar)[50]

    Arbeitsmarkt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nur die Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin weisen eine höhere Pendlerquote auf als das Saarland. 52.000 Menschen pendeln zum Arbeiten ins Saarland, umgekehrt pendeln knapp 28.000 Saarländer, vor allem nach Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.[51]

    Die zehn wichtigsten Standorte sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung sind (Arbeitsortangaben):[52]

    Stadt sozialvers.
    Beschäftigte
    30. Juni 2019
    Veränderung
    seit
    30. Juni 20152
    Pendlersaldo
    30. Juni 20192
    Arbeitsplatzdichte12
    Saarbrücken 113.417 +1,74 % +48.730 1.050
    Homburg 32.002 +0,5 % +16.255 1.350
    Saarlouis 29.009 +6,44 % +15.806 1.520
    Neunkirchen 21.983 −0,34 % +4.764 840
    St. Ingbert 18.507 +6,01 % +4.814 962
    Völklingen 14.846 +0,07 % +7.213 1.305
    Dillingen 14.690 +2,1 % +986 672
    St. Wendel 14.431 +7,02 % +4.472 995
    Merzig 11.358 +12,21 % +1.248 667
    Sulzbach 8.005 +3,02 % +1.994 865
    1 
    Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze pro 1000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter von 15 bis unter 65 Jahren; Zahlen zum 31. Dezember 2018 gemäß Fortschreibung des Bevölkerungsstandes[53] nach Bevölkerungsstatistikgesetz auf Basis des Zensus 2011.[25]
    2 
    Eigene Berechnung
    Entwicklung der Arbeitslosenquote
    Jahr[54] 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
    Arbeitslosenquote in % 9,8 9,0 9,1 9,5 9,2 10,7 9,9 8,4 7,3 7,7 7,5 6,8 6,7 7,3 7,2 7,2 7,2 6,7 6,1 6,2

    Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Verkehrsstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Durch seine frühe und intensive Industrialisierung besteht im Saarland eine sehr gute Verkehrs-Infrastruktur. Nirgendwo in Deutschland fand sich ein so dichtes Schienennetz für den Personenverkehr wie im Saarland, bis die Deutsche Bundesbahn in den 1960er Jahren begann, viele Strecken nicht mehr zu bedienen. Die in weiten Teilen des Landes kleinräumige Gliederung hat dazu geführt, dass heute im Saarland mit durchschnittlich 704 Kraftfahrzeugen pro 1000 Einwohner die meisten Pkw im Verhältnis zur Bevölkerungszahl in einem deutschen Flächenland zugelassen sind.

    Öffentlicher Personenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Am 1. August 2005 wurde mit dem Saarländischen Verkehrsverbund (SaarVV) ein Verbundtarif eingeführt. Zuvor gab es nur die Verkehrsgemeinschaft Saar, die für einige Tarifkooperationen sorgte und die Freifahrt für Schwerbehinderte sicherstellte.

    Schienenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die wichtigste Schienenfernverbindung ist die Strecke MannheimParis. Dafür wurde von 2006 bis Dezember 2007 der Saarbrücker Hauptbahnhof zum „Europabahnhof“ umgebaut. Von Juni bis Dezember 2007 fuhr zuerst nur ein ICE-Paar Paris–Frankfurt (Main) über Saarbrücken, welches in Frankreich eine neue Schnellfahrstrecke benutzte; zwei weitere ICE-Paare endeten vorerst in Saarbrücken. Seit Dezember 2007 verkehren fünf ICE-Paare zwischen Deutschland und Frankreich, die im Saarland nur in Saarbrücken halten. Saarbrücken ist an das französische Hochgeschwindigkeitsnetz LGV Est européenne angebunden (Fahrtzeit Saarbrücken–Paris: eine Stunde, 50 Minuten).

    Der weitere Fernverkehr auf der Linie Saarbrücken-Kaiserslautern–Mannheim–Frankfurt (Main) wird täglich mit mehreren IC- und ICE-Zügen bedient, davon ein Zugpaar nach Dresden, einmal täglich nach Stuttgart und zurück sowie ein Zugpaar bis/ab Graz über München. Auf allen anderen Strecken im Saarland fahren inzwischen nur noch Regionalzüge, nachdem im Dezember 2002 die InterRegio-Züge, die über der Saarstrecke Richtung Koblenz–Köln–Norddeutschland fuhren, aus den Fahrplänen gestrichen wurden. Auf der Nahetalbahn und der Bahnstrecke Landau–Rohrbach verkehren seit 1991 keine D-Züge mehr.

    In Saarbrücken ist 1997 mit der Saarbahn die 1965 abgeschaffte Straßenbahn Saarbrücken wieder zurückgekehrt.

    Betriebene Bahnstrecken
    Kursbuch-Nr. Streckenname Wichtige Stationen
    682 Forbacher Bahn Saarbrücken Hbf – Forbach (Frankreich) – Metz (Frankreich) – Paris, Gare de l’Est (Frankreich)
    670 Bahnstrecke Mannheim–Saarbrücken Saarbrücken Hbf – St. Ingbert – Homburg (Saar) Hbf – Kaiserslautern – Mannheim
    674 Bahnstrecke Landau–Rohrbach Saarbrücken Hbf – St. Ingbert – Zweibrücken – Pirmasens (– Landau (Pfalz))
    680 Nahetalbahn (Frankfurt am Main –) Mainz – Türkismühle – St. Wendel – Neunkirchen (Saar) Hbf – Saarbrücken Hbf
    681 Primstalbahn / Fischbachtalbahn Saarbrücken – Illingen – Lebach-Jabach
    683 Pfälzische Ludwigsbahn / Primstalbahn Homburg/Saar Hbf – Bexbach – Neunkirchen (Saar) Hbf – Illingen
    684 Obere Saartalbahn / Europabahn Saarbrücken Hbf – Sarreguemines (Frankreich) – Strasbourg (Frankreich) – Offenburg
    687 Niedtalbahn Dillingen – Niedaltdorf (– Bouzonville (Frankreich))
    690 Moselstrecke/Saarstrecke Saarbrücken Hbf – Völklingen – Saarlouis Hbf – Dillingen – Trier – Köln
    692 Obermoselstrecke Metz – Thionville – Apach (Frankreich) – Perl – Trier
    ohne/teilweise 684 (Brebach – Sarreguemines) Saarbahn LebachHeusweilerWalpershofen – Riegelsberg – Saarbrücken – Brebach – Sarreguemines (Frankreich)
    12683 Ostertalbahn Ottweiler – Schwarzerden

    Dieser Verkehrszweig bildete bis 1956 eine eigene Staatsbahn, die Eisenbahnen des Saarlandes (EdS).

    Straßenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das Saarland wird von folgenden Autobahnen durchquert:

    BAB Strecke im Saarland Weiterer Verlauf
    A 100 Saarbrücken – Riegelsberg – Nonnweiler – AD Moseltal (bei Trier) – EifelKölnMünsterBremenHamburgHeiligenhafen ca. 730 km
    A 600 Saarbrücken Goldene Bremm (Grenze Frankreich) – St. IngbertHomburg – KaiserslauternMannheimHeilbronnNürnbergWaidhaus (Grenze Tschechien) ca. 477 km
    A 800 Perl (Grenze Luxemburg) – Saarlouis – Neunkirchen – Homburg Zweibrücken – PirmasensLandauKarlsruheStuttgartUlmMünchenBad Reichenhall – Grenze Österreich ca. 500 km
    A 620 nördliche Randbereiche südlich des Hochwaldes KuselLandstuhl – Pirmasens ca. 80 km
    A 620 Saarlouis – Völklingen – Saarbrücken ca. 30 km
    A 623 Saarbrücken – AD Friedrichsthal ca. 10 km

    Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe wichtiger Bundesstraßen:

    Da das Saarland keine Kreisstraßen hat, ist das Netz der Landesstraßen besonders dicht. Die Kreisstraßen sind im Saarland die Landesstraßen zweiter Ordnung, da sie für den Landkreis zuständig sind, während die Landesstraßen erster Ordnung dem Land zuständig sind.

    Wasserverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Unterlauf der Saar ist von Konz bis oberhalb von Saarbrücken für die Großschifffahrt ausgebaut. Ab Saarbrücken bis Saargemünd ist der Fluss für kleinere Schiffe (Penischen) befahrbar. Ab Saargemünd ist die Saar über den Saarkanal (früher auch Saar-Kohlen-Kanal genannt) mit dem Rhein-Marne-Kanal verbunden.

    Luftverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Flughafen Saarbrücken ist ein internationaler Verkehrsflughafen mit ca. 12.000 Starts und Landungen jährlich. Weitere internationale Flugplätze befinden sich in der unmittelbaren Nachbarschaft des Saarlandes: Luxemburg und Frankfurt-Hahn.

    Bildung und Forschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Universität des Saarlandes, die 1948 gegründet wurde, hat ihre Standorte in Saarbrücken und Homburg.[55] Saarbrücken ist Sitz der Verwaltung. Dort sind auch die meisten Studiengänge angesiedelt. Das Institut der Informatik ist eingebunden in das Kaiserslautern-Saarbrücken Computer Science Cluster, in dem etwa 800 Forscher zusammenarbeiten. In Saarbrücken wird außerdem das Krebsregister Saarland geführt. Der Campus in Homburg ist Sitz der medizinischen Fakultät.

    Die Deutsch-Französische Hochschule, gegründet 1999, bietet Studiengänge an, die mit einem Doppel- oder Dreifachdiplom (deutsch, französisch, luxemburgisch) abschließen. Die Lehrveranstaltungen finden dabei an Hochschulen in Deutschland, Frankreich und ggf. einem Drittland statt. Die Außenminister der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik unterschrieben am 15. September 1978 die Konvention, mit der das Deutsch-Französische Hochschulinstitut für Technik und Wirtschaft/L'Institut supérieur franco-allemand de techniques, d'économie et de sciences (DFHI/ISFATES) mit Sitz in Saarbrücken bzw. in Metz gegründet wurde. Das DFHI bietet einen drei- bzw. fünfjährigen deutsch-französischen Studienzyklus mit alternierenden Studienorten (Metz, Saarbrücken, Luxemburg) an.

    Die Hochschule für Musik Saar – University of Music wurde 1947 als Staatliches Konservatorium gegründet. Nach Einrichtung eines Instituts für Katholische Kirchenmusik und eines Instituts für Schulmusik wurde es 1957 in eine Staatliche Hochschule für Musik umgewandelt und 1971 in die Trägerschaft des Saarlandes überführt.

    Die Hochschule der Bildenden Künste Saar wurde 1989 in ihrer heutigen Form als Kunsthochschule mit universitärem Status gegründet und geht aus der 1924 gegründeten Staatlichen Schule für Kunst und Kunstgewerbe und der ab 1946 bestehenden Schule für Kunst und Handwerk hervor.

    Im Saarland gibt es folgende Fachhochschulen[56]

    Auf dem Campus der Universität des Saarlandes sind folgende privatrechtliche Forschungsinstitute angesiedelt:

    der Max-Planck-Gesellschaft;

    der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren;

    der Fraunhofer-Gesellschaft;

    Historische Hochschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Ausbildungsplätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Bei dem jährlichen Dynamikranking der Bundesländer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft belegt das Saarland im Bereich Ausbildungsplatzvermittlung den ersten Platz. Das Angebot an Ausbildungsplätzen ist von 2004 bis 2006 überdurchschnittlich stark angestiegen. Mit einem Plus von 4,0 Prozentpunkten liegt das Saarland deutlich vor allen anderen Bundesländern.

    Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das Saarland ist neben der Freien Hansestadt Bremen das kleinste Bundesland mit einer eigenen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt, dem Saarländischen Rundfunk. Der SR ist Mitglied der ARD und hat seinen Sitz in Saarbrücken. Er betreibt unter anderem das SR Fernsehen und fünf Hörfunkprogramme.

    Die Landesmedienanstalt Saarland (LMS) ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und hat ihren Sitz in Saarbrücken. Sie ist eine staatliche Kontrollbehörde und verantwortlich für die Lizenzierung und Kontrolle privater Radio- und Fernsehsender sowie deren Koordination mit den öffentlich-rechtlichen Sendern. Die LMS betreibt weiterhin im Auftrag des Landes Filmförderung und Vermittlung von Medienkompetenz. Radio Salü ist ein privater Radiosender mit Sitz in Saarbrücken, dessen Reichweite das gesamte Saarland umfasst. Seit dem 5. Juni 2008 verfügt die Landeshauptstadt Saarbrücken mit Radio Saarbrücken 99,6 über ihren eigenen lokalen Radiosender.

    Die einzige Tageszeitung des Saarlands ist die Saarbrücker Zeitung, die einerseits als Regionalzeitung das gesamte Saarland abdeckt, mit elf Lokalredaktionen aber auch als Lokalzeitung örtliche Berichterstattung betreibt. Der Wochenspiegel ergänzt als wöchentlich erscheinendes Anzeigenblatt mit einem umfangreichen redaktionellen Anteil die saarländische Medienlandschaft. Auch der Wochenspiegel hält neun Lokalredaktionen vor. Die rheinland-pfälzischen regionalen Tageszeitungen Die Rheinpfalz und Pfälzischer Merkur decken in ihrer Berichterstattung den Saarpfalz-Kreis und das saarländische Landesgeschehen ab. Seit einigen Jahren werden im Saarland zwei Online-Magazine betrieben: Saar Report und Saar-Zeitung (Verbreitungsgebiet: Landkreis Saarlouis, Regionalverband Saarbrücken).

    Im Saarland werden einige Lifestyle-Magazine mit Regionalen Bezügen publiziert (TOP-Magazin, L!VE, Eurosaar, Background, Saar-Revue). Seit dem 31. März 2005 erscheint die Zeitung Bild als Bild Saarland mit einem Regionalteil.

    .saarland-Domains[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Top-Level-Domain .saarland
    Einführung 30. Oktober 2014
    Kategorie nTLD
    Registry dotSaarland GmbH
    Vergabe uneingeschränkt

    Seit dem 30. Oktober 2014 können Domains mit der Endung .saarland registriert werden. Die Verwaltung der Domains wird durch die dotSaarland GmbH übernommen.[57]

    Die Sunrise-Phase begann am 18. Juli 2014 und endete am 15. September 2014. Die erste Domain (abgesehen von der Registrierungsstelle) ist seit dem 23. September 2014 abrufbar.[58]

    Kunst und Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Saarländische Spezialitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die traditionelle saarländische Küche setzt sich aus einfachen regionalen Produkten zusammen: Kartoffeln, Gemüse, Sauerkraut, Getreidemehl, Wurst und Fleisch. Als typisch saarländisch Speisen und Getränke gelten:

    • Dibbelabbes und Schaales (ähnlicher Teig wie Reibekuchen)
    • Lyoner (Fleischwurst) im Ring
    • Hoorische (Kartoffelklöße aus rohen Kartoffeln)
    • Gefillde (gefüllte Kartoffelklöße)
    • Geheirade („Verheiratete“, Kombination aus Mehlklößen und Kartoffeln mit heller Specksoße)
    • Doppelweck (Brötchen)
    • Schneebällchen (sehr lockere, luftige Kartoffelknödel)
    • Schwenker (typisches Schwenksteak)
    • Bettseichersalat (Löwenzahnsalat; seichen = urinieren, wegen der harntreibenden Wirkung; in der französischen Sprache heißt der Löwenzahn offiziell pissenlit = pinkle ins Bett)
    • Bekannte saarländische Biere kommen und kamen zum Beispiel von den Brauereien Becker (St. Ingbert), Bruch (Saarbrücken), Donner (Saarlouis), Großwald (Heusweiler-Eiweiler), Gross (Riegelsberg), Karlsberg (Homburg), Neufang (Saarbrücken), Ottweiler Brauerei, Paqué (St. Wendel), Saarfürst (Merzig), Schäfer (Dirmingen), Schloss (Neunkirchen) und Walsheim (Walsheim). Karlsberg dominiert heute (2012) den Getränkemarkt im Saarland, die meisten ehemaligen saarländischen Biermarken gehören heute zur Karlsberg-Gruppe, nicht jedoch die beiden Brauereien Bruch und Grosswald, welche sich im Gegensatz zu Karlsberg auch heute noch zu 100 Prozent in Privatbesitz befinden.
    • Die Saar-Weine (Anbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer) stammen nicht aus dem Saarland, sondern vom Unterlauf der Saar in Rheinland-Pfalz. Saarländische Weine werden an dem kurzen Moselabschnitt namens Obermosel (zur Weinvermarktung auch: „Südliche Weinmosel“) angebaut, der Grenze zwischen dem Saarland und Luxemburg.
    • Hauptsächlich im Merziger Raum und auf dem Saargau wird der Viez (Apfelwein) hergestellt. Zwischen Merzig und Trier verläuft die Viezstraße.
    • Obstschnäpse werden in nahezu allen Teilen des Landes, insbesondere aber im Bliesgau und im Saargau produziert. Gebrannt wird quer durch den Obstgarten: Kirsch, Apfel, Wildbirne, Quetsch (Zwetschge), Mirabelle, Trester, Schlehe oder auch die seltene Spezialität Hundsärsch, ein Mispel-Brand.

    Künstlerliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im Saarland gibt es, teilweise auf engstem Raum, eine Fülle von Sehenswürdigkeiten aus den Bereichen Natur und Technik und jede Menge Baudenkmäler und Kunstwerke zu entdecken.

    Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das Saarland beherbergt einige Boden- und Baudenkmäler von europäischem Rang, wie die keltischen und römischen Ausgrabungen an der Obermosel (Gemeinde Perl mit den Ortsteilen Nennig und Borg) und im Bliesgau (Bliesbrück-Reinheim und Schwarzenacker), sowie den so genannten Hunnenring in Otzenhausen. Aus der Neuzeit stammen der barocke Ludwigsplatz mit der Ludwigskirche in Saarbrücken. In der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO ist die historische Völklinger Hütte zu finden.

    Jüdische Friedhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im Saarland gibt es 16 Jüdische Friedhöfe: in Blieskastel, Dillingen, Homburg, Illingen, Merzig, Neunkirchen, Nohfelden-Gonnesweiler, Nohfelden-Sötern, Ottweiler, Saarbrücken (alt), Saarbrücken (neu), Saarlouis, Saarwellingen, St. Ingbert, St. Wendel und in Tholey.[59]

    Kunstsammlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die bedeutendste Kunstsammlung des Saarlandes beherbergt die Moderne Galerie des Saarlandmuseums in Saarbrücken mit Gemälden des deutschen Expressionismus, allen voran das berühmte Kleine blaue Pferd von Franz Marc. Ein besonderer Sammelschwerpunkt des Museums liegt auf Alexander Archipenko; die Sammlung besitzt 107 Gipsmodelle und zahlreiche Bronzegüsse des Künstlers.

    Das Museum St. Ingbert wurde 1987 in der Trägerschaft der Albert-Weisgerber-Stiftung eröffnet. Es wurde im Juli 2007 auf Vorschlag der St. Ingberter Stadtverwaltung und Beschluss des St. Ingberter Stadtrates geschlossen.

    Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das Historische Museum Saar am Schlossplatz in Saarbrücken zeigt die Landesgeschichte und weist auf kultur-, sozial-, wirtschafts-, industrie- und technikgeschichtliche Aspekte des Saarlands hin. Die Dauerausstellung präsentiert auf 1700 m² die wechselvolle Geschichte des Saargebiets und des heutigen Saarlandes von 1870 bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts anhand von Kunst- und Designobjekten, aber auch vielen Alltagsgegenständen.

    Die besondere Bedeutung des Bergbaus für die Region können Besucher im Saarländischen Bergbaumuseum in Bexbach erfahren. Es beschäftigt sich ausschließlich mit dem Steinkohlenbergbau von den frühen Anfängen im 15. Jahrhundert bis in die Mitte der 1980er Jahre.

    Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das Saarland besitzt mit der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern einen Klangkörper von europäischem Rang. Das Orchester entstand 2007 durch Fusion des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters Saarbrücken mit dem Rundfunkorchester Kaiserslautern. Bekannte Dirigenten waren Hans Zender und Christoph Poppen.

    In der populären Musik sind Sandra, Ingrid Peters, der Produzent Frank Farian und die erste deutsche ESC-Siegerin Nicole von Bedeutung. Bekannte Bands sind Powerwolf und Blackeyed Blonde. In der Rapmusik sind Genetikk und DCVDNS bekannt.

    Als Jazz-Musiker sind Oliver Strauch (Schlagzeug), Christof Thewes (Posaune), Georg Ruby (Klavier) oder Nicole Johänntgen (Saxophon) zu nennen.

    Die bedeutendsten Festivals sind das Rocco del Schlacko (Rock/Pop), das SR Ferien Open Air St. Wendel (Pop) sowie die Musikfestspiele Saar (Klassik).

    Saarländische Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Aus der jüngeren Vergangenheit sind vor allem zwei Literaten aus dem Saarland bekannt geworden: Der Romancier Ludwig Harig und der Lyriker Johannes Kühn. Weitere bekannte Schriftsteller mit Bezug zum Saarland sind u. a. Gustav Regler, Kerstin Rech, Alfred Gulden, Arnfrid Astel, Johannes Kirschweng und Florian Russi (Rudolf Dadder).

    Erwähnenswerte Beschreibungen der Saarregion finden sich in Dichtung und Wahrheit (2. Teil, 10. Buch) von Johann Wolfgang von Goethe und in Soldatenleben von Johann Michael Moscherosch. In der zeitgenössischen Literatur sind Die saarländische Freude und Das Saarland von Ludwig Harig hervorzuheben.

    Theater und Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Jährlich im Januar findet in Saarbrücken das international bedeutendste Festival des deutschsprachigen Nachwuchsfilms statt, der nach dem in Saarbrücken geborenen Regisseur Max Ophüls benannte Max-Ophüls-Preis.

    In Saarbrücken besteht mit dem Saarländischen Staatstheater auch ein großes, dreispartiges Theater. In den letzten Jahren errangen vor allem die Ballett-Compagnie von Marguerite Donlon und die in Zusammenarbeit mit Frank Nimsgern durchgeführten Musical-Produktionen internationale Beachtung.

    Schließlich bereichert das deutsch-französische Festival Perspectives als einziges Theaterfestival seiner Art seit 1977 die deutsche Kulturszene.

    Auf der Naturbühne Gräfinthal und der Freilichtbühne Hülzweiler kann man im Sommer Theater im Freien erleben. Die Freilichtbühne in Gräfinthal spielt jedes Jahr zwei Stücke, in Hülzweiler wird ein Stück aufgeführt. Beide Theater blicken auf eine lange Tradition zurück.

    Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Das Saarland stellte bei den Olympischen Sommerspielen 1952 in Helsinki durch das saarländische NOK (SAA) das erste und einzige Mal eine eigenständige, zu dem Zeitpunkt zweite deutsche Olympiamannschaft.[60] Bis 1956 nahm das Saarland (SFB) als eigenständiges FIFA-Mitglied mit der Saarländischen Fußballauswahl an internationalen Wettbewerben teil, u. a. an der Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 1954.
    • Seit 2004 ist es den einzelnen Euro-Staaten erlaubt, jährlich eine 2-Euro-Gedenkmünze herauszugeben. Um in den übrigen Ländern der Europäischen Union über den Föderalismus in Deutschland zu informieren, präsentiert sich die Bundesrepublik jedes Jahr auf der Rückseite der Geldstücke mit dem Bundesland, das den Bundesratsvorsitz innehat. Im Jahr 2009 wurde für das Saarland die Saarbrücker Ludwigskirche aufgeprägt.
    • In deutschen Medien wird das Saarland überproportional oft als Maßeinheit genutzt, um Größen von Ländern oder das Ausmaß von Naturkatastrophen zu verdeutlichen (zum Beispiel: „Die Schweiz ist fast 16 mal so groß wie das Saarland“ oder „[…] mehr als 1000 Quadratkilometer unter Wasser – eine Fläche fast halb so groß wie das Saarland“[61]). Der Grund dafür ist nicht bekannt.[62] Laut der ZEIT wurde von den deutschen Bundesländern zwischen 2001 und 2011 das Saarland als Maßeinheit am meisten genutzt (in 209 Presseartikeln), gefolgt von Bayern (in 178 Presseartikeln).[63] In den Vereinigten Staaten gibt es ein vergleichbares Phänomen, dort wird Rhode Island (der kleinste US-Bundesstaat) überproportional oft als Größenvergleich in US-Medien erwähnt.[64]
    • Saarländischer Verdienstorden: Der Saarländische Verdienstorden ist die höchste Auszeichnung des Saarlandes. Er wird in einer Klasse verliehen (internationale Klasse: Offizier). Bekanntgemacht werden die Auszeichnungen im Amtsblatt des Saarlandes. In der Regel überreicht ein Landesminister die Insignien und die Verleihungsurkunde.
    Saarländischer Verdienstorden

    Bekannte Träger des Ordens sind (Auswahl): Tomi Ungerer, Gerd Dudenhöffer, Dieter Thomas Heck.

    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Portal: Saarland – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Saarland

    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Marianne Albrecht-Bott: Saarbrücken und das Saarland. Ein kultur- und kunsthistorischer Führer. Petersberg 2013
    • Hektor Ammann, Heinz Quasten: Geschichtlicher Atlas für das Land an der Saar. Inst. für Landeskunde im Saarland, Saarbrücken 1991, ISBN 3-923877-80-3 (4 Lieferungen, 45 Karten, 12 Erläuterungshefte).
    • Wolfgang Behringer, Gabriele Clemens: Geschichte des Saarlandes, München 2009.
    • Gerhard Bungert: Saarländisch. So schwätze unn so schreiwe mir. Wortschatz – Sprachgeschichte – Grammatik – Schreibweise, Geistkirch Verlag 2016, ISBN 978-3-946036-51-7.
    • Paul Burgard, Ludwig Linsmayer: Der Saarstaat – Bilder einer vergangenen Welt. [L’Etat Sarrois – Images d’un monde passé]. Texte in deutscher und französischer Sprache (= Echolot. Historische Beiträge des Landesarchivs Saarbrücken. Band 2). Selbstverlag des Landesarchivs, Saarbrücken 2005, ISBN 3-9808556-2-7.
    • Paul Burgard, Ludwig Linsmayer: 50 Jahre Saarland. Von der Eingliederung in die Bundesrepublik bis zum Landesjubiläum (= Echolot, Bd. 5). Vereinigung zur Förderung des Landesarchivs Saarbrücken, Saarbrücken 2007, ISBN 978-3-9808556-7-9
    • Paul Burgard: Kleine Geschichte des Saarlands. G. Braun Buchverlag, Leinfelden-Echterdingen 2010, ISBN 978-3-7650-8394-5
    • Gabriele B. Clemens und Eva Kell (Hrsg.): Preußen an der Saar. Eine konfliktreiche Beziehung (1815–1914). Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung e. V., Saarbrücken 2018, ISBN 978-3-939150-11-4.
    • Joachim Conrad, Stefan Flesch (Hrsg.): Burgen und Schlösser an der Saar. 3. Auflage. Minerva, Saarbrücken 1995.
    • H. P. Dörrenbächer, O. Kühne, J. M. Wagner (Hrsg.): 50 Jahre Saarland im Wandel (= Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde im Saarland. Band 44). Saarbrücken 2007, ISBN 978-3-923877-44-7.
    • Thomas Fläschner, Frank Hunsicker: Verkehr und Mobilität im Saarland – in Geschichte und Gegenwart (= Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde im Saarland. Band 47). Institut für Landeskunde im Saarland, Saarbrücken 2009, ISBN 978-3-923877-47-8, S. 126.
    • Nikolaus Fox: Saarländische Volkskunde, Saarbrücken 1927. Vereinigung zur Förderung des Landesarchivs Saarbrücken,
    • Jürgen Hartmann (Hrsg.): Handbuch der deutschen Bundesländer. Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn 1997, ISBN 3-89331-083-5
    • Hans-Walter Herrmann (Hrsg.): Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes, 3 Bände, 1960–1994.
    • Hans-Walter Herrmann u. Georg Wilhelm Sante: Geschichte des Saarlandes, Würzburg 1972.
    • Felix Hörisch (Hrsg.): Politik und Regieren im Saarland. Springer VS, Wiesbaden 2023. ISBN 978-3-658-40962-3.
    • Martin Klewitz: Saarland (Deutsche Lande Deutsche Kunst). 3., veränderte und erweiterte Auflage, München / Berlin 1982
    • Bernd Kissel: SaarlandAlbum (Comic) Geistkirch-Verlag, Saarbrücken 2011, ISBN 978-3-938889-33-6.
    • Jörg Koch: Das Saarland. 55 Highlights aus der Geschichte: Menschen, Orte und Ereignisse, die unsere Region bis heute prägen. Sutton-Verlag, Erfurt 2021, ISBN 978-3-96303-349-0.
    • Ludwig Linsmayer (Hrsg.): Der 13. Januar. Die Saar im Brennpunkt der Geschichte (= Echolot. Historische Beiträge des Landesarchivs Saarbrücken Band 1). Selbstverlag des Landesarchivs, Saarbrücken 2005, ISBN 3-938415-00-2.
    • Ludwig Linsmayer (Hrsg.): Die Geburt des Saarlandes. Zur Dramaturgie eines Sonderweges (= Echolot. Historische Beiträge des Landesarchivs Saarbrücken. Band 3). Selbstverlag des Landesarchivs, Saarbrücken 2007, ISBN 3-9808556-3-5.
    • Peter Neumann (Hrsg.): Saarländische Lebensbilder. 4 Bände. Saarbrücker Druckerei und Verlag, Saarbrücken 1982–1989.
    • Fred Oberhauser: Das Saarland. Kunst, Kultur und Geschichte im Dreiländereck zwischen Blies, Saar und Mosel (DuMont Kunst-Reiseführer). Köln 1999
    • Hermann Overbeck u. Georg Wilhelm Sante (Hrsg.): Saar-Atlas, Gotha 1934.
    • Heinz Quasten u. Hans Walter Herrmann (Hrsg.): Geschichtlicher Atlas für das Land an der Saar, Saarbrücken 1971.
    • Kerstin Rech: Der Schlager, das Saarland und die Siebziger Geistkirch Verlag, Saarbrücken 2017, ISBN 978-3-946036-68-5.
    • Dietrich Soyez (Hrsg.): Beharrung und Wandel in einem peripheren Grenzraum. Geographisches Institut, Saarbrücken 1989, ISBN 3-924525-36-6 (Das Saarland. Band 1).
    • Dietrich Soyez (Hrsg.): Die Saar – eine Flusslandschaft verändert ihr Gesicht. Geographisches Institut, Saarbrücken 1989, ISBN 3-924525-37-4 (Das Saarland. Band 2).
    • Dieter Staerk (Hrsg.): Das Saarlandbuch. Minerva, Saarbrücken 1981, ISBN 3-477-00066-8.
    • Andreas Stinsky: Saarland – Entdeckungsreise zu 60 spannenden Orten der Geschichte, Mainz 2019, ISBN 978-3-96176-016-9.

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Wikisource: Saarland – Quellen und Volltexte
    Commons: Saarland – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    Wiktionary: Saarland – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
    Wikivoyage: Saarland – Reiseführer
     Wikinews: Portal:Saarland – in den Nachrichten

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Saarland.de – Amtliche Einwohnerzahlen Stand 31. Dezember 2022 (PDF; 98 kB) (Hilfe dazu).
    2. Bruttoinlandsprodukt des Saarlandes seit 1970 auf statista.com, abgerufen am 7. Juni 2022
    3. Vorläufiger Schuldenstand der Länder (Memento vom 18. November 2020 im Internet Archive)
    4. Arbeitslose und Arbeitslosenquoten – Deutschland, West/Ost, Länder und Regionaldirektionen (Zeitreihe Monatszahlen ab 1991). In: statistik.arbeitsagentur.de. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 4. Januar 2024.
    5. Aktuelle Sitzplatzordnung im Landtag (Memento vom 27. März 2017 im Internet Archive) Landtag des Saarlandes
    6. http://www.grossregion.net/Die-Grossregion-kompakt/Die-Grossregion-in-Zahlen, abgerufen am 11. Oktober 2020.
    7. Gabriele B. Clemens: Mandatsgebiet des Völkerbundes, in: Hans-Christian Herrmann, Johannes Schmitt (Hrsg.): Das Saarland – Geschichte einer Region, hrsg. vom Historischen Verein für die Saargegend, St. Ingbert 2012, S. 219–261, hier S. 221.
    8. Rainer Hudemann und Armin Heinen (Hrsg.): Das Saarland zwischen Frankreich, Deutschland und Europa 1945–1957, Ein Quellen- und Arbeitsbuch, Saarbrücken 2007, S. 46.
    9. Verfassung des Saarlandes auf landtag-saar.de
    10. Thomas Gergen: Von der Saarprovinz zum Saarland - Die Vorgängerorganisationen des Saarlandes bis zu den Abstimmungen von 1935 und 1955, in: Saarländischer Städte- und Gemeindetag und Landkreistag Saarland (Hrsg.): Saarländische Kommunalzeitschrift, 9, S. 211–230.
    11. Tag X für die Saar rückt näher, Die Zeit, April 1959.
    12. Horst Schneider: Saarland, Sammlung Geologischer Führer, Bd. 84, Berlin, Stuttgart 1991.
    13. Herbert Liedtke, Michel Deshaies, Patrice Gamez, Dominique Harmand, Hubertus Preusser: Die Oberflächenformen in der Grenzregion Saarland – Lothringen – Luxemburg / Les formes de relief dans la région frontalière Sarre – Lorraine – Luxembourg, Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde im Saarland, Band 48, Saarbrücken 2010.
    14. Indikatoren und Karten zur Raum- und Stadtentwicklung [Elektronische Ressource]. INKAR. Ausgabe 2013. Hrsg.: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt, Wiesbaden, für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Bonn 2013 – DVD-ROM.
    15. Andreas Bettinger, Olaf Kühne: Vielfalt zwischen Grenzen, Eine geographische Landeskunde des Saarlandes. Band 1: Natur – Landschaft – Umweltschutz (Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde im Saarland, Band 51), Saarbrücken 2016, S. 52.
    16. Amtsblatt des Regierungspräsidiums Saar 1946, Nr. 32, Seite 131 f.
    17. Verordnung Nr. 93 betreffend Neuorganisation der Verwaltung der Rheinpfalz und des Saargebiets mit Wirkung vom 8. Juni 1947, Journal Officiel du Commandement en Chef Français en Allemagne, Année 3 (1947), No. 77, Seite 765 f.
    18. Amtsblatt des Saarlandes Nr. 26 (S) – 1949 vom 23. April, S. 377.
    19. Statistisches Amt des Saarlandes: Gebietsstand des Saarlandes vom 23. April 1949.
    20. Frankreichstrategie | Saarland.de. Abgerufen am 2. August 2019.
    21. Frankreichstrategie | Saarland.de. Abgerufen am 2. August 2019.
    22. Frankreich-Strategie: Das Saarland soll zweisprachig werden. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. Januar 2014.
    23. Bei der Bewertung der Zahlen dieser Tabelle muss beachtet werden, dass Saarbrücken nach 1896 mehrfach durch Eingemeindungen vergrößert wurde.
    24. a b Angaben für 1802/03 bis 1910 nach Karbach, Jürgen: Bevölkerungszahlen des Saarlandes 1800–1900, in: Zeitschrift für die Geschichte der Saargegend 34/35 (1986/87), S. 186–275, und für die Zeit ab 1924 nach Statistisches Amt Saarland (Memento vom 19. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF; 17 kB)
    25. a b c Zensus 2011, Saarland
    26. Norbert Freund: Saarländer werden immer weniger. (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) Saarbrücker Zeitung, 23. Juni 2010.
    27. Geburtenziffer – Kinder pro Frau in Deutschland nach Bundesländern 2017. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
    28. Lebenserwartung in Deutschland nach Bundesländern und Geschlecht 2015/2017. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    29. BBSR Homepage – Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) – Forschung und Politikberatung – Wo in Deutschland die Lebenserwartung am höchsten ist. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2019; abgerufen am 22. Oktober 2019.
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    Koordinaten: 49° 23′ N, 6° 50′ O