Singapur

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Republik Singapur
Republic of Singapore (englisch)
Republik Singapura (malaiisch)
新加坡共和国 (chinesisch)
சிங்கப்பூர் குடியரசு (Tamil)

Xīnjiāpō Gònghéguó (chinesisch)
Ciṅkappūr Kudiyarasu (Tamil)
Flagge Wappen
Wahlspruch: Majulah Singapura
malaiisch für „Vorwärts, Singapur“
JapanGuamOsttimorVanuatuIndonesienHawaiiPapua-NeuguineaSalomonenNorfolkinselnNeuseelandAustralienFidschiNeukaledonienAntarktikaFrankreich (Kergulen)PhilippinenVolksrepublik ChinaSingapurMalaysiaBruneiVietnamNepalBhutanLaosThailandKambodschaMyanmarBangladeschMongoleiNordkoreaSüdkoreaIndienPakistanSri LankaRusslandRepublik China (Taiwan)MaledivenKasachstanAfghanistanIranOmanJemenSaudi-ArabienVereinigte Arabische EmirateKatarKuwaitIrakGeorgienArmenienAserbaidschanTürkeiEritreaDschibutiSomaliaÄthiopienKeniaSudanMadagaskarKomorenMayotteRéunionMauritiusTansaniaMosambikTurkmenistanUsbekistanTadschikistanKirgistanJapanVereinigte Staaten (Nördliche Marianen)Föderierte Staaten von MikronesienPalauJapanVereinigte Staaten (Wake)MarshallinselnKiribati
Amtssprache Tamil, Malaiisch1, Chinesisch und Englisch2
Hauptstadt Singapur3
Staatsoberhaupt Präsidentin
Halimah Yacob
Regierungschef Premierminister
Lee Hsien Loong
Fläche 725,1[1] km²
Einwohnerzahl 5.638.700[2]
Bevölkerungsdichte 7778 (2.) Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung Vorlage:Steigen +1,2 %[3] pro Jahr
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nominal)
  • BIP/Einw. (KKP)
2016[4]
  • $ 296,9 Milliarden (37.)
  • $ 492,6 Milliarden (40.)
  • $ 52.961 (10.)
  • $ 87.855 (4.)
Index der menschlichen Entwicklung Vorlage:Steigen 0,925 (5.) (2016)[5]
Währung Singapur-Dollar (SGD)
Unabhängigkeit 9. August 1965 (von Malaysia)
National­hymne Majulah Singapura
Zeitzone UTC+8
Kfz-Kennzeichen SGP
ISO 3166 SG, SGP, 702
Internet-TLD .sg
Telefonvorwahl +65
1 
Malaiisch ist Nationalsprache.
3 
Singapur ist ein Stadtstaat.
SingapurMalaysiaThailandBruneiIndonesien
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/TRANSKRIPTION
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/NAME-DEUTSCH

Singapur (amtlich Republik Singapur, englisch Republic of Singapore [ɹɪˈpʰʌb.lɪkʰ.əv.ˈsɪŋ.(g)ə.pʰɔː], malaiisch Republik Singapura, chinesisch 新加坡共和国, Pinyin Xīnjiāpō Gònghéguó, auch: 新加坡 [ɕin.tɕiɑ.pʰuɔ], Tamil சிங்கப்பூர் குடியரசு Ciṅkappūr Kudiyarasu) ist ein Insel- und Stadtstaat und der flächenmäßig kleinste Staat Südostasiens. Er ist Mitglied im Commonwealth of Nations.

Beim Index der menschlichen Entwicklung belegte Singapur 2017 den neunten Platz.[6] Singapur ist eines der reichsten Länder (und Städte) weltweit und gilt als eine der Städte mit den weltweit höchsten Lebenshaltungskosten.[7] Zudem zählt der Stadtstaat mit mehr als elf Millionen ausländischen Touristen im Jahr zu den zehn meistbesuchten Städten der Welt[8] und gilt neben Hongkong als wichtigster Finanzplatz Asiens. Singapur ist ein multiethnischer Staat, in dem Chinesen, Malaien und Inder die größten Bevölkerungsteile stellen.

Namensherkunft

Der Name „Singapur“ entstammt dem Sanskrit und setzt sich zusammen aus Singha (सिंह siṃhaLöwe“) und Pura (पुर pura „Stadt“), bedeutet also Löwenstadt.

Bei der Besiedlung im 7., 8. und 9. Jahrhundert bekam das damalige Fürstentum zunächst den Namen Temasek („Stadt am Meer“). Der Legende nach flüchtete der hinduistische Prinz und spätere Herrscher Singapurs Sang Nila Utama aus Sumatra im 14. Jahrhundert dorthin. Er war wegen der Heirat mit einer javanischen (buddhistischen) Prinzessin in die politischen Wirren zwischen dem buddhistischen Srivijayareich von Sumatra und dem hinduistischen Majapahitreich auf Java geraten. Der Legende zufolge soll der Prinz im dichten Dschungel einen Löwen gesehen haben. Er wollte gegen den Löwen kämpfen, doch sie sahen sich in die Augen, der Prinz senkte sein Schwert, und der Löwe zog sich zurück. Dieses Ereignis war für den Prinzen so beeindruckend, dass er die Stadt fortan „Löwenstadt“ nannte. Das Wahrzeichen Singapurs ist seit dem Jahr 1964 der Merlion, ein Fabelwesen mit einem Löwenkopf und einem Fischkörper.

Geografie

Luftbild von Singapur, mit Marina Bay Sands im Vordergrund

Lage und Fläche

Der Inselstaat Singapur umfasst eine Hauptinsel, drei größere und 58 weitere kleinere Inseln. Er liegt an der Südspitze der Malaiischen Halbinsel, von dieser getrennt durch die Johorstraße. Die Inseln sind der südlichste Ausläufer der Hinterindischen Halbinsel und des asiatischen Festlandes. Im Westen wird mit der Straße von Malakka eine der am stärksten befahrenen Wasserstraßen der Welt berührt. Im Süden liegt die Straße von Singapur. Benachbarte Staaten sind Malaysia auf der Malaiischen Halbinsel im Norden und Indonesien mit Sumatra und den Riau-Inseln im Süden.

Die Gesamtfläche entspricht knapp der Fläche von Hamburg. Landgewinnung spielt für Singapur eine große Rolle. Das Erdmaterial wird dazu von eigenen Bergen, dem Meeresboden oder von Nachbarstaaten entnommen und im angrenzenden Meer aufgeschüttet. Dadurch stieg die Landfläche von 581,5 km² in den 1960er Jahren auf heute 710,2 km² und soll bis 2030 noch um etwa 100 km² (auf rund 800 km²) wachsen. Der MacRitchie-Stausee wurde 1868 erbaut.

Singapur ist ein Stadtstaat. Die Stadt Singapur liegt bei den Koordinaten 1° 17′ N, 103° 50′ OKoordinaten: 1° 17′ N, 103° 50′ O auf der Hauptinsel Pulau Ujong, die den Großteil des Staatsgebiets einnimmt. Der Johor–Singapore Causeway, ein künstlicher Damm im Norden, verbindet die Hauptinsel mit Johor Bahru auf dem zu Malaysia gehörenden Festland. Eine weitere Verbindung zum Festland (Malaysia-Singapore Second Link) besteht im Westen durch eine nach Gelang Patah führende Brücke. Die höchste Erhebung des Inselstaats ist mit 163,63 Metern der Bukit Timah Hill im Bukit-Timah-Reservat.

Die Insel Sentosa wird manchmal der südlichste Punkt des asiatischen Festlands genannt. Dies ist etwas umstritten, da sowohl Sentosa als auch Singapur Inseln sind; sie sind jedoch durch Dämme und Brücken mit dem Festland verbunden.

Klima

Das Klima ist tropisch-feucht. Die Temperatur beträgt fast das ganze Jahr über etwas mehr als 28 Grad Celsius. In den Monaten Oktober bis Februar sind die Temperaturen bedingt durch den Monsun nur etwas niedriger als im restlichen Jahr, bei stärkeren Niederschlägen.

Singapur
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
198
 
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154
 
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177
 
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167
 
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31
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304
 
30
23
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: WMO, wetter.de;
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Singapur
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 29,9 31,0 31,4 31,7 31,6 31,2 30,8 30,8 30,7 31,1 30,5 29,6 30,9
Mittl. Tagesmin. (°C) 23,1 23,5 23,9 24,3 24,6 24,5 24,2 24,2 23,9 23,9 23,6 23,3 23,9
Niederschlag (mm) 198,0 154,0 171,0 141,0 158,0 140,0 145,0 143,0 177,0 167,0 252,0 304,0 Σ 2150
Sonnenstunden (h/d) 5,6 6,5 6,2 5,8 5,8 5,9 6,1 5,8 5,2 5,0 4,3 4,3 5,5
Regentage (d) 19 12 17 19 18 18 18 17 18 19 23 22 Σ 220
Wassertemperatur (°C) 27 27 28 28 28 29 28 28 28 28 28 27 27,8
Luftfeuchtigkeit (%) 83 82 83 84 84 83 83 83 84 84 86 87 83,8
T
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24,2
30,8
24,2
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23,9
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Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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252,0
304,0
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: WMO, wetter.de;

Bevölkerung

Bevölkerungspyramide 2016: Singapur hat eine extrem niedrige Geburtenrate

Laut dem statistischen Amt Singapurs betrug die Gesamteinwohnerzahl im Dezember 2016 5,6 Millionen Menschen. Die Staatsbürger und die Einwohner mit dauerhafter Aufenthaltserlaubnis (Permanent Residents) gehören zu unterschiedlichen ethnischen Gruppen:

76,8 Prozent sind Chinesen, 13,8 Prozent Malaien, 7,9 Prozent Inder und 1,4 Prozent andere. Es befinden sich laut Department of Statistics etwa 1,2 Millionen Gastarbeiter und Ausländer in Singapur. Statistiken zur Ethnizität von Gastarbeitern und Ausländern werden nicht veröffentlicht.

Singapur hat eine Fertilitätsrate von 1,2 Kindern pro Frau (2017).[9] 15 Prozent der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt, 12 Prozent sind über 64 Jahre alt (Stand 2017). Die Lebenserwartung bei der Geburt betrug 80,1 Jahre für Männer und 84,5 Jahre für Frauen (Stand 2017) und war eine der höchsten weltweit.[10]

Die korrekte deutsche Bezeichnung für Bürger des Staates Singapur lautet „Singapurer“ bzw. „Singapurerin“; das bisweilen verwendete „Singapuri“ beruht auf falscher Analogie zu anderen Wortbildungen.

Entwicklung der Bevölkerung

Jahr Einwohnerzahl Delta
1950 1.022.000 n/a
1960 1.633.000 + 611.000 (+59,78 %)
1970 2.072.000 + 439.000 (+26,88 %)
1980 2.412.000 + 340.000 (+14,10 %)
1990 3.013.000 + 601.000 (+24,92 %)
2000 3.914.000 + 901.000 (+29,90 %)
2010 5.074.000 + 1.160.000 (+29,64 %)
2017 5.709.000 + 635.000 (+12,51 %)

Quelle: UN[10]

Sprachen

Singapur hat die folgenden vier Amtssprachen: Chinesisch, Englisch, Malaiisch und Tamil. Im Geschäftsleben und als Verkehrssprache wird vor allem Englisch gebraucht. Ebenso ist an einem Großteil der Schulen Englisch die Unterrichtssprache.

Da ein Großteil der chinesischen Bevölkerung aus Südchina kommt, werden in Singapur viele südchinesische Dialekte gesprochen (z. B. Teochew oder Hokkien). Um den Einfluss des Hochchinesischen zu stärken, startet die Regierung jedes Jahr die sogenannte „Speak-Mandarin“-Kampagne.[11] Mittlerweile (Stand: 2015) sprechen die meisten ethnischen Chinesen daheim vorwiegend die Hochsprache oder Englisch; nur 16 % sprechen noch vorwiegend „Dialekte“.[12]

Insgesamt wird daheim am häufigsten Englisch gesprochen (37 %), gefolgt von Hochchinesisch (35 %), chinesischen Dialekten (12 %), Malaiisch (11 %) und Tamil (3 %).[12]

Religion

Die in Singapur am weitesten verbreiteten Religionen sind der Buddhismus (33 % der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren), das Christentum (19 %, z. B. 2,8 % römisch-katholisch[13]), der Islam (14 %), der Daoismus (10 %) und der Hinduismus (5 %). Die jüdische Gemeinde folgt dem sephardischen Ritus und verfügt über die Synagogen Maghain Aboth (seit 1878) und Chesed-El (seit 1905), sie hat rund 2500 Mitglieder.[14] 18,5 % der Bevölkerung Singapurs bekennen sich keiner Religion zugehörig.[12]

In Singapur finden sich wegen seiner beschränkten Fläche Institutionen verschiedener Religionen in unmittelbarer Nähe zueinander. Hinduistische Tempel oder islamische Moscheen befinden sich genauso wie buddhistische Tempel oder Kirchen nebeneinander oder direkt einander gegenüber. Auseinandersetzungen wegen der Enge gibt es nicht. Diese friedliche Koexistenz ist das Resultat jahrelanger Anstrengung, Gleichberechtigung und Gewährleistung gegenseitigen Respekts. Zum Beispiel halten sich die Kantinen aller staatlichen Schulen an die Halālvorgaben – das Halālgeschirr wird von den anderen getrennt. Die Schüler oder Studenten essen jedoch zusammen; sie bringen nur ihr Geschirr nach dem Essen zu anderen Orten zurück. Dies ist nur einer von vielen Lösungsansätzen in Singapur, um enge Interaktionen zwischen Menschen verschiedener Religion zu ermöglichen und gleichzeitig jedem den Freiraum für seine eigene Religion zu gewährleisten. Der Sri-Mariamman-Tempel mitten in Chinatown ist ein weiteres Beispiel für das ungewöhnliche Zusammenleben der Menschen in Singapur.

Geschichte

Statue von Thomas Stamford Raffles von Thomas Woolner, erbaut am (vermuteten) Landungspunkt.

Handelsplatz

Die ersten Aufzeichnungen Singapurs stammen aus chinesischen Texten des 3. Jahrhunderts. Die Insel diente als Außenposten des auf Sumatra beheimateten Srivijayareiches. Ursprünglich trug Singapur den javanischen Namen Temasek. Nachdem Temasek anfangs zu einer bedeutenden Handelsstadt aufstieg, verlor es bald wieder an Bedeutung. Außer ein paar archäologischen Spuren und der Straße Temasek Avenue ist kaum mehr etwas aus jener Zeit erhalten.

1819 gründete Sir Thomas Stamford Raffles, Handelsagent der Britischen Ostindien-Kompanie, in Singapur die erste britische Niederlassung. Daher wird er als Gründer des modernen Singapur betrachtet. Die Insel war zuvor nur von 20 malaiischen Fischerfamilien besiedelt und eine Zuflucht für Seeräuber gewesen. 1824 hatte die Kompanie die gesamte Insel vereinnahmt, die sie dem Sultan von Johor für 60.000 Dollar und eine Jahresrente von 24.000 Dollar abgekauft hatte.

Britische Kronkolonie

Am 1. April 1867 wurde Singapur als Bestandteil der Straits Settlements vor dem Hintergrund weiterer territorialer Expansionen zur britischen Kronkolonie. Bald wuchs die Bedeutung von Singapur als Umschlaghafen aufgrund seiner geographischen Lage entlang der verkehrsträchtigen Schifffahrtswege zwischen China und Europa. Im Jahr 1881 betrug die Einwohnerzahl ganz Singapurs 172.993. Das Aussehen der Stadt und ihrer Menschen zu jener Zeit wurde auf zahllosen Fotos durch G. R. Lambert & Co. festgehalten.

Singapur gegen Ende des 19. Jahrhunderts

Im Zweiten Weltkrieg marschierten japanische Truppen in Malaysia ein und umzingelten die Insel. Die unzulänglich vorbereiteten britischen, australischen und indischen Soldaten unter Arthur Percival konnten sich trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit nicht halten. Sie unterlagen in der Schlacht um Singapur der japanischen Armee und kapitulierten im Februar 1942. Die Japaner benannten Singapur in Folge in Shōnan-tō (昭南島), kurz für Shōwa no jidai ni eta minami no shima (昭和の時代に得た南の島) „Insel im Süden, die in der Shōwa-Zeit gewonnen wurde“ um und hielten es bis zur japanischen Kapitulation im September 1945.

1945 kam Singapur wieder unter britische Herrschaft. Das Frauenwahlrecht wurde 1947 eingeführt.[15] 1959 wurde Singapur eine selbstregierte Kronkolonie, deren Regierung nach den 1959 von der People’s Action Party (PAP) gewonnenen Wahlen Lee Kuan Yew als erster Premierminister führte.

Unabhängigkeit

Altes chinesisches Wohn- und Geschäftshaus in der Club-Street, Telok Ayer

Nach einem landesweiten Referendum 1962 wurde Singapur in eine Föderation mit Malaya, Sabah und Sarawak entlassen und somit am 1. September 1963 vom Vereinigten Königreich unabhängig. Im Herbst 1964 kam es zu massiven Unruhen zwischen chinesischen und nichtchinesischen Einwohnern. Heftige ideologische Konflikte zwischen der von der PAP gestellten Regierung und der Föderationsregierung in Kuala Lumpur sowie Befürchtungen auf malaysischer Seite, dass sich die Unruhen über die Grenzen der Stadt ausweiten könnten, führten am 7. August 1965 zum Ausschluss Singapurs aus der Föderation. Zwei Tage später, am 9. August 1965, erkannte Malaysia Singapurs Souveränität als erster Staat an. Seither ist der 9. August Singapurs Nationalfeiertag.

Die junge und territorial eingeschränkte Nation musste um ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit kämpfen und sah sich mit Problemen wie Massenarbeitslosigkeit, Knappheit an Wohnraum, Ackerland und Rohstoffen wie etwa Erdöl konfrontiert. Lee Kuan Yew bekämpfte in seiner Amtszeit als Premierminister von 1959 bis 1990 erfolgreich die Massenarbeitslosigkeit, der Lebensstandard und Singapurs Wirtschaftskraft stiegen. Als einer der vier Tigerstaaten schaffte Singapur innerhalb einer Generation den Sprung vom Entwicklungsland hin zu einer Industrienation.

Am 26. November 1990 übernahm Goh Chok Tong das Amt des Premierministers. Unter seiner Regierung war das Land mit neuen Problemen beschäftigt: 1997 kam ein wirtschaftlicher Einbruch mit der Südostasienkrise, 2003 dämpfte SARS die wirtschaftliche Entwicklung, hinzu kam die terroristische Bedrohung durch die Jemaah Islamiah (JI). Am 12. August 2004 wurde Lee Hsien Loong, der älteste Sohn von Lee Kuan Yew, in dem nach wie vor von der PAP dominierten Parlament zum dritten Premierminister Singapurs gewählt.

Politik

Politisches System

Staatsoberhaupt ist der Präsident, der mit Vetorechten in einigen Schlüsselbereichen ausgestattet ist und die obersten Richter benennt. Der Präsident wird seit 1993 theoretisch alle sechs Jahre direkt vom Volk gewählt. 1993 wurde Ong Teng Cheong als Präsident erwählt. Seitdem fielen die Wahlen 1999 und 2005 aus, weil nur ein Kandidat – Sellappan Ramanathan – von der Wahlkommission akzeptiert wurde. Erst nach 18 Jahren im Jahre 2011 gab es wieder eine Wahl, die Tony Tan Keng Yam gewann. Zu den Wahlen im September 2017 trat Halimah Yacob als einzige Kandidatin an, weshalb auch in diesem Jahr keine Wahl stattfand.[16] Halimah wurde am 13. September 2017 zur achten Präsidentin ernannt, die offizielle Vereidigung fand am 14. September statt.[17]

Parlament

Die Legislative ist das Parlament. Die Exekutive wird durch das Kabinett gebildet, das der Premierminister als Regierungsoberhaupt leitet. Es besteht Wahlpflicht (Nichtwähler werden aus den Wählerlisten entfernt, und erst auf Antrag wieder hinzugefügt, u. U. gebührenpflichtig).[18]

Die Politik Singapurs wurde seit der Unabhängigkeit 1965 von der People’s Action Party (PAP) dominiert. Von Kritikern wird Singapur daher auch als Einparteienstaat eingeordnet, und der PAP werden rigide Handlungen gegen die Oppositionsparteien vorgeworfen. Dabei soll die PAP manipulierend einwirken oder durch zivilrechtliche Klagen (Verleumdung) unliebsame Gegner aus dem Weg schaffen. Auch das überaus strikte Mehrheitswahlrecht trägt zur dominanten Stellung der PAP bei und führte dazu, dass stets nur einige wenige Oppositionelle im Parlament saßen. Ebenso sind die Restriktionen im öffentlichen und Privatleben zu nennen. Des Weiteren behaupten Kritiker, dass Singapurs Gerichte auf Seiten der Regierung stünden, auch wenn einige Verfahren von der Opposition gewonnen wurden. Westliche Demokratien betrachten Singapurs Regierungsform daher manchmal dem Autoritarismus näher als einer Demokratie im westlichen Sinne. Im Demokratieindex 2016 belegte Singapur Platz 70 von 167 Ländern und gilt damit als eine „fehlerhafte Demokratie“.[19] Im Länderbericht Freedom in the World 2017 der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation Freedom House wird das politische System des Landes als „teilweise frei“ bewertet. In der Kategorie „politische Rechte“ erhält Singapur die Note 4, bei der Wahrung der Bürgerrechte erhält das Land ebenfalls die Note 4 (die Note 1 ist die Beste und die 7 die Schlechteste).[20]

Singapur hat allerdings das, was viele eine sehr erfolgreiche Marktwirtschaft nennen. Die Politik der PAP enthält sozialistische Aspekte, wie zum Beispiel ein großangelegtes öffentliches Wohnraumprogramm und eine Dominanz staatlicher Unternehmen in der lokalen Wirtschaft. Die PAP distanzierte sich jedoch in der Vergangenheit teilweise vom westlichen Wertesystem. Der frühere Premierminister Lee Kuan Yew zitierte in diesem Zusammenhang die Inkompatibilitäten westlicher Demokratien mit „asiatischen Werten“. In jüngerer Vergangenheit lockerte die PAP Teile ihrer gesellschaftlich konservativen Politik.

Station Dover der Stadtbahn (MRT)

Als charakteristisch für Singapur gilt das Zusammenspiel aus konfuzianisch orientierter, staatlich-öffentlich kommunizierter Ethik, strengen Gesetzen, einem hohen Grad an Überwachung und sehr geringer Korruption. Verfechter dieser Leitlinien sehen darin die Ursachen, dass eine wohlhabende Gesellschaft entstand, die eine der niedrigsten Kriminalitätsraten der Welt hat.

Kritiker bemängeln die autoritären Ausprägungen des singapurischen Staatswesens, beispielsweise die Vorschrift, dass eine staatliche Lizenz verlangt wird, wenn mehr als drei Menschen öffentlich über Politik, Religion oder innere Angelegenheiten des Staates reden wollen.

Beziehung zwischen Staat und Religion

Der singapurische Staat fasst sein Verhältnis zur Religion in der Öffentlichkeit im Konzept des muscular secularism (englisch, sinngemäße Übersetzung: „wehrhafter“ oder „wachsamer Säkularismus“) zusammen. Ziel dieser politischen Haltung ist laut wiederholter Verlautbarungen singapurischer Offizieller die Gewährleistung des sozialen Zusammenhalts einerseits und der Schutz des multiethnischen und multireligiösen Stadtstaates vor religiösem Extremismus andererseits. Im Wesentlichen bilden vier Gesetzestexte die Rechtsgrundlage des singapurischen Säkularismus; der Internal Security Act („Gesetz über die innere Sicherheit“), der Sedition Act („Gesetz gegen Volksverhetzung/öffentlichen Aufruhr“), der Undesirable Publications Act („Gesetz über unerwünschte Schriften“) sowie der Maintenance of Religious Harmony Act („Gesetz zur Aufrechterhaltung der religiösen Harmonie“). Zivilgesellschaftliche Akteure des Landes stellen dieser Politik die Antithese des liberal secularism gegenüber, die den Rückzug des Staates aus interreligiösen Meinungsverschiedenheiten einerseits und eine Erleichterung religiöser Aktivitäten im öffentlichen Raum andererseits fordert.[21]

Sicherheitspolitik

Singapur konzipiert seine Sicherheitspolitik seit 1984 als Vernetzung aller öffentlichen Lebensbereiche, lokal als Total Defence (deutsch etwa: „vollumfängliche Abwehrbereitschaft“) bekannt.[22]

Total Defence gründet auf fünf Säulen, nämlich auf militärischen, zivilen, wirtschaftlichen, sozialen und psychischen Ausprägungen. Der Ansatz ist vor dem Hintergrund mehrerer Faktoren zu sehen, so zum Beispiel der Abhängigkeit Singapurs von malaysischen Frischwasserimporten.[23]

Außenpolitik

Standorte der diplomatischen Vertretungen Singapurs

Singapur verfolgt eine flexible und pragmatische Außenpolitik. Ihre wichtigsten Ziele sind:

  • Förderung eines weltoffenen Handelssystems; zugleich Abschluss bilateraler Freihandelsabkommen. In Kraft sind Abkommen bereits mit den ASEAN-Staaten (ASEAN-Freihandelszone), Australien, VR China, Costa Rica, den EFTA-Ländern, den Ländern des Golf-Kooperationsrats, Indien, Japan, Jordanien, Neuseeland, Panama, Peru, Südkorea, Taiwan, den Gründungsstaaten der Trans-Pazifischen Partnerschaft (neben Singapur: Brunei, Chile, Neuseeland) und den USA. Mit der Türkei wurde ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Im September 2013 haben die EU und Singapur nach zweieinhalbjährigen Verhandlungen ein Freihandelsabkommen paraphiert. Derzeit ist der Europäische Gerichtshof mit Kompetenzfragen auf europäischer Seite befasst.
  • Gewährleistung der nationalen Sicherheit durch fortgesetzte Modernisierung der Streitkräfte und Abstützung auf militärische Präsenz der USA in der Region
  • Pflege der bilateralen Beziehungen zu den Nachbarstaaten und Zusammenarbeit insbesondere mit den Partnern im Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN)
  • Weiterentwicklung der Beziehungen zu den USA, China, Japan und Europa (Prozess der Europäisch-Asiatischen Gipfeltreffen / ASEM).

Singapur ist seit dem 21. September 1965 aktives Mitglied der Vereinten Nationen und ihrer Sonderorganisationen.[24] Von 2000 bis 2002 war Singapur erstmals als nicht-ständiges Mitglied im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen vertreten. Es ist auch Mitglied des Commonwealth und – in seiner Rolle als Koordinator der „Global Governance Group“ – regelmäßiger Gast der G20-Treffen, zuletzt beim Außenministertreffen in Bonn im Februar 2017.

Im ASEAN-Verbund spielt Singapur eine maßgebliche Rolle. Mit der regionalen Zusammenarbeit im APEC (Asiatisch-Pazifische Wirtschaftskooperation)- und ASEAN-Rahmen verfolgt es das Ziel, sein außenpolitisches Gewicht, seine Sicherheit, seine Exportmärkte und Investitionschancen in der Region zu stärken. Singapur ist Sitz des Sekretariats der APEC.

Im von den ASEAN-Ländern ins Leben gerufenen ASEAN-Regionalforum (ARF) ist Singapur aktiv bemüht, den Sicherheitsdialog auch mit Staaten wie den USA und China zu fördern.[25]

Recht

Strafrecht

Verbotsschild in der Metro

Viele Gesetze Singapurs sind sehr streng. Ein englisches Sprichwort sagt, „Singapore is a fine city“ (fine hat die Bedeutung schön, aber auch Geldstrafe). Die unten aufgeführten zum Teil horrenden Strafen für vergleichsweise geringe Vergehen werden in der Praxis kaum durchgesetzt und dienen eher der Abschreckung.

Straftatbestände

  • Vandalismus und Graffiti können Haftstrafen sowie auch Prügel mit dem Rohrstock zur Folge haben.[26]
  • Der Verkauf von Kaugummi war von 1992 bis Mai 2004 verboten. Die Einfuhr von Kaugummi ist verboten, ausgenommen solcher zum medizinischen Gebrauch.[27] Mittlerweile ist der Verkauf von Kaugummi zwar gestattet, jedoch weiterhin stark eingeschränkt. Der Käufer muss ein Arztrezept und seinen Personalausweis vorzeigen. Falls der Apotheker es versäumt, den Namen des Käufers aufzuzeichnen, kann gegen ihn eine Geldstrafe von 3.000 SGD verhängt werden. Über die Gründe für die Aufhebung gibt es verschiedene Meinungen.[28] Auf Druck von Wrigley wurden auch andere zuckerfreie und „der Gesundheit dienliche“ Kaugummisorten freigegeben.
  • Hohe Geld- und Sozialarbeitsstrafen (z. B. mit einer neonleuchtenden Weste und der Aufschrift „ORDER FOR corrective work“ den Strand säubern) werden gegen Personen verhängt, die Müll (auch Zigarettenkippen) achtlos auf die Straße werfen.
  • Essen, Trinken, Rauchen sowie der Transport gefährlicher Güter in öffentlichen Verkehrsmitteln unterliegen hohen Strafen (500 bis 5.000 SGD).
  • Der Transport der geruchsintensiven Durianfrüchte in öffentlichen Verkehrsmitteln ist zwar ebenfalls verboten, allerdings wird von einer Strafandrohung abgesehen. Aufgrund der großen Beliebtheit der Frucht wird das Verbot in Bussen weitgehend ignoriert.
  • Es herrscht generelles Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden, öffentlichen Verkehrsmitteln und Restaurants sowie in Personengruppen mit mehr als fünf Personen (zum Beispiel bei Warteschlangen). Seit dem 1. Juli 2007 ist auch das Rauchen in Bars und Diskotheken nicht mehr gestattet. Im Außenbereich von Bars und Restaurants gibt es Raucherzonen, in Diskotheken Raucherräume.
  • Bei Einreise aus Malaysia gibt es keine Zollfreigrenze für im Ausland erworbene Waren. Bei Einreise aus Indonesien sind die Zollfreigrenzen gestaffelt, je nachdem, wie lange (24, 48 oder 72 Stunden) man Singapur verlassen hat.
  • Singapur ist das einzige Land der Welt, in das Zigaretten nicht duty free eingeführt werden dürfen. Die Geldstrafe für die Einfuhr einer Stange Zigaretten beträgt das zehnfache des Preises innerhalb Singapurs (derzeit 110 SGD, folglich 1100 SGD, also rund 740 Euro). Selbst wenn man eine angebrochene Schachtel mit sich trägt, darf diese maximal 17 Zigaretten beinhalten. Bei der Ausreise können Tabakwaren aber offiziell am Flughafen gekauft werden.
  • Lügen wird bei Nachweisbarkeit mit hohen Strafen ähnlich wie Betrug geahndet (2.000 bis 10.000 SGD). Zusätzlich kann der Strafbestand auch Prügel mit dem Rohrstock zur Folge haben. Üblicherweise liegen die Strafen bei der sog. „Lügerei“ bei 3 bis 8 Schlägen.
  • Sexuelle Praktiken, die von der Regierung als „unnatürlich“ angesehen werden, sind illegal. Dazu zählt jede Form von homosexuellem Sex (vgl. Homosexualität in Singapur).[29] Jedoch werden entsprechende Gesetze nicht angewendet. Im Oktober 2007 wurde Oral- und Analverkehr für heterosexuelle Personen ab 16 Jahren legalisiert.[30]

Körperstrafen

In Singapur werden bei schweren Straftaten (zum Beispiel Vergewaltigungen), häufig aber auch bei einer Reihe von nach europäischem Maßstab als Ordnungswidrigkeiten zu betrachtenden Taten, zusätzlich zu einer Gefängnisstrafe auch Körperstrafen verhängt. Vollstreckt werden diese ausschließlich gegen Männer im Alter zwischen 16 und 50 Jahren, die altersunabhängig mit bis zu 24 Hieben in einem Durchgang auf das entblößte Gesäß gezüchtigt werden. Bei diesem sogenannten Caning wird der Delinquent über einen Prügelbock gespannt und erhält von einem speziell ausgebildeten Justizbeamten in einem festgelegten Verfahren mit einem langen Rohrstock schwere Schläge, die zu bleibenden Narben führen. Der Zweck ist das Erreichen maximaler Qualen bei kleinstem dauerhaften Schaden.[31] Der dabei verwendete Rohrstock ist etwa 1,20 Meter lang und 13 Millimeter dick, jedoch extrem elastisch; die Ausbilder sind gehalten, mit dem Stock Geschwindigkeiten von mindestens 160 km/h zu erreichen und beim Auftreffen auf das Gewebe den Stock zu ziehen, um bei jedem Schlag die Haut aufzureißen.[32] Diese Strafart kommt auch bei Touristen und anderen Nichteinheimischen zum Einsatz und wurde in der Vergangenheit wiederholt international kritisiert. Seit 2006 werden in großem Umfang illegale Arbeitsimmigranten, ohne Vorliegen einer Straftat außer dem Versuch der Arbeitsaufnahme in Singapur, vor der Abschiebung mit einigen Monaten Gefängnis und drei bis sechs Rohrstockhieben bestraft.

Todesstrafe

Als Antwort auf einen Bericht von Amnesty International hat die singapurische Regierung im Januar 2004 eine Übersicht veröffentlicht, in der die Anzahl der Hinrichtungen zwischen 1990 und 2005 dargestellt wird.[33] Seit 1991 wurden mindestens 420 Menschen hingerichtet, im Durchschnitt alle 14 Tage eine Person, 85 bis 90 % davon wegen Drogenhandels. Unter ihnen befanden sich auch einige westliche Ausländer. Hochgerechnet auf die Einwohnerzahl Deutschlands entspräche dies im gleichen Zeitraum etwa 8.000 hingerichteten Menschen, in den USA 28.000 (tatsächlich: 884).

Die Vorschriften für Betäubungsmittel sind sehr streng. Wer mit mehr als 15 Gramm Heroin, 30 Gramm Morphin (bzw. ab 1.200 Gramm Opium, sofern 30 Gramm Morphingehalt nicht bereits vorher erreicht wurde), 30 Gramm Kokain, 250 Gramm Methamphetamin oder 500 Gramm Cannabis festgenommen wurde, musste mit der Todesstrafe rechnen. Seit November 2012 schreibt das Gesetz Singapurs die Todesstrafe bei Drogenhandel und Tötungsdelikten nicht mehr zwingend vor, sondern gibt den Richtern Ermessensspielraum, für bloße Drogenkuriere und Täter, die mit den Ermittlungsbehörden kooperieren, eine lebenslange Freiheitsstrafe zu verhängen.[34]

Im März 2002 erregte der Fall einer jungen Deutschen große Aufmerksamkeit, der wegen Drogenhandels die Todesstrafe drohte. Erst durch eine nachträgliche Laboranalyse des sichergestellten Cannabis wurde ein Reinheitswert von weniger als 500 Gramm ermittelt, wodurch die Frau dem Tod durch den Strang entging und stattdessen zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, die später wegen guter Führung um zwei Jahre verkürzt wurde.[35]

Insgesamt ist die Abschreckung durch die Todesstrafe im Drogenbereich, der 90 % der Todesstrafen ausmachte, gescheitert, lediglich der Cannabisgebrauch ist niedrig, in Asien allerdings nicht unüblich. Heroin ist laut einem staatlichen Bericht von 2012 die am meisten konsumierte Droge. Der Heroinpreis ist verglichen mit den Risiken sehr niedrig. Wie in den USA nimmt der Gebrauch von Methamphetamin, das großteils in Singapur selbst produziert wird, stark zu. Allein zwischen 2011 und 2012 erhöhte sich die sichergestellte Menge um 261 Prozent. Der Anstieg der konsumierten Menge dürfte jedoch noch höher liegen.[36]

Kritik an den Strafmaßen

In den letzten Jahren hat die singapurische Regierung einige der strengen Gesetze gelockert. Beispielsweise wurde Bungeespringen legalisiert und die Filmzensur gelockert. Es gibt auch Zeichen, dass die Regierung in Betracht zieht, gesetzliche Einschränkungen der Sexualität zu lockern, mit dem Gedanken, die demographische Situation zu verbessern. Dies gilt auch für Homosexuelle: Wie in anderen Großstädten Südostasiens hat sich in Singapur mittlerweile auch eine kleine „Szene“ etabliert.

Auch die Todesstrafe wird von Menschenrechtsaktivisten kritisiert. Kleine Verbände, die sich gegen die Todesstrafe aussprechen, existieren und werden von der Regierung geduldet. Ein besonders kritischer Punkt war die bis 2012 geltende zwingende Verhängung des Todesurteils aufgrund des Besitzes von Rauschmitteln oberhalb einer festgelegten Menge. Gegner dieser Regelung sahen darin eine Untergrabung richterlicher Autorität.

Militär

Die Singapore Armed Forces umfassen die Teilstreitkräfte Heer, Marine und Luftwaffe.

Das Heer verfügt über etwa 50.000 aktive Soldaten und eine Reserve von 170.000 Mann. Zur Ausrüstung zählen AMX-13-SM1-Kampfpanzer und Schützenpanzer der Typen Bionix AFV und M113. 102 Leopard 2A4 wurden ab dem Jahr 2008 in Dienst gestellt. Im Mai 2014 wurde bekannt, dass Singapur unter den Ländern, in die Waffen aus Deutschland exportiert werden, eine Spitzenposition einnimmt.[37]

Die 4.500 Mann starke Marine verfügt über fünf Stealthfregatten sowie Korvetten, Patrouillenboote und Landungsschiffe. Die U-Boot-Flotte verfügt über Boote der schwedischen Sjöormen-Klasse, die bis 2010 durch Boote der Archer-Klasse ergänzt wurden.

Die nach dem Rückzug der Royal Air Force 1968 aufgestellten Luftstreitkräfte umfassen inzwischen 6.000 Mann und sind mit Flugzeugen der Typen F-16, F-15, F-5 und C-130 Hercules sowie Hubschraubern der Typen AS 332, Apache, CH-47 und S-70 ausgerüstet.

Singapur gab 2016 knapp 3,4 Prozent seiner Wirtschaftsleistung oder 9,9 Milliarden Dollar für seine Streitkräfte aus.[38] Singapur lag 2018 auf Platz 2 im Globalen Militarisierungsindex (GMI).

Verwaltung

Administrative Gliederung

IndonesienMalaysiaSouth WestNorth WestCentral SingaporeNorth EastSouth EastSouth East
Verwaltungsgliederung in fünf CDC Districts

Die administrative Gliederung Singapurs umfasst fünf Community Development Council (CDC)-Distrikte, die von Bürgermeistern (Mayor) und örtlichen Räten verwaltet werden. Diese werden weiter untergliedert in Town Councils:[39]

  1. Central Singapore District
  2. North East District
  3. North West District
  4. South East District
  5. South West District

Landesplanerische Gliederung

Die fünf Distrikte der Verwaltungsgliederung sind nicht identisch mit den fünf Regionen der Landesplanung.

Ursprünglich war nur der Süden des Landes am Singapore River bewohnt. Die restlichen Teile des Landes bestanden aus tropischem Regenwald oder wurden landwirtschaftlich genutzt. In den 1960er Jahren wurden neue Stadtgebiete vor allem als Satellitenstädte außerhalb des ursprünglichen Stadtgebietes errichtet. Die Regierungsbehörde Urban Redevelopment Authority (URA) ist verantwortlich für die Stadtentwicklung. Besonderer Wert wird dabei auf effiziente Landnutzung und -verteilung sowie Verkehrsplanung gelegt. In einem Entwicklungsplan wird die Landnutzung für die 55 Planungsgebiete (planning areas) einschließlich der 2 Wasserschutzgebiete, die zu fünf Regionen gruppiert werden, festgelegt. Die einzelnen Planungsgebiete werden ihrerseits in eine verschieden große Anzahl von sogenannten Subzonen unterteilt.

Die 55 urban planning areas (UPA) der Urban Redevelopment Authority/URA (einschließlich 2 water catchment areas) werden zu fünf Regionen gruppiert.
Region[40][41] Größter Teilort Fläche
(km²)
Bevölkerung
30.06.20171)
Dichte UPA
Central Region Bukit Merah 132,7 930.600 7.015 12
East Region Bedok 93,1 690.510 7.417 6
North Region2) Woodlands 97,3 543.360 5.104 8
North-East Region Hougang 141,1 889.300 8.559 7
West Region3) Jurong West 201,3 911.760 4.529 12
Singapur Bedok 704,0 3.965.530 5.633 55
1) Nur Wohnbevölkerung (Nicht-Wohnbevölkerung betrug 2017 insgesamt 1.646.457 Personen)
2) mit Central Water Catchment, Singapur
3) mit Western Water Catchment, Singapur

Wirtschaft

Wirtschaftsstruktur

Die Konzerthalle am Singapore River: Die Esplanade
Das Hotel Marina Bay Sands ist eine Touristenattraktion

Als einer der sogenannten Tigerstaaten schaffte Singapur innerhalb weniger Jahrzehnte den Sprung von einem Schwellenland zu einem Industriestaat bzw. einer primär auf Dienstleistungen ausgerichteten Volkswirtschaft. Der Aufbau der Wirtschaft begann zur Kolonialzeit. Schon im 19. Jahrhundert, als Singapur zu einer britischen Kolonie wurde, galt es mit seiner sehr günstigen Wasserverkehrslage zwischen China und Europa als großer Warenumschlagplatz. Demzufolge liegen Gewerbe- und Industrieflächen vor allem an den Küsten. Viele Produkte werden in Singapur lediglich verarbeitet oder veredelt, z. B. Nahrungsmittel, Erdöl, Kautschuk, Stahl und Maschinen. Singapurs Handelspartner sind die USA, Großbritannien, China, Japan, Hongkong, Malaysia und Thailand. Trotz seiner geringen Größe und kleinen Bevölkerung war Singapur 2016 mit Exporten von Gütern und Dienstleistungen im Wert von 511 Milliarden US-Dollar die elftgrößte Exportnation der Welt. Singapur war zudem eine der wenigen Nationen der Welt, in der der Wert der Exporte die des Bruttoinlandsprodukts überstiegen, was die enge Vernetzung Singapurs in den Welthandel zeigt.[42] Im Global Competitiveness Index des Weltwirtschaftsforums belegt Singapur 2018 den zweiten Rang hinter den USA.[43]

Mit Malaysia gibt es bis heute Streitigkeiten über die Wasserversorgung und die Verrechnung der entstandenen Kosten. Singapur ist dringend auf Wasserimporte angewiesen. Wasser wird von Malaysia geliefert und von Singapur aufbereitet. Des Weiteren bestehen (Grenz-)Streitigkeiten über Singapurs Landgewinnung, Brückenbau und Seegrenzen. Malaysia garantiert vertraglich die Wasserversorgung bis 2061.[44]

Singapur zählt zu den am stärksten deregulierten und privatisierten Volkswirtschaften der Welt. Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegte es 2017 den zweiten Platz hinter Hong Kong. Singapur gehört zu den liberalsten Volkswirtschaften der Welt.[45] Eine große Ausnahme bildet der stark regulierte Wohnungsmarkt. Einfluss auf das wirtschaftliche Geschehen hat der Staat zudem durch die Holding Temasek, die sich im Besitz der Regierung befindet. Temasek investiert strategisch in die Unternehmen des Landes. Singapur ist bestrebt, ein biotechnologisches Zentrum in Asien zu werden. Die A*STAR, die Agency for Science, Technology and Research, eine Regierungsbehörde, unterstützt Forschungskapazitäten in Singapur. In der neugeschaffenen Biopolis sind private und staatliche Institute, Biotech- und Pharmaunternehmen angesiedelt. Der Hafen Singapurs ist einer der modernsten und größten Umschlagplätze der Welt. Der Straits Times Index ist der führende Aktienindex an der Singapore Exchange.

Besondere Bedeutung hat Singapur als internationaler Finanzplatz und im sog. „Wealth Management“, d. h. als Steueroase. Singapur wurde 2017 von der Organisation "Global Citizens" auf Platz 4 der Liste der 17 größten Steueroasen der Welt gestellt.[46] Nach der Finanzkrise 2008/09 verdoppelte sich das Volumen der in Singapur verwalteten Vermögen bis 2015 auf etwa 2,5 Billionen Singapur-Dollar. Ein Teil dieser Mittel floss in riesige Shopping Malls, Hotels und andere Investitionen vor Ort, so dass Überkapazitäten im Handel beklagt werden. Seit 2014 zeichnet sich eine Konsolidierungsphase des Banksektors ab. Einige europäische Banken schlossen ihre Tochtergesellschaften.[47] In einer Rangliste der wichtigsten Finanzzentren weltweit belegte Singapur den 4. Platz (Stand: 2018).[48]

Mit 11,8 Millionen ausländischen Besuchern 2015 war Singapur eine der am meisten besuchten Städte der Welt.[49] Der Tourismus wird von der Regierung mit Marketingkampagnen gezielt gefördert und bringt jedes Jahr Milliarden an Einnahmen. Die Staatsbürger Singapurs selbst dürfen in 159 Länder visafrei einreisen, womit die Einwohner Singapurs über den mächtigsten Reisepass weltweit verfügen[50], da Paraguay die VISA-Restriktionen für Singapur am 24. Oktober 2017 aufhob und Deutschland dadurch mit 158 Staaten auf Platz 2 steht.[51]

Nach dem Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index) von Transparency International lag Singapur 2017 von 180 Ländern zusammen mit Schweden auf dem 6. Platz, mit 84 von maximal 100 Punkten. Singapur hatte damit von allen Ländern in Asien die niedrigste Korruption.[52]

Laut dem Economist Intelligence Unit ist Singapur im Jahre 2014 weltweit die teuerste Stadt.[53] In einer Rangliste der Städte nach ihrer Lebensqualität belegte Singapur im Jahre 2018 den 25. Platz unter 231 untersuchten Städten weltweit.[54]

Kenndaten

  • Bruttoinlandsprodukt (2016): 296,6 Milliarden Euro; Anteile (2016): 26,6 Prozent Industrie und 73,4 Prozent Dienstleistungen
  • Die Bewohner Singapurs gehören zu den wohlhabendsten der Welt.
  • BIP/Kopf (KKP) (2016): 87.855 Dollar
  • BIP/Kopf (2016): 52.961 Dollar
  • Beschäftigte (2004): Dienstleistungen 67,4 Prozent, Industrie 32,6 Prozent, Landwirtschaft ist fast nicht vorhanden,
  • Arbeitslosigkeit (2016): 2,1 Prozent
  • Außenhandel (2016): 283,0 Milliarden Euro (davon aus Deutschland: 6,7) Import und 329,9 Milliarden Euro (davon nach Deutschland: 5,3) Export
  • Singapur ist unter anderem Mitglied der APEC und gehört dem P4 Agreement an, einem Freihandelsabkommen, zu dem noch Brunei, Chile und Neuseeland gehören. Ein Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union war im Oktober 2014 beschlussreif;[55] am 19. Oktober 2018 unterzeichnete die EU im Rahmen des ASEM-Gipfels ein Freihandels- und Investitionsabkommen mit Singapur.[56]

Entwicklung wichtiger Wirtschaftskennzahlen

Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen:

Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
in % gegenüber dem Vorjahr (real)
Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Veränderung in % gg. Vj. 8,9 9,1 1,8 −0,6 15,2 6,4 4,1 5,1 3,9 2,2 2,4 3,6
Quelle: Weltbank.[57]
Entwicklung des BIP (nominal)
absolut (in Mrd. US$)
Entwicklung des BIP (nominal)
je Einwohner (in Tsd. US$)
Jahr 2014 2015 2016 Jahr 2014 2015 2016
BIP in Mrd. US$ 308,1 296,8 296,9 BIP je Einw. (in Tsd. US$) 56,3 53,6 52,9
Quelle: Weltbank.[58]
Entwicklung der Inflationsrate
in % gegenüber dem Vorjahr
Entwicklung des Haushaltssaldos
in % des BIP
Jahr 2013 2014 2015 2016 Jahr 2003 2004 2005
Inflationsrate 2,4 1,0 −0,5 −0,5 Haushaltssaldo 5,7 6,0 6,0
Quelle: Weltbank.[59]
Entwicklung des Außenhandels
in Mrd. US$ und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
2014 2015 2016
Mrd. US$ % gg. Vj. Mrd. US$ % gg. Vj. Mrd. US$
% gg.Vj.
Einfuhr 366,2 −1,8 296,7 −15,4 283,0 −4,6
Ausfuhr 409,8 −0,1 346,6 −15,4 329,9 −4,8
Saldo +43,5 +49,9 +46,9
Quelle: GTAI[60]
Haupthandelspartner Singapurs (2016), Quelle: GTAI[60]
Ausfuhr (in Prozent) nach Einfuhr (in Prozent) von
China Volksrepublik Volksrepublik China 13,0 China Volksrepublik Volksrepublik China 29,1
Hongkong Hongkong 12,6 Malaysia Malaysia 11,4
Malaysia Malaysia 10,6 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 10,9
Indonesien Indonesien 7,8 Taiwan Taiwan 8,2
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 6,9 Japan Japan 7,0
Taiwan Taiwan 4,5 Korea Sud Südkorea 6,0
Japan Japan 4,4 Indonesien Indonesien 4,8
sonstige Länder 47,6 sonstige Länder 37,4

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben von umgerechnet 44,8 Milliarden US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 46,8 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsüberschuss in Höhe von 0,6 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP).[61]

Die Staatsverschuldung betrug 2009 186,6 Mrd. US-Dollar oder 113,1 % des BIP,[61] im Jahre 2014 106,7 % des BIP. Damit lag Singapur im Jahr 2014 weltweit auf Platz 11 der Staaten mit der höchsten Verschuldung bezogen auf das BIP. 2015 wird ein Haushaltsdefizit von etwa 6 Mrd. Singapur-Dollar erwartet; die geplante Ausweitung der Infrastrukturinvestitionen kann nicht mehr aus Rücklagen bezahlt werden. (Die Verschuldung der Unternehmen und der privaten Haushalte betrug demgegenüber sogar 251 % des BIP.)[62] Aufgrund seines hohen Auslandsvermögen ist Singapur jedoch ein Netto-Kreditor gegenüber dem Ausland.[63] Singapurs Staatsfond, die Government of Singapore Investment Corporation, verfügte 2018 über investiertes Kapital in Höhe von 390 Mrd. US-Dollar.[64] Von der Ratingagentur Standard & Poor’s werden die Staatsanleihen des Landes mit der Bestnote AAA bewertet (Stand 2018).[65]

Infrastruktur

Straßenverkehr

Aufgrund der britischen Kolonialvergangenheit herrscht Linksverkehr. Es bestehen zwei Landverbindungen mit Malaysia. Der Johor-Singapur-Damm (Johor–Singapore Causeway) im Norden, eröffnet in den 1920er Jahren, verbindet Woodlands (Singapur) mit Johor Bahru (Malaysia) für Kraftfahrzeuge und Bahn. Außerdem ist er die Hauptverbindung für die Wasserversorgung Singapurs. Eine zweite Brücke (Malaysia-Singapore Second Link), die 1996 fertiggestellt wurde, liegt im Westen Singapurs. Sie verbindet Tuas (Singapur) mit Gelang Patah (Malaysia).

Es gab Überlegungen, den Kanal, der Singapur von Malaysia trennt, aufzuschütten und so die Insel mit dem Festland zu verbinden. Dieser Plan wurde aber aufgrund von Grenzproblemen aufgegeben. Singapur hätte die Hauptkosten getragen, Malaysia bestand allerdings auf der Beibehaltung der heutigen Grenzziehung in der Mitte des Kanals. Der von Malaysia propagierte Ersatz des Fahrdamms durch eine neue Brücke scheitert im Gegenzug am Widerstand Singapurs. Dies muss auch vor einem wirtschaftlichen Hintergrund gesehen werden, da eine Änderung des Status quo die Schiffbarkeit der Johorstraße und damit den Wettbewerb zwischen den Häfen Malaysias und Singapurs beeinflusst.

Im Rahmen einer restriktiven Verkehrspolitik unterliegt der private Autobesitz strengen Regulierungen. Jeder potenzielle Autokäufer muss zuerst eine Berechtigung (Certificate of Entitlement, COE) ersteigern. Regelmäßig entscheidet die staatliche Land Transport Authority (LTA) über die Erteilung von Lizenzen, die in einem Bieterverfahren ersteigert werden können, nach zehn Jahren aber wieder verfallen. Dies ist ein wirksames Instrument, um die Anzahl von Pkw in Singapur zu begrenzen.[66] Der Import von Kraftfahrzeugen ist mit Abgaben von teilweise über 200 Prozent besteuert, hat aber eine hohe Bedeutung als Statussymbol. Weiterhin wird der Verkehr im Stadtzentrum durch ein elektronisches Mautsystem mit hohen Abgaben belegt.

Luftverkehr

Im Osten des Stadtstaates befindet sich der Flughafen Changi, einer der bedeutendsten Flughäfen Südostasiens. Er wird von über 100 internationalen Fluglinien angeflogen. Ein Teil der Zivilflüge besteht aus Transitverkehr, der in Singapur – vor allem auf der Känguru-Route – nur zwischenlandet. Die fünf am häufigsten angeflogenen Ziele sind (in dieser Reihenfolge, Stand 2017) Kuala Lumpur, Jakarta, Bangkok, Hong Kong und Manila.[67] Der Flughafen besteht aus vier Terminals. Eine Verbindung der Terminals wird mit einer Einschienenbahn (Skytrain) sichergestellt. Zwischen Terminal 2 und 3 befindet sich die MRT-Haltestelle, mit der man preisgünstig in die Innenstadt kommt.

Ein weiterer Flughafen in Seletar ist von geringerer Bedeutung für den zivilen Luftverkehr.

Schienenverkehr

Es existiert eine eingleisige Eisenbahnverbindung (nicht elektrifiziert) mit Malaysia, betrieben von der KTM (Keretapi Tanah Melayu). Der Hauptbahnhof Singapurs befindet sich im südlichen Teil der Insel. Die gesamte Eisenbahnanlage ist exterritorial, das heißt Eigentum Malaysias. Daher passiert man die malaysische Grenzkontrolle kurz vor dem Einsteigen in den Zug und reist nach Malaysia ein, verlässt aber erst beim Erreichen der singapurischen Grenzkontrolle im Woodlands Train Checkpoint (WTCP) am Causeway den Stadtstaat. Die Fahrtdauer von Singapurs Tanjong Pajor Station (auch Keppel Road Station) nach Kuala Lumpur Sentral beträgt rund sieben Stunden, die durchschnittliche Zuggeschwindigkeit 40–60 km/h. Malaysia hatte die Absicht, diese Verbindung auf zwei Gleise zu erweitern sowie zu elektrifizieren, sodass Schnellzüge darauf fahren können. Der gegenwärtige malaysische Ministerpräsident hat diese Pläne gestoppt. Seit Juli 2011 verkehren die Züge nur noch von und bis zum WTCP, wo auch die malaysische Grenzkontrolle eingezogen ist. Das alte Bahnhofsgebäude an der Keppel Road soll erhalten bleiben.

Eine am 17. Februar 1974 eröffnete Seilbahn (Mount Faber Cablecar) verbindet die Touristeninsel Sentosa im Süden mit Mount Faber auf der Hauptinsel. Eine Zwischenstation befindet sich auf dem Harbour Front Centre (dem ehemaligen World Trade Center) im Hafen der Stadt. Sie ist täglich von 8:30 bis 23 Uhr in Betrieb.

Nahverkehr

Light Rapid Transit Zug

Singapur hat ein engmaschiges, hochgetaktetes und relativ preiswertes ÖPNV-System, das systematisch ausgebaut wird. Gut ausgebaut ist das U-Bahn-Netz, genannt MRT (Mass Rapid Transit), betrieben von der SMRT Corp. und SBS Transit. Das Nahverkehrsbussystem ist ebenfalls gut ausgebaut. Es gibt keine festen Fahrpläne. Stattdessen ist an den Haltestellen die durchschnittliche Taktrate angegeben (zum Beispiel alle zehn Minuten), in der die Busse fahren. Die Haltestellen stehen im Abstand von wenigen hundert Metern auseinander und werden nur bei Bedarf angefahren. Fahrgäste müssen daher dem Busfahrer von der Haltestelle aus ein Signal (Handbewegung nach unten) geben.

Es gibt klimatisierte und nicht klimatisierte Busse. Für letztere zahlt man einen geringfügig günstigeren Fahrpreis.

Die Landverkehrsbehörde hatte ihre Busse seit September 2016 nach der 33-jährigen Dominanz mit SBS Transit und SMRT Busse in das Bus Contracting Model mit Tower Transit Singapore und Go-Ahead Singapore übertragen.

Taxis sind weit verbreitet und günstig. Allerdings kommt es zu starken Engpässen während der Hauptverkehrszeit, samstags, bei Regen und zwischen 23:30 Uhr und 1 Uhr. In diesen Zeiten sind die Grundfahrpreise zwischen 10 und 50 Prozent höher.

Schiffsverkehr

Der Hafen Singapurs ist einer der geschäftigsten der Welt und der weltweit bedeutendste Umschlagplatz für Container. Dies liegt unter anderem, insbesondere hinsichtlich seiner historischen Entwicklung, an der günstigen Lage am Seeweg von China und Japan nach Europa.

Der Hafen Singapurs mit der Insel Sentosa im Hintergrund

Kultur

Schmelztiegel Singapur

Es wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass alle ethnischen Gruppen in Harmonie zusammenleben. Dies wird teilweise staatlich festgelegt, wie beispielsweise im sozialen Wohnungsbau (HDB – Housing Development Board) durch sogenannte ethnische Gruppenquoten. So darf von einem Wohnungsblock nur ein bestimmter Prozentsatz an Chinesen, Malaien und Inder verkauft werden.[68]

Der große Anteil der Chinesen in der Bevölkerung führt oft zu der falschen Annahme, dass die anderen Bevölkerungsgruppen in ihrem täglichen Leben benachteiligt werden. Die Forderung nach Kenntnissen der chinesischen Sprache bei einem Stellenangebot ist zwar nicht ungewöhnlich, dies geschieht jedoch meistens nur bei internationalen Betrieben, die ausschließlich ausländische chinesische Kunden ohne Englischkenntnisse betreuen, oder bei kleineren chinesischen Familienbetrieben. Der Markt wird durch die Chinesen wegen ihrer Anzahl zwar dominiert, aber nicht kontrolliert. Es mangelt bei den Führungspositionen und an Hochschulen nicht an Indern und Malaien. Auch in der Regierung sind diese ethnischen Gruppen vertreten.

Wegen der eher seltenen Erscheinung interkultureller Ehen wird oft angenommen, dass eine Segregation zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen im Land herrscht. Tatsächlich dominieren Ehen innerhalb der eigenen ethnischen Gruppen. Zum einen ist eine Dominanz der interkulturellen Varianten bei dem hohen Anteil von Chinesen statistisch ausgeschlossen. Zum anderen gibt es eine Reihe von sozialen und religiösen Gründen, die interkulturelle Partnerschaften zwischen Frau und Mann erschweren. Schon bei den jungen unverheirateten Paaren ist die interkulturelle Variante selten. Während die malaiische und chinesische Jugend sich manchmal zusammenfinden, halten Kastensystem und Tradition oft die indischen Eltern davon ab, ihren Kindern die Wahl des eigenen Partners zu überlassen. Manchmal werden chinesische Frauen auch durch die Notwendigkeit, zum Islam zu konvertieren, von einer Ehe mit einem Malaien abgeschreckt. Dennoch ist es bemerkenswert, dass Ehen zwischen Malaien und Chinesen in Singapur eine Tradition haben, die ins frühe 20. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann. Daraus ist die Nonya- oder Peranakankultur entstanden, die heutzutage vom Aussterben bedroht ist.

Ein anderes Thema bei der Eheschließung in Singapur, das häufig ein Lächeln bei den Einheimischen hervorruft, ist die staatliche SDU (Social Development Unit), die für die Anbahnung von Paarbeziehungen von Akademikern und Universitätsabsolventen zuständig ist.

Im Alltag, vor allem in den Schulen und bei der Arbeit, findet durchaus die Interaktion mit Menschen aus anderem Kulturkreis statt. Eine Segregation ist jedoch zwischen den Einheimischen und den dort lebenden sogenannten „Expatriates“ zu beobachten; ihre Kinder besuchen verschiedene Schulen und beim Berufsalltag mischen sie sich eher selten.

Die Verflechtung der Kulturen ist unter anderem in der Sprache, Küche und Lebensart evident. Das Singlish, eine Variante der englischen Sprache, ist gespickt mit Begriffen und Grammatik aller vier Amtssprachen. Im Gegensatz zu Spanglish, das die aus Spanisch und Englisch zusammengesetzte Umgangssprache der Latinos in den Vereinigten Staaten ist, wird Singlish ständig von den verschiedenen ethnischen Gruppen unabhängig voneinander erweitert und durch ihre Interaktion wieder zusammengefügt. Einige Beispiele: Sätze wie „Referee kayu! Xiao liao ah?“ („Der Schiedsrichter hat sich geirrt! Ist er verrückt?“) oder „Careful, wait you gana knock down!“ („Pass auf, du könntest überfahren werden!“) sind Resultate aus jahrelanger Interaktion zwischen der chinesischen und malaiischen Sprache. Dadurch wandert das Vokabular und die Grammatik einer Sprache ständig zu einer anderen durch gemeinsame Nutzung des Singlish. Auf diese Sprache ist die Regierung allerdings nicht sehr stolz. Ihr Versuch, die Vorliebe des Volks für Singlish durch die Förderung des „normalen“ Englisch durch einheimische Sitcoms wie zum Beispiel „Phua Chu Kang“ zu ändern, wurde von dem Spaß liebenden Volk eher nicht ernst genommen.

Wie auch in anderen asiatischen Ländern spielt Höflichkeit in Singapur eine wichtige Rolle. Es gibt zum Beispiel die Regel, dass der Kontaktpartner nicht „sein Gesicht verlieren“ darf. Das bedeutet, dass man einen Gesprächspartner auf begangene Fehler nicht direkt anspricht, sondern diese beiseiteschiebt und zu einem späteren Zeitpunkt anzusprechen versucht oder eine dritte Person einschaltet. Gerne werden Visitenkarten verteilt. Diese überreicht man dem Gesprächspartner mit beiden Händen. Es ist unhöflich, Visitenkarten, die man vom Gegenüber bekommen hat, einfach einzustecken. Vielmehr muss diese mit Respekt behandelt werden und auf dem Tisch noch eine Weile offen hingelegt werden. Die Höflichkeitsregeln entsprechen dem, was in China üblich ist. Generell ist das gesellschaftliche Leben stark durch das Gedankengut des Konfuzianismus geprägt.

Trotz der Wertschätzung von Höflichkeit ist in Singapur die Kiasu-Mentalität (Angst, zu verlieren) immer noch recht verbreitet, was bei manchen Bürgern zu einem egoistisch wirkenden Verhaltensmuster führt.[69]

Medien

Printmedien, Fernsehen und Radio sind staatlich kontrolliert, auch halbstaatliche Medien sind zugelassen.[70] Der Zugang zum Internet-Live-Stream ist möglich.[71]

Mit der Absicht ein Medienzentrum der Region zu werden, investiert der Staat massiv in Breitbandtechnologien, Onlinedienste und neue Medien.[70] 2016 nutzte 82,5 Prozent der Bevölkerung das Internet.[72] Singapur hat zudem eine der höchsten Internetgeschwindigkeiten weltweit.

Zensur

Pressefreiheit existiert in Singapur nicht: Die Medien unterliegen einer strengen staatlichen Zensur. Außerdem führt der permanente staatliche Druck zu einer Selbstzensur. Die Regeln der Berichterstattung für ausländische Korrespondenten beinhalten das Verbot, sich kritisch zur Regierungspolitik zu äußern. Der private Besitz von Satellitenschüsseln ist untersagt. Über Kabel besteht ein Zugang zu ausgewählten internationalen Programmen (Deutsche Welle, BBC, CNN u. a.).[70]

Bei der Rangliste der Pressefreiheit 2017, welche von Reporter ohne Grenzen herausgegeben wird, belegte Singapur Platz 151 von 180 Ländern.[73] Laut dem Bericht der Nichtregierungsorganisation war die Situation der Pressefreiheit im Land "schwierig".

  • Als politisch „sensibel“ geltendes Material ist verboten.
  • Pornografie ist verboten; die Darstellung von Sex und Nacktheit ist eingeschränkt. Daher sind der Playboy und andere „Erwachsenenmagazine“ in Singapur verboten. Einige weniger freizügige Magazine sind jedoch im Handel erhältlich. Falls Sex und Nacktheit erlaubt sein sollen, müssen sie zum Kontext passen. Filme, die Nacktheit, Sex oder übermäßige Gewalt zeigen, erhalten normalerweise die Altersfreigabe Mature 18 (M18), in Ausnahmefällen Restricted 21 (R21). Die Regierung zeigt jedoch Interesse daran, diese Beschränkungen aufzuweichen, und hat daher kürzlich die Altersfreigabe M18 geschaffen, um für über 18-Jährige mehr Erwachsenenmaterial zugänglich zu machen. Es bleiben allerdings die geltenden Freigaben NC16 („No Children“) und R21 („Restricted“) bestehen. (Zu Altersfreigaben in Singapur siehe auch die Veröffentlichung der „Media Development Authority“.)[74]
  • Einige ausländische Zeitungen und Magazine, wie das Asian Wall Street Journal und die Far Eastern Economic Review, sind in ihrer Verbreitung eingeschränkt. Zeitungen aus Malaysia sind verboten (dafür dürfen Zeitungen aus Singapur in Malaysia nicht verbreitet werden).
  • Schriften und Medien, die das Zusammenleben der Bevölkerungsgruppen stören und religiöse Gefühle beleidigen, sind verboten. Aufgrund dieser Gesetze ist auch die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas einschließlich ihrer Literatur seit 1972 verboten.[75]

Küche

Die Küche Singapurs zeichnet sich durch die kulturellen Einflüsse der vertretenen Ethnien aus. Deren gegenseitige Einflüsse sind in der Stadt allgegenwärtig. Neben den traditionellen Rezepten entstehen immer neue Abwandlungen. Hierdurch entstanden Gerichte wie Laksa, Yong Tau Foo oder Roti Prata, die mit der Zeit als Bestandteile der umfangreichen Reihe der Nationalgerichte gelten. Die im Ausland bekannten Singapur-Nudeln sind in dem Land selbst unbekannt.

Feiertage

Sri-Mariammam-Tempel und modernes Hochhaus

In Singapur gibt es elf Feiertage, von denen drei weltlich und die restlichen kulturelle, religiöse oder ethnische sind.

Da sich die islamischen Feiertage nach einem Mondkalender bestimmen, gibt es jeweils alle 32 bis 33 Jahre einen Feiertag im Jahr doppelt. Dafür kann das Fest des Fastenbrechens mit dem Chinesischen Neujahrsfest zusammenfallen.

Die chinesischen Neujahrsfeiertage bestimmen sich nach dem Chinesischen Kalender. Hari Raya Puasa ist am ersten Tag des zehnten Monats im Islamischen Kalender, Hari Raya Haji am zehnten Tag des zwölften Monats. Der Vesak-Tag findet am ersten Vollmond im Mai statt, Diwali am letzten Tag des Monats Asvina nach dem Indischen Kalender.

Bildung

Kindergärten

Viele Eltern lassen ihre Kinder frühzeitig unterrichten, mitunter bereits im ersten Lebensjahr. Es gibt für jedes Kind einen Platz im Kindergarten. Je nach Alter kann der Aufenthalt von zwei Stunden bis ganztags variieren. Neben dem staatlichen Kindergarten (PAP) existieren private Horte in allen Variationen, von Montessori- bis zu zwei- oder dreisprachigen Kindergärten. Des Weiteren hat Singapur internationale Schulen und Kindergärten. Viele Kinder eignen sich dort dauerhaft Singlish an, eine Varietät des Englischen, die Anteile aus den Muttersprachen dieser Kinder enthält. Unterrichtssprache ist jedoch Englisch.

Singapurische Schule

Schüler versammeln sich in der Aula der Nan Hua High School.

Singapurer dürfen keine internationalen Schulen besuchen, es sei denn, sie besitzen eine weitere Staatsangehörigkeit. Stattdessen können Singapurer zwischen staatlichen und privaten Schulen wählen. Man muss hier beachten, dass es staatliche und private Eliteschulen gibt. Um an diesen Schulen zu studieren, muss man an einem Auswahlverfahren teilnehmen und sich bereits ein bis zwei Jahre vorher bewerben.

Eine bekannte Highschool ist die Dunman High School.

Einige der bekanntesten Schulen für die siebte bis zehnte Klasse sind Raffles Institution, Raffles Girls’ School, Hwa Chong Institution, Anglo-Chinese Independent School, Nanyang Girls’ School. Für die elfte und zwölfte Klasse (Abitur-Jahre) sind es Schulen wie National Junior College (das erste Junior College Singapurs), Hwa Chong Institution, Raffles Junior College, Victoria Junior College und Temasek Junior College. Die Schüler in den 18 Junior Colleges machen ihr Abitur (die „Singapore-Cambridge GCE ‘Advanced’ Level Examinations“) üblicherweise in zwei Jahren. Nur in einem Centralised Institute (Millennia Institute) machen die Schüler es in drei Jahren.

Außerdem haben normalerweise nur Schüler mit sehr guten Noten aus der sechsten Klasse die Möglichkeit, eine weitere Fremdsprache (eine dritte Sprache) (Französisch, Deutsch, Japanisch, Malaiisch, Indonesisch und Arabisch) am Sprachzentrum des Bildungsministerium (MOELC) zu erlernen. Einige Schulen wie National Junior College und Raffles Junior College haben auch eigene Sprachprogramme für einige Stufen. In der letzten Zeit gibt es auch durch die Unterstützung des Bildungsministeriums mehr Möglichkeiten für Austauschprogramme, besonders zwischen den Schulen innerhalb ASEAN.

Die Schulen in Singapur gelten als außerordentlich leistungsfähig, insbesondere in Mathematik und Naturwissenschaften. So erreichen die Schüler aus Singapur bei TIMSS regelmäßig Spitzenplätze.[76][77] Im PISA-Ranking von 2015 belegen die Schüler des Landes in allen drei Kategorien (Naturwissenschaften, Mathematik und Lesen) den ersten Platz unter 72 teilnehmenden Ländern.[78] Der Leistungsdruck an Schulen gilt als sehr hoch.[79]

Internationale Schulen

Es gibt eine reiche Auswahl für Expatriates, nachfolgend hier die elf wichtigsten Internationalen Schulen:

  1. Dover Court Preparatory School – hier können auch Kinder mit speziellen Problemen unterkommen und betreut werden
  2. French School of Singapore
  3. German European School Singapore
  4. Overseas Family School
  5. Singapore American School
  6. Singapore International School
  7. Swiss School Association Singapore – Schweizer Schule Singapur
  8. Tanglin Trust School – basiert auf dem britischen System
  9. The Australian International School Singapore
  10. The Canadian International School Singapore
  11. United World College of South East Asia

Universitäten

Singapur verfügt über drei staatliche Universitäten:

  • Die älteste Universität der Stadt, die National University of Singapore (NUS) befindet sich 12 Kilometer außerhalb des Stadtzentrums in Kent Ridge. Sie zählt laut dem „World University Ranking“ des britischen „Times Higher Education Supplement“ (2006) zu den 20 besten Universitäten der Welt.
  • Die Nanyang Technological University (NTU) befindet sich im äußersten Westen der Hauptinsel Singapurs in Jurong, etwa 25 km außerhalb des Stadtzentrums. Die Universität wurde am 1. Juli 1991 per Parlamentsbeschluss gegründet. Sie ging aus dem ehemaligen Nanyang Technological Institute (NTI) hervor, das im August 1981 gegründet wurde. Erreichbar ist die Universität über die MRT bis Boon Lay oder Pioneer, von dort aus fahren zwei Buslinien bzw. eine der beiden Buslinien und ein Shuttlebus direkt zum Campus der NTU. An die NTU ist das National Institute of Education (NIE) angegliedert. Dort werden die Lehrer für die Gymnasien Singapurs ausgebildet.
  • Die neueste Universität, die Singapore Management University (SMU), hat im Sommer 2005 ihren neuen Innenstadt-Campus in Bras Basah, MRT-Haltestelle Dhoby Ghaut, bezogen.

Neben den staatlichen Universitäten gibt es eine ganze Reihe privater, zu einem Großteil auch ausländischer Universitäten und Bildungseinrichtungen, wie etwa die französische Insead. Eine weitere Universität ist eine Zweigstelle der Sorbonne in Singapur. Dort werden Theologie, Politik und Wirtschaftswissenschaften gelehrt.

Auch die Technische Universität München betreibt mit dem TUM Asia genannten German Institute of Science and Technology (GIST) seit 2002 eine Dependance in Singapur.[80]

Auch die Universität St. Gallen betreibt mit dem St.Gallen Institute of Management in Asia eine Zweigstelle in Singapur.[81]

  • Eine vierte öffentliche Universität im Nordosten der Stadt ist in Planung.
  • Die Universitäten organisieren seit mehreren Jahren regelmäßig Veranstaltungen in deren Rahmen private Beziehungen und Familiengründungen zwischen Akademikern gefördert werden sollen.
  • In Singapur gibt es auch ein Qantm- bzw. SAE Institute, in dem die Studenten Medienberufe erlernen und einen Bachelor-Abschluss erwerben können.

Sehenswürdigkeiten

Merlion mit Skyline von Singapur im Hintergrund
Der Singapore River aus der Vogelperspektive
Luftbild Marina Bay
Esplanade
Singapore Botanic Gardens, ein 67,3 Hektar großer Botanischer Garten mit einer Sammlung von mehr als 3.000 verschiedenen Orchideenarten.
Singapurs Skyline bei Nacht, gesehen aus dem Singapore Flyer
Oberfläche des Esplanade Theatres on the Bay
Luftbild der Gardens by the Bay
„Flower Dome“ und Gardens by the Bay
Marina Bay Sands Hotel, Singapore
Luftbild der „Supertrees“ in Gardens by the bay

Tourismus ist in Singapur eine wichtige Einkommensquelle, im Jahr 2017 besuchten 17,4 Millionen Touristen Singapur.[82] Zu den Hotels der gehobenen Klasse gehört das Raffles Hotel, in dem berühmte Persönlichkeiten wie Charlie Chaplin, Rudyard Kipling oder Winston Churchill zu Gast waren. Die meisten Hotels liegen im Zentrum oder am Pearls Hill Park.

Für Touristen ist Singapur vorwiegend Zwischenziel, an dem diese durchschnittlich 3,67 Tage verweilen. Dennoch bietet die Stadt zahlreiche Attraktionen:

Stadtviertel

Lage und Aussehen der Stadtviertel für die ethnischen Gruppen: Chinesen, Malayen, Inder, Moslems u. a., wie sie heute zu sehen sind, ließ Thomas Stamford Raffles schon bald nach seiner Ankunft in Singapur anlegen. Außerdem verfügte Raffles, dort durchgehend sog. Shop Houses zu bauen (unten Geschäftsräume mit überdachtem Gehweg, oben Wohnung), wie er sie von der Insel Penang her kannte.

Historische Gebäude

Museen

befinden sich teilweise in historischen Gebäuden:

  • Das Singapore Art Museum zeigt vor allem asiatische Kunst
  • Die National Gallery Singapore zeigt moderne Kunst (19. und 20. Jhdt.) aus Singapur und Südostasien
  • Das Singapore Science Centre bietet interessierten Besuchern über 500 interaktive Experimente
  • Das National Museum of Singapore erläutert die Geschichte Singapurs und stellt darüber hinaus Kunsthandwerk und ausgewählte Prunkstücke der singapurer Sammlungen aus, wie John Singer Sargents Öl-Porträt des britischen Verwalters Sir Frank Swettenham aus dem Jahre 1904.
  • Im Asian Civilisations Museum werden Sammlungen aus dem chinesischen, malaiischen, islamischen und indischen Kulturkreis gezeigt.
  • In der Battle Box, dem ehemaligen Befehlsstand der Alliierten in Singapur, wird der Fall der Stadt vor den anrückenden Japanern dargestellt.
  • Images of Singapore zeigt die lokale Geschichte sowie Sitten und Gebräuche in der Stadt
  • Das Singapore Philatelic Museum zeigt seltene Briefmarken aus Asien sowie Exponate zur Postgeschichte Singapurs
  • Im Live Turtle and Tortoise Museum im Chinesischen Garten kann man eine Vielzahl an Schildkröten sehen. Durch die große Sammlung hat es das Museum geschafft, einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde zu erhalten.

Parks und Gärten

  • Der Jurong Bird Park, ein Vogelpark mit 600 Vogelarten in zum Teil riesigen Volieren
  • Das 1883 gegründete, 165 Hektar große Bukit-Timah-Reservat, ein fast primäres Stück Dschungel (Küstenberg-Wald Dipterocarpus) mit der höchsten Erhebung des Inselstaates
  • Die 1993 eröffnete Sungei Buloh Wetland Reserve im Nordwesten der Insel, ein 139 Hektar großer Nationalpark mit Feuchtgebieten und Mangrovenwäldern
  • Der Pasir Ris Park im Nordosten der Insel. Auf Stegen kann man in diesem drittgrößten Park Singapurs die Mangrovensümpfe erkunden.
  • Der Zoo, der zur Beobachtung der nachtaktiven Tiere eine Nacht-Safari anbietet
  • Der 1822 von Sir Thomas Stamford Raffles gegründete Singapore Botanic Gardens mit mehr als einer halben Million Pflanzen und einer spektakulären Orchideensammlung
  • Der East Coast Park mit vielen Freizeitangeboten sowie einer Reihe von Fisch-Restaurants
  • Fort Canning Park beinhaltet zwei gotische Tore, den ältesten christlichen Friedhof der Stadt, den ASEAN Sculpture Park, die Battle Box sowie den Spice Garden, den ersten botanischen Garten der Stadt aus dem Jahre 1822
  • In der Parklandschaft rund um das MacRitchie Reservoir lädt ein weitläufiges Netz von Wegen zum Wandern ein.
  • Der Chinesische Garten mit Pagoden liegt auf einer Insel im Jurong Lake.
  • Der Japanische Garten
  • Butterfly Park and Insect Kingdom beherbergen mehr als 1.500 Schmetterlings- sowie über 2.500 Insektenarten.
  • Der Jurong Reptile Park mit ehemals mehr als 400 Reptilienarten wurde im September 2006 geschlossen.
  • Die Gardens by the Bay, auf künstlich gewonnenem Land östlich der Marina Bay angelegt. Bestehend aus dem 2011 eröffneten Bay East Garden (32 Hektar) und dem 2012 eröffneten Bay South Garden (54 Hektar). Bestandteil dieser Anlage sind auch die Heritage Gardens.[83] Eine Erweiterung um den Bay Central Garden (15 Hektar) ist geplant. Ebenfalls auf dem Parkgelände angesiedelt sind die Hallen "Cloud Forest" und "Flower Dome" sowie künstliche Riesenbäume.
  • Der Bishan Park besteht aus einem zu einem Fluss umgebauten Kanal.

Die Singapurer Regierung verfolgt das stadtplanerische Ziel, durch Fassadenbegrünung die natürliche, tropische Umgebung mit dem Baubestand zu verbinden. Das Stadtbild ist geprägt von Straßenbäumen, Grünanlagen und unzähligen kleinen und größeren Parks, die sich in und um die Wohneinheiten ränken. Über 3.320 Hektar des Landes sind Parks oder grüne Freiflächen.[84]

Denkmäler

  • Das Wahrzeichen Singapurs, der Merlion, eine Kombination aus Löwe und Fisch
  • Eine Plakette markiert die Stelle, an der Sir Thomas Stamford Raffles angeblich zum ersten Mal den Boden Singapurs betreten hat.
  • Das Lim Bo Seng Memorial gedenkt des von den Japanern im Zweiten Weltkrieg umgebrachten Kriegsheldens Lim Bo Seng

Sonstiges

  • Das Esplanade, ein 2002 eröffnetes Kulturzentrum in Form einer Stinkfrucht, deswegen in Singapur besser bekannt unter dem Namen Durian.
  • Die Insel Ubin (Pulau Ubin) nordöstlich der Hauptinsel Singapurs ist im Gegensatz zum restlichen Singapur noch beinahe komplett unbebaut und naturbelassen. Die kleine Insel wird häufig von Einheimischen für Wochenendausflüge und Fahrradtouren in die Natur aufgesucht.
  • Der Aussichtspunkt Mount Faber mit einem 360°-Blick über Singapur. Eine Seilbahn verbindet den Berg mit Sentosa
  • Die Haw Par Villa ist ein Vergnügungspark, gestaltet nach Themen aus der chinesischen Mythologie
  • Die Insel Saint John’s Island (Pulau Sakijang Bendera) ist Singapur vorgelagert und bietet Ausflüglern Gelegenheit zum Baden und Wandern.
  • Am 18. März 2010 eröffneten die Universal Studios Singapore, ein Themenpark der auf der Ferieninsel „Resorts World Sentosa“ Attraktionen und Shows zu filmbezogenen Themen bietet.
  • In Singapur steht das mit einer Höhe von 165 Metern zweitgrößte Riesenrad der Welt, der Singapore Flyer.
  • Hotel Marina Bay Sands mit Aussichtsplattform, Bar und Schwimmbecken auf 200 Meter Höhe.
  • Kusu Island, eine kleine zum Teil aufgeschüttete Insel vor Singapur.
  • Der Springbrunnen des Reichtums galt 1998 als größter Brunnen der Welt.

Sport

Sportler

Bis zu den Olympischen Spielen 2012 in London war der Gewichtheber Tan Howe Liang einziger olympischer Medaillengewinner Singapurs, der bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom Silber im Leichtgewicht gewann. In London 2012 gewann die Tischtennisspielerin Feng Tianwei Bronze sowohl im Einzel, als auch in der Mannschaftswertung mit Li Jiawei und Wang Yuegu. Die Badmintonspielerin Li Li gewann den Dameneinzeltitel bei den Commonwealth Games 2002. Bekannt sind auch der Badmintonspieler Ronald Susilo und seine Frau, die Tischtennisspielerin Li Jia Wei. Der chinesische Schach-Großmeister Zhang Zhong spielt seit 2007 für den Schachverband von Singapur. Der Schwimmer Joseph Schooling sorgte bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro für Aufmerksamkeit und gewann Gold über 100 m Schmetterling und ist seitdem einer der bekanntesten Sportler Singapurs.

Ereignisse

Fußball

Die S. League ist die höchste Spielklasse im singapurischen Fußball und wird von der Football Association of Singapore, dem Fußballverband Singapurs, organisiert.

Darüber hinaus hat Singapur auch eine Nationalmannschaft, die als viermalige Sieger der ASEAN-Fußballmeisterschaft derzeit die stärkste südostasiatische Nationalmannschaft ist.

Olympische Jugendspiele

2010 war Singapur die erste Stadt, in der die Olympischen Jugendspiele stattfanden. Vom 14. bis 26. August 2010 haben jugendliche Sportler aus aller Welt in Singapur um die olympischen Medaillen gekämpft.

Marathon

Jedes Jahr findet Anfang Dezember der Singapur-Marathon statt, der mittlerweile zu den teilnehmerstärksten der Welt gehört.

Formel 1

Das erste Formel-1-Rennen in Singapur fand am 28. September 2008 auf dem Marina Bay Street Circuit statt. Es war gleichzeitig das erste Nachtrennen in der Formel-1-Geschichte. Fernando Alonso gewann das Rennen. Die erfolgreichsten Formel-1 Fahrer auf dieser Strecke sind Sebastian Vettel und Lewis Hamilton, mit jeweils 4 Siegen (Stand 2019).

Persönlichkeiten

In Singapur geborene Persönlichkeiten

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. https://www.singstat.gov.sg/find-data/search-by-theme/society/environment/latest-data
  2. https://www.singstat.gov.sg/find-data/search-by-theme/population/population-and-population-structure/latest-data
  3. Google Public Data – Singapur. Abgerufen am 11. Dezember 2015.
  4. World Economic Outlook Database, April 2012 des Internationalen Währungsfonds
  5. United Nations Development Programme (UNDP)
  6. | Human Development Reports. (PDF) Abgerufen am 2. November 2018 (englisch).
  7. Schweiz, Afrika, Asien: Hier ist es am teuersten. Mercer LLC, 17. Juni 2015, abgerufen am 17. Juni 2015.
  8. Meistbesuchte Städte der Welt: London auf Platz eins, ForgSight.com, Angaben nach MasterCard Global Destination Cities Index, Artikel vom 15. Juni 2015, abgerufen am 13. August 2015
  9. Länderdatenbank der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung: Singapur.
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  11. https://www.mandarin.org.sg/en
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  13. David M. Cheney: Singapore (Archdiocese) [Catholic-Hierarchy]. In: catholic-hierarchy.org. 19. Januar 2015, abgerufen am 11. Februar 2015.
  14. Singapore Jews – About our community. 2018, abgerufen am 29. Januar 2019 (englisch).
  15. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, S. 438.
  16. aljazeera.com
  17. todayonline.com
  18. https://www.eld.gov.sg/voters_compulsory.html
  19. Democracy Index 2016. Abgerufen am 13. Dezember 2017 (englisch).
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  21. Kumar Ramakrishna: Asian Conflicts Reports. Ausgabe 12, Juli – August 2010, S. 6 f. Abruf am 27. März 2011.
  22. What is Total Defence? Total Defence, 15. Januar 2010, abgerufen am 10. September 2012. (englisch)
  23. vgl. NEWater – Trinkwasser fuer Singapur. In: euronews, 30. August 2011.
  24. History and Milestones. Außenministerium Singapurs, archiviert vom Original am 13. Oktober 2017; abgerufen am 13. Oktober 2017 (englisch).
  25. Außenpolitik. Abgerufen am 10. Juli 2017.
  26. zeit.de
  27. customs.gov.sg (Memento vom 7. Oktober 2013 im Internet Archive)
  28. Singapore to partly lift gum ban. In: news.bbc.co.uk. 15. März 2004, abgerufen am 28. Februar 2015.
  29. Liberalisierung: Singapur legalisiert Sexpraktiken. In: Spiegel Online. 9. November 2006, abgerufen am 11. Februar 2015.
  30. Neuer §377
  31. Judical caning in Singapore, Malaysia and Brunei
  32. M. Husairy Othman: Striking fear into hearts of most hardened criminals. In: New Straits Times, Kuala Lumpur, 27. Mai 2004, corpun.com
  33. Ministry of Home Affairs, Singapur (Memento vom 21. August 2004 im Internet Archive)
  34. Singapur lockert die Todesstrafe. In: nzz.ch
  35. Der gnadenlose Staat. Singapur hat strenge Gesetze. Sie gelten auch für die Deutsche Julia Bohl, der Drogendelikte zur Last gelegt werden. In: Berliner Zeitung. 22. März 2002.
  36. Drug scene in Singapore (Memento vom 3. Oktober 2015 im Internet Archive)
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  83. Christof Baier: „Intricate Asian“ und explizit Singaporean – die Heritage Gardens in Singapur im Komplexen Feld der Hybridität. In: Die Gartenkunst 28 (2/2016), S. 317–330.
  84. EnSaver ONLINE: Singapur: Die „Stadt im Garten“