Älplisee

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Älplisee
Älplisee mit Schaftällihorn
Geographische Lage Arosa (Schanfigg, Graubünden, Schweiz)
Zuflüsse Plessur
Abfluss Plessur
Daten
Koordinaten 768452 / 180382Koordinaten: 46° 45′ 12″ N, 9° 38′ 37″ O; CH1903: 768452 / 180382
Älplisee (Kanton Graubünden)
Älplisee (Kanton Graubünden)
Höhe über Meeresspiegel 2156 m ü. M.

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Der Älplisee ist ein auf 2156 m gelegener Bergsee bei Arosa in Graubünden, Schweiz.

Lage und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der See liegt auf dem Aroser Älpli, südwestlich von Innerarosa hinter dem Älpliriegel im Quellbereich der Plessur zwischen dem Schwellisee und den Bergen Erzhorn, Aroser Rothorn sowie Älplihorn.

Geologie und Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Älplisee ist ein vegetationsloser Muldensee, gebildet durch die Ablagerungen eines lokalen Gletschers. Er liegt an der Grenze zwischen der kristallinen Silvretta-Decke, der Tschirpen-Decke und den Aroser Dolomiten. Das linke Ufer ist von Weideland umgeben, und das rechte Ufer besteht aus einer Dolomit- und Kalkschutthalde des Älpliseehorns, die bis ans Wasser reicht. Zu- und Abfluss erfolgen teilweise unterirdisch, oberirdisch durch die Chlus, welche den Durchbruch durch die Endmoräne des Gletschers darstellt. Der Älplisee hat glasklares und sehr kaltes Wasser, welches ein Baden normalerweise nicht erlaubt. Die Eisbedeckung beträgt rund acht Monate im Jahr.

Fischbestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie beim Schwellisee versuchte man auch beim Älplisee verschiedentlich, Forellen einzusetzen. Da der See aber bisweilen austrocknet oder bis auf den Grund gefriert, waren diese Versuche nicht erfolgreich.

Weitere Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Älplisee wird touristisch nicht direkt genutzt. Im Sommer führen die stark frequentierten Bergwanderwege Richtung Erzhornsattel, Rothorn, Ramozhütte/Welschtobel, Hörnli und zum Gredigs Fürggli daran vorbei. Gelegentlich übernachten Ferienlager und Pfadfindergruppen am Ufer des Älplisees. Im Winter führt eine beliebte Variantenabfahrt vom Parpaner Rothorn/Gredigs Fürggli zum See hinunter, welcher dann mit den Skiern in Richtung Chlus/Schwellisee überquert wird. Bei der Schutzhütte unterhalb des Sees (Punkt 2070) beginnt der Normalaufstieg der Skitour über die Mutta zum Schafrügg und zum Meisserhüttli.

Das Schafälpli mit dem Tüüfelsch Ruobstei am Wanderweg (rot umkreist)

Die Sage vom Tüüfelsch Ruobstei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ähnlich wie Schwellisee, Schwarzsee, Hauensee und Urdensee ist auch das Gebiet des Älplisees Schauplatz einer alten Sage.

Im Schafälpli oberhalb des Älplisees liegt rechts am Wanderweg ein auffallend grosser Stein. An dem Stein ist der Schuh einer Frau aufgezeichnet und daneben der Fuss einer Ziege. Bei diesem Stein hat einst der Teufel seine Mutter abgestellt, um sich ausruhen zu können. Er war unterwegs ins Gredigs Älpli. Als er die Last auf den Stein stellte, brach das Ästchen, mit dem der Teufel den Rock der Mutter genäht hatte, worauf er ganz tüchtig fluchte.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Danuser: Aroser Orts- und Flurnamen mit Einbezug des Welschtobels und einiger grenznaher Gebiete benachbarter Gemeinden, Eigenverlag Danuser, Arosa 2011, ISBN 3-905342-49-9, S. 161.
  • Manfred Hunziker: Ringelspitz/Arosa/Rätikon, Alpine Touren/Bündner Alpen, Verlag des SAC 2010, ISBN 978-3-85902-313-0, S. 317
  • Ernst Rahm: Die Aroser Seen, Buchdruckerei Arosa, Arosa 1982, S. 11.
  • Hans Danuser: Arosa – wie es damals war (1850-1907), Bd. 1, Eigenverlag Danuser, Arosa 1997, S. 137.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Älplisee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien