(203) Pompeja

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Asteroid
(203) Pompeja
Eigenschaften des Orbits Animation
Orbittyp Hauptgürtelasteroid
Große Halbachse 2,7368 AE
Exzentrizität

0,0604

Perihel – Aphel 2,5716 AE – 2,9019 AE
Neigung der Bahnebene 3,1849°
Siderische Umlaufzeit 4,528 Jahre
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 111,3 km
Albedo 0,045
Rotationsperiode 46,600 h
Geschichte
Entdecker C. H. F. Peters
Datum der Entdeckung 25. September 1879
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.
Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Umlaufdauer

(203) Pompeja ist ein Asteroid des Asteroiden-Hauptgürtels, der am 25. September 1879 von Christian Heinrich Friedrich Peters am Litchfield Observatorium in Clinton, New York (USA) entdeckt wurde. Der Asteroid wurde nach der römischen Stadt Pompeji benannt, die bei der Explosion des Vesuv 79 n. Chr. zerstört wurde.

Pompeja bewegt sich in einem Abstand von 2,5716 (Perihel) bis 2,9019 (Aphel) astronomischen Einheiten in 4,528 Jahren um die Sonne. Die Bahn ist 3,1849° gegen die Ekliptik geneigt, die Bahnexzentrizität beträgt 0,0604.

Pompeja hat einen mittleren Durchmesser von 111,3 Kilometern und eine dunkle, sehr rote Oberfläche mit einer Albedo von 0,045; das Spektrum von Pompeja ist zusammen mit (269) Justitia am rötesten der Hauptgürtel-Asteroiden.[1] Das Spektrum deutet auf eine von komplexen organischen Substanzen dominierte Oberfläche hin.[1] In 46 Stunden und 36 Minuten rotiert sie um die eigene Achse, womit sie eine ungewöhnlich langsame Rotation aufweist.

Die gegenseitige Beeinflussung der Orbits von Pompeja und (1) Ceres wurde in den 1990er Jahren in mehreren Studien verwendet, um die Masse von Ceres anhand historischer Annäherungen zu bestimmen,[2] Pompeja wurde dabei genutzt, da es im Bereich der vorhandenen Beobachtungsdaten zu zwei sehr nahen Annäherungen (1948: 0,017 AU und 1969; 0,08 AU) gekommen war.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sunao Hasegawa, Michael Marsset, Francesca E. DeMeo, Schelte J. Bus, Jooyeon Geem: Discovery of two TNO-like bodies in the asteroid belt. v3. 14. Juli 2021, arxiv:2106.14991 [abs].
  2. B. Viateau, M. Rapaport: The mass of (1) Ceres from its gravitational perturbations on the orbits of 9 asteroids. In: Astron. Astrophys. Band 334, 1998, S. 729–735 (legacy.adsabs.harvard.edu [PDF; 73 kB]).
  3. M. Kuzmanoski: A Method for Asteroid Mass Determination. In: Sylvio Ferraz-Mello, Sylvio, B. Morando, J.-E. Arlot (Hrsg.): IAU Symposium. 172: Dynamics, Ephemerides and Astrometry of the Solar System. Springer, 1996, ISBN 0-7923-4084-1, S. 207 f. (cambridge.org).