1. Liga (Schweiz)

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Die 1. Liga ist in den meisten Schweizer Sportligen nach den im allgemeinen Sprachgebrauch Nationalliga genannten Nationalliga A (NLA), Nationalliga B (NLB) und – falls sie existiert – Nationalliga C (NLC) die nächsttiefere Liga. Im Fussball ist die 1. Liga nach Super League, Challenge League und Promotion League die vierthöchste Liga, desgleichen im Eishockey, wo die 1. Liga nach National League (NL), Swiss League (SL) und MySports League (MSL) ebenfalls die vierthöchste Liga ist.

Einteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während in der NLA immer und in der NLB in den meisten Sportarten die Vereine aus der ganzen Schweiz zusammengestellt sind, ist die 1. Liga häufig nach Regionen eingeteilt. Die nächsttiefere Stufe ist die 2. Liga usw.

Fussball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Schweizer Fussball ist die 1. Liga seit der Saison 2012/13 in zwei Divisionen geteilt: die Promotion League (bis 2014 1. Liga Promotion) als höchster Amateurliga und die 1. Liga (2012–2014 1. Liga Classic).[1] Zusammen bilden sie die Erste Liga.

Die Promotion League besteht aus schweizweit 16 (ab Saison 2022/23 18) Vereinen. Diese tragen eine Hin- und eine Rückrunde, somit insgesamt 30 Spiele (ab Saison 2022/23 34), aus. Der Erstklassierte der Promotion League steigt in die Challenge League auf, die zwei Letztklassierten steigen in die 1. Liga ab.[2]

Die Meisterschaft der 1. Liga wird in drei Gruppen mit je 14 (ab Saison 2022/23 16) Vereinen, aufgeteilt nach geografischen Regionen, ausgetragen.[3]

Die zwei Erstklassierten jeder Gruppe sowie die beiden besten Drittklassierten bestreiten die Spiele um den Aufstieg in die Promotion League (mit Einschränkungen für U21-Mannschaften). Sie führen eine Qualifikationsrunde mit Hin- und Rückspielen und eine anschliessende Finalrunde der vier besten Mannschaften durch. Die daraus hervorgehenden besten zwei Teams steigen in die Promotion League auf, der Gewinner der Finalrunde ist «Schweizer Meister 1. Liga». Die beiden letztklassierten Mannschaften pro Gruppe steigen in die 2. Liga interregional ab.[4]

Um die Aufstockung der Promotion League und der 1. Liga zu realisieren, werden am Ende der Saison 2021/22 je zwei Wild-Cards an U21-Teams der 1. Liga und der 2. Liga interregional vergeben, die zum Aufstieg in die Promotion League bzw. die 1. Liga berechtigen.[5]

Die tiefste Stufe im Fussball ist die 5. Liga. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sowohl die Erste Liga –  in Form der Promotion League und der 1. Liga – als auch die 2. Liga –  in Form der 2. Liga interregional und der (regionalen) 2. Liga – zwei Divisionen umfassen. Die 5. Liga ist also die neunte Spielklasse.

Eishockey[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Schweizer Eishockey ist die 1. Liga nach der National League (NL), der Swiss League (SL) und als höchster Amateurliga der MySports League (MSL) die vierthöchste Liga.

Die MSL wurde in der Saison 2017/18 eingeführt. Zunächst war für sie der Name Swiss Regio League geplant, die bisherige 1. Liga sollte 1. Liga Classic heissen.[6] Am 1. April 2017 wurde der Name MySports League bestimmt, der Name der 1. Liga wurde nicht geändert. MySports heisst der seit Sommer 2017 betriebene TV-Sender MySports, den der Verband der Schweizer Kommunikationsnetze Suissedigital als Hauptsponsor der MSL damit unterstützen will.[7]

Während in der NL, der SL und der MSL die Vereine aus der ganzen Schweiz gegeneinander antreten, war die 1. Liga nach den Regionen Ostschweiz, Zentralschweiz und Suisse Romande in drei Gruppen eingeteilt. Ab der Saison 2018/19 begann man jedoch die 1. Liga sukzessive auf 24 Mannschaften zu verkleinern. Als Folge davon gibt es seit der Saison 2018/19 nur noch eine Ost- und eine West-Gruppe mit je 12 Mannschaften.

Es wird jeweils eine Hin- und Rückrunde sowie eine Regionalrunde gespielt (total 27 bzw. 28 Runden). Die acht bestklassierten Teams spielen Play-offs (Viertelfinal im Best-of-7 Modus, Halbfinal und Final im Best-of-5 Modus). Die Gruppensieger spielen eine Best-of-5-Serie um den Titel «Schweizer Meister 1. Liga». Dieser steigt in die MySports League auf. Die Gruppenzweiten spielen ein Spiel um Platz 3.

Die vier letztklassierten Teams beider Gruppen spielen eine Abstiegsrunde in Form eines Hin- und Rückspiels gegen jedes andere Team der gleichen Gruppe. Die Punkte aus der bisherigen Saison werden dabei beibehalten. Die beiden nach der Abstiegsrunde letztklassierten Teams steigen in die 2. Liga ab.[8]

Die tiefste Liga ist die 4. Liga als siebte Spielklasse. Die Amateurmeisterschaft, die die fünf Spielklassen von MySports League bis 4. Liga umfasst, wird Regio League genannt.

Unihockey[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Schweizer Unihockey gibt es zwei 1. Ligen bei Damen wie auch bei Herren. Die 1. Liga Grossfeld ist die dritthöchste Liga der Schweiz und die 1. Liga Kleinfeld die höchste Liga auf Kleinfeld.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Website der 1. Liga im Schweizer Fussball

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Challenge League wird abgespeckt. In: 20 Minuten. 21. Mai 2011.
  2. Neuer Modus ist festgelegt. In: St. Galler Tagblatt. 2. Juli 2012.
  3. Ligareform: Mehr U21-Teams und Verkleinerung 2. Liga inter. In: REGIOfussball.ch. 30. November 2021.
  4. Aufstiegsspiele 1. Liga / Promotion League. In: Wettspielreglement der Ersten Liga. Swiss Football League, Erste Liga, 6. November 2021, S. 9 f. (PDF; 249 kB).
  5. Der SFV reformiert die Spielklassenstruktur und baut die Nachwuchsförderung weiter aus. Website des SFV.
  6. Delegierte stimmen der Neuausrichtung zu. In: Südostschweiz. 15. Januar 2016.
  7. «MySports League» heisst die neue höchste Amateurliga der Schweiz. Swiss Ice Hockey Federation, 3. April 2017.
  8. Der Modus für die neue Saison ist bekannt. In: regioSPORT.ch.