2. Fallschirmjäger-Division (Wehrmacht)

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2. Fallschirmjäger-Division

Truppenkennzeichen der 2. Fallschirmjäger-Division
Truppenkennzeichen
Aktiv 1943 bis April 1945 (Kapitulation)
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Typ Fallschirmjäger-Division
Gliederung Gliederung
Aufstellungsort Vannes, Frankreich
Zweiter Weltkrieg Kampf um Italien

Krieg gegen die Sowjetunion
Westfront 1944/1945

Schlacht in der Normandie
Schlacht um die Bretagne
Ruhrkessel
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 2. Fallschirmjäger-Division war ein Großverband der Luftwaffe der deutschen Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 2. Fallschirmjägerdivision wurde 1943 bei Vannes in der Bretagne gebildet.

Italien 1943[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Einsatz der Division erfolgte zunächst in Italien, wo sie unter anderem mit dem Unternehmen Eiche die Befreiung des von der neuen italienischen Regierung festgesetzten Diktators Mussolini durchführte.

Teilweise Verlegung nach Griechenland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegen Jahresende 1943 wurden Teile von ihr nach Griechenland verlegt, um die Ägäisinsel Leros einzunehmen.

Verlegung an die Ostfront[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach erfolgreichen Abschluss dieses Unternehmens wurde sie an die Ostfront verlegt, wo sie der neu gebildeten 6. Armee unterstellt wurde. Dort kämpfte sie bis zur Verlegung nach Frankreich.

Frankreich 1944[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier nahm sie 1944 an der Schlacht um Brest teil und wurde im September vernichtet.

Wiederaufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober desselben Jahres wurde sie aber bereits wieder aufgestellt und kämpfte zunächst in Holland und bei der Verteidigung des Rheinsektors.

Kapitulation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im April 1945 ergab sich die Division im Ruhrkessel den Alliierten.

Kriegsverbrechen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grundsätzlich waren alle Angehörige der Division, wie z. B. auch die der Division Brehmer und die der 157. Reserve-Division, für „Bandenkampfmaßnahmen“ im März 1944 durch das französische Armeeministerium im Frühjahr 1946 zu Kriegsverbrechern erklärt worden.[1]

Soldatenfriedhof der 2. Fallschirmjäger-Division in Italien, 1943

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1943 1944
  • Fallschirm-Jäger-Regiment 2
  • Fallschirm-Jäger-Regiment 7
  • Fallschirm-Jäger-Regiment 6
  • Fallschirm-Jäger-Regiment 2
  • Fallschirm-Jäger-Regiment 7
  • Fallschirm-Jäger-Regiment 23
  • Fallschirm-MG-Bataillon 2
  • Fallschirm-Flak-Abteilung 2
  • Fallschirm-Artillerie-Regiment 2
  • Fallschirm-Panzer-Jäger-Abteilung 2
  • Fallschirm-Pionier-Bataillon 2
  • Fallschirm-Sanitäts-Abteilung 2

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Damaliger Rang Name Zeitraum
Generalleutnant Bernhard Ramcke Februar bis September 1943
Generalmajor Walter Barenthin September bis November 1943
Generalleutnant Gustav Wilke November 1943 bis März 1944
Generalmajor Hans Kroh März bis Juni 1944
Generalleutnant Bernhard Ramcke Juni bis August 1944
Generalmajor Hans Kroh August bis November 1944
Generalleutnant Walter Lackner November 1944 bis April 1945

Bekannte Divisionsangehörige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erich Pietzonka (1906–1989), Kommandeur des Fallschirmjäger-Regiments 2 und Fallschirmjäger-Regiments 7

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Volker Griesser: Die Löwen von Carentan. Das Fallschirmjäger-Regiment 6 1943–1945. VS-Books, 2007, ISBN 3-932077-25-3.
  • Willi Kammann: Der Weg der 2. Fallschirmjäger-Division. 3. Auflage. Schild, München 1998, ISBN 3-88014-115-0.
  • James Lucas: Die Wehrmacht von 1939–1945: Zahlen, Daten, Fakten. Tosa, 2004, ISBN 3-85492-880-7.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 2: Die Landstreitkräfte 1–5. Biblio-Verlag, Bissendorf 1973, ISBN 3-7648-0871-3.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Claudia Moisel: Frankreich und die deutschen Kriegsverbrecher: Politik und Praxis der Strafverfolgung nach dem Zweiten Weltkrieg. Wallstein Verlag, 2013, ISBN 978-3-8353-2059-8, S. 93 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).