2. Fußball-Bundesliga (Frauen)
2. Frauen-Bundesliga | |
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Verband | Deutscher Fußball-Bund |
Erstaustragung | 5. September 2004 |
Hierarchie | 2. Liga |
Mannschaften | 24 Teams in zwei Gruppen |
Meister | SV Werder Bremen (Nord) TSG 1899 Hoffenheim II (Süd) |
Rekordmeister | Herforder SV & 1. FC Saarbrücken (je 2) |
Aktuelle Saison | 2017/18 |
Website | http://www.dfb.de |
↑ Bundesliga (I) ↓ Regionalliga (III)
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Die zweigleisige 2. Frauen-Bundesliga ist nach der Bundesliga die zweithöchste Spielklasse im deutschen Frauenfußball. Sie wurde 2004 zwischen der bis dahin bestehenden Bundesliga und Regionalliga neu installiert. In beiden Staffeln „Nord“ und „Süd“ spielen jeweils zwölf Mannschaften.
Planungen für eine eingleisige zweite Liga zur Saison 2018/19 laufen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nachdem die Bundesliga seit 1997 eingleisig geführt wird stellte sich schnell heraus, dass das Leistungsgefälle zwischen der Bundesliga und den Regionalligen immer größer wurde. Die Absteiger aus der Bundesliga waren den anderen Regionalligisten in der Regel haushoch überlegen, scheiterten aber oftmals in der Aufstiegsrunde. Um dieses Gefälle zu verkleinern beschloss der DFB auf seinem Bundestag im Jahre 2003 die Einführung einer zweigleisigen 2. Bundesliga.
Ursprünglich war geplant, mit zwei Staffeln zu je zwölf Mannschaften zu starten. Die Staffeln sollten dann aber auf eine Stärke von je zehn Mannschaften zurückgeführt werden. Zweite Mannschaften sollten wie bei der 2. Bundesliga der Männer nicht zugelassen werden. Den Regionalligen Nord und West wurden je vier, der Regionalliga Südwest zwei, der Regionalliga Süd sieben und der Regionalliga Nordost fünf Plätze zugeteilt. Dazu kamen die zwei Absteiger aus der Bundesliga sowie ein Vertreter der drei süddeutschen Oberligen.
In der weiteren Entwicklung entschied der DFB die Zulassung zweiter Mannschaften. Nach Vereinsprotesten wurde dann beschlossen auch die geplante Verkleinerung der Staffeln auszusetzen.
Nach Abschluss der Saison 2003/04 qualifizierten sich folgende Mannschaften:
- aus der Bundesliga: FFC Brauweiler Pulheim, 1. FC Saarbrücken
- aus der Regionalliga Nord: SV Victoria Gersten, Hamburger SV II, SuS Timmel, MTV Wolfenbüttel
- aus der Regionalliga West: FC Gütersloh 2000, SG Lütgendortmund, SpVgg Oberaußem-Fortuna, SG Wattenscheid 09
- aus der Regionalliga Südwest: FSV Viktoria Jägersburg
- aus der Regionalliga Süd: TSV Jahn Calden, 1. FFC Frankfurt II, SV Jungingen, FFC Wacker München, SC Sand, VfL Sindelfingen
- aus der Regionalliga Nordost: FC Erzgebirge Aue, Tennis Borussia Berlin, FF USV Jena, VfB Leipzig, 1. FFC Turbine Potsdam II
- aus der Oberliga Baden-Württemberg: Karlsruher SC
In der Regionalliga West hatte sich der TuS Köln rrh. 1874 sportlich qualifiziert. Der Verein verzichtete jedoch aus finanziellen Gründen auf die Teilnahme. Der erste Nachrücker FCR 2001 Duisburg II verzichtete ebenfalls, so dass die SG Lütgendortmund aufgenommen wurde. Der Meister der Regionalliga Südwest TuS Niederkirchen war ebenfalls sportlich qualifiziert. Der Verein hat sich jedoch nur für die Bundesliga beworben, so dass ein Start in der 2. Bundesliga nicht möglich war. Die Frauenfußballabteilung des insolventen VfB Leipzig trat zum 1. FC Lokomotive Leipzig über.
Der erste Spieltag wurde am 5. September 2004 ausgetragen. Christina Arend vom 1. FC Saarbrücken erzielte beim 7:1-Sieg ihres Vereins gegen den FC Erzgebirge Aue das erste Tor der Zweitligageschichte.
2018/19: Eingleisige Liga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Bundesligasaison 2017/18 wird die letzte sein, die in Nord- und Südstaffel ausgetragen wird. Die Saison dient als Qualifikation. Aus jeder Staffel qualifizieren sich die Teams auf Position 2 bis 6. Dazu kommen zwei Erstligaabsteiger, sowie zwei Teams, die sich in einer Qualifikationsrunde aus acht Teams durchsetzen. Dort spielen die beiden Zweitligasiebten und sechs Regionalligateams. Gab es bisher keine Einsatzbeschränkungen für 2. Mannschaften, so müssen diese ab 2018/19 als U20-Teams aufgestellt werden, in denen höchstens 3 ältere Spielerinnen auflaufen.[2]
Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Meisterschaft wird im Ligaspielbetrieb mit einer Hin- und Rückrunde ausgetragen. Beide Meister der Gruppe Nord und Süd steigen in die Bundesliga auf. Die zwei Tabellenletzten jeder Staffel steigen in die Regionalliga ab. Die Drittletzten beider Staffeln ermitteln in zwei Relegationsspielen den fünften Absteiger.
Jeder Verein darf nur mit einer Mannschaft am Spielbetrieb der 2. Bundesliga teilnehmen. Steigt die erste Mannschaft eines Vereins aus der Bundesliga ab, so steigt automatisch dessen zweite Mannschaft aus der 2. Bundesliga ab. Zum Beispiel war der 1. FFC Turbine Potsdam 2005/06 mit drei Teams von der Bundesliga bis zur Regionalliga (3. Liga) vertreten.
In der Saison 2005/06 wurden keine Relegationsspiele um den fünften Abstiegsplatz ausgetragen. Der FSV Frankfurt als Tabellenletzter der Bundesligasaison 2005/06 beantragte keine Lizenz für die 2. Bundesliga. Zwei Jahre später entfiel die Abstiegsrelegation erneut. Der TuS Niederkirchen schaffte zwar sportlich den Klassenerhalt, beantragte aber ebenfalls keine Lizenz für die Saison 2008/09. Auch nach der Saison 2014/15 entfiel die Relegation wegen des Rückzugs des VfL Bochum.
Zur Saison 2018/19 wird die zweite Bundesliga nur noch eingleisig ausgespielt. Man erhofft sich dadurch eine Steigerung des Niveaus der Liga. In der Saison 2017/18 qualifizieren sich die Vereine für die eingleisige Staffel. Gespielt wird dann mit 14 Mannschaften, wobei zweite Mannschaften von Vereinen dann auch nur noch drei Spielerinnen über 20 Jahren einsetzen dürfen.[3][4]
Teilnehmer Saison 2017/18[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2. Fußball-Bundesliga 2017/18 (Nordgruppe rot, Südgruppe grün) |
Nord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Arminia Bielefeld
- BV Cloppenburg
- TV Jahn Delmenhorst (Aufsteiger)
- FSV Gütersloh 2009
- SV Henstedt-Ulzburg
- Herforder SV
- Blau-Weiß Hohen Neuendorf
- FF USV Jena II (Aufsteiger)
- SV Meppen
- Borussia Mönchengladbach (Absteiger)
- 1. FFC Turbine Potsdam II
- VfL Wolfsburg II
Süd[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- SG 99 Andernach (Aufsteiger)
- 1. FFC Frankfurt II
- SC Freiburg II (Aufsteiger)
- TSG 1899 Hoffenheim II
- 1. FC Köln II (Aufsteiger)
- Bayer 04 Leverkusen (Absteiger)
- TSV Schott Mainz
- FC Bayern München II
- 1. FFC 08 Niederkirchen
- 1. FC Saarbrücken
- VfL Sindelfingen
- FSV Hessen Wetzlar
Bisherige Meister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Auf- und Absteiger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Absteiger aus der 2. Bundesliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2004/05: Hamburger SV II, SV Jungingen, 1. FC Lokomotive Leipzig, SpVgg Oberaußem-Fortuna
- 2005/06: FSV Viktoria Jägersburg, SG Lütgendortmund, VfL Sindelfingen II, MTV Wolfenbüttel
- 2006/07: SC 07 Bad Neuenahr II, TSV Jahn Calden, Karlsruher SC, SuS Timmel, FC Erzgebirge Aue
- 2007/08: FFC Brauweiler Pulheim, FFV Neubrandenburg, TuS Niederkirchen, SC Regensburg, FFC Heike Rheine
- 2008/09: 1. FC Union Berlin, SG Lütgendortmund, SV Dirmingen, FSV Viktoria Jägersburg, Mellendorfer TV
- 2009/10: ASV Hagsfeld, Blau-Weiß Hohen Neuendorf, FFC Wacker München, SG Wattenscheid 09, TuS Wörrstadt
- 2010/11: Tennis Borussia Berlin, Hamburger SV II, Holstein Kiel, 1. FFC Recklinghausen, SC Sand
- 2011/12: FCR 2001 Duisburg II, FV Löchgau, Mellendorfer TV, Borussia Mönchengladbach
- 2012/13: SC 07 Bad Neuenahr II, SV Bardenbach, Holstein Kiel, FFC Oldesloe 2000, 1. FFC Recklinghausen
- 2013/14: SC 13 Bad Neuenahr, FC Viktoria Berlin, FF USV Jena II, TuS Wörrstadt
- 2014/15: 1. FC Union Berlin, VfL Bochum, Magdeburger FFC, 1. FFC Montabaur, 1. FFC 08 Niederkirchen
- 2015/16: 1. FC Lübars, Holstein Kiel, FFV Leipzig, Alemannia Aachen, ETSV Würzburg
- 2016/17: 1. FC Union Berlin, Bramfelder SV, SC Sand II, SV 67 Weinberg, TSV Crailsheim
Aufsteiger in die 2. Bundesliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2004/05: Holstein Kiel, TuS Köln rrh. 1874, FFV Neubrandenburg, TuS Niederkirchen, VfL Sindelfingen II
- 2005/06: SC 07 Bad Neuenahr II, Herforder SV, Hamburger SV II, 1. FC Lokomotive Leipzig, SC Regensburg
- 2006/07: 1. FC Union Berlin, SV Dirmingen, FCR 2001 Duisburg II, FFC Oldesloe 2000, ASV Hagsfeld
- 2007/08: Blau-Weiß Hohen Neuendorf, FSV Viktoria Jägersburg, FV Löchgau, SG Lütgendortmund, Mellendorfer TV
- 2008/09: Werder Bremen, 1. FC Köln, Magdeburger FFC, FC Bayern München II, TuS Wörrstadt
- 2009/10: BV Cloppenburg, TSG 1899 Hoffenheim, 1. FC Lübars, 1. FFC 08 Niederkirchen, 1. FFC Recklinghausen
- 2010/11: SC 07 Bad Neuenahr II, FF USV Jena II, Mellendorfer TV, ETSV Würzburg, Borussia Mönchengladbach
- 2011/12: SV Bardenbach, Blau-Weiß Hohen Neuendorf, Holstein Kiel, SC Sand
- 2012/13: LFC Berlin, VfL Bochum, TuS Wörrstadt, SV 67 Weinberg, VfL Wolfsburg II
- 2013/14: Alemannia Aachen, 1. FC Union Berlin, TSG 1899 Hoffenheim II, Holstein Kiel, 1. FFC Montabaur
- 2014/15: SV Henstedt-Ulzburg, TSV Schott Mainz, Borussia Mönchengladbach, Eintracht Wetzlar (tritt in der 2. Bundesliga als FSV Hessen Wetzlar an)
- 2015/16: 1. FC Union Berlin, Arminia Bielefeld, Bramfelder SV, 1. FFC 08 Niederkirchen, SC Sand II
- 2016/17: SG 99 Andernach, TV Jahn Delmenhorst, SC Freiburg II, FF USV Jena II, 1. FC Köln II
Ligarekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saisonrekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Meiste Siege: MSV Duisburg (22, alle Spiele)
- Meiste Unentschieden: FFC Wacker München (9)
- Meiste Niederlagen: Mellendorfer TV, SpVgg Oberaußem-Fortuna, MTV Wolfenbüttel, TuS Wörrstadt (je 20)
- Meiste Tore geschossen: SV Werder Bremen (96)
- Meiste Tore kassiert: Mellendorfer TV (122)
- Wenigste Siege: MTV Wolfenbüttel, TuS Wörrstadt (0)
- Wenigste Unentschieden: MSV Duisburg, FC Gütersloh 2000, SC Freiburg (0)
- Wenigste Niederlagen: MSV Duisburg, Hamburger SV II, Herforder SV, TSG 1899 Hoffenheim II, 1.FC Köln, SV Sand (0)
- Wenigste Tore geschossen: MTV Wolfenbüttel (10)
- Wenigste Tore kassiert: TSV Crailsheim, SC Freiburg (8)
Der Zuschauerrekord für ein Zweitligaspiel datiert vom 25. Mai 2015. Das Heimspiel des 1. FC Köln gegen den FC Bayern München II im Franz-Kremer-Stadion sahen 2155 Zuschauer. Der 15:0-Erfolg des FSV Gütersloh gegen den Mellendorfer TV im Mai 2012 war der höchste Sieg einer Mannschaft. In derselben Saison hatte bereits der 1. FFC Turbine Potsdam II mit 15:1 gegen den Mellendorfer TV gewonnen.[5]
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Walter Dollendorf: Frauenfußball: Infotagung beim Deutschen Fußball-Bund. In: Neue Westfälische. 29. Januar 2016, abgerufen am 21. Februar 2016.
- ↑ http://www.ffussball-magazin.de/2016/11/16/2-frauen-bundesliga-ab-2018-eingleisig/
- ↑ dfb.de,2. Frauen-Bundesliga ab 2018 eingleisig
- ↑ womensoccer.de, 2. Frauenfußball Bundesliga wird eingleisig
- ↑ Wolfgang Temme: Rekord-Torejagd im Heidewald. In: nw-news.de. Neue Westfälische, 8. Mai 2012, abgerufen am 2. August 2013.