2S1
SO-122 (2S1) Gwosdika | |
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![]() Russische 2S1 | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 4 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze) – 5 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, zwei Ladeschützen) |
Länge | 7,26 |
Breite | 2,85 m |
Höhe | 2,73 m |
Masse | 16 Tonnen |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | 20 mm (Stahl) |
Hauptbewaffnung | 1 × 122-mm-Haubitze 2A18 |
Sekundärbewaffnung | keine |
Beweglichkeit | |
Antrieb | JaMS-238N 300 PS (221 kW) |
Federung | Torsionsstab |
Geschwindigkeit | 60 km/h (Straße), 30 km/h (Gelände), 4,5 km/h (Gewässer) |
Leistung/Gewicht | 13,8 kW/t |
Reichweite | 500 km |
Die 2S1 ist eine in der Sowjetunion entwickelte Selbstfahrlafette. Sie wurde Ende der 1960er Jahre entwickelt und 1972 in der Sowjetarmee in Dienst gestellt. In den Armeen des Warschauer Pakts wurde sie als SO-122, 2S1 oder als Gwosdika (russisch Гвоздика Nelke) bezeichnet, im Westen als M1974, da sie 1974 zuerst gesichtet wurde. Die Produktion wurde 1991 eingestellt. Eine erheblich weiterentwickelte Version der 2S1 ist die 2S34.
Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die 2S1 verfügt über ein verlängertes Kettenfahrgestell, dass auf dem des MT-LBu basiert. Die Waffe entspricht der 122-mm-Feldhaubitze D-30. Sie verfügt über Rauchabsauger, Zweikammermündungsbremse, Fallblockverschluss sowie einen kraftunterstützten Lader. Der Munitionsvorrat beträgt 40 Schuss und muss vor Schwimmeinsätzen auf 30 reduziert werden. Die Schussweite beträgt bei HE (Sprenggranaten) 15,3 Kilometer, bei reichweitengesteigerter Munition (Beispiel: Geschosse mit Raketenantrieb) bis 21,9 Kilometer. In der Sowjetarmee wurden sie meist als Nahunterstützung in der Regimentsartilleriegruppe oder als Begleitartillerie der Regimenter verwendet.
Munitionssorten
- HE (Sprenggranaten)
- Nebel
- flossenstabilisierte HL
- Leucht
- Pfeilschrapnell
- Propaganda
- chemische Geschosse
- Kitolow (lasergelenkte Präzisionsgranate, Test seit 2002)
Sonstige technische Daten
- Kaliber: 122,4 mm
- Bodendruck: 0,49 kg/cm²
- Senkrechtes Hindernis, vorn: max. 0,70 m
- Bodenfreiheit: 0,40 m
- Grabenüberschreitfähigkeit: 2,75 m
- Motor: Diesel JaMZ-238N, 8-Zylinder-4-Takt-Diesel mit Abgas-Turbolader, 220 kW (300 PS)
- Reichweite: 500 km
- Höhenrichtbereich: −3° bis +70°
- Seitenrichtbereich: 360°
- Das Fahrzeug ist schwimmfähig.
Nutzerstaaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aktuelle Nutzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Algerien – Im Januar 2022 befanden sich 140 2S1 im Dienst.[1]:332
Armenien – Im Januar 2022 befanden sich 9 2S1 im Dienst.[1]:181
Angola – Im Januar 2022 befanden sich eine unbekannte Anzahl 2S1 im Dienst.[1]:452
Aserbaidschan – Im Januar 2022 befanden sich 46 2S1 im Dienst.[1]:183
Äthiopien – Im Januar 2022 befanden sich eine unbekannte Anzahl 2S1 im Dienst.[1]:470
Belarus – Im Januar 2022 befanden sich 125 2S1 im Dienst.[1]:186
Bulgarien – Im Januar 2022 befanden sich 48 2S1 im Dienst.[1]:91
Demokratische Republik Kongo – Im Januar 2022 befanden sich 6 2S1 im Dienst.[1]:465
Eritrea – Im Januar 2022 befanden sich 32 2S1 im Dienst.[1]:470
Finnland – Im Januar 2022 befanden sich 36 2S1 (unter der Bezeichnung PsH 74) im Dienst.[1]:102
Georgien – Im Januar 2022 befanden sich 20 2S1 im Dienst.[1]:187
Iran – Im Januar 2022 befanden sich mindestens 60 2S1 (unter der Bezeichnung Raad-1) im Dienst.[1]:341
Jemen – Im Januar 2022 befanden sich eine unbekannte Anzahl 2S1 im Dienst.[1]:377
Kasachstan – Im Januar 2022 befanden sich 60 2S1 im Dienst.[1]:189
Kirgisistan – Im Januar 2022 befanden sich 18 2S1 im Dienst.[1]:190
Kroatien – Im Januar 2022 befanden sich 8 2S1 im Dienst.[1]:93
Kuba – Im Januar 2022 befanden sich eine unbekannte Anzahl 2S1 im Dienst.[1]:410
Libyen – Im Januar 2022 befanden sich eine unbekannte Anzahl 2S1 im Dienst der LNA.[1]:357
Polen – Im Januar 2022 befanden sich 227 2S1 im Dienst.[1]:135
Republik Kongo – Im Januar 2022 befanden sich 3 2S1 im Dienst.[1]:463
Rumänien – Im Januar 2022 befanden sich 6 2S1 und 34 Model 89 im Dienst.[1]:140
Russland
Heer – Im Januar 2022 befinden sich 150 2S1/M1 im aktiven Dienst weitere 2000 sind eingelagert.[1]:194
Marineinfanterie – Im Januar 2022 befanden sich 95 2S1/M1 im Dienst.[1]:199
Grenztruppen – Im Januar 2022 befanden sich eine unbekannte Anzahl 2S1 im Dienst.[1]:207Serbien – Im Januar 2022 befanden sich 67 2S1 im Dienst.[1]:142
Simbabwe – Im Januar 2022 befanden sich 12 2S1 im Dienst.[1]:505
Sudan – Im Januar 2022 befanden sich 56 2S1 im Dienst.[1]:498
Südsudan – Im Januar 2022 befanden sich eine unbekannte Anzahl 2S1 im Dienst.[1]:496
Syrien – Im Januar 2022 befanden sich eine unbekannte Anzahl 2S1 im Dienst.[1]:370
Tadschikistan – Im Januar 2022 befanden 3 2S1 im Dienst.[1]:209
Tschad – Im Januar 2022 befanden sich 10 2S1 im Dienst.[1]:461
Turkmenistan – Im Januar 2022 befanden sich 40 2S1 im Dienst.[1]:210
Ukraine
Heer – Im Januar 2022 befanden sich 292 2S1 im Dienst.[1]:212
Marineinfanterie – Im Januar 2022 befanden sich eine unbekannte Anzahl 2S1 im Dienst.[1]:213
Luftlandeinfanterie – Im Januar 2022 befanden sich eine unbekannte Anzahl 2S1 im Dienst.[1]:214Ukrainische Separatisten – Im Januar 2022 befanden sich eine unbekannte Anzahl 2S1 im Dienst.[1]:215
Uruguay – Im Januar 2022 befanden sich 6 2S1 im Dienst.[1]:432
Usbekistan – Im Januar 2022 befanden sich 18 2S1 im Dienst.[1]:216
Vietnam – Im Januar 2022 befanden sich eine unbekannte Anzahl 2S1 im Dienst.[1]:316
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Armenische 2S1 in Jerewan, 2017
Ukrainische 2S1 beim Feuern, 2017
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- The International Institute for Strategic Studies (IISS): The Military Balance 2018. 1. Auflage. Routledge, London 2018, ISBN 978-1-85743-955-7 (englisch, Stand: Januar 2018).
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am International Institute for Strategic Studies (Hrsg.): The Military Balance 2022. 122. Auflage. Taylor & Francis, 2022, ISBN 978-1-03-227900-8.