48. Infanterie-Division (Wehrmacht)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

171. Reserve-Division
48. Infanterie-Division

Abzeichen der 48. Infanterie-Division
Abzeichen der Division
Aktiv 1. Oktober 1942 bis Mai 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanterie-Division
Stärke 15.000 Soll
Unterstellung zuletzt Heeresgruppe Ostmark
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 48. Infanterie-Division (ID) war ein militärischer Großverband der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab November 1943 erfolgte die Umgliederung der 171. Reserve-Division in die bodenständige 48. Infanterie-Division, die im Februar 1944 abgeschlossen wurde.

Atlantikwall[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Danach wurde die Division zum Küstenschutz bei Ostende eingesetzt.

Verlegung in den Großraum Paris[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Mitte des Monats August 1944, die alliierte Landung in der Normandie hatte inzwischen am 6. Juni 1944 begonnen, wurde die 48. ID für den Aufbau einer Sicherungslinie mit Teilen der 9. Panzer-Division und der 338. Infanterie-Division in den Raum rund um Paris verlegt.

Paris 1944[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während Erhebungen des französischen Widerstands in der Stadt wurden von der Division Einheiten zum Schutz der Brücken über die Seine abgestellt.

Lothringen 1944[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Fall von Paris zog sich die Division nach Lothringen zurück. Ab Mitte September 1944 wurde die 48. ID an der Mosel bei Wasserbillig zum Schutz der Saarmündung eingesetzt.

Auffrischung 1944[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den folgenden Gefechten erlitt sie bis Ende Oktober 1944 schwere Verluste und wurde daher zur Auffüllung ins Hinterland verlegt.

Auflösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitte November 1944 erging der Auflösungsbefehl vom XII. SS-Armeekorps.

Verwendung der Divisionsteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reste der Division wurden in die 559. Volksgrenadier-Division eingegliedert. Die Versorgungseinheiten wurden direkt der 1. Armee unterstellt und der Stab wurde zu anderen Zwecken hinter die Front versetzt. Diese Einheiten wurden im Dezember des Jahres 1944 in die Slowakei verlegt, um die Division neu aufzustellen.

Kapitulation letzter Teile in Wien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Prozess wurde jedoch nie vollendet, sodass nur noch eine Kampfgruppe in der Schlacht um Wien zum Einsatz kam.

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Rang Dienstzeit
Friedrich Fürst Generalleutnant von der Aufstellung bis 1. Februar 1944
Karl Casper Generalleutnant 1. Februar bis Oktober 1944
Gerhard Kegler Generalmajor Oktober 1944
Arnold Scholz Oberst Oktober 1944 bis Mai 1945

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

171. Reserve-Division 48. Infanterie-Division
  • Reserve-Grenadier-Regiment 19
  • Reserve-Grenadier-Regiment 71
  • Reserve-Grenadier-Regiment 216
  • Grenadier-Regiment 126
  • Grenadier-Regiment 127
  • Grenadier-Regiment 128
  • Reserve-Artillerie-Regiment 252
  • Artillerie-Regiment 148
  • Reserve-Panzerjäger-Kompanie 1071
  • Panzerjäger-Abteilung 148
  • Reserve-Pionier-Bataillon 1071
  • Reserve-Radfahr-Schwadron 1071
  • Füsilier-Bataillon 148
  • Feldersatz-Bataillon 148
  • Reserve-Nachrichten-Kompanie 1071
  • Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 148
  • Reserve-Divisions-Nachschubtruppen 1071
  • Kommandeur der Infanterie-Divisions-Nachschubtruppen 148

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen 1-50. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1991, ISBN 3-7909-0413-9.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 5: Die Landstreitkräfte 31–70. Biblio-Verlag, Bissendorf 1977, ISBN 3-7648-1107-2.