500-km-Rennen von Spa-Francorchamps 1965

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Der Porsche 904 GTS von Roy Vost
Auf einem Alfa Romeo Giulia TZ verunglückte Tony Hegbourne in der 26. Runde. Sechs Wochen später erlag er seinen schweren Verletzungen.

Das 500-km-Rennen von Spa-Francorchamps 1965, auch Grand Prix Spa, 500 km Spa-Francorchamps, fand am 16. Mai auf dem Circuit de Spa-Francorchamps statt und war der achte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1965 zählte das 500-km-Rennen von Spa-Francorchamps nach 1963 und 1964 zum dritten Mal zur Sportwagen-Weltmeisterschaft. 1963 siegte Willy Mairesse auf einem Ferrari 250 GTO, im Jahr darauf Mike Parkes, der das Rennen ebenfalls auf einem 250 GTO bestritt.

1965 gewann erneut Willy Mairesse das Rennen. Diesmal war ein Ferrari 250LM sein Einsatzfahrzeug. Leistungsstärkster Wagen am Start war ein Ferrari 330P, mit dem Mike Parkes die schnellste Trainingszeit erzielt hatte. Am Renntag hatte Parkes mit einigen technischen Problemen am 330P zu kämpfen und belegte nur den neunten Endrang.

Überschattet wurde das Rennen vom schweren Unfall des britischen Rennfahrers Tony Hegbourne. In der 26. Runde kam Hegbourne’s Alfa Romeo Giulia TZ im Streckenabschnitt Masta von der Fahrbahn ab, überschlug sich mehrmals und landete in einem angrenzenden Feld. Hegbourne wurde mit schweren Verletzungen geborgen und in das Krankenhaus von Verviers gebracht. Obwohl die ersten Befunde optimistisch waren, starb er an seinen schweren Verletzungen sechs Wochen später in einem britischen Krankenhaus.[1]

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 P + 2.0 2 Belgien Ecurie Francorchamps Belgien Willy Mairesse Ferrari 250LM 36
2 P + 2.0 5 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Piper Auto Racing Team Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Piper Ferrari 250LM 36
3 GT 2.0 41 NiederlandeNiederlande Racing Team Holland NiederlandeNiederlande Ben Pon Porsche 904 GTS 36
4 GT 3.0 33 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Sutcliffe Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Sutcliffe Ferrari 250 GTO 36
5 GT + 3.0 20 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Alan Mann Racing Team Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Bondurant Shelby Cobra Daytona Coupe 36
6 GT 3.0 35 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dawnay Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Samon Ferrari 250 GTO 64 35
7 P + 2.0 8 ItalienItalien Bizzarini Automobili Belgien Pierre Noblet Iso Grifo A3C 35
8 P + 2.0 4 FrankreichFrankreich Georges Marquet Belgien Jean-Claude Franck Ferrari 250LM 35
9 P + 2.0 1 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Maranello Concessionaires Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Parkes Ferrari 330P 34
10 GT 2.0 40 Belgien Léon Dernier Belgien Léon Dernier Porsche 904 GTS 34
11 GT 1.6 53 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ian Walker Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Boley Pittard Alfa Romeo Giulia TZ 33
12 GT 1.6 50 Belgien Gustave Gosselin Alfa Romeo Giulia TZ 33
13 GT + 3.0 23 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Radford Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Christopher McLaren Shelby Cobra 32
14 GT + 3.0 26 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nicholas Granville-Smith Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nicholas Granville-Smith Shelby Cobra 31
15 GT 1.6 54 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich W. J. Moss Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mark Konig Lotus Elan 30
16 GT 3.0 30 Belgien Robert Blouin Belgien Robert Blouin Ferrari 250 GT Lusso 29
17 GT 2.0 46 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Wingfield TVR Grantura 29
18 GT 2.0 44 Belgien Jacques Thenaers Porsche 911
Ausgefallen
19 GT 1.6 51 Luxemburg Nicolas Koob Luxemburg Nicolas Koob Alfa Romeo Giulia TZ 33
20 GT + 3.0 21 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Alan Mann Racing Team Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Whitmore Shelby Cobra Daytona Coupe 32
21 GT 2.0 42 NiederlandeNiederlande Racing Team Holland NiederlandeNiederlande Rob Slotemaker Porsche 904 GTS 29
22 GT 1.6 52 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ian Walker Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony Hegbourne Alfa Romeo Giulia TZ 26
23 P + 2.0 3 Belgien Ecurie Francorchamps FrankreichFrankreich Annie Soisbault Ferrari 250LM 21
24 GT 3.0 31 Belgien Ecurie Francorchamps Belgien Gérard Langlois van Ophem Ferrari 250 GTO 19
25 GT 2.0 43 FrankreichFrankreich Roy Vost FrankreichFrankreich Roy Vost Porsche 904 GTS 11
26 GT + 3.0 22 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Radford Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Harry Digby Shelby Cobra Roadster 8
27 P + 2.0 6 Belgien Ecurie Francorchamps Belgien Xavier Boulanger Ferrari 275 GTB 1
Nicht gestartet
28 GT + 3.0 24 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chequered Flag Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roger Mac Shelby Cobra 1
29 GT 3.0 32 Belgien Ecurie Francorchamps Belgien Lucien Bianchi Ferrari 250 GTO 2

1 nicht gestartet 2 nicht gestartet

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
30 GT 1.6 Belgien Martin Beckers Glas 1204 GT
31 P + 2.0 7 Belgien Robert Blouin Belgien Robert Blouin Ferrari 275 GTB
32 P + 2.0 9 ItalienItalien Bizzarini Automobili ItalienItalien Mario Casoni Iso Grifo A3C
33 P + 2.0 10 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ford Advanced Vehicles FrankreichFrankreich Guy Ligier Ford GT40
34 P + 2.0 11 Schweiz Scuderia Filipinetti Schweiz Herbert Müller Ferrari
35 P + 2.0 12 ItalienItalien Scuderia Serenissima Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Trevor Taylor Serenissima
36 GT + 3.0 25 AustralienAustralien Patrick McNally AustralienAustralien Patrick McNally Shelby Cobra
37 GT 3.0 34 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Clarke Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Clarke Ferrari 250 GTO
38 GT 2.0 45 Belgien Claude Dubois Belgien Claude Dubois MGB
39 GT 2.0 47 Belgien Jean-Pierre Gaban Porsche

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
P + 2.0 Belgien Willy Mairesse Ferrari 250LM Gesamtsieg
GT + 3.0 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Bondurant Shelby Cobra Daytona Coupe Rang 5
GT 3.0 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Sutcliffe Ferrari 250 GTO Rang 4
GT 2.0 NiederlandeNiederlande Ben Pon Porsche 904 GTS Rang 3
GT 1.6 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mark Konig Lotus Elan Rang 15

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 39
  • Gestartet: 27
  • Gewertet: 18
  • Rennklassen: 5
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: trocken und bewölkt
  • Streckenlänge: 14,120 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 2:29:45,700 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 36
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 508,320 km
  • Siegerschnitt: 203,652 km/h
  • Pole Position: Mike Parkes – Ferrari 330P (#1) – 3:59,700 = 212,065 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Mike Parkes – Ferrari 330P (#1) – 4:01,300 = 210,695 km/h
  • Rennserie: 8. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1965

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Über den schweren Unfall von Tony Hegbourne (Memento vom 16. Mai 2016 im Internet Archive)
Vorgängerrennen
Targa Florio 1965
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1965