76. Kongress der Vereinigten Staaten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
‹ 75 •  Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  • 77
76. Kongress der Vereinigten Staaten
Siegel des Kongresses
Siegel des Kongresses
3. Januar 1939 – 3. Januar 1941
Präsident Franklin D. Roosevelt (D)
Mitglieder 96 Senatoren
435 Abgeordnete
Senatsmehrheit Demokraten (D)
Senatspräsident John N. Garner (D)
Hausmehrheit Demokraten (D)
Speaker William B. Bankhead (D) (bis 9/1940)
Sam Rayburn (D)
(ab 9/1940)
Senat
     
Insgesamt 95 Sitze
Repräsentantenhaus
     
Insgesamt 435 Sitze
  • Dem.: 262
  • MFL: 1
  • Prog.: 2
  • Lab: 1
  • Rep.: 169

Der 76. Kongress der Vereinigten Staaten, bestehend aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat, war die Legislative der Vereinigten Staaten. Seine Legislaturperiode dauerte vom 3. Januar 1939 bis zum 3. Januar 1941. Alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie ein Drittel der Senatoren (Klasse III) waren im November 1938 bzw. im September im Bundesstaat Maine bei den Kongresswahlen gewählt worden. Dabei ergab sich in beiden Kammern eine Mehrheit für die Demokratische Partei, die mit Franklin D. Roosevelt auch den Präsidenten stellte. Der Republikanischen Partei blieb nur die Rolle in der Opposition. Während der Legislaturperiode gab es einige Rücktritte und Todesfälle, die aber an den Mehrheitsverhältnissen nichts änderten. Der Kongress tagte in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington, D.C. Die Vereinigten Staaten bestanden damals aus 48 Bundesstaaten. Die Sitzverteilung im Repräsentantenhaus basierte auf der Volkszählung von 1930.

Wichtige Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch 1939 und 1940

  • 3. Januar 1939: Beginn der Legislaturperiode des 76. Kongresses
  • 9. April 1939: Die Afro-Amerikanische Altistin Marian Anderson, der konservative Kreise wegen ihrer Hautfarbe Auftritte in großen Konzertsälen verweigert hatten singt vor 75,000 Zuhörern am Lincoln Memorial in Washington DC.
  • 2. August 1939: Albert Einstein warnt in einem Brief Präsident Roosevelt vor einer möglichen Entwicklung der Atombombe in Hitler-Deutschland. Das führt zum Manhattan-Projekt, dem Beginn der amerikanischen Atombombenentwicklung.
  • 5. September 1939: Die Vereinigten Staaten erklären ihre Neutralität im fünf Tage zuvor in Europa ausgebrochenen Zweiten Weltkrieg.
  • 4. November 1939: Präsident Roosevelt setzt die sogenannte Cash and Carry Klausel in Kraft, nach der der Export von Waffen und Rüstungsgegenstände an nicht kriegführende Staaten erlaubt werden.
  • 15. November 1939: Präsident Roosevelt legt den Grundstein für das Jefferson Memorial.
  • 16. Mai 1940: Vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs verlangt Präsident Roosevelt vom Kongress die Genehmigung eines außerordentlichen Haushalts von 900 Millionen Dollar zum Bau von mindestens 50,000 Militärflugzeugen pro Jahr.
  • 4. August 1940: General John J. Pershing fordert in einer bundesweit ausgestrahlten Radiorede die amerikanische Unterstützung für Großbritannien während des Krieges. Die Isolationisten unter ihnen auch Charles Lindbergh lehnen das ab.
  • September 1940: Die 45. Infanterie-Division der United States Army wird aus Teilen der Nationalgarden der Staaten Arizona, Colorado, New Mexico, und Oklahoma aufgestellt und ausgebildet und ab Dezember 1941 im Zweiten Weltkrieg eingesetzt.
  • 2. September 1940: Die USA überlassen Großbritannien 50 Zerstörer als Gegenleistung erhalten sie für 99 Jahre die Pacht britischer Stützpunkte im Nordatlantik, den Westindischen Inseln und in Bermuda.
  • 26. September 1940: Die USA verhängen ein erstes Embargo gegen Japan, das vor allem Metalllieferungen betrifft.
  • 16. Oktober 1940: Nach der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht beginnt in den USA die Erfassung von etwa 16 Millionen Wehrpflichtiger.
  • 5. November 1940: Präsidentschafts- und Kongresswahlen. Präsident Roosevelt wird als einziger US-Präsident in eine dritte Amtszeit gewählt. Im Kongress verteidigen die Demokraten ihre Mehrheit in beiden Kammern.
  • 17. Dezember 1940: Präsident Roosevelt erläutert seinen Plan zur Hilfe Großbritanniens durch das geplante Leih- und Pachtgesetz.
  • 29. Dezember 1940: Präsident Roosevelt erklärt, vor dem Hintergrund der Bedrohungen durch Nazi-Deutschland und Japan, die USA müsse das große Arsenal der Demokratie werden.

Die wichtigsten Gesetze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Sitzungsperioden des 76. Kongresses wurden unter anderem folgende Bundesgesetze verabschiedet (siehe auch: Gesetzgebungsverfahren):

  • 3. April 1939: Reorganization Act of 1939
  • 2. August 1939: Hatch Act von 1939
  • 4. November 1939: Neutrality Act of 1939, siehe Neutralitätsgesetze
  • 29. Juni 1940: Smith Act siehe Alien Registration Act
  • 22. August 1940: Act of August 22, 1940
  • 16. September 1940: Selective Training and Service Act of 1940

Zusammensetzung nach Parteien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Senat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Demokratische Partei: 68 (Mehrheit)
  • Republikanische Partei: 23
  • Sonstige: 4
  • Vakant: 1

Gesamt: 96

Repräsentantenhaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Demokratische Partei: 256 (Mehrheit)
  • Republikanische Partei: 173
  • Sonstige: 5
  • Vakant: 1

Gesamt: 435

Außerdem gab es noch vier nicht stimmberechtigte Kongressdelegierte

Amtsträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Senat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Führung der Mehrheitspartei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Führung der Minderheitspartei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Minderheitsführer: Charles L. McNary (R)
  • Minderheitswhip: zwischen 1935 und 1945 unbesetzt

Repräsentantenhaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Führung der Mehrheitspartei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Führung der Minderheitspartei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Senatsmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 76. Kongress vertraten folgende Senatoren ihre jeweiligen Bundesstaaten:

Alabama

Arizona

Arkansas

Kalifornien

Colorado

Connecticut

Delaware

Florida

Georgia

Idaho

Illinois

Indiana

Iowa

Kansas

Kentucky

Louisiana

Maine

Maryland

Massachusetts

Michigan

Minnesota

Mississippi

Missouri

Montana

Nebraska

Nevada

New Hampshire

New Jersey

New Mexico

New York

North Carolina

North Dakota

Ohio

Oklahoma

Oregon

Pennsylvania

Rhode Island

South Carolina

South Dakota

Tennessee

Texas

Utah

Vermont

Virginia

Washington

West Virginia

Wisconsin

Wyoming

Mitglieder des Repräsentantenhauses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Kongressabgeordnete vertraten im 76. Kongress die Interessen ihrer jeweiligen Bundesstaaten:

Alabama 9 Wahlbezirke

Arizona Staatsweite Wahl

Arkansas 7 Wahlbezirke.

Kalifornien 20 Wahlbezirke.

Colorado 4 Wahlbezirke

Connecticut 5 Wahlbezirke. Außerdem wurde ein Abgeordneter staatsweit gewählt

Delaware Staatsweite Wahl

Florida 5 Wahlbezirke

Georgia 10 Wahlbezirke

Idaho 2 Wahlbezirke

Illinois 25 Wahlbezirke. Außerdem wurden zwei Abgeordnete staatsweit gewählt

Indiana 12 Wahlbezirke

Iowa 9 Wahlbezirke

Kansas 7 Wahlbezirke.

Kentucky 9 Wahlbezirke

Louisiana 8 Wahlbezirke

Maine 3 Wahlbezirke

Maryland 6 Wahlbezirke.

Massachusetts 15 Wahlbezirke

Michigan 17 Wahlbezirke


Minnesota 9 Wahlbezirke

Mississippi 7 Wahlbezirke

Missouri 13 Wahlbezirke

Montana 2 Wahlbezirke

Nebraska 5 Wahlbezirke

Nevada Staatsweite Wahl

New Hampshire 2 Wahlbezirke

New Jersey 14 Wahlbezirke

New Mexico Staatsweite Wahl

New York 43 Wahlbezirke: Außerdem wurden zwei Abgeordnete staatsweit gewählt

North Carolina 11 Wahlbezirke

North Dakota 2 Abgeordnete die staatsweit gewählt wurden

Ohio 22 Wahlbezirke. Außerdem wurden zwei Abgeordnete staatsweit gewählt.

Oklahoma 8 Wahlbezirke. Außerdem wurde ein Abgeordneter staatsweit gewählt

Oregon 3 Wahlbezirke

Pennsylvania 34 Wahlbezirke

Rhode Island 2 Wahlbezirke

South Carolina 6 Wahlbezirke.

South Dakota 2 Wahlbezirke

Tennessee 9 Wahlbezirke

Texas 21 Wahlbezirke

Utah 2 Wahlbezirke

Vermont 1 Wahlbezirk (staatsweit)

Virginia 9 Wahlbezirke

Washington 6 Wahlbezirke

West Virginia 6 Wahlbezirke

Wisconsin 10 Wahlbezirke

Wyoming Staatsweite Wahlen

Nicht stimmberechtigte Mitglieder im Repräsentantenhaus:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 76. Kongress der Vereinigten Staaten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • bioguide.congress.gov (durch Eingabe von 76 unter Year OR Congress: erhält man eine Liste der Mitglieder des 76. Kongresses mit Verlinkung zu den offiziellen Biografien; englisch)