Kudli

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Kudli
ಕೂಡ್ಲಿ
Kudli (Indien)
Kudli (Indien)
Staat: Indien Indien
Bundesstaat: Karnataka
Distrikt: Shivamogga
Lage: 14° 0′ N, 75° 40′ OKoordinaten: 14° 0′ N, 75° 40′ O
Höhe: 570 m
Einwohner: 2.872 (2011)[1]
Kudli – Rameshvara-Tempel
Kudli – Rameshvara-Tempel
Kudli – Rameshvara-Tempel

d1

Kudli oder Koodli (Kannada ಕೂಡ್ಲಿ) ist ein ca. 3.000 Einwohner zählendes Dorf im südwestindischen Bundesstaat Karnataka.

Kudli liegt am Zusammenfluss der Flüsse Tunga und Bhadra in einer Höhe von ungefähr 570 m ü. d. M.; die Distriktshauptstadt Shivamogga befindet sich ca. 18 km (Fahrtstrecke) südwestlich.[2] Das Klima ist oft schwül; Regen fällt hauptsächlich während der Monsunmonate Juni bis September.

Die mehrheitlich Kannada sprechende Bevölkerung besteht nahezu ausnahmslos aus Hindus; der Anteil der männlichen Bevölkerung ist etwa gleichhoch wie der weibliche.[3]

Die Einwohner von Kudli leben weitgehend als Selbstversorger von der Feldwirtschaft und vom Fischfang.

Der mittelalterliche Name des Ortes ist nicht bekannt; ein Hoysala-Tempel des 12. Jahrhunderts zeugt jedoch von seiner Existenz.

Sehenswürdigkeiten

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Rameshvara-Tempel
  • Die wichtigste Sehenswürdigkeit des Dorfes ist der dem Hindugott Shiva geweihte Rameshvara Temple. Der Grundriss zeigt bereits eine Kleeblattform wie sie für die späteren Hoysala-Tempel (z. B. in Somanathapura und Bhadravati) charakteristisch ist; die Shikhara-Aufbauten über den beiden seitlichen Zugängen waren wohl nie geplant. Der gesamte Tempel steht auf einer knapp 1 m hohen Sockelzone, die jedoch keine rituelle Umschreitung (pradakshina) des Bauwerks ermöglicht – diese konnte nur auf dem mit Steinplatten ausgelegten Erdboden erfolgen. Anders als bei den späteren Hoysala-Tempeln fehlt im Äußeren nahezu jeder ornamentale und bildhafte Bauschmuck; die Außenwand der Cella (garbhagriha) zeigt keinerlei Ansätze zu einer ratha-Gliederung. Über dem kleinen Eingangsbereich zur Cella befinden sich zwei Menschen und Elefanten zertrampelnde Vyala-Löwen, die jedoch von Kriegern angegriffen werden. Die aus Speckstein gedrechselten Säulen im Innern, der liegende Nandi-Bulle und das Eingangsportal zur Cella zeugen darüber hinaus vom handwerklichen und künstlerischen Können der mittelalterlichen Steinbildhauer.
  • Zwei aus dem Spätmittelalter stammende Vedanta-Philosophie-Schulen (matts) existieren noch heute – die eine widmet sich der Advaita-, die andere der Dvaita-Lehre. Die heutigen Gebäude sind ausnahmslos neuzeitlich.
Commons: Koodli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kudli – Census 2011
  2. Kudli – Karte mit Höhenangaben
  3. Kudli – Census 2011