Piezochromie

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Die Piezochromie ist die Eigenschaft von Festkörpern, bei Einwirkung von Druck die Farbe zu ändern. Diese Farbänderung ist in der Regel reversibel.

Gustav Kortüm beschreibt Piezochromie wie folgt: „Dabei handelt es sich um ein druckabhängiges thermodynamisches Gleichgewicht zwischen zwei konstellationsisomeren Formen der Molekel, die wegen der nicht möglichen koplanaren Struktur als Ausweichformen verschiedenen Energiegehalts anzusehen sind“.[1] Piezochromie kommt u. a. bei Polymeren vor und ist ein Thema intensiver Forschung.[2] Piezochromie findet sich auch bei Mineralien.[3]

Piezochrome Materialien sollen in Drucksensoren verwendet werden, die wechselnde Drücke durch Farbänderungen anzeigen.[4]

Einzelnachweise

  1. Gustav Kortüm: Thermochromie, Piezochromie, Photochromie und Photomagnetismus. In: Angewandte Chemie. Band 77, Nr. 1, 1958, S. 14–20, doi:10.1002/ange.19580700104.
  2. Seite der Abteilung Chromogene Polymere am Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (Memento des Originals vom 4. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.iap.fraunhofer.de, abgerufen am 14. April 2016.
  3. Karl Przibram: Über Piezochromie (Farbänderung durch Druck) bei natürlichen Mineralien. In: Mitteilungen des Instituts für Radiumforschung. Nr. 230, 1929, S. 263–269 (zobodat.at [PDF]).
  4. Patent DE102009035363: Piezochromes Material, piezochromer Verbundwerkstoff und piezochromer Sensor. Angemeldet am 30. Juli 2009, veröffentlicht am 3. Februar 2011, Anmelder: Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung, Erfinder: Arno Seeboth, Ralf Ruhmann, Renate Vetter.