Jenny Schmidgall-Potter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. März 2022 um 07:35 Uhr durch Xgeorg (Diskussion | Beiträge) (Nationale Wettbewerbe).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Jenny Schmidgall-Potter

Geburtsdatum 12. Januar 1979
Geburtsort Edina, Minnesota, USA
Größe 163 cm
Gewicht 66 kg

Position Stürmer
Schusshand Links

Karrierestationen

1998–1999 University of Minnesota
1999–2004 University of Minnesota Duluth
2006–2011 Minnesota Whitecaps
2014–2015 Boston Blades

Jennifer Lynn Schmidgall-Potter, geb. Schmidgall, (* 12. Januar 1979 in Edina, Minnesota) ist eine ehemalige US-amerikanische Eishockeyspielerin, die mit der Nationalmannschaft der USA die Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen 1998, die Silbermedaille bei den Winterspielen 2002 und 2010 sowie die Bronzemedaille bei den Winterspielen 2006 gewonnen hat. Parallel spielte sie zwischen 2006 und 2011 für die Minnesota Whitecaps in der Western Women’s Hockey League.

Jenny Schmidgall-Potter spielte insgesamt vier Jahre College-Eishockey innerhalb der NCAA, davon drei Jahre für die University of Minnesota Duluth (UMD Bulldogs) und ein Jahr für die University of Minnesota. Während dieser Zeit sammelte sie so viele Scorerpunkte für die UMD Bulldogs wie keine andere Spielerin zuvor oder nach ihr. Zudem wurde sie mehrfach ins All-American-Team und 2009 in das WCHA All-Decade-Team gewählt.[1] 2004 beendete sie ihr Studium mit einem Bachelor of Business Administration.

Nach ihrer College-Karriere nahm Potter an der Olympiavorbereitung mit der Nationalmannschaft teil.

Minnesota Whitecaps

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der Saison 2006/07 debütierte Schmidgall-Potter für die Minnesota Whitecaps in der Western Women’s Hockey League. Mit den Whitecaps gewann sie 2009 die Meisterschaft der WWHL und wurde als wertvollste Spielerin ausgezeichnet. Ein Jahr später gewann sie mit ihrem Team die wichtigste Trophäe im Profi-Fraueneishockey, den Clarkson Cup.[2]

Jenny Schmidgall-Potter entkommt einer russischen Abwehrspielerin bei den Olympischen Winterspielen 2010

Jenny Schmidgall-Potter begann früh in ihrer Karriere, die Vereinigten Staaten international zu vertreten. So gehörte sie den Nachwuchsnationalmannschaften der USA an. 1997 debütierte sie beim 3 Nations Cup für die Frauen-Nationalmannschaft und gehörte fortan zum Stammkader bei Weltmeisterschaften und den Turnieren des 3/4 Nations Cup. 1998 wurde sie zudem in den Kader für die Olympischen Winterspiele in Nagano berufen und gewann im Alter von 19 Jahren, als zweitjüngste ihres Teams, die Goldmedaille beim erstmals ausgetragenen Fraueneishockey-Turnier.[3] Sie nahm an drei weiteren olympischen Winterspielen teil, bei denen sie zwei Silber- und eine Bronzemedaille gewann. Zudem lief sie (bis 2012) bei insgesamt zehn Weltmeisterschaften auf und erreichte insgesamt vier Gold- und sechs Silbermedaillen.

Zwischen 2004 und 2013 arbeitete Potter als Assistenztrainerin ihres Mannes Rob im US-Highschool-Bereich. Anschließend wurde sie Cheftrainerin am Trinity College, 2015 dann an der Ohio State University.

In der Saison 2017/18 war Potter Cheftrainerin der slowakischen Eishockeynationalmannschaft der Frauen[4][5] und erreichte mit dieser bei der 2018 den 6. Platz in der Division IA.

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2000 Spieler des Jahres der WCHA[1]
  • 2000 All-WCHA First Team
  • 2000 Topscorerin der NCAA (41 Tore, 52 Assists, 93 Punkte)[1]
  • 2009 WCHA Team of the 1st Decade[1]
  • 2009 WWHL-Meisterschaft mit den Minnesota Whitecaps
  • 2009 Wertvollste Spielerin der WWHL
  • 2010 Clarkson-Cup-Gewinn mit den Minnesota Whitecaps
  • 2010 USA Hockey Women’s Player of the Year Award (Bob Allen Women’s Player of the Year Award)[6]

Jenny Schmidgall heiratete Rob Potter im Jahre 2001 und ist Mutter von zwei Kindern. Während der Saison 2000/01 pausierte sie vom College-Eishockey und brachte ihre Tochter Madison zur Welt. Ihr Sohn Cullen wurde 2007 geboren. Mit ihrem Ehemann Rob organisiert Jenny Schmidgall-Potter im Sommer Eishockey-Trainingslager unter dem Namen „Potter’s Pure Hockey“.

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationale Wettbewerbe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: WWHL[7]; WINIH[8]

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1998/99 University of Minnesota WCHA 32 33 38 71
1999/00 University of Minnesota Duluth WCHA 30 39 49 88
2002/03 University of Minnesota Duluth WCHA 36 31 57 88
2003/04 University of Minnesota Duluth WCHA 34 36 39 75
2006/07 Minnesota Whitecaps WWHL 1 0 0 0 0 3 1 1 2 4
2007/08 Minnesota Whitecaps WWHL 20 8 26 34 14
2008/09 Minnesota Whitecaps WWHL 16 16 19 35 16 2 0 2 2 0
2010/11 Minnesota Whitecaps WWHL 12 8 13 21 6
2014/15 Boston Blades CWHL 6 1 3 4 4

Quelle: WINIH[8]

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM +/−
1998 USA Olympia 6 2 3 5 +2
1999 USA WM 5 5 7 12 0 +9
2000 USA WM 5 0 3 3 0 +4
2001 USA WM 5 3 7 10 4 +15
2002 USA Olympia 5 1 6 7 +6
2004 USA WM 5 3 3 6 4 +6
2005 USA WM 5 2 4 6 0 +11
2006 USA Olympia 5 2 7 9 +10
2007 USA WM 5 2 2 4 8 +3
2008 USA WM 5 5 2 7 2 +5
2009 USA WM 5 1 4 5 2 +7
2010 USA Olympia 3 6 3 9 2 +8
2011 USA WM 5 2 3 5 4 +5
2012 USA WM 5 0 3 3 0 +4

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Jenny Schmidgall-Potter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d umdbulldogs.com, UMD Bulldogs Women's Hockey - Memorable Moments (Memento vom 7. Juli 2013 im Internet Archive)
  2. thestar.com, Whitecaps swamp Thunder to win Clarkson Cup, 29. März 2010
  3. Hockey Hall of Fame, Notable Women Hockey Players (Memento vom 30. März 2013 im Internet Archive)
  4. International Ice Hockey Federation: Potter to lead Slovakia. In: publicnow.com. 13. Oktober 2017, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 31. Mai 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www.publicnow.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. American legend Potter appointed head coach of Slovakian women's national ice hockey team. In: insidethegames.biz. 15. Oktober 2017, abgerufen am 4. März 2022 (englisch).
  6. Annual award winners named. USA Hockey, 3. Juni 2010, abgerufen am 2. April 2013.
  7. westernwomenshockeyleague.com, Spielerprofil - #16 Jenny Potter
  8. a b winih.com, Spielerprofil und Statistik - #12 Jenny Potter (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 151 kB)