Nadlymanske

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Nadlymanske
Надлиманське
Wappen von Nadlymanske
Nadlymanske (Ukraine)
Nadlymanske (Ukraine)
Nadlymanske
Basisdaten
Oblast: Oblast Odessa
Rajon: Rajon Odessa
Höhe: 45 m
Fläche: 5,595 km²
Einwohner: 1.806 (2001)
Bevölkerungsdichte: 323 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 67812
Vorwahl: +380 4851
Geographische Lage: 46° 22′ N, 30° 20′ OKoordinaten: 46° 22′ 22″ N, 30° 20′ 0″ O
KATOTTH: UA51100210040083174
KOATUU: 5123782201
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Verwaltung
Adresse: вул. Богачова 99
67654 с. Маяки
Website: Webseite der Landgemeinde
Statistische Informationen
Nadlymanske (Oblast Odessa)
Nadlymanske (Oblast Odessa)
Nadlymanske
i1

Nadlymanske (ukrainisch Надлиманське; russisch Надлиманское Nadlimanskoje, deutsch Franzfeld) ist ein Dorf in der ukrainischen Oblast Odessa mit etwa 1800 Einwohnern (2001).[1]

Blick von Nadlymanske auf die Karaholska-Bucht

Bis 2018 bildete das Dorf eine eigene Landratsgemeinde und bis 2020 lag es im Rajon Owidiopol. Seitdem gehört die Ortschaft administrativ zur Landgemeinde Majaky im Westen des Rajon Odessa.

Großliebenthaler Kolonien bei Odessa. Mittig links das Dorf Franzfeld

Geschichte

Das 1805[1] als schwarzmeerdeutsche Kolonie Franzfeld im Kolonistengebiet Großliebental[2] von Siedlern aus Württemberg, dem Elsass, Bayern und Ungarn gegründete Dorf trug zwischen 1896 und 1917, zu Ehren von Großherzog Michail Romanow, den Namen Mychajliwka (Михайлівка). Nachdem die verbliebenen deutschen Einwohner 1944 von der vorrückenden Roten Armee vertrieben wurden, erhielt es am 1. Februar 1945 den Ortsnamen Nadlymanske[3]. 1812 errichteten die ansässigen Katholiken eine erste Kirche im Dorf, die zur Pfarrei St. Joseph in Josephstal, dem heutigen Jossypiwka, gehörte. 1851 erbauten sie im neoklassizistischen Stil eine, dem Erzengel St. Michael gewidmete, Backsteinkirche und 1853 wurde hier eine eigenständige katholische Kirchengemeinde gegründet. 1858 kam, wahrscheinlich auf dem Friedhof, die Kapelle der Heiligen Jungfrau Maria hinzu. Am 1. Oktober 1861 wurde die Pfarrkirche vom Weihbischof des Bistums Tiraspol Wikentij Lipskyj (Вікентій Ліпський; 1795–1875) geweiht. Während des Bestehens der Sowjetunion baute man das Kirchengebäude zu einem heute noch bestehenden Kulturhaus um.[4]

Geografische Lage

Landschaft beim Dorf

Nadlymanske liegt auf einer Höhe von 45 m im Westen des 2008 eingerichteten Nationalparks Unterer Dnister (ukrainisch Нижньодністровський національний природний парк Nyschnodnistrowskyj nazionalnyj pryrodnyj park) innerhalb eines Ramsar-Gebietes am linken Ufer der Karaholska-Bucht (Карагольська затока) des Dnister-Limans. Das Gemeindezentrum Majaky befindet sich 8 km nordwestlich und das Rajon- und Oblastzentrum Odessa 40 km östlich der Ortschaft. Durch das Dorf verläuft die Territorialstraße T–16–25, die nach 20 km in südliche Richtung zur Stadt Owidiopol führt.

Söhne und Töchter der Ortschaft

Commons: Nadlymanske – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 26. März 2021 (ukrainisch)
  2. Schwarzmeerdeutsche - damals und heute auf schwarzmeerdeutschen.wordpress.com; abgerufen am 26. März 2021
  3. Указ Президії Верховної Ради УРСР від 1 лютого 1945 "Про збереження історичних найменувань та уточнення і впорядкування існуючих назв сільрад і населених пунктів Одеської області"
  4. Nadlymanske (Franzfeld, Mychajliwka). Die ehemalige Kirche Erzengel St. Michael auf rkc.in.ua; abgerufen am 26. März 2021 (ukrainisch)