Josef Molák

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Oktober 2022 um 12:13 Uhr durch Prüm (Diskussion | Beiträge) (Einzelnachweise). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Josef Molák

Josef Molák (* 29. April 1893 in Zakowitz; † 18. August 1943 in Beroun) war ein tschechoslowakischer Politiker (KPTsch), Gewerkschafter und Widerstandskämpfer gegen die NS-Besatzung.

Leben

Molák trat 1921 der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPTsch) bei, in den Jahren von 1932 bis 1938 war er Sekretär der Roten Gewerkschaften (tschechisch Rudé odbory) in Most und für die KPTsch Abgeordneter im örtlichen Stadtrat. 1938/39 war er Mitarbeiter der Konsumgenossenschaft „Včela (Bratrství)“ in Prag, vom Frühjahr 1939 bis Sommer 1941 war er Lagerverwalter der Genossenschaft in Hořelice.

Seit der Besetzung des restlichen tschechoslowakischen Gebietes im März 1939 beteiligte sich Molák am Widerstand gegen die deutschen Besatzer. Im Sommer 1941 ging Molák in den Untergrund. Von 1941 bis 1943 gehörte er der II., dann der III. Illegalen Leitung der KPTsch an. Molák stand an der Spitze des kommunistischen Widerstandes in Beroun, wo er auch die illegale Zeitung Rudé právo herausgab.

Molák wurde von Jaroslav Fiala an die Gestapo verraten. Er wurde bei seiner Verhaftung erschossen.

Ehrungen

  • In Prag (Stadtteil Karlin), Rudná u Prahy, Brünn (Stadtteil Líšeň)[1] und Ostrau (Stadtteil Polanka nad Odrou)[2] ist jeweils eine Straße nach ihm benannt (ul. Molákova).
  • Die Tschechoslowakische Post gab im März 1973 im Rahmen der Reihe Kämpfer gegen die faschistische Okkupation eine Sondermarke[3] zu Ehren Moláks und Ján Osohas heraus.
  • Ein Gedenkstein in Beroun[4] erinnert an ihn. Darüber hinaus ist sein Name auf dem Denkmal für die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges (Opfer der Verfolgung 1939–1945) in Rudná[5] eingraviert.

Literatur

  • Gustav Vožda: Hrdina odboje: životní příběh Josefa Moláka. Profil, Ostrava 1979.
  • B. Kvasil, M. Štěpánek (Hrsg.): Malá československá encyklopedie. Band 2: j – pri. Academia, Prag 1981, S. 559.
  • Gustav Vožda, Milan Odstrčil: Josef Molák (1893–1943), život revolucionáře a význam osobnosti. OV KSČ, Prag 1983.
  • Jiří Jožák et al.: Za obnovu státu Čechů a Slováků 1938–1945. Slovníková příručka. Státní pedagogické nakl., Prag 1992, S. 51.
  • Josef Tomeš, Alena Léblová, Hana Aulická (Hrsg.): Československý biografický slovník. Encyklopedický institut ČSAV, Prag 1992, ISBN 80-200-0443-2, S. 465.
  • Eintrag: Molák, Josef. In: Encyklopedie CoJeCo (tschechisch).
  • Molák, Josef auf der Seite der Spolek pro vojenská pietní místa (tschechisch).

Einzelnachweise

  1. Brněnské ulice.
  2. Polanka nad Odrou. Hledání ztraceného času.
  3. Abbildung der Briefmarke zu 80h.
  4. Gedenkstein in Beroun (mit Abbildung).
  5. Denkmal in Rudná (mit Abbildung).