Iron Fist (Album)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. November 2022 um 03:14 Uhr durch InternetArchiveBot (Diskussion | Beiträge) (InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.2). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Iron Fist
Studioalbum von Motörhead

Veröffent-
lichung(en)

17. April 1982

Label(s) Bronze Records

Genre(s)

Heavy Metal

Titel (Anzahl)

12

Länge

37:55

Besetzung

Produktion

Will Reid, Eddie Clarke

Studio(s)

Ramport Studio, London

Chronologie
No Sleep ’til Hammersmith
(1981)
Iron Fist Another Perfect Day
(1983)
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Iron Fist
 DE1526.04.1982(12 Wo.)
 UK617.04.1982(9 Wo.)
 US17405.06.1982(6 Wo.)
Singles
Iron Fist
 UK2903.04.1982(5 Wo.)

Iron Fist (deutsch Eiserne Faust) ist das fünfte Studioalbum der britischen Heavy-Metal-Band Motörhead. Es wurde am 17. April 1982 veröffentlicht, erhielt im Monat der Veröffentlichung in Großbritannien Silber-Status für 60.000 verkaufte Einheiten und erreichte als erstes Album der Band die US-amerikanischen Billboard 200. Zugleich ist es das letzte Album mit Gitarrist Eddie Clarke.

Hintergründe

Nach dem Charterfolg des Livealbums No Sleep ’til Hammersmith wollte das Plattenlabel Bronze Records so schnell wie möglich das nächste Studioalbum veröffentlichen. Allerdings hatte die Band Schwierigkeiten, genügend neue Lieder zu schreiben. Es kam wegen finanzieller Belange zu Spannungen zwischen Gitarrist Eddie Clarke und Sänger und Bassist Lemmy Kilmister, zudem behinderte Schlagzeuger Phil Taylors Drogenkonsum die Aufnahmen.[2] Als Produzent wurde zunächst Vic Maile engagiert, mit dem die Band Ace of Spades aufgenommen hatte. Phil Taylor gefiel der Sound der Probeaufnahmen nicht und verweigerte die weitere Arbeit mit Maile. Nachdem Verhandlungen mit anderen Produzenten an deren Honorarforderungen scheiterten, übernahm Eddie Clarke auf Drängen von Lemmy Kilmister die Produktion.[2] Taylor nahm die Schlagzeugspuren auf und kehrte dem Studio den Rücken, Sänger Kilmister kam nur zu den Aufnahmen der Gesangsspuren ins Tonstudio. Beide überließen die Fertigstellung des Albums Clarke und dem Toningenieur Will Reid.[2] Rückblickend bezeichnete Lemmy Kilmister es als Fehler, das Album ohne professionellen Produzenten aufgenommen zu haben, es sei Ausdruck der Selbstgefälligkeit der Band gewesen.[3] Mindestens drei der Stücke auf dem Album seien unfertig gewesen.[4]

Die zum Album geplante Tournee begann noch vor der offiziellen Veröffentlichung von Iron Fist, weshalb Motörhead zunächst keine neuen Stücke spielte. Auf Drängen von Taylor wurde die Setlist um Titel vom Album ergänzt, was bei den Zuschauern nicht gut ankam, weil sie die meisten Lieder noch nicht kannten.[2] Während der Tour kam erstmals eine vertikal verstellbare Bühne zum Einsatz. Am Anfang der Shows war sie hochgefahren und wurde während die Musik einsetzte abgesenkt.[5] Zugleich sollte in Anlehnung an den Albumtitel eine riesige Faust zum Einsatz kommen, an deren Fingerspitzen Scheinwerfer befestigt waren und die sich langsam öffnen sollte, während die Bühne abgesenkt wurde. Allerdings funktionierte die Technik nicht, sodass die Faust nur bei der ersten Show zum Einsatz kam.[5]

Titelliste

  1. Iron Fist – 2:55
  2. Heart of Stone – 3:04
  3. I'm the Doctor – 2:43
  4. Go to Hell – 3:10
  5. Loser – 3:57
  6. Sex & Outrage – 2:10
  7. America – 3:38
  8. Shut It Down – 2:41
  9. Speedfreak – 3:28
  10. (Don't Let 'Em) Grind You Down – 3:08
  11. (Don't Need) Religion – 2:43
  12. Bang to Rights – 2:43

Kritiken

Jason Birchmeier von Allmusic bemängelt die im Vergleich zu den Vorgängern schwächere Produktion. Die Gitarre sei zu sehr in den Vordergrund gemischt und klinge zu poliert. Er hält Iron Fist trotzdem für ein erstklassiges Album und das letzte wirklich gute der Band. Für das Musikmagazin Rock Hard klingt das Album „im Vergleich zu den Vorgängern etwas schludrig“, worüber spätere Klassiker der Band wie das Titellied nicht hinwegtäuschen könnten.[6] Jörg Brenzel vom Onlinemagazin Sleaze-Metal bemerkt, dass das Album von vielen Fans der Band als „schwache Scheibe“ angesehen wird. Der Kritiker selber sieht es insgesamt als gutes Album, das mit Heart of Stone, America und Loser einige weniger gute Titel enthalte.[7]

Einzelnachweise

  1. Charts DE Charts UK Charts US
  2. a b c d Jan Jaedike: Fast Eddie Clarke: Die beste Zeit meines Lebens! Rock Hard, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Mai 2012; abgerufen am 16. September 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rockhard.de
  3. Lemmy Kilmister mit Janiss Garza: White Line Fever - Die Autobiographie. I.P. Verlag Jeske/Mader, Berlin 2004, ISBN 3-931624-25-0, S. 139.
  4. Harry Shaw: Lemmy: In His Own Words. Omnibus Press, 2002, ISBN 978-0-7119-9109-5, S. 39.
  5. a b Lemmy Kilmister mit Janiss Garza: White Line Fever, S. 140.
  6. Holger Stratmann (Hrsg.): RockHard Enzyklopädie. 700 der interessantesten Rockbands aus den letzten 30 Jahren. Rock Hard Verlag, Dortmund 1998, ISBN 3-9805171-0-1, S. 266.
  7. Jörg Brenzel: Motörhead - Iron Fist. In: sleazemetal.com. 19. Mai 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Januar 2010; abgerufen am 27. Juli 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sleaze-metal.com