Solutré-Pouilly

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. November 2022 um 15:06 Uhr durch TabellenBot (Diskussion | Beiträge) (DOI formatiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Solutré-Pouilly
Solutré-Pouilly (Frankreich)
Solutré-Pouilly (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Saône-et-Loire (71)
Arrondissement Mâcon
Kanton La Chapelle-de-Guinchay
Gemeindeverband Mâconnais Beaujolais Agglomération
Koordinaten 46° 18′ N, 4° 44′ OKoordinaten: 46° 18′ N, 4° 44′ O
Höhe 208–530 m
Fläche 6,16 km²
Einwohner 353 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 57 Einw./km²
Postleitzahl 71960
INSEE-Code

Solutré vom Felsen von Solutré aus gesehen

Solutré-Pouilly ist eine französische Gemeinde mit 353 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté etwa zehn Kilometer westlich von Mâcon. Sie ist bekannt durch die bedeutenden Funde aus der mittleren und jungen Steinzeit, des sogenannten Solutréens.

Solutré-Pouilly gehört neben den Gemeinden Fuissé, Vergisson und Chaintré zum Anbaugebiet des bekannten Weißweines Pouilly-Fuissé im Weinbaugebiet Burgund.

Felsen von Solutré

Der Felsen von Solutré

Am Fuße des Felsens von Solutré (franz. Roche de Solutré) konnte über fünf steinzeitliche Perioden eine Besiedelung nachgewiesen werden. Zudem haben die Funde großer Mengen von Tierknochen eine große Bedeutung für die Erforschung steinzeitlicher Jagdmethoden.

Die Funde sind in einem prähistorischen Museum in Solutré ausgestellt.[1] Dieses Museum wurde unterirdisch angelegt, um den Gesamteindruck dieser atemberaubenden Landschaft nicht zu stören, und ist nur durch einen kleinen Eingang zu erreichen. Trotzdem gelang es den Architekten, einen Bezug zum prähistorischen Fundplatz herzustellen, indem sie Licht- und Sichtschächte integrierten. Der ehemalige französische Staatspräsident François Mitterrand hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, jedes Jahr Pfingstmontag einmal auf diesen Felsen hinaufzuwandern und sich mit seinen Kameraden von der Résistance zu treffen.

Der Felsen ist von Norden aus relativ flach ansteigend auf einem Wanderweg ohne Schwierigkeiten zu erreichen und fällt an der Spitze zu drei Seiten steil ab.

Literatur

  • Elaine Turner: Solutré – An archaeozoological analysis of the Magdalenian horizon. Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Monographien, Band 46, Verlag RGZM, 2002
  • Ulrich Stodiek: Drei jungpaläolithische Rengeweihschlägel aus Solutré. Saone-et-Loire, Frankreich. Archäologisches Korrespondenzblatt, Bd. 20, 1990, S. 363–371
Commons: Solutré-Pouilly – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sylvain Quertelet: Solutré: un musée au cœur d’un grand site, in: Les nouvelles de l'archéologie 117 (2009), Seite 47–51, doi:10.4000/nda.787 (Volltext).