Rudolf Schaumann

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Rudolf Schaumann mit seiner Ehefrau Anna Gebhardine von Berckefeldt (links) und Tochter Amalie Frieda Margarethe Schaumann, um 1906;
Kabinettfotografie im Atelier von Carl Thies, Höltystraße 13

Johannes August Rudolf Schaumann (geboren 5. Januar 1873 in Hannover;[1] gestorben nach 1938)[2] war ein deutscher Ingenieur und Architekt.[1]

Leben

Rudolf Schaumann kam in der Gründerzeit als Sohn des Eisenbahnsekretärs Carl Heinrich Wilhelm Theodor Schaumann in Hannover zur Welt. Er studierte von 1891 bis 1897 an der Technischen Hochschule in Hannover, unter anderem als Schüler von Conrad Wilhelm Hase und Karl Mohrmann. In dieser Zeit wurde er 1885 als Mitglied der Bauhütte zum weißen Blatt aufgenommen.[1]

Nach seinem Studium arbeitete Schaumann als Architekt in Hannover, zeitweilig in Arbeitsgemeinschaft mit dem Architekten Julius Fastje.[1]

2. Preis für den Entwurf „Wer weiß“ im Architektenwettbewerb „zur Erlangung von Entwürfen für zwei Straßenbrücken über die Fulda in Cassel“, eingeliefert von W. Dieterich mit Liebold & Co. (Holzminden) und den Architekten Julius Fastje und Rudolf Schaumann aus Hannover

Nach dem Ersten Weltkrieg hatte Schaumann seinen Wohnsitz in Heikendorf bei Kiel,[1] wo er laut dem Kieler Adressbuch von 1938 im Haus Teichtor 20 verzeichnet war.[2]

Weitere Werke (Auswahl)

  • nach 1901, gemeinsam mit Julius Fastje: Jugendstil-Anbau am Rathaus Bad Sachsa im Auftrag des Holzindustriellen Louis Deibel: später aufwendig restauriert, unter Denkmalschutz[3]
  • um 1902
    • gemeinsam mit Julius Fastje: Wohnhaus Kaiser, Am Schatzkampe 16, Hannover[4]
    • Wohnhaus Müller, Jakobistraße 18, Hannover[4]
  • um 1904: Wohnhaus Becker, Voßstraße 23, Hannover[4]
  • 1905, als Fastje u. Schaumann: Villa für Herrn Ullmann in Stadtoldendorf[5]
  • um 1909, als Fastje & Schaumann, Architekturwettbewerb: Fassadenentwürfe für Danzig[6]
  • 1911, in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Beton- und Eisenbetonbau „Union“ in Hannover: Altstädter Brücke in Pforzheim; Ankauf des Entwurfs nach einem Architektenwettbewerb für den Neubau der Brücke; die Ausführung ist noch nicht erforscht[1]

Literatur

  • Herbert Mundhenke: Matrikel 9575, in ders.: Die Matrikel der Höheren Gewerbeschule, der Polytechnischen Schule und der Technischen Hochschule zu Hannover. Hildesheim 1988–1992 (3 Bände)[1]
Commons: Rudolf Schaumann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Reinhard Glaß: Schaumann, Johannes August Rudolf. in dem von Günther Kokkelink, Monika Lemke-Kokkelink und Reinhard Glaß initiierten Forschungsprojekt Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 15. August 2022.
  2. a b Kieler Adreßbuchbuch mit Elmschenhagen, Heikendorf mit Schrevenborn (einschl. Kitzeberg) und Neuheikendorf, Kronshagen, Molfsee, Mönkeberg, Moorsee, Poppenbrügge, Russee, Suchsdorf, Wellsee 1938. Transkript der Universitätsbibliothek der Universität Kiel.
  3. Tomas Kerwitz: Jugend trifft Jugendstil auf der Seite des Pädagogiums Bad Sachsa in der Version vom 29. Januar 2020, zuletzt abgerufen am 15. August 2022
  4. a b c Günther Kokkelink, Monika Lemke-Kokkelink: Schaumann, Rudolf, in dies.: Baukunst in Norddeutschland / Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850–1900. Schlütersche, Hannover 1998, ISBN 3-87706-538-4, S. 562
  5. Villa für Herrn Ullmann in Stadtoldendorf. Architekten: Fastje u. Schaumann, Hannover. In: Baugewerks-Zeitung. Jahrgang 37 (1905), S. 1023–1025; als Archivalie im Stadtarchiv Holzminden, Archivsignatur StadtA HOL Archivbibliothek KAP 00125; Angaben über das Archivinformationsportal Arcinsys Niedersachsen Bremen
  6. Fassadenentwürfe für Danzig (Gdansk). Das Ergebnis des Wettbewerbes, ausgeschrieben durch den Verein zur Erhaltung und Pflege der Bau- und Kunstdenkmäler in Danzig., bearbeitet von Richard Landé Leipzig; abgebildet im Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin