Dreiband-Europameisterschaft 1981

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Februar 2023 um 13:46 Uhr durch Carambol (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
39. Dreiband-Europameisterschaft 1981
OsterreichÖsterreich Wien
Turnierdaten
Turnierart: Europa Europameisterschaft Europa
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: CEB / BSVÖ
Turnierdetails
Austragungsort: Stadthalle Wien,
Wien OsterreichÖsterreich[1][2]
Eröffnung: 18. März 1981
Endspiel: 22. März 1981
Teilnehmer: 12
Titelverteidiger: Belgien Raymond Ceulemans
Sieger: Belgien Raymond Ceulemans
2. Finalist: Belgien Raymond Steylaerts
3. Platz: NiederlandeNiederlande Piet de Jong
Preisgeld: Amateur-Europameisterschaft
Rekorde
Bester GD: 1,382 Belgien Raymond Ceulemans
Bester ED: 2,068 Belgien Raymond Ceulemans
Höchstserie (HS): 00110Belgien Raymond Ceulemans
Spielstätte auf der Karte
Veranstaltungsort
Außenaufnahme (Halle D) der Wiener Stadthalle
1980 1982
Logo CEB (ausrichtender Verband)

Die Dreiband-Europameisterschaft 1981 war das 39. Turnier in dieser Disziplin des Karambolagebillards und fand vom 18. bis 22. März 1981 in Wien statt. Es war nach 1965 die zweite Dreiband-EM in Wien. Der österreichische Verband hat die Meisterschaft aus Anlass seines 50-jährigen Bestehens ausgerichtet.

Geschichte

Da immer mehr Verbände für die Europameisterschaften melden wurde ein neues System mit 16 Teilnehmern gespielt. So konnte man mit vier Teilnehmern mehr einen Tag sparen. Die Leistungen bei dieser Meisterschaft waren nicht sehr gut. Vermutlich lag es an den Lichtstrahlern die das österreichische Fernsehen für die Live-Übertragungen aufgebaut hatte. So war es extrem heiß an den Tischen und der Bandenabschlag war ungewöhnlich. Der einzige der damit offensichtlich keine Probleme hatte, war Raymond Ceulemans. Wieder einmal ungeschlagen mit allen Turnierbestleistungen sicherte er sich den Titel. Das Egidio Vierat auf Platz neun den zweitbesten Generaldurchschnitt (GD) spielte zeigte die Problematik auf. Vielleicht war auch der Druck sehr groß da man unter die ersten drei kommen musste um in die Finalrunde einzuziehen. Somit wurde in vielen Spielen sehr defensiv gespielt um nicht zu verlieren. Der deutsche Meister Günter Siebert stand in seiner Vorrundenpartie gegen Ceulemans kurz vor einer Überraschung. Beim Stand von 55:55 beendete der Belgier aber die Partie. Der Lokalmatador und Mitfavorit Johann Scherz war von seiner Leistung mit 0,806 GD sehr enttäuscht. So schlecht wie bei dieser Meisterschaft hat er seit 1957 in keinem Turnier mehr gespielt. Erstmals nahm der 20-jährige Luxemburger, später vielfacher Welt- und Europameister, Fonsy Grethen an einer Dreiband-EM teil.

Modus

Gespielt wurde in zwei Vorrundengruppen „Jeder gegen Jeden“ bis 60 Punkte mit Nachstoß/Aufnahmegleichheit. Die Gruppen bestanden aus je acht Spielern. Die beiden Gruppenletzten schieden aus. Die Partiepunkte aus der Vorrunde wurden in die Finalrunde der besten sechs (drei je Gruppe) mitgenommen. Platz sieben, neun und elf wurden ausgespielt.

Vorrunden Gruppen

Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Abschlusstabelle Vorrunden-Gruppe A[1][2]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Belgien Raymond Ceulemans 14:0 420 322 1,304 1,875 8
2 Belgien Raymond Steylaerts 9:5 396 508 0,779 0,967 6
3 NiederlandeNiederlande Eddy van de Looy 8:6 376 469 0,801 0,983 8
4 Deutschland Günter Siebert 8:6 384 503 0,763 0,895 7
5 Portugal Marco Machado 7:7 404 542 0,745 1,016 9
6 Danemark Danny Korte 6:8 373 521 0,715 0,800 8
7 OsterreichÖsterreich Wolfgang Anreitter 3:11 336 499 0,673 0,821 10
8 Schweiz Willy Junod 1:13 285 492 0,579 0,521 5
Gruppendurchschnitt: 0,771
Abschlusstabelle Vorrunden-Gruppe B[1][2]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 SchwedenSchweden Mats Noren 11:3 408 474 0,860 0,937 10
2 NiederlandeNiederlande Piet de Jong 10:4 392 526 0,745 1,034 9
3 Belgien Daniel Bruggheman 9:5 386 479 0,805 1,153 7
4 OsterreichÖsterreich Johann Scherz 8:6 389 476 0,817 0,967 7
5 FrankreichFrankreich Egidio Vierat 7:7 390 455 0,857 1,463 10
6 Spanien 1977 José Quetglas 6:8 371 478 0,776 1,052 7
7 ItalienItalien Antonio Oddo 3:11 351 508 0,690 0,857 8
8 Luxemburg Fonsy Grethen 2:12 319 524 0,608 0,769 6
Gruppendurchschnitt: 0,766

Platzierungsspiele

Platz Name MP Pkte Aufn. GD BED HS
Spiel um Platz 7
7 OsterreichÖsterreich Johann Scherz 2:0 60 81 0,740 0,740 4
8 Deutschland Günter Siebert 0:2 58 81 0,716 6
Spiel um Platz 9
9 FrankreichFrankreich Egidio Vierat 2:0 60 64 0,937 0,937 9
10 Portugal Mario Machado 0:2 45 64 0,703 5
Spiel um Platz 11
11 Danemark Danny Korte 2:0 60 65 0,923 0,923 5
12 Spanien 1977 José Quetglas 0:2 59 65 0,907 4

Finalrunde

Abschlusstabelle[2][1]
Platz Name MP Pkte Aufn. GD BED HS
1 Belgien Raymond Ceulemans 6:0 180 112 1,607 2,068 11
2 Belgien Raymond Steylaerts 6:0 180 204 0,882 0,952 6
3 NiederlandeNiederlande Eddy van de Looy 3:3 174 204 0,852 1,200 8
4 NiederlandeNiederlande Piet de Jong 2:4 142 164 0,865 0,833 7
5 Belgien Daniel Bruggheman 1:5 123 190 0,647 0,731 6
6 SchwedenSchweden Mats Noren 0:6 142 166 0,855 10

Abschlusstabelle

Endklassement[1][2][3]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Belgien Raymond Ceulemans 20:0 600 434 1,382 2,068 11
2 Belgien Raymond Steylaerts 15:5 576 712 0,808 0,967 6
3 NiederlandeNiederlande Piet de Jong 12:8 534 690 0,773 1,034 9
4 NiederlandeNiederlande Eddy van de Looy 11:9 550 673 0,817 1,200 8
5 Belgien Daniel Bruggheman 10:10 509 669 0,760 1,153 8
6 SchwedenSchweden Mats Noren 11:9 550 640 0,859 0,937 10
7 OsterreichÖsterreich Johann Scherz 10:6 449 557 0,806 0,967 7
8 Deutschland Günter Siebert 8:8 442 584 0,756 0,895 7
9 FrankreichFrankreich Egidio Vierat 9:7 450 519 0,867 1,463 10
10 Portugal Mario Machado 7:9 449 606 0,740 1,016 9
11 Danemark Danny Korte 8:8 433 586 0,738 0,923 8
12 Spanien 1977 José Quetglas 6:10 430 543 0,791 1,052 7
13 ItalienItalien Antonio Oddo 3:11 351 508 0,690 0,857 8
14 OsterreichÖsterreich Wolfgang Anreitter 3:11 336 499 0,673 0,821 10
15 Luxemburg Fonsy Grethen 2:12 319 524 0,608 0,769 6
16 Schweiz Willy Junod 1:13 285 492 0,579 0,521 5
Turnierdurchschnitt: 0,786

Einzelnachweise

  1. a b c d e Hans H. Gaßmann: Billard-Zeitung. 59. Jahrgang, Nr. 4. Düren April 1981, S. 8–10.
  2. a b c d e J. Babut du Mares: Le Billard. Nr. 84. Brüssel Mai 1981, S. 7–10.
  3. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 2. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 890.