Schloss Tandern

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Schloss Tandern um 1701 (nach Michael Wening)
Schloss Tandern

Schloss Tandern ist ein früheres Hofmarkschloss in Tandern in der Gemeinde Hilgertshausen-Tandern im oberbayerischen Landkreis Dachau. Es ist heute in Privatbesitz und für Besucher nicht zugänglich.

Geschichte

Der Ort Tandern wird im Jahr 843 als tannara erstmals urkundlich erwähnt. Die Familie Lung war Inhaberin der Hofmark mit Metzenried und Kemnat von 1486 bis 1640. Der Ort war danach bis 1793 Sitz einer geschlossenen Hofmark der Freiherren von Mandl, erster Besitzer aus dieser Familie war Johann von Mandl.[1] Das damalige Schloss wurde 1701 auch von Michael Wening in seiner „Historico Topographica Descriptio“ Ober- und Niederbayerns dargestellt.[2]

Besitz- und Herrschaftsnachfolger der Mandl waren die Edlen von Lippert. Ihr Besitz umfasste Schloss und Hofmark Tandern mit 57 Anwesen, Wäldern und Weihern, dazu die Orte Metzenried, Kemnat, Thalhof und Appertshausen bei Aindling. 1848 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit aufgehoben, die Bauern erlangten ihre Freiheit und die Wälder wurden abgelöst. Pfarrer Anton Mayr erwarb 1907 den Schlosskomplex und übereignete ihn dem katholischen Fürsorgeverein, der von 1910 bis 1970 ein Mädchen-Fürsorgeheim betrieb. Dann war es ein Heim für Mutter und Kind. Das zweiflügelige frühere Hofmarkschloss ist heute in Privatbesitz und für Besucher nicht zugänglich.[3]

Baubeschreibung

Das Baudenkmal wird vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege folgendermaßen beschrieben:[4]

Ehemaliges Schloss, zwei- bzw. dreigeschossige Zweiflügelanlage mit Satteldächern, im Kern 16. bis 18. Jahrhundert, erneuert

Literatur

Einzelnachweise

  1. Tandern im Besitze der Herren von Mandel. 1640–1793. In: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Band 32, München 1872–73, S. 244–248.
  2. Michael Wening: Historico-Topographica Descriptio. 1. Das Renntambt München. München, 1701.
  3. Geschichte der Gemeinde Hilgertshausen-Tandern in: www.hilgertshausen-tandern.de
  4. Denkmalliste für Hilgertshausen-Tandern (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.

Koordinaten: 48° 25′ 31,1″ N, 11° 18′ 14,9″ O