Linde Bischof

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Linde Bischof (* 24. April 1945 in Wasungen) ist eine deutsche Malerin und Grafikerin.

Leben und Werk

Linde Bischof erlernte nach dem Abschluss der Polytechnischen Oberschule in Wasungen von 1961 bis 1964 in Meiningen den Beruf einer Gebrauchswerberin. Von 1964 bis 1968 studierte sie Gebrauchsgrafik an der Fachschule für Werbung und Gestaltung in Berlin-Schöneweide und von 1968 bis 1973 Malerei und Grafik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Günther Brendel und Arno Mohr. Seit 1973 arbeitet sie freiberuflich in Berlin.[1] Für ihre Arbeit signifikant ist die Suche ihrer Motive vor Ort: so hielt sie sich von 1982 bis 1989 regelmäßig bei Sinti und Roma an der bulgarischen Schwarzmeerküste auf und ab 2000 am Mittelmeer im türkischen Lykien. Ihr besonderes Interesse gilt der Portraitmalerei.[2]

Mitgliedschaften

  • bis 1990 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR
  • ab 1978 Mitglied der Sektionsleitung Malerei/Grafik in dessen Bezirksverband Berlin
  • Mitglied des Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Berlin[3]

Ehrungen

  • 1995: Hauptpreis beim Lucas-Cranach-Wettbewerb der Stadt Kronach für die Lithografie „Nachtgesicht“[2]

Rezeption

„Linde Bischof, die seit einem halben Jahrhundert in Berlin lebt, hat die künstlerische Potenz dieser Stadt nachhaltig mitgeprägt, selbst wenn das die Museen bisher verschlafen haben […] Linde Bischof erzählt temperamentvoll im Fluss ihrer Linien und Farbflecken von Mensch und Tier, Naturlandschaften in den Bergen und am Meer […] Bischofs Interesse gilt dem Menschenbild, und die Übergänge zwischen Figur und Porträt sind fließend.“[4]

Darstellung Linde Bischofs in der bildenden Kunst

Werke (Auswahl)

Zeichnungen (Auswahl)

Baugebundene Kunst

  • 1992: Tafelbild im Foyer des Rathauses Berlin-Weißensee[8]

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 1975 Berlin, Galerie im Turm („Malerei und Grafik zum Jahr der Frau“. Mit Herta Heidenreich und Irmgard Kühn)
  • 1979 Neubrandenburg, Galerie im Friedländer Tor (Malerei und Grafik)
  • 1985 Berlin, Ausstellungszentrum am Fernsehturm
  • 1988: Berlin, Galerie Otto Nagel
  • 1991: Berlin, Kulturhaus Peter Edel („Zigeuner“)
  • 1995: Berlin, Galerie der Berliner Graphikpresse („Zum Fünfzigsten“)
  • 1995: Berlin, Brecht-Haus Weißensee (Zeichnungen)
  • 1997: Berlin, Wissenschaftsstadt Adlershof („Auf Reisen“)
  • 1998: Berlin, Galerie Otto Nagel
  • 1998: Wasungen, Stadtmuseum
  • 2003: Berlin, Galerie Mitte
  • 2004: Berlin, Forum Amalienpark
  • 2004: Draguignan (Frankreich), ARSTAMPA Museé Municipal,
  • 2005: Berlin, Galerie A
  • 2007: Berlin, Galerie F 92 („Menschenrechte“)
  • 2008: Berlin, Galerie Forum Amalienpark („Streifzüge in Farbe und Schwarzweiß“)
  • 2009: Wittenhagen, Conow-Kunsthalle („Südwärts“)
  • 2009: Berlin, Büchergilde Buchhandlung (Farblithographie und Malerei)
  • 2009: Berlin, Samariterkirche Friedrichshain („Kreuzfahrer und Touristen“)
  • 2010: Berlin, Galerie der Berliner Graphikpresse
  • 2010: Berlin, Grafik Studio Galerie
  • 2012: Berlin, Small World Buchhandlung und Galerie („Bilder aus Weißensee“)
  • 2015: Berlin, Kulturbund Galerie Treptow („über 70 Köpfe aus 5 Jahrzehnten“)
  • 2020: Berlin, Galerie der Berliner Graphikpresse („Sommer in Warwara“)

Literatur (Auswahl)

  • Andrea Schatz: Linde Bischof: Atelierbesuche bei jungen Künstlern. In: Bildende Kunst, Berlin, 1980, S. 436–437
  • Bischof, Linde. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 80

Einzelnachweise

  1. https://lindebischof.de/bio.php
  2. a b Pirckheimer-Blog, 9. Oktober 2009
  3. Mitglieder – bbk berlin. Abgerufen am 3. August 2020.
  4. Astrid Volpert: Im Fluss der Linien und Farben. In: Neues Deutschland, Berlin, 24. April 2010
  5. https://www.deutschefotothek.de/list/freitext/df_bo-pos-03_0000245
  6. https://www.deutschefotothek.de/list/freitext/df_mo_0000168_001
  7. a b Bildindex der Kunst & Architektur
  8. Bernd Wähner: Linde Bischof zeigt faszinierende Tierstudien. In: Berliner Woche, Berlin, 10. April 2014