Manfred von Knobelsdorff

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Mai 2023 um 12:41 Uhr durch Andim (Diskussion | Beiträge) (PD-Fix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Manfred von Knobelsdorff (* 15. Juni 1892 in Spandau; † 20. Juli 1965 in Bremen) war ein deutscher Berufsoffizier, zuletzt SS-Obersturmbannführer und der erste „Burghauptmann von Wewelsburg“.

Leben

Manfred von Knobelsdorff entstammt der Familie derer von von Knobelsdorff, seine Eltern waren der Major Edmund von Knobelsdorff und die Tochter eines Ratsherrn aus Frankfurt an der Oder, Klara Juwig.[1] Als Berufsoffizier nahm er am Ersten Weltkrieg teil, erhielt das Eiserne Kreuz I. Klasse und wurde 1919 als Hauptmann entlassen. 1923 heiratete er in Wiesbaden Ilse Darré (* 1900; † 1985), eine Schwester des NS-Ideologen Richard Walther Darré. Das Ehepaar Knobelsdorff hatte drei Kinder, die Tochter Thurid, und die Söhne Ortwin und Eckfried. Bis Anfang 1934 war er als Vertreter einer Parfümfabrik tätig.

Er war Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 718.932) und der SS, Nr. 112.799, Eintritt also nach 1933.[2] Vom 12. Februar 1934 bis zum 24. Januar 1938 war er als hauptamtlicher SS-Führer (zuletzt im Range eines Obersturmbannführers) „Burghauptmann von Wewelsburg“, der Ordensburg der SS. Sein Nachfolger in dieser Funktion wurde Siegfried Taubert.

1938 wechselte Knobelsdorff in die Verwaltung des Reichsnährstandes und damit in die Organisation seines Schwagers Darré. Im Zweiten Weltkrieg war er zur Wehrmacht einberufen. Nach Kriegsende war Knobelsdorff erneut als Vertreter tätig. Er nannte sich Kaufmann und Major a. D. und lebte in Bremen.

Ernennungen (in der SS)

Schriften

  • R. Walther Darré, Reichsnährstand Verlags-G.m.b.H., Berlin 1935.
  • Die von Knobelsdorff'schen Lehen, Selbstverlag, Wewelsburg 1936.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1903. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). In: "Der Gotha". Adelige Häuser nach alphabetischer Ordnung. 4. Auflage. Knobelsdorff, II. Linie. Justus Perthes, Gotha 1902, S. 435 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 6. Februar 2023]).
  2. SS-Dienstaltersliste. Stand vom 1. Oktober 1934, Personalabteilung RF-SS. Buchdruckerei Birkner, vorm. Hermes, München 1934, S. 47, No. 1637.