Total positive Matrix

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In der Mathematik sind total positive Matrizen (reelle) Matrizen, deren Minoren alle positiv sind. Total positive Matrizen spielen in verschiedenen Gebieten der Mathematik, wie Graphentheorie, Algebraische Geometrie, stochastischen Prozessen, Spieltheorie, Matroidtheorie und Differentialgleichungen, sowie bei Brownscher Bewegung, elektrischen Netzwerken und in der Chemie eine Rolle.[1]

Eine -Matrix

heißt total positiv, wenn alle ihre Minoren

(also die Determinanten der quadratischen Untermatrizen, die durch Streichen einer oder mehrerer Spalten und Zeilen entstehen) positiv sind:

.

Vandermonde-Matrizen mit sind total positiv.

Satz von Gantmacher und Krein

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Der Satz von Gantmacher und Krein besagt, dass jede total positive Matrix zu einer Diagonalmatrix

mit ähnlich ist.

Total positive Matrizen sind ein Spezialfall positiver Matrizen (Matrizen, deren Einträge positiv sind), die zuerst von Oskar Perron untersucht wurden.[2] Er bewies, dass der betragsmäßig größte Eigenwert einer positiven Matrix reell, positiv und ein einfacher Eigenwert ist. Gantmacher und Krein untersuchten total positive Matrizen und bewiesen, dass alle ihre Eigenwerte reell, positiv und einfach sind.[3] Anne Whitney bewies einen Reduktionssatz, mit dem man die total positiven Matrizen als von einer expliziten Menge einfacher Matrizen erzeugtes Submonoid von darstellen kann.[4][5] Dieser Zugang wurde dann von Lusztig auf beliebige halbeinfache Lie-Gruppen übertragen.[6]

  • T. Ando: Totally positive matrices. In: Linear Algebra Appl. Band 90, 1987, S. 165–219.
  • F. Brenti: The applications of total positivity to combinatorics, and conversely. In: F. R. Gantmacher, M. G. Krein: Oscillation matrices and kernels and small vibrations of mechanical systems. AMS Chelsea Publ., Providence, RI 2002, S. 451–473.
  • George Lusztig: Introduction to total positivity. In: Positivity in Lie theory: open problems. (= de Gruyter expositions in mathematics. Band 26). de Gruyter, Berlin 1998, ISBN 3-11-016112-5, S. 133–145.
  • S. Fomin, A. Zelevinsky: Total positivity: tests and parametrizations. In: Math. Intelligencer. Band 22, 2000, S. 23–33.
  • G. Lusztig: A survey of total positivity. In: Milan J. Math. Band 76, 2008, S. 125–134.

Einzelnachweise

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  1. Mark Skandera: Introductory Notes on Total Positivity.
  2. Oskar Perron: Zur Theorie der Matrices. In: Math. Ann. Band 64, Nr. 2, 1907, S. 248–263.
  3. F. Gantmakher, M. Krein: Sur les matrices complètement non négatives et oscillatoires. In: Compositio Math. Band 4, 1937, S. 445–476.
  4. A. M. Whitney: A reduction theorem for totally positive matrices. In: J. Analyse Math. Band 2, 1952, S. 88–92.
  5. Charles Loewner: On totally positive matrices. In: Math. Z. Band 63, 1955, S. 338–340.
  6. G. Lusztig: Total positivity in reductive groups. In: Lie theory and geometry. (= Progr. Math. 123). Birkhäuser, Boston 1994, ISBN 0-8176-3761-3, S. 531–568.