Karl Kohlmann

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Karl Johann Friedrich Alfred Kohlmann (* 11. September 1850 in Stralsund; † 26. Oktober 1928 in Berlin) war ein deutscher Historiker und Staatsarchivar.

Leben

Karl Kohlmann wurde am 11. September 1850 in Stralsund geboren. Er studierte ab 1869 in Berlin und Kiel Germanistik und Geschichte, unterbrochen durch seinen Militärdienst im Deutsch-Französischen Krieg. Während seines Kieler Studiums arbeitete er an der Edition des vierten Bandes der Quellensammlung der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte unter Rudolf Usinger (1835–1874) mit. Letzterer brachte ihn auch zu dem Thema seiner Dissertation, „Die Braunschweiger Reimchronik auf ihre Quellen geprüft“, mit der er 1876 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel promoviert wurde. Er trat 1877 beim Staatsarchiv Schleswig in den Dienst der preußischen Archivverwaltung. Dort stieg er bis zum Archivsekretär auf und wurde zum 1. Juli 1884 an das Staatsarchiv Königsberg versetzt. Über das Staatsarchiv Hannover kam er an das Staatsarchiv Münster, dessen Leitung er 1895 übernahm.

Er wechselte 1897 auf eigenen Wunsch an das Geheime Staatsarchiv in Berlin. Kohlmann stand in seinem weiteren Lebenslauf in Kontakt mit Schleswiger Archivdirektor Georg Hille (1841–1911), der ihm vorschlug die Bearbeitung des dritten Bandes der Schleswig-Holsteinischen Regesten und Urkunden zu übernehmen, was er jedoch ablehnte.[1] Er ging im März 1918 als Geheimer Staatsarchivar in Berlin in Ruhestand. Kohlmann war seit dem 19. März 1896 ordentliches Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen.[2]

Auszeichnungen

Schriften (Auswahl)

Literatur

  • Wolfgang Leesch: Die deutschen Archivare 1500–1945. Teil 2: Biographisches Lexikon. K.G. Saur, München 1992, S. 328.
  • Sarah Schmidt: Archivarbeit im Wandel. Das Beispiel des preußischen Staatsarchivs in Schleswig-Holstein 1870–1947. Hamburg 2021.
  • Wilhelm Kohl: Die Mitglieder der Historischen Kommission Westfalens: Münster 1972, S. 12.

Einzelnachweise

  1. Sarah Schmidt, S. 435 (s. Literatur)
  2. Ehemalige Mitglieder (s. Weblinks).
  3. Mitteilungen der Comenius-Gesellschaft 9 (1901), S. 34