Heinrich Justi (Politiker, 1876)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. August 2023 um 17:57 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Literatur: Tippfehler entfernt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Heinrich Johann Justi (* 12. Februar 1876 in Lützelwig; † 6. April 1945 ebenda) war ein deutscher Landwirt, Gutsbesitzer und Politiker (DNVP, CNBL).

Der Sohn eines Landwirtes durchlief eine landwirtschaftliche Ausbildung und übernahm 1904 das väterliche Gut in Lützelwig. Neben seiner beruflichen Tätigkeit war er Vorsitzender des landwirtschaftlichen Kreisvereins und stellvertretender Vorsitzender des Kreisbauernvereins in Homberg sowie Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer in Kassel. Außerdem gehörte er der Kirchenregierung der Evangelischen Landeskirche in Hessen-Kassel an. Später war er Inhaber eines Holzhandelsgeschäftes.

Justi trat in die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) ein. Er war Bürgermeister in Lützelwig, Mitglied des Kreistages und des Kreisausschusses im Kreis Homberg und Mitglied des Landesausschusses in Kassel. Von 1919 bis 1926 war er Abgeordneter des Kommunallandtages Kassel und des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau. Im Dezember 1924 wurde er in den Preußischen Landtag gewählt und im Mai 1928 erfolgte seine Wiederwahl. Er verließ im August 1930 die Fraktion der Deutschnationalen, war dann zunächst fraktionsloser Abgeordneter und schloss sich am 14. Oktober 1930 als Mitglied der Christlich-Nationalen Bauern- und Landvolkpartei (CNBL) der Deutschen Fraktion an. Nach seiner Rückkehr zu den Deutschnationalen war er ab 20. Januar 1932 wieder Mitglied der DNVP-Landtagsfraktion. Noch im gleichen Jahr schied er mit Ablauf der Legislaturperiode aus dem Parlament aus. Im Preußischen Landtag vertrat er den Wahlkreis 19 (Hessen-Nassau).

  • Ernst Kienast (Bearb.): Handbuch für den Preußischen Landtag. Ausgabe für die 3. Wahlperiode. R. v. Decker’s Verlag (G. Schenck), Berlin 1928. S. 541.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 204.
  • Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 102.