Julian (Arianer)

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Julian (wahrscheinlich in der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts in Antiochia) war ein ‚heterousianischer‘ Theologe und Verfasser eines Kommentars zum Buch Hiob.

Zu Unrecht wurde der in griechischer Sprache abgefasste Hiobkommentar in manchen Handschriften dem Origenes und später etwa von Hermann Usener dem Bischof Julian von Halikarnass (6. Jh. n. Chr.) zugeschrieben. Die Zuweisung an einen vermeintlich ‚arianischen‘ Theologen namens Julian geht auf René Draguet zurück. Doch können Julians theologische Positionen genauer den ‚Heterousianern‘ zugerechnet werden, die früher – nicht ganz zutreffend – als ‚Neu-Arianer‘ bezeichnet wurden.[1]

Dieter Hagedorn folgend wird heute angenommen, Julian könnte drei Briefe des Ignatius von Antiochien interpoliert und die sogenannten Apostolischen Konstitutionen kompiliert haben.[2]

Julian hat in einer Tirade gegen die Astrologie einige Fragmente des Anubion, eines astrologischen Dichters aus dem späten 1. Jahrhundert nach Christus, überliefert.

  • Dieter Hagedorn (Hrsg.): Der Hiobkommentar des Arianers Julian (= Patristische Texte und Studien. Band 14). De Gruyter, Berlin 1973. DOI: 10.1515/9783110836387 [= Editio princeps; Diskussion der Autorschaft Julians auch an den genannten anderen Werken.]
  • René Draguet: Un commentaire grec arien sur Job. In: Revue d’Histoire Ecclésiastique 20, 1924, S. 38–65.
  • Paul Schubert: Julien l’Arien critique du poète astrologue Anoubion. In: Museum Helveticum 69, 2012, S. 194–209, (download).
  • Hermann Usener: Aus Julian von Halikarnass. In: Rheinisches Museum n.s. 55, 1900, S. 321–340 = ders., Kleine Schriften. Leipzig 1913, Bd. IV, S. 316–330.
  • Carl Weyman: Der Hiobkommentar des Julianus von Æclanum. In: Theologische Revue 15, 1916, S. 241–248.

Einzelnachweise

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  1. Dieter Hagedorn (Hrsg.): Der Hiobkommentar des Arianers Julian. Berlin 1973 (Patristische Texte und Studien 14). S. LV.
  2. Dieter Hagedorn: Einleitung. In: ders. (Hrsg.): Der Hiobkommentar des Arianers Julian (= Patristische Texte und Studien. Band 14). De Gruyter, Berlin 1973, S. VII–XC, hier XXXVII–XLI.