Eichelmühle

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Eichelmühle
Koordinaten: 49° 34′ N, 10° 53′ OKoordinaten: 49° 34′ 0″ N, 10° 53′ 27″ O
Höhe: 298 m ü. NHN
Postleitzahl: 91074
Vorwahl: 09132

Eichelmühle ist ein Gemeindeteil der Stadt Herzogenaurach im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[1]

Geographie

Die Einöde befand sich in der Nähe des Hauses Nr. 22 der Eichelmühlgasse an der Mittleren Aurach. Heute befindet sich an ihrer Stelle ein Parkplatz.[2]

Geschichte

Im Bamberger Urbar wurden 1348 drei Mühlen erwähnt, die mit allen Rechten dem Amt Herzogenaurach zustanden, vermutlich waren damit die Ecken-, Eichel- und Heinrichsmühle gemeint. 1399 wurde der Ort als „Eychelmül“ erstmals schriftlich erwähnt.[3]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Eichelmühle aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Herzogenaurach aus. Grundherr über die Mühle war das bambergische Kastenamt Herzogenaurach.[4] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt Eichelmühle die Hausnummer 211 des Ortes Herzogenaurach.

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Eichelmühle dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Herzogenaurach zugeordnet. Es gehörte auch der 1818 gegründeten Munizipalgemeinde Herzogenaurach an.[5]

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Eichelmühle als Walkmühle „für die meisten Hausweber“ eingesetzt. Nach dem Erwerb durch das Liebfrauenhaus wurde sie als E-Werk für die Stromerzeugung verwendet.[6]

Spätestens seit 1970 ist die Mühle in der Eichelmühlgasse abgegangen. Auch 1987 wird sie noch als Einöde bezeichnet, die im Gemeindeteil Herzogenaurach aufgegangen ist. Demnach wurde das Anwesen erst nach 1987 abgerissen.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 9 8 5 3 14 3 4 5  *  *
Häuser[7] 1 1 1 1 1 1  *
Quelle [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17]
* 
Ort wird zu Herzogenaurach gerechnet.

Religion

Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Magdalena (Herzogenaurach) gepfarrt.[4] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind in die Evangelische Stadtkirche (Herzogenaurach) gepfarrt.[15]

Literatur

Fußnoten

  1. Gemeinde Herzogenaurach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 6. August 2023.
  2. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  3. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 118 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 81.
  4. a b H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 62.
  5. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 143.
  6. Färber und Wälker - Matthäus Welker 1976
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 21 (Digitalisat). Dort als Eichenmühl aufgelistet.
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 876, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1049, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 994 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1043 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1077 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 923 (Digitalisat).
  15. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 679 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 334 (Digitalisat).